Donnerstag, 30. Dezember 2010

Niko erobert... ein Wiedersehen (62)

lachende-smilies-0051.gif von smiliesuche.de JUCHU! Nachdem die Deutsche Bahn mal wieder äußerst nervtötend war, sind Niko und irgendwann doch noch in Essen angekommen - zum Wiedersehensfrühstück mit der Patentante Marion lachende-smilies-0026.gif von smiliesuche.de Und lecker war auch. Wer sagt denn, das ein Frühstück nicht bis 15 Uhr dauern kann? :-D


Für die Fotoqualität muss ich mich allerdings entschuldigen, es ist leider nur ein Handyfoto, aber besser als nichts. Abgesehen von der Weihnachtsgeschenkübergabe (daaaaaaaaaaaanke), haben wir schon wieder viele tolle Sachen geplant :-) 2011 kann kommen!
Das neue Memoryspiel wurde übrigens anschließend direkt eingeweiht: Ich habe meine Gegner abgezockt! :-D Nur habe ich nie die Pärchen bekommen, die ich wollte *schmoll*

Übrigens: Sonntag ist endlich wieder Rennbahn angesagt! huepfende-smilies-0042.gif von smiliesuche.deGuten Ruuuuhutsch!

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Niko erobert... die münsterländer Schneemassen (61)

Ein (vor)letzter Blogeintrag, zumindest für 2010. Ob es noch einen weiteren geben wird, hängt in erster Linie davon ab, ob sich mein Handy bzw. mein Laptop doch noch bequemen, eine Bluetooth-Verbindung einzugehen. Aus mir völlig unerfindlichen Gründen klappt das auf einmal nicht mehr.

Nach den Lawinenfotos vom letzten Mal hat es noch einmal ordentlich geschneit, den ganzen Heiligen Abend lang. Niko war vor Begeisterung kaum zu bremsen und wollte unbedingt ein Loch buddeln, um herauszufinden, wie viel Schnee liegt. Allerdings hatte er dabei nicht bedacht, dass er aus seinem Loch wieder herauskommen muss... Gut, dass ich nicht weit war, aber guckt Niko nicht bedröppelt? 


Weihnachten ist leider schon wieder vorbei, wie immer viel zu kurz. Aber dafür war es einmal mehr wundertoll :-) Am zweiten Weihnachtstag haben wir das grandiose Winterwetter zu einem Schneespaziergang genutzt, fast drei Stunden lang waren wir rund um Beelen unterwegs im Schneegestöber. Nachdem ich aus Angers wieder gekommen bin, konnte ich auch endlich Wiedersehen mit meinen Winterschuhen feiern. Ich weiß deren Vorzüge mittlerweile wieder zu schätzen, auch wenn selbst diese bei den münsterländischen Schneemassen (ich habe hier noch nie so viel Schnee auf einmal gesehen und selbst meine Oma, die seit gefühlten Ewigkeiten Buch über das Wetter führt, kann sich an so etwas nicht erinnern) an ihre Grenzen stoßen. Die globale Erwärmung lässt grüßen.


Ich nutze momentan die letzten Tage des Jahres 2010 für "Freizeitstress". Daher komme ich auch nicht zum Bloggen. Leute (wieder)treffen, shoppen usw. Nächstes Jahr muss ich dann wohl (der eine Job) oder übel (der andere Job) mal wieder etwas Geld verdienen. 

Ich hoffe sehr, dass es morgen noch ein Niko-Update gibt, mal schauen ob sich die Technik zur Zusammenarbeit überreden lässt. Vorerst müsst ihr daher mit einen paar Impressionen vom Rodeln am Montagabend vorlieb nehmen. Es war mal wieder grandios! Wir haben es immerhin fast vier Stunden lang bei Minusgraden draußen ausgehalten - und das ohne ansatzweise zu frieren, im Gegenteil.

