Donnerstag, 27. Januar 2011

Niko erobert... Pünktchen (67)

Ich habe heute mal wieder festgestellt, dass man ohne Kamera nicht aus dem Haus gehen sollte. Zum Glück hatte ich mein Exemplar scheinbar aus weiser Voraussicht dabei. Daher gibts zur Abwechslung mal keine schlechten Handyfotos aus dem Stall sondern solche auf denen man mehr erkennen kann als helle und dunkle Flecken. Niko war nämlich heute wieder ganz mutig und hat sich aufs Pferdchen getraut, auf Pünktchen! lachende-smilies-0002.gif von smiliesuche.de Und nein, das ist KEIN Spitzname, der heißt wirklich so. Ich hätte es wahrscheinlich auch nicht geglaubt, wenn ich nicht vor ein paar Wochen den Pass in der Hand gehabt hätte. 


Hehe, die Farbe lässt in diesem Fall übrigens Rückschlüsse auf die Rasse zu, zumindest wenn man sich ein bisschen im Warmblut-Lager auskennt. Der gute Pünktchen ist natürlich Holsteiner, mit einem ziemlich berühmten Vater übrigens. Das ist nämlich kein geringerer als Dobels Cento. 
Ich hab den Guten heute das erste Mal geritten. Dabei hab ich drüber nachgedacht, wann ich eigentlich zum letzten Mal auf einem Schimmel gesessen habe. Ist schon eine Weile her. Eigentlich stehe ich überhaupt nicht auf weiße Pferde... aber ich maaaaaaag diesen!!! Muss ich unbedingt öfter noch mal reiten, der macht echt Spaß. Ein Goldstück im Umgang, sonst hätte ich ihm Niko auch nicht auf den Hintern gesetzt (bei Monster funktioniert das nicht, der zappelt zu viel). Aber Niko hat mir eins voraus, er ist so lange drauf sitzen geblieben wie er wollte, im Gegensatz zu mir lachende-smilies-0087.gif von smiliesuche.de Im Ernst, das Schimmelchen ist dann doch nicht so ganz ohne. In einer Hallenecke saßen gaaaanz gefährliche Ungeheuer. Ich wollte hinein, Pferdchen war dagegen, dann kam auch noch Gegenverkehr hinzu und PLUMPS, das Färd hüpfte in die eine Richtung, ich in die andere, tja. Aber naja, der Hallenboden war wenigstens schön weich, weiß ich das auch wieder.War jedenfalls lustig. Komischerweise war die Ecke danach kein Problem mehr. Hach, ich mag das Pünktchen und der kann so tolle fliegende Wechsel hüpfen und tut das sogar, wenn ich das will. knuddeln-smilies-0013.gif von smiliesuche.de Muss mich natürlich noch ein bisschen mit ihm einfummeln, aber ich hab Lust, den öfter mal zu reiten. Niko auch ;)

Ganz artig, Pünktchen meets Niko
Und noch einmal die Großaufnahme für den Puuuuunkte-Fan. Mehr hat er leider nicht :)
Auf dem Nachhauseweg "musste" ich dann noch drei Mal anhalten zum Fotos knipsen. Erstmal sozusagen das Münsterländer Wildlife, in Form eines speisenden Habichts:


Strenggenommen ist es kein "Münsterländer Wildlife", weil ich mich noch im zu Kreis Gütersloh gehörenden Nachbarort befand, aber mit dem Zusatz "Ostwestfalen-Lippe" klingt das irgendwie nicht halb so schön. 

Dafür trifft beim folgenden Foto das Prädikat Münsterland oder auch Sonnenuntergang über Beelen zu. 

