Sonntag, 31. Juli 2011

Egon nimmt Revanche

Zwar lag der Krefelder Sonntag heute deutlich im Schatten des Münchener Gruppe I-Renntages, doch zumindest eine Parallele zum sportlich wertvolleren bayrischen Tag gab es, die Krefelder Rennbahn war für ihre Verhältnisse richtig gut besucht. Das mag in erster Linie der Tatsache geschuldet sein, dass es sich um einen Sparkassenrenntag handelte, aber die Leute müssen ja trotzdem erst einmal herkommen. Das war heute eindeutig der Fall. Wir kamen für unsere Verhältnisse recht spät, mussten daher sogar auf der Tangente parken und betraten quasi im gleichen Moment die Bahn in dem auch das Ponyrennen gestartet wurde. Selbiges war, zumindest vom reinen Ergebnis ausgehend, eine ziemlich unspannende Angelegenheit, Montini fügte in Abwesenheit von Made in China, bei der ich immer noch nicht überzeugt bin, dass es wirklich ein Pony ist, seiner umfangreichen Sammlung einen weiteren Sieg hinzu. Zugegeben, Diamand fühlte Montini auf den letzten Metern noch ordentlich auf den Zahn, aber letztlich blieb doch alles beim Alten.

Also auf durch die Krefelder Kiesgrube hin zu den Sattelboxen. Mal abgesehen von der ansehnlichen Strecke, die man in Krefeld als Rennbahnbesucher ohnehin hinter sich bringt, standen heute noch so einige Stippvisiten beim Buchmacher an, der sich bekanntlich ja am anderen Ende der Rennbahn befindet. Aber das Wetter spielte ja mit, zumindest regnete es nicht, trotzdem warfen wir den einen oder anderen neidischen Blick aufs offenbar sonnenverwöhnte München. Krefeld konnte nicht wirklich dagegen anstinken, irgendwie war es mitunter auch recht drückend, was dem einen oder anderen Pferd nicht sonderlich gut bekam, man sah verhältnismäßig viele „bekloppte“ und leicht angematschte Kontrahenten durch den Führring turnen. Aber kommen wir zum ersten Vollblutrennen, also dem zweiten Rennen der Tageskarte. Die für uns interessanteste Frage war, ob Marolo wohl die Frage des Zusatzspiels, ob es einem Pferd in diesem Jahr gelänge, 5 Rennen in Folge ohne Auslandsstarts dazwischen) zu gewinnen, beantworten könnte. Knapp daneben ist auch vorbei könnte hier das Fazit lauten. Dabei sah der in meinem Heimatort trainierte Wallach im Führring mit am besten aus. Mit am besten schreibe ich, weil es da ja immer noch ein Pferd gibt, das immer super aussieht, aber im Rennen selbst schon immer „schlau“ war, die Beförderung zum Wallachstatus hat dieses auch nicht beendet. Die Rede ist natürlich von Giuliani, der prinzipiell nie Geld von mir bekommt und auch nie getippt wird. Gut, manchmal, so wie heute eben, rächt sich das, aber damit fahre ich trotzdem besser als andersherum. Joa, der Rest war recht unscheinbar, mein Tipp wurde sang- und klanglos Letzter, sonst keine besonderen Vorkommnisse.

Im Anschluss die Babys. Bei dem Rennen läutete ich meine beängstigend gute Tagesform ein, was das Ansagen – wohlgemerkt, das Ansagen nicht das Wetten – von Siegern anging. Bei den Zweijährigen ist das ja immer so eine Sache, aber ich hatte mich nach genau einer Runde, die die Teilnehmer im Führring gedreht hatten, unwiderruflich und 100%ig auf Fashion festgelegt, was mein Umfeld anscheinend nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Ich fand das unglaublich logisch und sollte, was selten genug der Fall ist, Recht behalten. Aus rein optischen Gesichtspunkten wäre der Preis aber an Dollar King gegangen. Dessen Schritt ist eine Freude für jeden Dressurreiter und schön ist der auch noch. Baltic Rock war noch ziemlich rundlich und lief auch mit Abstand am grünsten. Die anderen sahen alle ganz nett aus, aber umgehauen hat mich sonst keiner. Allerdings waren alle Starter sehr ruhig und abgeklärt, das sah bei den Älteren durchaus mal anders aus.