Bruchpiloten :-D
Und so wars eigentlich gedacht.
Und da ich schon wieder unter Entzugserscheinungen "leide", könnte es gut sein, dass ich mich am Sonntag gen Dortmund aufmachen - wenn der Frost bzw. die Sandbahn es denn zulassen. Daumen drücken ist angesagt!

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Niko erobert... Schneechaos im Flachland (60)

Das sogenannte Schnee"chaos" hat halb Europa im Griff. Seitdem ich wieder zu Hause bin, stört mich das weiße Zeug überhaupt nicht mehr und Niko als Nikolaus mit seinem warmen Mäntelchen hat ja ohnehin keine Probleme damit. Bei vielen sieht das aber ganz anders aus. Sonderlich viel Schnee gibt es hier auf dem platten, münsterländischen Land im Normalfall nicht, sodass die paar Zentimeter mehr mitunter doch recht seltsame Blüten treiben. 


In diesem Sinne: FROHE WEIHNACHTEN!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Bien arrivée à Beelen

Jetzt wird es langsam mal Zeit für einen Wieder-zu-Hause-Blogeintrag, damit auch alle, die mich noch nicht live und in Farbe gesehen haben, wissen, dass ich heile und an einem Stück wieder im kleinen Beelen angekommen bin - man kann ja nie wissen bei dem Schnee.
Am Sonntag Abend gegen 20 Uhr trudelte das Papa-Taxi in Angers ein. Wir hatten da schon eine Pack- und Putztour sondergleichen hinter uns. Ich kann guten Gewissens behaupten, noch nie zwei Koffer so voll gequetscht zu haben wie an diesem Sonntag. Beim Klamottenkoffer habe ich 5 Minuten für das Schließen des Reißverschlusses gebraucht. Selbstverständlich hat der Platz in den Koffern trotzdem nicht gereicht. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich in Angers und Umgebung bergeweise Weihnachtsgeschenke eingekauft habe. Das anschließende Putzen war noch viel weniger spaßig. Unglaublich, dass man mehr als 2 Stunden darauf verwenden kann, 9 kleine Quadratmeter Bude zu putzen. Dafür hatten die Putzfrauen am nächsten Morgen abgesehen von einem vergessenen und daher nicht gesäuberten Abfluss nichts zu meckern.

Das muss alles mit!
Danach machten wir uns mit einem pickepackevollen Auto auf die 934 Kilometer von Angers über Remscheid nach Beelen. Sagen wir mal so, auf 800 davon lag Schnee. Und so richtig frei waren die Autobahnen nicht. Die ersten 100 Kilometer außen vor gelassen (in Angers und Umgebung kennt man ja kein so komisches weißes Zeug namens Schnee), war die Straße in den seltensten Fällen komplett schnee- und eisfrei. Am besten waren die guten alten deutschen Autobahnen ;-) Belgien kommt im Vergleich am schlechtesten weg, wobei es in Frankreich stellenweise aber auch nicht viel besser war (Le Mans - unsere Vermutung ist, dass es da normalerweise auch nicht schneit und daher auch kein Salz etc. vorhanden ist). 
Bei Le Mans
Beleuchteter Schnee in Belgien
Mit einer Durchnschnittsgeschwindigkeit von 85 km/h erreichten wir nach 11 Stunden reiner Fahrzeit und 13 Stunden absolut das kleine Beelen. Juchu, nun kann Weihnachten kommen! Vielleicht gibts die Tage noch eine kleine Angers-Bilanz, mal gucken wie ich so Lust habe. Trotzdem soll der Blog aber auch in Zukunft aktiver sein als in der Zeit vor dem Auslandssemester. Ein neues Projekt spukt mir auch schon im Hinterkopf herum. Man darf gespannt sein ;-)

Samstag, 18. Dezember 2010

Langeais - eine letzte Tagestour

Der Abschied aus Angers rückt nun wirklich immer näher. Übermorgen um diese Zeit bin ich, wenn alles gutgeht, schon wieder zu Hause. Der morgige Tag wird dem Packen und Putzen gewidmet sein, auf dass die angeblich sehr pingeligen Putzfrauen mich am Montag in aller Herrgottsfrühe nicht noch nachputzen lassen. Ihr dürft mir gerne die Daumen drücken. Mittlerweile stellt sich auch so etwas wie Wehmut ein, nachdem ich mich in den letzten Wochen einfach nur auf Weihnachten gefreut habe. Trotzdem ist es schon schade, dass die wundertolle Zeit in Angers nun so gut wie zuende ist. 