Dienstag, 25. Januar 2011

Niko erobert... Hefeteilchen (66)

Niko und ich haben uns mal wieder in der Küche ausgetobt und leckere "Quark-Hefeteilchen mit Kirschfüllung" gebacken. Nicht ganz unaufwendig und das Rezept war etwas optimierungsbedürftig, aber nachdem ich das ganze ein wenig modifiziert hatte, liefs dann. Und so sieht das Resultat aus:


Und damit uns keiner vorwerfen kann, wir hätten das Ding beim Bäcker gekauft, noch ein Beweisfoto vom Zustand vor dem Backofen ;-)


Ansonsten habe ich die Tage mal wieder gephotoshoppt und eine neue Collage gebastelt. Nachdem ich dann heute ein paar neue Schriftarten heruntergeladen habe, sieht das Ding auch ganz ansehnlich aus, auch wenn der Hintergrund, so ließ sich vernehmen, noch zu diskutieren ist :-D


Donnerstag, 20. Januar 2011

Kuschelmonster, Hoppereiter und Mähne ab

Man sollte mit so überflüssigen Dingen wie aufhören gar nicht erst anfangen  augen-rollende-smilies-0001.gif von smiliesuche.de
Reitpausen sind kacke... vor allem hinterher. Ich wusste gar nicht mehr, welche Muskeln man so alle zum reiten braucht, voll bescheuert. Ich krieg bestimmt Muskelkater und dabei saß ich nur eine winzige Stunde auf Monster heulende-smilies-0029.gif von smiliesuche.de Merke: 4 Monate Reitpause sind fürn Allerwertesten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hab meine Gesäßknochen gespürt hinterher, geht ja mal gar nicht. Vorher haben die mich auch nach mehreren Stunden ihre Anwesenheit nicht spüren lassen. Also echt, was soll das? Oder werde ich alt? lachende-smilies-0036.gif von smiliesuche.de 
Naja, jedenfalls hab ich eigentlich gar nix Wildes gemacht. Erst gings auch, aber nach ner halben Stunde hab ich mich irgendwie mit Monster in Machtkämpfe eingelassen... Naja, egal, ich muss jedenfalls noch ein paar Mal wieder drauf bevor man das wieder dressurmäßiges Reiten nennen kann lachende-smilies-0090.gif von smiliesuche.de
Naja, als ich wieder unten war, habe ich ersteinmal des Monsters Mähne auf Vordermann gebracht. Die schrie förmlich nach meinem Mähnenkamm. Jede Wette, dass die keiner verzogen hat, während ich weg war, immer nur geschnitten wurde die. Dementsprechend sah das arme Tier auch aus, Mähne für zwei Pferde war da dran ohnmacht-smilies-0001.gif von smiliesuche.de Wenn man nicht alles selber macht. Monster fand die Verschönerungsaktion ziemlich plöd, macht aber nichts, da musste er durch. Ansonsten bilde ich mir ein, dass er mich vermisst hat, so anhänglich und knuddelbedürftig wie der heute drauf war knuddeln-smilies-0016.gif von smiliesuche.de

Gerne würde ich noch zwei (Handy)Bilder von heute hinzufügen, aber mein Handy weigert sich momentan standhaft eine Blootooth-Verbindung mit meinem Laptop einzugehen. Falls es sich noch überreden lässt, werden sie nachgereicht.

Dafür gibts dann halt meine Photoshop-Bastelei zu gucken.


Edit gefühlte Stunden später um 22.36 Uhr: Unter Androhung massiver Konsequenzen... nein, mein Handy hat irgendwie einen Knall, jetzt gehts auf einmal wieder...

Da sind sie, die kläglichen Überreste :) Palidon wollte nur irgendwie nicht stillhalten.

Dienstag, 18. Januar 2011

MacBest: Von Königen und solchen, die es nicht werden wollen

Die Monate in Angers sind vorbei, daher ist es an der Zeit für neue Projekte im Blog. Leider gibt's nicht genug Renntage, um den Blog ausschließlich mit Berichten pferdischer Art zu füllen. Da ich mir bei anderen Projektidee noch nicht sicher bin, ob sie gut ist, erhält nun erst einmal die Kategorie Futter für Bücherwürmer Einzug ins Blog.