1. Start, 1. Sieg: Fashion
Noch ziemlich grün, aber immerhin 3.: Baltic Rock

Platz 2 für Stahlbaron
Wenig löwenhaft ;) Be My Lion
War ich danach am Führring? Doch, irgendwie schon, sogar an den Sattelboxen. Boshoevenscarlet eröffnete den Reigen der nervigen, klatschnass geschwitzten Pferde. Die Debütantin Nelly war zwar trocken, erschien aber auf zwei Beinen vor den Boxen und hatte zeitweilig anscheinend vor, sich den Zaungästen über die Abgrenzung hinweg auf den Schoß zu werfen, ihre Führerin war da nur irgendwie gegen, komisch... Mir gefiel besonders Alrune, schönes Pferd, War Bride stand ihr aber nicht viel nach. So wirklich entscheiden konnte ich mich hier aber nicht, Sedone, Didona und noch einige mehr sahen auch ganz manierlich aus. So war es mit Sedona schließlich eine der bereits gelaufenen Stuten, die ihre Maidenschaft recht sicher vor der Litex-Stute Didona ablegte und ihren Teil zu den heutigen Hickst-Festspielen (eins, zwei, drei, ganz viele ;-) insgesamt müssten es 5 gewesen sein) beitrug. In Krefeld war es Teil eins eines Hattricks.

Danach waren gleich noch einmal die Dreijährigen angesprochen. Jedoch war ich beim Buchmacher als die Starter durch den Führring marschierten. Wir konnten uns das erste Listenrennen und danach den Prix de Psyche nicht entgehen lassen, sodass wir vom Rennen nur noch den Einlauf mitbekamen. Mit Prince Glory siegte aber das Pferd, mit dem wohl fast jeder, einschließlich mir ;), gerechnet hatten.

Technokrat, extra für Stephie
"Nö, da will ich jetzt aber eigentlich nicht hin. Du, aber? Och... na dann..." Ostpol
Prince Glory
Im 6. Rennen schaffte ich das Kunststück, trotz meiner guten Form den Vierten zu wetten. Betreffender Execution war natürlich auch noch mit Hals geschlagen, war ja wieder klar, somit war der Plan, die Pommes zu erwetten, mal wieder gescheitert. War ja auch nicht so, dass ich nicht vorher gesagt hätte, Sprite Rock gewinnt, das kommt dann halt davon, wenn man unbedingt einen Außenseiter wetten muss... Allerdings hatte mir Execution schon bei seinem Deutschlanddebüt in Köln im Mai gefallen, der sah auch heute wieder toll aus. Obwohl, mein Opa hätte gesagt: „Der ist bunt wie 'ne Kuh“, aber wie wir ja spätestens alle seit Herrn Mommsen wissen, kommt es auf die Farbe nicht an, vier Beine muss das Tier haben! Wo war ich? Ach ja. Eskulina sah gut aus, konnte ihr versprechendes Debüt aber zunächst nicht bestätigen, der Rest fällt unter ferner liefen.

Kleine Quizfrage: Es ist Krefeld-Renntag und wer ist immer da? Genau, Irish Silk bekam natürlich auch heute wie jedes Mal sein Rennen ausgeschrieben und verwöhnte uns wieder mit seinem Anblick. Ellen, der wäre noch was für unseren Vierspänner! Ich mag den unheimlich gerne, ist auch einfach ein bildhübsches Pferd, auch wenn es für ihn mit bereits einem Sieg dieses Jahr etwas schwer ist. Das Rennpony Halliday zog natürlich auch wieder viele Blicke auf sich, ansonsten gefielen die logische Favoritin Amancaya, Little Millenium und auch Lijang. The Miss Mcardle machte natürlich das, was sie immer macht, führte lange und wurde am Ende doch geschluckt. Ob die wohl nochmal gewinnen kann? Ich bin gespannt. Amancaya hingegen wurde der Favoritenbürde mehr als gerecht, siegte souverän und erhöhte auf zwei Krefelder Hickst-Siege.