Heute haben wir den letzten freien Samstag für eine finale Tagestour nach Langeais genutzt, nachdem wir am Dienstag ja leider nicht nach Amboise gekommen sind. Langeais mit seinen 38000 Einwohnern war sicherlich weniger spektakulär, aber wir haben dennoch einen schönen Tag gehabt. Um kurz nach 10 Uhr sind wir in Langeais angekommen. Ursprünglich hatten wir nur einen Programmpunkt für den ganzen Tag, da in Langeais nun nicht gerade der Bär steppt. Aber wie es sich für eine Loire-Stadt gehört, kann Langeais immerhin ein Château vorweisen. Allerdings schien man es darauf angelegt, den Besuchern ein möglichst orginalgetreues 15. Jahrhundert-Erlebnis zu ermöglichen, denn im Château war es nur unwesentlich wärmer als draußen (bei Temperaturen um den Nullpunkt). Wir haben uns im Schloss den sprichwörtlichen Hintern abgefroren, trotz Strumpfhose unter der Jeans. Nett war das Schloss trotzdem, auch wenn ich die starke Befürchtung habe, mir auf den letzten Drücker noch mindestens eine dicke Erkältung eingefangen zu haben *kotz*. Im Château von Langeais haben übrigens 1491 König Charles VIII und Anne von Bretagne (Herzogin des gleichnamigen Herzogtums) geheiratet. Als Resultat dieser Heirat kam die Bretagne unter den Einfluss der französischen Krone. 



Sehr fürsorglich! ;-)
Im Anschluss an die Schlossbesichtigung haben wir den winterlichen Schlossgarten unsicher gemacht, sind auf abenteuerlichen Holzgestellen herumgekraxelt und haben von einem Aussichtspunkt auf die Loire gesehen, deren Pegel langsam aber sicher wieder ansteigt. Bevor wir uns dann der Füllung der knurrenden Mägen widmeten, habe ich noch schnell meinen Spieltrieb ausgelebt ;-)

Auf dem Ding sind wir rumgeklettert. Die Mauer ist übrigens der Rest eines 994 erbauten Wachturms.
Papa, ich möchte auch so ein Baumhaus!
Lena behauptet, ich hätte Reitentzug :-D
Zum Mittagessen gab es dann in einem kleinen Lokal Omelette mit Salat (und Rotwein aus der Touraine natürlich). Joa, und dann lag noch der Nachmittag vor uns, da der einzige Zug zu einer anehmbaren Zeit zurück nach Angers um 16.25 Uhr fahren sollte - es lebe die französische Provinz augen-rollende-smilies-0001.gif von smiliesuche.de Da Langeais keine weiteren touristischen Highlights mehr bot, haben wir einen zweistündigen Spaziergang durch die Pampa gestartet. Wir haben uns nicht verirrt, obwohl wir keinen Stadtplan zu Rate gezogen haben! Dafür hatten wir unterwegs tierische Unterhaltung in Gestalt von zwei Eseln, die seit heute Florian und Gabriella heißen :-D

"Florian" - der am liebsten den Mantel gefuttert hätte ;-)
Nach einem Abschiedskaffee in Langeais musste uns die SNCF dann zum Schluss doch noch mal nerven und den Zug mit 20 Minuten Verspätung abfahren lassen. Vielleicht wollten sie uns aber auch nur wieder an DB-Verhältnisse gewöhnen, wer weiß.