Den Auftakt macht ein Werk des britischen Fantasyautors Terry Pratchett mit dem (deutschen) Titel MacBest (In der Originalversion: Wyrd Sisters, was zugegebenermaßen auf Deutsch nicht funktionieren würde). Warum starte ich mit diesem Buch, nun, wahrscheinlich weil mir beim Lesen dieses Buchs die Idee kam, meiner Begeisterung darüber Ausdruck zu verleihen. Dabei bin ich normalerweise nicht der Fantasy-Leser, aber die Pratchett-Bücher, zumindest die drei, die ich von den zahllosen Werken des Autors bisher gelesen habe, gefielen mir sehr gut. 


Wie unschwer am Titel zu erkennen, ist MacBest an ein gewisses Werk eines nicht gänzlich unbekannten Engländers angelehnt. Doch das Buch, das zur bekannten Serie von Pratchetts Scheibenweltromanen gehört, ist kein simpler Macbeth-Abklatsch, vielmehr setzt sich das Werk auf mitunter sehr ironische Weise mit der Vorlage auseinander und bietet dabei überraschende Wendungen und Finessen. Immerhin gibt es einen König, der - standesgemäß - erdolcht wird, einen durchgeknallten Herzog, welcher die Macht im Königreich Lancre an sich reißt, einen heimlichen Thronfolger, der jedoch lieber Theater spielt als Herrscher zu sein und natürlich drei Hexen. Auf Treffen in "thunder, lightning or in rain" stehen diese allerdings gar nicht. Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Junghexe Magrat sind da weitaus praktischer veranlagt. Außerdem wissen die drei, dass man sich in königliche Angelegenheiten nicht einmischt, das ist schließlich eine unumstößliche Regel. Eigentlich. Denn, wie Nanny Ogg sagt, gibt es noch eine viel wichtigere Regel: "Wenn man Regeln verletzt, soll man sie besonders gründlich brechen." Ein Prinzip, dass die drei gründlich befolgen und so gibt es ein großes Tohuwabohu mit einem zeitreisenden Königreich, einer Schaustellertruppe, die sich auf den Weg nach Lancre macht, einer intrigierenden Herzogin und einem Hofnarren, der einer Hexe den Kopf verdreht und am Ende vielleicht am Beginn einer neuen Dynastie steht.

Sonntag, 16. Januar 2011

Niko erobert... Wohnungssuche und Rennbahnstippvisite (65)

Heute stand Wohnungssuche Teil 1 von x auf dem Programm - mit Niko natürlich! Bin mal gespannt, wie viele es werden, bis wir (hoffentlich) irgendwann fündig geworden sein werden. 

Niko hilft bei der Wohnungssuche: In diese Straße wirds uns aber wohl nicht verschlagen.
Der erste Versuch bestehend aus zwei Besichtigungen hat jedenfalls noch nicht zum Erfolg geführt. Bei der einen Wohnung führte die mangelnde WG-Tauglichkeit zum K.O., bei der anderen wars ein Bündel an Punkten, vor allem aber wars die mangelnde Finanzierbarkeit :-D
Macht aber nix, wir haben ja noch Zeit und in Dortmund ist der Wohnungsmarkt auch nicht besonders strapaziert. Werden schon was finden, was bezahlbar ist und nicht in der Nordstadt liegt ;-)

Nach dem Pflichtteil folgt natürlich die Kür. Wo ich schon mal in Dortmund war, musste ich kurz an der Rennbahn vorbei. Wir waren genau zum passenden Zeitpunkt dort, um die Teilnehmer des 7. Rennens im Führring bewundern und dem Rennreiterdebüt von Vanessa Danielewski beiwohnen zu können ;-) Ihr Partner, Erlian, machte nicht sonderlich viel her, zumindest wenn man ihn an den gewohnten Schiergen-Maßstäben misst, aber sowohl er als auch seine Reiterin zogen sich als Dritte sehr achtbar aus der Affäre. Gegen den Hofer-Starter Sauber war allerdings kein Kraut gewachsen. Mir persönlich ging Sauber in letzter Zeit auf den Keks, allerdings wäre es viel leichter als heute wohl auch nicht mehr geworden. Die Fährhoferin Montanita, die wie bei ihrem Debüt als Favoritin gestartet war, enttäuschte genauso wie beim ersten Versuch. 