Obwohl danach Egons Revanche anstand, war ich nicht am Führring. Da war das Interesse am Dallmayr-Preis doch höher. Das Rennen zu schildern, spare ich mir an dieser Stelle, ich war ja nicht vor Ort und habe eher weniger gesehen, als diejenigen, die eventuell zu Hause am Bildschirm geschaut haben. Dafür drang die Kunde, dass Amanjena waffenscheinpflichtig sein sollte, aus gleich mehreren Quellen an mein Ohr. Die Stute hatte den Führring anscheinend mal so richtig aufgemischt. Beim Aufgalopp, den ich dann wieder mit eigenen Augen gesehen habe, ging ein Raunen durch die Zuschauer. Sagen wir mal so, es sah „etwas“ unregulierbar aus. Richtig viel Meinung begleitete dem Vernehmen nach Lucarelli. Ich war da irgendwie gegen, ohne hin vorher gesehen zu haben, außerdem war ich ja sowieso für Egon. Der Ittlinger rückte Egon einmal kurz auf die Pelle, war dann aber sofort restlos geschlagen (fehlende Kondition oder zu lang?) und Egon canterte einem recht leichten Sieg entgegen. Das Pferd mit dem schönen Namen Fierße Fiersch, äh Fierce Storm kam noch einmal gut auf und belegte den zweiten Platz.

Egon
 

Dann noch der Rausschmeißer. Klar, ich hatte vorher Bonasera getippt, kaum stand ich am Führring, war ich der felsenfesten Überzeugung, The Great Victor gewänne. Möchte mal wissen, warum ich das beim Tippen noch nicht wusste. An der Optik lag es jedenfalls nicht, demnach hatte ich nämlich keinen Favoriten, allenfalls noch Bonasera. Wie auch immer, The Great Victor gewann natürlich wirklich, lag bestimmt daran, dass ich ihn bei den letzten beiden Starts hatte und dieses Mal nicht. Tzz. Warum können die netten Vierbeiner nicht mal das machen, was ich möchte? :D

Nächste Woche geht’s weiter mit der Diana!

Freitag, 29. Juli 2011

Niko erobert... Wiesenpfad (98)

Heute mal ein Special Feature extra für "nebenan". Ich konnte mir diese Folge nicht verkneifen, zu verlockend war das Angebot. Für die nicht am Galopprennsport interessierten Leser mag meine Begeisterung für einen vermeintlichen Weg  durchs Grüne ein wenig kryptisch erscheinen, gleiches galt vermutlich auch für Sabrina, die ich am Dienstagabend besucht habe und auf dem Weg dorthin verkündete, ich müsse unbedingt ein Nikofoto vom besagten Wiesenpfad machen. Leider hat dieser Wiesenpfad keine vier Beine und wiehert auch nicht, nicht einmal zur Feier des Tages, aber er trägt nun einmal diesen Namen...


Und es gibt in Dortmund nicht nur eine Straße dieses Namens, nein, der Wiesenpfad ist natürlich so bedeutend, dass es sogar eine Bushaltestelle gibt!


So siehts aus. Wer sich das gern mal vor Ort ansehen möchte, dem sei gesagt, dass sich dieser Wiesenpfad in Dortmund-Aplerbeck befindet. Wer sich nun allerdings fragt, was dieses Gerede eigentlich soll, der möge diesen Link anklicken und sich ein Bild des Vierbeiners machen.

A propos Vierbeiner, am Sonntag gehts mal wieder auf die Rennbahn, aufgrund der zu großen Entfernung zwar nicht zum Gr. I - Highlight nach München, aber immerhin zu "Egons Revanche" nach Krefeld.

Samstag, 23. Juli 2011

Niko erobert... J / Gurke (97)

Was für Auswüchse man so im elterlichen Garten findet... Mittlerweile ist das gute Stück verzehrt.


Montag, 18. Juli 2011

Von Meilenkönigen, Vierspännern und pinken Stringtangas

Es kam alles, wie es kommen musste. Irgendwie zumindest. Alles fing damit an, dass es natürlich entgegen aller Voraussagen in der Woche nicht regnete. Das war aber schon vorher klar, schließlicb war ich – anders als in Hamburg – bestens ausgestattet, um etwaigen Regentropfen keine Chance zu lassen, meine Kleidung und schon gar nicht meine Schuhe zu durchweichen: Ich habe nämlich meine nagelneuen Wanderschuhe eingeweiht. Die sind wasserfest, zusätzlich hatte ich Regenjacke und Schirm dabei, ergo KONNTE es gar nicht regnen, eine Theorie, die sich verblüffenderweise nicht nur heute bestätigte.

Mit vom in Duisburg eingenommenen Frühstück noch gut gefüllten Mägen erreichten Marion und ich um kurz vor 12 Uhr die Bahn. Wie auch schon bei den 1000 Guineas war es alles andere als voll. Mag sein, dass die unheilsschwangeren Wetterberichte den einen oder anderen Besucher abgehalten haben. Bis zu den Hauptrennen ging es noch ganz gut, was die Anzahl der Schlachtenbummler anbetraf, danach leerte sich die Bahn aber sehr schnell, so dass wir gegen Ende schon befürchteten, zum Schluss das Licht selbst ausknipsen zu müssen.