Freitag, 17. Dezember 2010

Nikó conquerit... le bilan du vin (59)

*hüstel* Niko hat es sich in Angers zur Aufgabe gemacht, Korken zu sammeln und zwar nicht irgendwelche Korken, sondern diejenigen aus von uns geleerten Weinflaschen... Ich möchte nicht so genau wissen, ob Niko das aus reiner Faszination an Korken oder aus anderen Gründen gemacht hat. Allerdings ist er nicht direkt damit angefangen, sodass die Sammlung (leider) nicht vollständig ist ;-)

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Le Moyen Âge en 2010 - C'est bon à savoir 9

Franzosen können mitunter sehr komisch sein und Gewohnheiten pflegen, die ich nach über drei Monaten immer noch nicht verstehen kann und in diesem Fall vermutlich auch nie verstehen werde. Gemeint ist die unerklärliche Faszination der Franzosen für Schecks. Eine kurze Erklärung für alle Leser jüngerer Generationen. Schecks wurden in grauer Vorzeit (ungefähr im gefühlten Mittelalter) als Zahlungsmittel benutzt. Das war in etwa kurz nach der Ära des Tauschhandels lachende-smilies-0008.gif von smiliesuche.de. Für weiterführende Informationen über diese antike Zahlungsmethode verweise ich an Dr. Google oder an Prof. Wikipedia. 
Aber zurück zu den Franzosen. Irgendwie scheint man im Land von Baguette, Käse und Wein noch nicht mitbekommen zu haben, dass es fortschrittlichere Methoden gibt, sein Geld loszuwerden oder aber man versucht sich in Reaktionismus, anders kann ich mir das Phänomen jedenfalls nicht erklären, dass ich in der letzten Zeit mehr Schecks gesehen habe als in den 15 Jahren davor zusammengenommen. Ob im Klamottenladen oder auch im Supermarkt, unglaublich viele Leute zücken ihren Kugelschreiber und stellen Schecks aus... eek.gif von smiliesuche.de In unserer Bankfiliale gibt es sogar extra Automaten, in die man seine Schecks einlesen kann, um den Betrag aufs Konto zu übertragen, und das im Zeitalter von Onlinebanking etc. kopfschuettelnde-smilies-0010.gif von smiliesuche.de Das verstehe wer will, ich tus nicht. 

Und da ich gerade schon so schön dabei bin, mich zu beschweren, möchte ich nochmal hervorheben, wie unglaublich bürokratisch die Franzosen mitunter sein können, Deutschland ist da nix gegen (jedenfalls manchmal :-D) Wir wollten das Bankkonto heute auflösen. War ja nicht so, dass die das bei der Banlk nicht wussten, angepisst haben sie sich trotzdem. Angeblich ginge das nicht so schnell, ah ja, auf einmal, nachdem man uns am Anfang gesagt habe, wir sollten in der letzten Woche vorbeikommen. Komischerweise gings dann auf einmal doch augen-rollende-smilies-0001.gif von smiliesuche.de Danach war die Tante auf einmal sch***freundlich. Zu spät, nie wieder BNP...

Dienstag, 14. Dezember 2010

Metamorphose eines Blogeintrags oder der fehlende Geist da Vincis

Der folgende Blogbeitrag ist ein ganz besonders vielseitiges Kerlchen. Denn obwohl der Tag (fängt bei mir mit Sonnenaufgang an) noch gar nicht sonderlich alt ist, hat sich seine Natur schon mehrfach bis zur Unkenntlichkeit verändert. So, hab ich alle verwirrt? Sehr gut. lachende-smilies-0087.gif von smiliesuche.de Also von vorne.