Abendlicht über der Dortmunder Rennbahn - glücklicherweise heute ohne Schnee!
Das 7. Rennen: Frau Töpfer vor Fashion Tycoon, Mary James, Braendon, Erlian usw.
Platz 2 für Mary James und  volles Haus am Zielspiegel: Der zweite Herr von rechts hält gerade ein Rennreiterdebüt fest :-D
Danach gings wie versprochen zu Dippel, Kakao und Cappuccino trinken. Was sein muss, muss sein, bevor ich meine Aufmerksamkeit dem 8. Rennen widmen konnte. Erfreut durfte ich feststellen, dass ich die Gelegenheit hatte, den Hufzustand von Amarula Sunrise zu überprüfen, worüber ich mich vor zwei Wochen schon mokiert hatte. Der Trainerwechsel hat bisher jedenfalls nicht zur Verbesserung desselben beigetragen, aber vielleicht wird das ja noch was. Größentechnisch halbe Portionen waren Manresa und Anapa Angel, die würden vermutlich auch in einen Hundekorb passen, möglicherweise auch gemeinsam... Sehr viel Zeit ließ man sich an der Startstelle. Ohne Federlesens dehnte man die Verspätung von 2 auf 9 Minuten aus augen-rollende-smilies-0001.gif von smiliesuche.de Keine Ahnung, was da wieder los war, aber besondere Eile, die Pferde in die Boxen zu verfrachten, schien irgendwie auch keiner zu haben. Egal. Nach dem Rennen war mir das eh wurscht, zumindest nachdem mir auffiel, dass mein Tipp Zannaber Red zwar "nur" Zweiter wurde, ich aber dafür im Gegenzug die Dreierwette richtig getippt hatte lachende-smilies-0021.gif von smiliesuche.de

Danach sind wir wieder gefahren. Das nächste Mal kommt aber bestimmt!

Donnerstag, 13. Januar 2011

Monster-Hottehü :-)

Ich war heute endlich wieder am Stall :) :) :) Und hab das schwarze Monster besucht und es geknuddelt knuddeln-smilies-0016.gif von smiliesuche.de Er hat es mir gedankt, in dem er mich von oben bis unten vollgesabbert hat - typisch! lachende-smilies-0091.gif von smiliesuche.de
Nächste Woche gehts dann auch wieder hoppeln, juchu. Zum Beweis noch ein schlechtes Handyfoto vom Monstertier.


Leider gibt es keine Farina mehr :-( Ich muss allerdings zugeben, dass es mich überrascht hätte, wenn sie noch dagewesen wäre. Ihre Hufrolle war schon im Sommer ziemlich weit fortgeschritten...

Samstag, 8. Januar 2011

Niko erobert... den K+K Cup (64)

Niko und ich waren heute mal wieder pferdisch unterwegs, zur Abwechslung jedoch mal nicht bei den Galoppern sondern in sozusagen "heimischen" Gefilden, nämlich beim K+K Cup in Münster. Dressur und Springen anstelle von rennenden Vollblütern, hatte ich schon lange nicht mehr, ganz im Gegensatz zu "früher". Schon irgenwie lustig. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich davor auf einem Reitturnier war. Auf jeden Fall war das vor Nikos Zeit, für ihn war es nämlich eine Premiere.
Niko beim Springturnier, im Hintergrund: Frederik Knorren und Aspen