Kaum auf dem Parkplatz angekommen, drängelten sich die Aktiven förmlich an uns vorbei, um ja als erste gesichtet zu werden. Gewonnen hat dieses erste „Rennen“ um unsere Aufmerksamkeit übrigens Filip Minarik, der gerade dicht gefolgt von Eddie Pedroza, offenbar hatte man für die Anreise aus Bad Harzburg eine Fahrgemeinschaft gebildet, aus dem Auto stieg. Bevor wir die Bahn erreichten, wurde die illustre Runde noch um Mirko Mintchev, Martin Dwyer und Andrasch Starke (schicker Anzug) erweitert.

Bevor es zum ersten Mal Zeit für den Führring wurde, haben wir noch ein nettes Quätschchen mit Ellen und Heike gehalten und dabei französische Muffins gegessen. Danach gings dann weiter zu den Pferdchen. Die Dreijährigen machten den Auftakt. Nach den Hamburgerfahrungen mit Manolito war ja klar wer mein Favorit war. Wobei mir gerade im Nachhinein auffällt, dass, genau wie in Hamburg, wieder die Kombination Starke-Schiergen das entsprechende Rennen gewann. Hm. Aber fangen wir von vorn an. Besagter Manolito gefiel mir optisch wiederum sehr gut, gleiches galt für Ganimed und Rapid Directa. Almrose ist hier auch zu nennen, allerdings lief die bei mir eigentlich in der Kategorie Vollstreicher. So viel dazu, der Sieg war nämlich doch recht leicht. Bay Vettori warf die Frage auf, ob Stoltefuß eigentlich eine Corporate Identity hat, was die Blessen seiner Pferde angeht. Oder warum haben gleich mehrere seiner Schützlinge ein auf der Spitze stehendes Dreieck als Blesse?

Wenn die weiße Hose nicht wär, wärs ein Eddie-Suchbild
Almrose

Im Anschluss war der Derbyjahrgang gleich noch einmal gefragt. Und auch dieses Mal waren meine favorisierten Kandidaten irgendwo im Nirgendwo, aber nicht dort, wo ich sie gern gehabt hätte. Gut, Naaseh als Zweite ist davon auszunehmen, jedoch sieht das Pferd nach rein gar nichts aus. Als schönes Aussehen verteilt wurde, war sie anscheinend nicht anwesend. Petit Chevalier stand da aber wohl auf Zehenspitzen hüpfend in der ersten Reihe. Aber den fand ich auch in Hamburg schon toll, weswegen ich ihn ja wetten wollte, woraus dann ja Manolito geworden war. Aber die Geschichte ist ja schon alt. Maria Papke führte den von ihr gezogenen Tavalox (der Name erinnert mich an eine Medikament) übrigens selbst. Very Nice sah toll aus, konnte ihr Aussehen aber nicht so wirklich in Schnelligkeit umsetzen. Am besten gefiel mir allerdings Amouage Royale. Die ist ein richtig nettes Pferd, trug allerdings noch etwas Babyspeck mit sich herum und benötigte den Start noch. Die werde ich mir für die Zukunft merken. Tja, und die Siegerin (wieder die 13) hatte ich genau so wenig auf dem Schirm wie Almrose. Daher hab ich sie auch nicht wirklich vorher wahrgenommen.

Der folgende Ausgleich IV war ein Beweis dafür, dass manchmal doch das schönste Pferd gewinnt. Mann, ist das ein tolles Pferd *sabber* Oder wie hieß das noch gleich? „Wäre Coreander ein Mensch, gehörte ein neonpinker Stringtanga an den Knackarsch.“ Und nein, das stammte nicht aus meinem Mund! Ellen und ich wollten den kleinen Flehmweltmeister am liebsten gleich einpacken. Einen Wermutstropfen hatte der überzeugende Sieg allerdings. Die vollmundige Versprechung eines Wetters hinter mir: „Wenn Coreander nicht gewinnt, laufe ich nackt durch den Grafenberger Wald“ nach Hause“, wurde leider nicht in die Tat umgesetzt.