Irgendwann in grauer Vorzeit als noch die Dinosaurier die Erde bevölkerten, hatten wir uns vorgenommen, heute unsere letzte größere Tagestour zu machen. Um Geld zu sparen, waren wir sogar extra vorausschauend und hatten die Bahntickets schon einige Tage vorher gekauft, um Geld zu sparen. Soweit, so gut. Dementsprechend sollte dieser 102. Blogeintrag ein Reisebericht werden. Allerdings sind wir nie an unserem Ziel, Amboise, angekommen. Dabei hatten wir uns erfolgreich zu (fast) nachtschlafender Zeit in klirrender Kälte aus den warmen Decken geschält, uns in zahlreiche Klamottenschichten gewickelt und den Bus zum Bahnhof genommen. Da ahnten wir noch nichts von dem Kommenden. Die Anzeigetafel kündigte einen pünktlichen Zug an, alles war also gut. Der Zug fuhr auch fast pünktlich ein, wir setzten uns und dann passierte... NICHTS! 20 Minuten später bewunderten wir noch immer die wunderschöne Aussicht des angeviner Bahnhofs. So kam es zur

Metamorphose 1. Der künftige Blogeintrag änderte seine Gestalt und schlüpfte in das Gewand eines hissyfit.gif von smiliesuche.de Wütenden. Ich hätte mich hier wunderbar über die französische Bahn aufregen können, da aus einer verspäteten Abfahrt dans quelques minutes nach 20 Minuten Wartezeit ein rétard indéterminé wurde. Guter Rat war teuer, zumal wir einmal hätten umsteigen müssen, wir Zugbindung hatten und außerdem noch pünktlich wieder in Angers hätten sein müssen, weil heute Abend noch die Generalprobe für das Weihnachtskonzert unseres Chores stattfindet. Plöd! Also haben wir kurzerhand beschlossen, auszusteigen und mal nachzufragen, ob man die Tickets auf einen anderen Tag umschreiben kann. Während ich gedanklich schon eine Tirade auf die SNCF formulierte, kam es zur

Metamorphose 2. Nach relativ kurzer Wartezeit am Schalter brachten wir unseren Wunsch vor. Hier dann gleich die nächste Überraschung, die sämtliche Unzufriedenheit in Sekundenschnelle auflöste. Innerhalb von 2 Minuten zahlte uns der französische Bahn-Angestellte den kompletten Fahrpreis anstandslos zurück. eek.gif von smiliesuche.de Damit hatte sich SNCF eindeutig direkt wieder rehabilitiert, zumal das Chaos anscheinend auf einen TGV zurückzuführen war, der die Gleise wohl irgendwie beschädigt hatte und daher eher das Resultat höherer Gewalt war. Die Unzufriedenheit richtete sich daher in der Folge eher in Richtung Deutsche Bahn. Nicht, dass das irgendetwas neues wäre... 

Metamorphose 3
Also war umplanen angesagt. Der Blogbeitrag sollte nun eine Vorschau werden. Leider mussten wir die Tour nach Amboise letztendlich jedoch komplett canceln, erstens weil wir nicht mehr viele Gelegenheiten haben, zweitens wegen dämlichen Zugzeiten an den verfügbaren Tagen und drittens hatten wir beide nicht mehr genug Geld auf unseren französischen Konten, argh.

Somit kam es dann zur Metamorphose 4. Aller Voraussicht nach werden wir Amboise nun nicht mehr besuchen und können daher leider auch nicht den Ort kennenlernen, an dem niemand geringeres als Leonardo da Vinci (französisch ausgesprochen wird übrigens "d'Vähnßieh" daraus augen-rollende-smilies-0001.gif von smiliesuche.de) seine letzten Lebensjahre verbracht. Da wird uns also nichts anderes übrig bleiben, als noch einmal wieder zu kommen, dann aber definitiv mit Auto!!! Der Geist da Vincis hätte allerdings trotzdem heute gern die SNCF überkommen können, sodass entweder das Chaos verursachende Problem in Windeseile hätte gelöst werden können, oder aber gar nicht entstanden wäre lachende-smilies-0026.gif von smiliesuche.de

Um diesen Blogeintrag nicht ganz bilderlos zu beenden, muss es dann noch noch eine Metamorphose 5 geben. Hiermit wechsle ich dann das Thema und schiebe ein paar Beweisfotos vom angeviner Möchtegern-Weihnachtsmarkt am Samstag ein. 