Eingeläutet haben wir den Tag mit einer Stippvisite in der Großen Halle, wo gerade eine Mannschaftsprüfung lief. Wusste gar nicht, dass ein mickriges A-Springen so lustig sein kann :-D Wir haben die Zeit damit verbracht, zu tippen, welche Paare es wohl fehlerfrei schaffen würden und waren verdammt gut darin. Gegen Mittag haben wir dann jedoch die Halle gewechselt und sind zur Dressur gegangen. Eine S**** Dressur, genauer gesagt ein Grand Prix, wurde ausgetragen und auch der eine oder andere bekannte Name hatte sich in Münster eingefunden. Auf dem Abreiteplatz bot sich ähnlich wie in der Prüfung ein durchwachsenes Bild. Einige Reiter hätte ich am liebsten sofort vom Pferd geschubst, ich will gar nicht wissen, wie die unter Ausschluss der Öffentlichkeit reiten. Aber das gilt mindestens im gleichen Maße für die Springreiter...
Aber ich will nicht nur meckern, es gibt ja glücklicherweise auch Positivbeispiele wie Annabel Balkenhol oder Hubertus Schmidt, auch wenn die am heutigen Tage nicht gerade mit Fortuna im Bunde waren. Wir haben die Prüfung nicht bis zum Ende verfolgt, da sich der Schluss mit dem Hauptspringen des Tages überschnitt. Den Siegesritt konnte ich daher auch nicht bewundern, dafür aber das zweitplatzierte Paar, Nadine Capellmann und Girasol.

Lokalmatadoren: Peter Borggrewe und Laureus NRW vertreten das nordrhein-westfälische Landgestüt

Der zweite Platz für Nadine Capellmann und Girasol
Dressurpferde fotografieren war schön einfach, ging sogar ohne Serienmodus :-D
Beim Springen ging es um das Championat von Münster. Vor ein paar Jahren habe ich jedes Wochenende vorm Fernseher gehangen und jedes übertragene Springen geschaut. Habe festgestellt, dass ich damals deutlich besser über Pferde und Reiter informiert war als heute :-D War aber trotzdem nett, auch wenn es der "Held meiner Kindertage", Ludger Beerbaum, nicht ins Stechen schaffte. Dafür sind die Bilder gut geworden ;-) Das Stechen war eins von der richtig spannenden Sorte, Niko kam voll auf seine Kosten, ich glaube, er hat am lautesten geklatscht als eine Bestzeit förmlich die nächste jagte. Lange sah es nach einem deutschen Sieg aus, da Philipp Weishaupt mit Leoville in gut 35 Sekunden eine sehr rasante Runde hingelegt hatte, doch dann kam der im wahrsten Sinne des Wortes fliegende Holländer Gert-Jan Bruggink und pulverisierte die Bestzeit in 33,92 Sekunden geradezu. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ihm das nur gelang, weil seine Stute sich nach unseren Lästerattacken über Pferdenamen in ihrer Ehre gekränkt fühlte. Sie trägt den "schönen" Namen Andrea... So viel zu der Übertragbarkeit der "Namenstheorie" auf Springpferde. Aber vielleicht ist das auch nur die Regel bestätigende Ausnahme, Annalena und Baloupetra hatten nämlich nichts zu bestellen ;-)

Ludger Beerbaum und Gotha
In der Halle fotografieren ist scheiße... und es lag nicht an mir... ;-)
Der Mann ist nicht totzukriegen - mit 69 Jahren immer noch dabei, Hugo Simon und Ukinda
Dem Schweden Rolf-Göran Bengtsson hätte ich am liebsten das Pferd geklaut - mit Carusso La Silla auf dem Weg zur Nullrunde

Freitag, 7. Januar 2011

English vs. German... the latter loses

... zumindest was Metaphern, Wortspiele und illustrierende Umschreibungen anbetrifft. Gut, an sich ist das nichts Neues, aber es ist mir gerade einmal wieder aufgefallen. Ich sitze am Wohnzimmertisch und widme mich einer Sache, die ich schon lange machen wollte, nämlich dem Vergleich der deutschen Dick Francis Bücher mit der englischen Originalversion. Dabei hat die eigentlich sehr gute deutsche Übersetzung nicht den Hauch einer Chance. Normalerweise liegt das an der schlechten Übersetzung, allerdings nicht in diesem Fall. Ausnahmsweise kann man dem Übersetzer mal nicht fehlende Englischkenntnisse oder mangelndes Sprachgefühl ankreiden, dieses Mal ist es pure Linguistik :-D