Coreander
Im vierten Rennen kam dann gleich das nächste verbale Highlight, dieses Mal mit freundlicher Unterstützung der Herren Bonilla und Suborics. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand Lord Nico und so leid es mir tut, der stand bei der Verteilung wirklich noch viel weiter hinten als Naaseh. Auch wenn es fies klingt, der hat ein bisschen was von einer Tonne mit kurzen Beinchen. Irgendwie süß, aber sieht so rein gar nicht nach Vollblut und noch viel weniger nach Rennpferd aus. Das sah der auf So oder so sitzende und sich hinter besagtem Lord Nico reitende Davy Bonilla offenbar auch so und sagte zu Andi Suborics, während dieser aufs Pferd geworfen wurde: „Small (h)orse, but fat.“ Die Antwort? „Shut up.“ Mit dem Ausgang des Rennens hatten dann beide nicht so viel zu tun, Lord Nico war allerdings sang- und klanglos Letzter.

"Tönnchen" ;) Lord Nico
Das Listenrennen für Stuten war dann mal wieder so ein Fall, in dem ich mich fast gar nicht entscheiden konnte. Letztlich habe ich mich dann für Brezey Hawk und Lana Jolie entschieden, die beide klasse aussahen. Jedoch ist das loben auf verdammt hohem Niveau, denn gut aussehen taten alle Stuten. Songerie war mir ein bisschen sehr bekloppt, die Stute schlug nach allem, was sich in einem Umkreis von 3 Metern um sie herum befand. Tja, aber irgendwie ließ mich das Rennen völlig kalt. Leopardin hatte mir vorher auch nicht so richtig gut gefallen, zu lang, zu dünn, zu groß. Djumama, die sich immerhin rehabilitierte, „packt“ mich irgendwie nicht, warum, weiß ich auch nicht. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass sie die Diana (trotzdem) nicht gewinnt. Tja, und sonst. Lana Jolie und Per se waren etwas enttäuschend, ob es am Rennverlauf lag, vermag ich jedoch noch nicht zu beurteilen, dazu müsste ich das Rennen nochmal sehen. Die Reihenfolge bei den Schiergenpferden hat mich nach dem Eindruck im Führring nicht mehr überrascht, obwohl ich davor der Meinung war, dass Paulaya besser ist.

Djumama
Vor dem 6. Rennen habe ich mir mehr die unterschiedlichen Sättel als die Pferde angeguckt. Es hat mich aber auch keiner umgehauen. War da relativ indifferent. Festzuhalten bleibt nur, dass mal wieder das „krumme“ Weberpferd weiter vorn war.

Danach ging die Alianthus-Show weiter. Wenn ich den nicht in meiner Turf-Selection hätte, würde ich mich vermutlich mehr darüber beschweren, wie langweilig Grupperennen über die Meile in diesem Jahr sind. So kann ich noch ganz gut damit leben ;) One horse show würde ich sagen, zumindest im Rennen selbst. Im Führring gabs nur ein Pferd und das hieß Set the Trend. Noch so ein todschicker Schwarzer. Ellen und ich haben heute 75% der Besetzung für unseren künftigen Vierspänner ausgesucht, Set the Trend, Coreander, Nunzio und Nummer 4 wird noch gesucht, ein heißer Kandidat wäre Serienschock. Aber zurück zum Grupperennen. Auch hier sahen alle gut aus, mit Abstrichen vielleicht Lips Poison, aber die mag ich persönlich einfach nicht. Nicht meine Farbe, nicht mein Typ Pferd. Emerald Commander war mir zu dünn, da konnte man mithilfe der Rippen zählen lernen. Nööö danke. Adrie de Vries verschenkte übrigens seine Silberschale nach dem Rennen. Verstanden hat das der Beschenkte offenbar nicht wirklich, wie später zu hören war. Aber gut, der Adrie hat wahrscheinlich schon genug Salatschüsseln zu Hause rumstehen :D

Alianthus
Set the Trend
Im Ausgleich II waren Marion und ich uns – gruselig, wie schon im Rennen davor, einig, dass Brazzi am besten aussah. Altano konnte ich noch nie viel abgewinnen, tja, selbst schuld. Hat er mich mal wieder eines Besseren belehrt. Iyanus kämpfte zwischendurch ziemlich viel mit seinem Reiter, Barzalona kam mit Fabulous Painter zu spät und Making Strides klappt „fremdgeritten“ auch nicht.