Hier gabs mehr oder weniger deutsches: Lebkuchen, Gewürzbrot, Stutenkerle (aus Brioche-Teig *umfall*) und Christstollen zu horrenden Preisen, z.B. ein kleiner Stollen 9 Euro...

Wie man sieht, habe ich mich schon sehr gut angepasst :-D Die Churros, Teigstangen in Fett gebacken, habe ich trotzdem nicht probiert, obwohl da immer die längsten Schlangen sind. Ist aber ganz praktisch, so muss man wenigstens bein vin chaud nicht anstehen ;-)

Sonntag, 12. Dezember 2010

Der Vorhang fällt - Rennen in Angers

Heute stand für mich sowohl der (erstmal) letzte Rennbahnbesuch in Frankreich als auch der letzte des Jahres 2010 an. Dafür gab es für mich heute sogar ein Novum, der erste reine Hindernisrenntag nämlich. Hat (meistens) Spaß gemacht, aber ich weiß jetzt auch, warum mir Flachrennen dann doch noch lieber sind. Aber dazu später mehr. Der Wettergott meinte es heute wirklich einmal gut mit uns, kein Nebel, kein Regen und auch keine klirrende Kälte, stattdessen gab es Sonne und annehmbare Temperaturen um 7°C, sodass ich sogar die lange Unterhose im Schrank lassen konnte ;-) Netterweise war das Kassenhäuschen am Rennbahneingang heute nicht besetzt, sodass es freien Eintritt für alle gab. Fand ich super, somit habe ich insgesamt gar nicht mal sonderlich viel Geld für meine Rennbahnbesuche in Frankreich ausgegeben. Die Bahn war, was wahrscheinlich dem freien Sonntag zuzuschreiben ist, recht gut besucht, jedenfalls im Vergleich zu den letzten Renntagen, die eher Aktivennachmittagen glichen. Sehr gewöhnungsbedürftig waren allerdings die Startzeiten, das erste Rennen wurde um 11.20 Uhr, das letzte um 14.25 Uhr gestartet – das sind mal Zeiten. Dafür war ich hinterher zur Abwechslung im Hellen zu Hause.

Das erste Rennen war ein Hürdenrennen für den 3-jährigen Nachwuchs über 3400 Meter. Gleich drei meiner alten Bekannten von vorherigen Rennbahnbesuchen waren mit von der Partie, unter anderem Ballydancer, der erst vor drei Wochen Dritter auf dem angeviner Boden geworden war. Daher ging der Wallach aus dem Stall von Eric Leray auch als 46:10 Favorit an den Start. Wie beim letzten Mal wurde Ballydancer von Anthony Blais, der ohnehin einen guten Tag hatte, geritten. Vielbeachtet waren die beiden Macaire-Starter, von denen es mir der debütierende Al Violin unter dem Nachwuchsjockey Bertrand Lestrade (momentan 4. in der Statistik) besonders angetan hatte. Al Violin hingegen schien von laufen und springen noch nicht allzu angetan zu sein, er war chancenlos und wurde angehalten. So viel zu meiner „Form“. Sie sollte anhalten... Ballydancer dagegen legte einen sehr überzeugenden Start-Ziel-Sieg hin. Von Beginn an legte er unter Anthony Blais ein sehr flottes Tempo vor und gewann schließlich locker. Da könnte noch was gehen.