Ich habe das Dick Francis Werk "Todsicher" bzw. "Dead Cert" vor mir liegen und widme mich mit wachsendem Vergnügen dem Vergleich. Vorgenommen hatte ich mir das schon, als ich noch in Angers war und beim big booksale der Bibliothèque Anglophone neben vielen anderen Büchern auch mehrer Dick Francis Bücher ergattert habe. In Ermangelung der sich im Beelen befindlichen deutschen Ausgaben musste ich also bis jetzt warten. Und schon nach vergleichender Lektüre der ersten Seiten steht das Fazit fest. Aber gegen die englische Umschreibung "There had been a quality about that fall which put it straight into the killing class." kommt "Dieser Sturz hatte so gefährlich ausgesehen, dass man das Schlimmste befürchten musste." überhaupt nicht an. Und das ist nur ein Beispiel.

Montag, 3. Januar 2011

Niko erobert... Dortmunder Winterrennen (63)

Wenn das neue Jahr schon zwei Tage alt ist, wird es allerhöchste Eisenbahn für den Rennbahnauftakt. Schließlich hört es sich schrecklich an, wenn man sagen muss: „Ich war dieses Jahr noch nie auf der Bahn.“ ;-) Außerdem war mein letzter Rennbahnbesuch auf deutschem Boden im August 2010 und DAS ist wirklich ganz schön lange her. Zwar ging es „nur“ auf die Sandbahn, doch als Ersatzdroge reichte es dann doch allemal, irgendwie muss die Zeit bis Mitte März schließlich überbrückt werden.

Das Wetter meinte es vergleichsweise gut mit Aktiven und Zuschauern. Das Dortmunder Geläuf präsentierte sich zur Abwechslung in gutem Zustand. Nur Kratz fehlte zum vollkommenen Glück des Rennbahnbesuchers. Ob man es wohl in Neuss gemütlicher fand? Immerhin war Dippel anwesend und so mussten wir nicht mit der Tradition des Sandbahn-Kakaos brechen und meine heiß ersehnte und in Frankreich so schmerzlich vermisste Currywurst schmeckte auch am anderen Stand. 

Winter in Dortmund
Pferde waren auch da. Im ersten Rennen des Jahres 2011 wiederholte sich ein Ereignis. Genau wie im Vorjahr konnte ein Pferd aus dem Stall von Mario Hofer das Rennen siegreich gestalten. War es 2010 Starcos, gelang dieses Kunststück dieses Mal der vierjährigen Stute Keydream, die Andreas Suborics den ersten Treffer nach dem Comeback bescherte und gleichzeitig der Auftakt zu einem Hattrick war. Gerne hätte ich an dieser Stelle ein Foto des ersten Jahressiegers veröffentlicht, doch leider habe ich das Bild aus Versehen gelöscht. Schicksal. Der England-Import Barreq präsentierte sich bei seinem Deutschland-Debüt im Führring besser als im Rennen. Optisch stach er seine Konkurrenten deutlich aus, da konnten allenfalls noch Keydream, Mistic Fire und mit Abstrichen Oleandra mithalten, der Rest fiel deutlich ab. Für die winterlichen Bedingungen glänzte Barreq gerade zu unverschämt, wahrscheinlich schon im September eingedeckt... Amarula Sunrise könnte mal ein Date mit dem Hufschmied vertragen :roll:
Nach dem ersten Rennen gab es noch ein geschwisterliches Wiedersehen, vielen Dank an Beate (du wurdest gerade erwähnt) fürs Festhalten des denkwürdigen Augenblicks ;-)

Niko Laus und Niko-Bert: Wiedersehen am Dortmunder Absattelring
Im zweiten Rennen waren wir uns recht einig, dass Xi und Wiltshire das Rennen unter sich ausmachen würden. Besonders aufgefallen ist mir keiner, ich glaube, ich war auch anderweitig beschäftigt :-D Dafür habe ich während des Rennens doch mal meine Kamera ausgepackt. Die Zeiten mit den vielen Fotos sind jetzt wieder vorbei, habe schon lange nicht mehr so wenig an einem Renntag fotografiert. Xi war gleichzeitig der zweite Tagestreffer für Trainer Norbert Sauer, der dem Vernehmen nach von Herrn von der Recke direkt auf seinen riesigen Vorsprung im Trainerchampionat 2011 hingewiesen wurde :-D

