Sonntag, 30. Dezember 2012

Champions, potenzielle Derbystarter und spannende Rennen - Jahresausklang in Dortmund



Womit lässt sich ein Jahr besser beenden als mit einem Besuch auf der Rennbahn? Gar nicht. Nach einem nach-Weihnachts- und vor-Silvesterfrühstück inklusive Geschenkeaustausch ging es ein letztes Mal für 2012 auf die Rennbahn nach Wambel. Während ich jetzt so auf dem Sofa sitze und zuhöre, wie der Regen ans Fenster peitscht, kann ich nur feststellen, dass es Petrus heute richtig gut mit Besuchern und Aktiven meinte. Warm war’s zwar nicht besonders, aber die Sonne schaute ab und an mal in Dortmund vorbei. Wenn man mal davon absieht, dass ich die Temperaturen etwas zu optimistisch eingeschätzt hatte, war alles super – quasi perfekt für die Championatsehrung.

Beim ersten Rennen stand die Dreierwette schon vor dem Start fest, zumindest konnten wir uns keine anderen Pferde außer Dreamspeed, Birthday Prince und Freemason auf den ersten drei Plätzen vorstellen, nur die richtige Reihenfolge war das Problem. Andere Zuschauer hinter uns waren da zuversichtlicher, Big Moun sollte es sein. Der wurde hinterher immerhin Vierter, also gar nicht mal so schlecht. Für Sandbahnverhätnisse  verwöhnten die ersten Rennen den Zuschauer, nimmt man das Aussehen vieler Vierbeiner. Das machte schon Spaß. Im ersten Rennen ging’s gleich richtig zur Sache – ein scharfes Tempo legte Birthday Prince an den Tag. Im Gegensatz zu den letzten Starts konnte ihm jedoch ein Gegner folgen und schließlich überholen, Dreamspeed, dessen Sieg am Ende überlegen ausfiel. Sollte das Trainerchampionat doch noch einmal spannend werden?

Leider kein sonderlich schönes Bild von Dreamspeed, doch ist es leider das einzige - immerhin besser als keins.
Zweites Rennen, auch hier einer von vielen, vielen Recke-Startern des Tages, auch Ciocco Sam rückte als Favorit in die Box ein. Ich mag den Wallach ohnehin gern, ein schnuckeliger, recht kleiner Dunkelbrauner. Jedenfalls gefiel er mir so lange am besten, bis ich mir Novillo in Ruhe angesehen hatte, anschließend wurde ich ihm untreu. Dass der Einlauf letztlich meiner Optikrangliste entsprechen sollte, hätte ich trotzdem nicht gedacht. Erst recht nicht mehr, als sich Novillo Mitte der Gegenseite an die Spitze setzte und auf Längen vors Feld ging. Interessante Taktik dachten wir. Interessant, aber wie sich herausstellen sollte, goldrichtig und der erste von zwei Treffern für Dortmunder Trainer an diesem Tag.
Erster Sieg für Novillo - dafür gleich mit 14 Längen.
Pyrido zum Ersten - ein bisschen Spaß muss sein.

und zum Zweiten - ;)
Site Sentry: Können diese Augen lügen?