Runde 1: Making Strides, Iyanus, Brazzi, Fabulous Painter, Kaya Belle, Nunzio
Altano siegt mit Eddie Pedroza

9. Rennen: Duc du Maine bekam mal wieder einen Trainingslauf, immerhin ist mittlerweile der Bauch weg. Unerklärlicherweise hatte ich einen 3. Platz im Kopf vom letzten Start, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht. Muss den irgendwie verwechselt haben. Duc du Maine blieb sich immerhin selbst treu und belästigte den Zielrichter nicht weiter. Vielleicht hatte der auch schob Feierabend gemacht, als Duc du Maine ins Ziel kam, man weiß es nicht. Obelix ließ auf den zweiten Platz in Hamburg fast folgerichtig einen Sieg folgen. Globus fand ich etwas enttäuschend, aber bei Hickst lief es heute auch so gar nicht.

Das Beste kommt ja angeblich zum Schluss. Dieser Spruch erwies sich etwas überraschend heute mal wieder als richtig. Ohne Erwartungen zu haben sind wir, nachdem das letzte Rennen in Düsseldorf über die Bühne war, mit zwei weiteren Forumsmitgliedern zum Buchmacher gepilgert, um zu schauen, ob denn dieses Mal Pferd und Hufeisen gemeinsam ins Ziel kommen würden. Tja, was soll ich dazu noch großartig schreiben. Nevis und ihre Hufeisen bewiesen nicht nur Zusammenhalt, sondern es lief auch endlich mal richtig gut. Andre Best dürfte sich sein Rittgeld zwar ordentlich erarbeitet haben, doch das sah viel, viel besser aus als zuletzt! So fand der Tag ein schönes Ende!

Dienstag, 12. Juli 2011

Gewitter

Ursprünglich hatte ich für heute Abend einen neuen Beitrag von Niko eingeplant. Das passende Foto habe ich in der Pipeline. Doch wie das so ist, waren die Ereignisse mal wieder schneller als ich mit meiner Bloggerei und so ziehe ich jetzt, Gatekeeping lässt grüßen, das Tagesaktuellem dem Zeitlosen vor.

So eben entlud sich das erste Gewitter, das diesen Titel auch verdient, des Jahres über Dortmund. Ich habe ja immer noch den Traum, mal irgendwann einen Blitz zu fotografieren, aber das scheitert jedes Mal wieder an meiner Faulheit. Dafür habe ich das Unwetter etwas anders festgehalten.

Auto und Radfahrer im Regen

Hab ich schon erwähnt, dass es geregnet hat?

Abstrakte Kunst :D

Fast schwarz-weiß, aber auch nur fast.
Und weil's so schön ist:

Donnerstag, 7. Juli 2011

Niko erobert... 1910 (96)

Am späten Abend kurz vor dem Insbettgehen noch ein kleiner Hamburgnachtrag. Wir haben in der Hansestadt ausgesprochen nobel genächtigt, ohne dieses vorher zu wissen. Wer ahnt denn auch beim Buchen eines "normalen" BBs mit schickem Altbau, Parkettfußboden und vor allem einer ziemlich schicken Eingangshalle. Deren Highlight war der Aufzug. Klingt langweilig, war es aber gar nicht, denn das gute Stück stammte aus dem Jahre 1910. Zugegeben, eine Restauration im vergangenen Jahr hat dem guten Stück moderne Technik verliehen, doch noch immer vermittelt das Gerät das Gefühl, in die Höhe zu schweben. Der primäre Grund für das Schwebegefühl (wie Niko es beschreibt) mag allerdings darin zu suchen sein, dass der betagte Aufzug ungefähr doppelt so viel Zeit benötigt, wie ich, wenn ich die zwei Stockwerke zu Fuß hinauflaufe ;)

Niko-Suchbild

Die Eingangshalle will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Im Hintergrund sieht man den Aufzug auch noch einmal in scharf.


Montag, 4. Juli 2011

Derby: Waldpark gewinnt, "mein" Saltas Dritter --> toller Tag!

Nun will ich mich mal an den letzten Tag des Derbymeetings machen. Davon darf ein Bericht natürlich nicht fehlen. In der Nacht hatte sich das schlechte Wetter fortgesetzt und auch der Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen verhieß keine guten Aussichten, zumindest nicht, was den Wunsch anbelangte, trockenen Fußes zu bleiben. Dieser war nach einem prüfenden Blick auf die Schuhe, die über Nacht nicht getrocknet waren allerdings ohnehin illusorisch. Nun denn, immerhin der Wettergott bequemte sich, es nach einem kräftigen Schauer gut sein zu lassen.