Xi siegt überlegen mit Nicol Oelerking

Platz 2 für Jermyn Street und Manuela Murke
Im dritten Rennen startete mit Lips Devil ein Pferd, das auch 2010 am ersten Renntag des Jahres gestartet ist. Jedoch kann ich schon wieder nichts über das Aussehen und Verhalten der Vierbeiner im Führring berichten, da ich die ganze Zeit in der Schlange vor dem Imbisswagen stand. Die Bahn war nämlich recht ordentlich besucht (mehr Leute waren im Normalfall in Angers auch nicht auf der Bahn) und offensichtlich war ich nicht die einzige, die noch nicht zu Mittag gegessen hatte.

Danach schafften wir es dann doch wieder zum Führring. Alles in allem gab es an diesem Tag mal (fast) kein mitleiderregenden Pferdchen, das sei mal positiv herausgehoben. Barbarella gefiel mir zwar weniger, aber sonst sahen alle Starter ordentlich aus. Ich hatte mit Goldkaetzchen bereits zum zweiten Mal den richtigen Riecher – meine Quote „zu Hause“ ist anscheinend doch besser als in Frankreich. Andi Suborics durfte also nach dem Rennen bereits zum zweiten Mal zur Siegerehrung.

Vor dem fünften Rennen war der Platz im beheizten Tribünengebäude verlockender als der Weg nach draußen. Aber auch hier konnte der England-Import, dieses Mal in Gestalt von Ideology nicht direkt überzeugen, bisher scheint kein neuer Combat Zone in Sicht zu sein. So war der Weg frei für Nasibow, der den zweiten Sieg in Serie erringen könnte. Damit war der Suborics-Hattrick perfekt, auch wenn Acotango das Rennen auf den letzten Metern nochmal spannend machte.
Das sechste Rennen bewies zweierlei. Zum einen bestätigte sich die Theorie mit den Inselpferden und zum zweiten zeigte sie mir, dass sich die Hypothese, dass er zuerst erblickte Trainer/Jockey ein Rennen gewinnt, nicht auf Pferde übertragen lässt. In meinem Fall war das El Aguilo gewesen, der mich, noch im Transporter befindlich, auf dem Fußmarsch von der U- zur Rennbahn überholt hatte. Aber in diesem Ausgleich III hatte ich den Sieger rein gar nicht auf der Rechnung, Nachtschwärmer habe ich noch nicht einmal im Führring wahrgenommen. El Aguilo wirkte kleiner als ich ihn in Erinnerung hatte. Diacaro mischte die Ruhe im Führring immer wieder auf. Kalitas, dem ich noch einen weiteren Sieg gegönnt hätte, war gewohnt unscheinbar.

Während des siebten Rennens habe ich dann mal die Grenzen meiner Kamera ausgetestet. Rennen bei Flutlicht überschreiten dieselben definitiv :-D Nix mehr zu machen bei ISO und Blende, aber immerhin ist es erkennbar, dass ich beim Pferderennen war. 

Unbearbeitet: Der Beweis für die Grenzen meiner Kamera ;-)
Im letzten Rennen sorgte Josef Bojko für den zweiten Hattrick des Tages. Für die Führung im Jockeychampionat 2011 reichte es jedoch nicht, da Andreas Suborics eine Platzierung mehr aufweisen kann. Im Führring gefiel mir mit Abstand Prince Dumont am besten. Nicht das ich jemals auf die Idee gekommen wäre, ihn zu wetten :-D Trotzdem, absolut sympathisches Pferd, das hellwach und frech aus der Wäsche schaute. Gefreut hatte ich mich auch auf den alten Haudegen Sekundant, der leider überhaupt nichts bestellen konnte und mit Abstand Letzter wurde.