Ballydancer (4) gewann Start-Ziel
Im zweiten Rennen, waren die 5jährigen, in Hürdenrennen in diesem Jahr noch sieglosen Pferde angesprochen (4100 Meter). Mit Royal Thatch, Huluxis, Rififi und Child in Time kamen hier gleich vier „Bekannte“ meinerseits an den Ablauf. Ich mochte Rififi, der sich mit Chinastar in der Favoritenrolle abwechselte. Royal Thatch gefiel mir überhaupt nicht, erinnerte mich eher an ein altes Schulpferd als an ein Vollblut. Selbstverständlich strafte er mich Lügen und wurde Zweiter. Bei Chinastar waren wir unterschiedlicher Meinung, Lena „der hat nen dicken Hintern“, ich: „das sind Muskeln“ ;-) Der gutbemuskelte Po machte dann mit der Konkurrenz kurzen Prozess, übernahm vor dem letzten Bogen die Führrung und gab sie bis ins Ziel nicht wieder ab. Der lange führende Child in Time wurde am Ende müde und wurde 6., „mein“ Rififi kam nie ins Rennen und wurde angehalten... hmpf.

Buntes Pferdchen: Child in Time vor dem Rennen
Child in Time führt vor dem spätereren Sieger Chinastar umd dem Dritten Romeo de l'Ansaud (Schimmel)
Einlauf: Chinastar siegt locker.
Portträt vom Dritten: Romeo de l'Ansaud
Anschließend ging es für die Halbblüter über 4200 Meter an die großen Hindernisse. Auch hier waren wieder 4 Bekannte dabei. Ich entschied mich im Führring ziemlich schnell für Zevia, wohl wissend, dass die Stute nur Außenseiterin werden würde, zumal sie ihre erste Steeplechase bestritt. Immerhin hatte sie beim ersten und einzigen Hürdenstart gewonnen und sah mit am besten aus. Ruphery Borget, wiederum ein Pferd aus dem Leray-Stall, wäre auch als springbetontes Warmblut durchgegangen. Der aus dem gleichen Stall kommende Robobar gehört zu den größten Rennpferden, die ich je gesehen habe, der hatte war deutlich über 1,70m Stockmaß. Das Rennen war schon von Anfang an komisch. Erstmal entledigte sich Ruphery Borget am Probesprung seines Reiters und galoppierte dann 5 Minuten lustig-gemütlich durch die Gegend, bevor er sich einfangen ließ. Vom Start weg gab es ein Höllentempo, sodass es schon nach 500 Metern kein „Feld“ mehr gab, und das bei immerhin 11 Startern. Leider stürzte der weit in Führung liegende Quairabas am zweitletzten Hindernis, als er sich schon auf der Geraden befand und „nur“ noch zwei Hürden zwischen ihm und dem Sieg standen. Er stand auch nicht wieder auf :-( Und gerade musste ich leider lesen, dass er tot ist :-() Jockey Lestrade ritt danach auch nicht mehr.
Der Sieg ging nach dem Sturz an das „Warmblut“ Ruphery Borget, der den zweiten Tagessieg für Trainer Eric Leray einfuhr. Der Stallgefährte Robobar komplettierte den Einlauf.
Quiria führt vor Quel Saint
Da hing sie schon hinter dem Feld: Zevia
Rose d'Azur hatte das mit den Hindernissen offenbar falsch verstanden: drüber und nicht durch ;-) - nix passiert, hab ich auch erst hinterher auf dem Foto gesehen
Das vierte Rennen war das Hauptrennen, ein Hindernisrennen über 3800 Meter für Vierjährige. Ganz klasse sahen White Singer und Sakura des Bieffes aus. Großer Favorit (25:10) war Sword Danse, den ich im Führring noch nicht einmal wahrgenommen habe, obwohl der in meinem Beisein bei seinem letzten Auftritt in Angers gewonnen hatte. Trotzdem hatte ich mich natürlich für das falsche Pferd entschieden. Ein Blick auf die Trainer der Pferde hätte mich allerdings aufmerken lassen können. Nach einem Rennen mit „normaleren“ Rennverlauf siegte mit Sissi de Teille das von Eric Leray trainierte (dritter Tagestreffer) und Anthony Blais (zweiter Tagessieg) gerittene Pferd zu einer durchaus lohnenden Quote von 99:10. Zwanzig Längen dahinter wurde mein alter Bekannter Sacro Conti Zweiter vor meinem Favoriten White Singer.
 