Daniel Delius interviewt Michael Owen - doch wo sind sie?
Im ersten Rennen stand Prakasa nach Vorleistung turmhoch über dem Feld, nach Aussehen beurteilt allerdings nicht. Im Vorjahr hatte mir die Stute deutlich besser gefallen. Im Führring präsentierte sie sich eher schwitzig und recht nöckelig. Andere Kandidaten sagten mir da mehr zu, in erster Linie traf das auf den Rekonvaleszenten Obelix zu. Der bekam dann auch gleich einen Euro mit auf den Weg. Prakasa strafte meine Einschätzung dann allerdings Lügen und gewann souverän, jedoch ist die Gegnerschaft im Vergleich zu der, die sie 2010 antraf, natürlich als eher überschaubar zu werten. Mal sehen, wohin das noch geht.

Vor dem zweiten Rennen habe ich mir den Führring gespart und lieber unter dem Vordach der Wettbude Zuflucht gesucht. Bloß nicht schon vor dem zweiten Rennen pladdernass werden und den ganzen Tag durchnässt durch die Gegend laufen.

Dann kam Out The Ordinarys Rennen. Den hatte ich schon am Tag zuvor angepriesen. Ich mag den ohnehin und auch die Siegesserie sprach meiner Meinung nach nicht dagegen. Besagter Träger meiner Hoffnungen war auch sehr aufgeweckt, wurde aber optisch von Glad Royal geschlagen, im Rennen selbst war das dann aber wieder andersherum.

Der erste der beiden Ausgleich I versprach dagegen Spannung. Das war wieder eins der Rennen, bei denen man sich so gar nicht entscheiden konnte, weil nämlich alle Kandidaten bombig aussahen. Wenn überhaupt, waren bei Beagle Boy kleine Abstriche zu machen, was aber am Pferd selbst liegt, für meinen Geschmack hat der einfach zu wenig Fundament. Besagte Abstriche waren bei Prem Ramya etwas größer, die Stute fiel gegen den Rest dann doch etwas ab. Mit Combat Zone als Sieger hätte ich, auch wenn ich vielleicht hätte vorgewarnt sein können, nicht gerechnet.

Mittlerweile verwandelte sich das Geläuf langsam aber sicher in eine Schlammgrube, entsprechend sahen die Jockeys nach den Rennen aus. Der Zustand wurde natürlich auch nicht durch die großen Felder besser, aber so ist das halt. Wir sahen Adrie de Vries schon mit Föhn und Löschparpier über die Bahn krabbeln und mit Fähnchen seine persönliche Mawingo-Spur abstecken :D Uns Lästermäulern geschah dann natürlich recht, als später ausgerechnet Mawingo trotz des Bodens bester Schlenderhaner war. Vorerst stand jedoch das „Trostderby“, also das Auktionsrennen über 2200 Meter, an. Für mich waren das irgendwie zu viele Pferde. Mir gefielen nur die „unmöglichen“ Kandidaten, zu denen Mighty Mouse natürlich nicht gehörte. ;)

Relaxt: Fair Boss
Und dann kam das Rennen, bei dem ich mit dem Resultat nicht richtig zufrieden war, obwohl Lyvius gewann. Im Führring hatte es mir nämlich Petit Chevalier angetan, den ich dann wetten wollte und dann jedoch am Ausfüllen des Wettscheins scheiterte. Dadurch hatte ich dann Manolito gewettet. Nun ja, erstmal sparsam geguckt, dann fast vom sprichwörtlichen Glauben abgefallen und dann doch nur mit Nase Zweiter, aber immerhin waren die (leckeren) Pommes damit finanziert. Aber zurück zum Führring. Mir fehlte generell irgendwie so DAS Pferd. Sedona war zwar beim Debüt Zweite, aber dabei hinter der Wittkindshoferin Next Holy gewesen, die laut Stallparade nicht sonderlich viel kann. Hm. Besagter Petit Chevalier war halt schön schwarz und Lyvius meiner Ansicht nach noch zu sehr Baby. Kaum hatte ich das ausgesprochen, als besagtes „Baby“ ganz offensichtlich keinen Bock mehr auf stupides Rundendrehen hatte und anfing, an der Hand zu steigen und zu bocken. Jedoch war es mit der Selbstkontrolle nicht weit her, sodass das „Baby“ sich überschlug und rückwärts ins Gras plumpste. Danach war dann wieder Ruhe im Karton. Dem Racker wusste anscheinend nicht so ganz wie ihm geschah, doch passiert war glücklicherweise wohl nichts.

Im zweiten Auktionsrennen kam dann, was kommen musste. Nach den Eindrücken vom Rennen davor war Savannah Blue, schließlich hatte auch sie es geschafft, sich auf dem Weg auf die Bahn auf die Nase zu legen, aufgrund des Omens eigentlich nicht zu schlagen. Doch ausgerechnet Eddy Pedroza bewies in erster Linie Torben :-P, dass er auch ein Rennen bestreiten kann, ohne sich festzufahren und gewann souverän mit dem blendend aussehenden Ever Strong. Eigelstein war der krasse Gegensatz zu Savannah Blue und schlappte durch den Ring als sei er kurz vorm Wegpennen. 

Mochte ich: Rapid Directa
Beim Rennen danach sind wir direkt am Führring geblieben und haben und strategisch günstig positioniert, um schon einmal die Derbystarter zu begutachten. Brown Panther war als erster da. Er sah auch richtig gut aus. Trotzdem fühle ich mich in meiner Analyse von vorher bestätigt. So. ;) Ich lag überhaupt verhältnismäßig gut, jedenfalls wenn ich so meine Ansichten zu den Derbys in den Jahren davor betrachte. Bei den Derbystartern war das Differenzieren sowieso schwierig. Um Michael Owen wurde ein Riesenbohei veranstaltet, ich hab mich währenddessen auf die Pferde konzentriert. Wie das immer so ist, sahen fast alle toll aus. Davon auszunehmen sind Ordensritter, der ging gar nicht, vor dem Start wäre der als Schimmel durchgegangen, Hoseo und auch Appleby. Die Schlenderhaner sahen irgendwie alle gleich (gut) aus. Earl of Tinsdal fand ich – ich bin ja ehrlich – irgendwie 08/15, Silvaner sah genial aus. Gereon ist einfach nicht sonderlich einnehmend, fiel in der Gesellschaft aber auch nicht ab und bei Saltas war ich eh voreingenommen ;) Aber ich bin mit dem dritten Platz sehr zufrieden: tapfer gelaufen, Optimum rausgeholt, schöne Quote für mich. Und was den Sieger Waldpark angeht: Ja, das war schon irgendwie geil. Ich habe ihm den Sieg von Herzen gegönnt, auch wenn Marion mich fast erschlagen hätte ;)

5. Platz: Brown Panther --> nix mit dem Derbysieg für Michael Owen
4 Platz: Mawingo - dieses Mal saß de Vries auf dem richtigen Pferd
3. Platz und mich zufrieden gemacht: Saltas mit Andrasch Starke
2. Platz: Auf dem "Falschen" gesessen und trotzdem Zweiter: Eddy Pedroza und Earl of Tinsdal
Derbysieg: Waldpark und der schon vorher strahlende Josef Bojko
Und einen für nächstes Jahr habe ich vielleicht auch schon, schaun wir mal ;)

Niko erobert... das Derbyorakel II (95)

Tja, vielleicht sollte ich über meine pädagogischen Fähigkeiten nachdenken (gut, dass ich kein Lehrer werde), denn offensichtlich hat das Nachsitzen nicht gefruchtet. Nach dem Gesetz der Serie hätte Niko richtig liegen müssen, denn im Derby 2010 hatte er einen, in der Diana zwei Treffer. An sich wäre ja der Volltreffer fällig gewesen, voll daneben passt allerdings besser zu diesem Debakel. Ich werde wohl ein ernstes Wörtchen mit Niko sprechen müssen, so geht das ja nicht.
Zur Erinnerung: Nikos Tipp war 5-15-16. Die Nummer 5 Ibicenco wurde 8., die 15 Tahini 6. und die 16 Appleby 14.


Samstag, 2. Juli 2011

Niko erobert... das Derbyorakel (94)

Es ist soweit. In wenig mehr als einem Tag öffnen sich die Boxen zum 142. Deutschen Derby. Niko hat soeben orakelt, der Einlauf steht also fest - wenn Niko denn aus dem Vorjhar gelernt hat und das Nachsitzen Früchte getragen hat. Doch das werden wir erst morgen Abend wissen. Jetzt müssen erst einmal die Tipps des Orakels in Wetten umgesetzt werden.
Doch bevor die Spannung ins schier Unermessliche steigt, hier ist sie...

Es ist angerichtet.
Tatatada... :) Na dann viel Erfolg.
Ersatzpferd ist übrigens Arrigo. Dann haben Marion und ich noch unsere Dreierwette generiert. Allerdings werde ich mich weigern, meine eigene abzugeben. Denn:
Marion: Lindenthaler - Gereon - Ordensritter
Ich: Gereon - Earl of Tinsdal - Hoseo