Auf dem Weg zum Sprung
Und hopp: Hier führt noch Sword Danse vor Turgotine, der späteren Siegerin Sissi de Teille und Taminkle
Das 5. Rennen war ein Verkaufsrennen über die Hürden mit einer ganz großen Favoritin, Magic Poly. Im Sattel saß mit Alain de Chitray auch immerhin ein Jockey aus dem Top 10. Optisch überwältigend fand ich dieses Mal überhaupt keinen, allerdings waren auch überhaupt keine Formpferde im Rennen, eher Not gegen Elend. Ganz nett fand ich eine Stute mit dem schönen Namen Charming Princess. Die nichtvorhandene Form (angehalten – Siebte – Vierte – unplatziert – unplatziert) und die Quote von 480:10 ließen allerdings nichts Gutes erahnen. Immerhin der Riecher war richtig, sie wurde angehalten :-D Das Rennen an sich war eher unspektakulär. Sucrette kam an der Hürde vor der Tribüne zu Fall, weder Pferd noch Jockey taten sich was dabei, abgesehen davon, dass Reiterin Céline Crouzet offensichtlich stinksauer war. Magic Poly gewann übrigens mit lockeren 15 Längen, sodass Alain de Chitray die Peitsche noch nicht einmal auspacken musste. Die Siegerin blieb auch die einzige, welche nach dem Rennen verkauft wurde.

Los gehts
Mal ne andere Perspektive...
Die überlegene Siegerin Magic Poly
Im sechsten Rennen ging es wieder über die Hindernisse. Eine Steeplechase für Dreijährige finde ich schon, hm..., sagen wir mal anspruchsvoll. Es gab auch nur 6 Starter. Alles sprach dafür, dass es ein Zwei-Pferde-Rennen würde. Das Aussehen stimmte zu 100% damit überein. Die 16:10 Favoritin Ursainte kam aus dem Macaire-Stall und wurde vom 2. der Jockeystatistik, Jacques Ricou geritten. Genauso toll sah Goudeluxe (26:10) aus, die Alain de Chitray im Sattel hatte. Goudeluxe gehört ebenfalls zu meinen Bekannten und war bei ihrem letzten Auftritt in Angers die Bezwingerin von Ballydancer. Parfaikimo (160:10) und Summer Blues (180:10) sahen auch noch ganz ordentlich aus, konnten den beiden Genannten aber nicht das Wasser reichen, vom Rest mal ganz zu schweigen, aber der ging auch optisch gar nicht. Das Rennen schien nach einer Runde schon gelaufen zu sein, denn schon zu diesem frühen Zeitpunkt hatte sich Ursainte einen Vorsprung von gut 20 Längen herausgearbeitet. Doch der absolute bescheidene Tag für Guillaume Macaire setzte sich fort. Vollkommen unbedrängt kam Ursainte in der letzten Runde zu Fall. (Es war nicht zu erkennen, ob/was Pferd und Reiter passiert ist, aber leider musste ich gerade lesen, dass auch Ursainte den Sturt nicht überlebt hat) :-( Danach hatte Goudeluxe leichtes Spiel und gewann quasi im Schlaf, offizieller Abstand zum Zweiten „loin“. 

Tolles Foto, leider mit unschönem Beigeschmack, RIP Ursainte :-(
Goudeluxe auf den letzten Metern
Danach sind wir gefahren, da die Busse am Sonntag so besch*** fahren, dass wir ansonsten 1,5 Stunden hätten warten müssen. Eigentlich wars ganz spannend mit den vielen Hindernisrennen, aber die Stürze haben mir dann doch den Zahn gezogen, vor allem der letzte, da mir die Stute total gut gefiel. :-( Ich habe jetzt erstmal genug von Hindernisrennen und bin ganz froh, dass ich mich in Zukunft wieder auf Flachrennen beschränken muss. Passieren kann zwar immer was, aber auf der Flachen ist es das Risiko eben doch geringer.