Na? Natürlich nicht.
Ciocco Sam - eindeutig kuschelbedürftig nach seinem zweiten Platz.
Auenwurf im Porträt...
... und in voller Pracht
Gleich noch einmal erfolgreich war mit Andrasch Starke Novillos Partner – auch das dritte Rennen sollte ein interessantes werden. Zwar gewann mit Cafe au Lait der Favorit, doch das war mitunter harte Arbeit. Aber von vorn. Die Tatsache, dass von der Recke zwei Pferde ins Rennen schickte, hätte uns gleich aufmerksam machen sollen, doch anfangs hatte ich vor allem Good Friend im Visier. Je mehr der Zweijährigen ihre Runden drehten, umso schwieriger wurde das mit der Entscheidung. Da sahen viele richtig gut aus. Abgesehen von den beiden Reckes fanden wir Valeron toll. Alte Liebe – wie Hein Bollow treffend feststellte, gab es schon einmal ein Pferd mit diesem Namen – sah fast zu niedlich für ein Rennpferd aus. Dass der immerhin mit einer Derbynennung ausgestattete Cafe au Lait an 30. Dezember einem 30. Dezember auf der Dortmunder Sandbahn lief, stimmte mich trotz Championatsambitionen seines Trainers skeptisch. Absolut zu Unrecht, wie ich bekennen muss. Die beiden Recke-Reiter hatten anscheinend eine Art „Stallorder“ mitbekommen. Den Aufgalopp absolvierten Ribbery und Cafe au Lait schon Kopf-Kopf und andersherum als alle anderen, im Rennen war Ribberys Aufgabe eindeutig das Tempomachen. Allerdings schien die Taktik nicht aufzugehen, Andrasch Starke saß das gesamte  Rennen über schiebend auf seinem vierbeinigen Partner, dessen Galoppade mit „Karnickelgalopp“ noch nett umschrieben ist. Allerdings steht auf dem definitiv „Steher“, so wie er auf der Geraden noch antrat, obwohl Sand ganz und gar nicht sein Untergrund sein dürfte. Ich bin echt gespannt, was der noch reißen kann als Dreijähriger, das hätte ich vor dem Rennen so nicht vermutet. Christian von der Recke verkürzte so nebenbei seinen Rückstand auf drei Punkte. Sollte es wirklich noch einmal spannend werden?

Auf dem Weg zum Derby 2013? Cafe au Lait

Und noch einmal nach seinem Sieg.
Vermummungsgebot? Miguel Lopez nach dem Rennen
Ribbery
Valeron
Von den Startern des vierten Rennens gefiel mir eigentlich nur ein Pferd so richtig und das war der alte Haudegen und Sandbahnspezialist Noblement. Da die Füße kalt wurden, sind wir auf die Tribüne gegangen und gleich bis zum fünften Rennen geblieben. Für die innere Wärme gab es dieses Mal Tee und nicht, wie sonst üblich, Kakao. Aber der Tee war auch gut, gibt übrigens ganz schön viele Sorten, falls das mal jemand ausprobieren möchte. Durch Coolfighters Sieg, Bayarsaikhan Ganbats zweiter von vier Tagestreffern, hatten sich die Spekulationen und Rechnereien dann ohnehin so gut wie erledigt. Recke hätte danach schon alle vier übrigen Rennen gewinnen müssen, um gleichzuziehen.

Vor dem sechsten Rennen ging es dann wieder zum Führring. Ich konnte mich ohnehin zwischen gleich fünf Pferden nicht entscheiden, eins der spannendsten Rennen des Tages, wie ich fand. Usbeke war einer „meiner“ fünf.  Wenn ich mich recht erinnere, haben wir die meiste Zeit, die wir am Führring verbrachten, damit zugebracht, zu debattieren, ob Torres niedlich ist, oder nicht. Ich war für nein, was aber nicht heißt, dass er mir nicht gefällt. Ansonsten ist mit All Gentleman besonders aufgefallen, nicht, weil ich ihn für besonders chancenreich hielt, sondern weil er so ein Brecher ist, aber anscheinend ein ganz lieber. Ich glaube immer noch, dass er vor allem deswegen Zweiter wurde, weil ihn seine Pflegerin ins Ziel gebrüllt hat. Es haben sich jedenfalls alle richtig doll über seinen zweiten Platz gefreut, dagegen geriet der Sieger fast in den Hintergrund. Ich habe mich mitgefreut, war geradezu putzig.

Das siebte war für mich das letzte Rennen des Tages, am Führring war ich nur ganz kurz, sodass ich nicht wirklich was sagen kann. Mich hat hinterher nur gewundert, dass Hoseo so hoch stand.

Anschließend stand noch die Ehrung der Champions 2012 an. Ich fand sie sehr nett. Die meisten Champions waren auch anwesend, Elfi Schnakenberg und Cevin Chan beispielsweise waren eigens angereist. Nicht vor Ort war Dennis Schiergen, der neue und alte Champion der Amateurrennreiter. Der Vertreter hätte nicht passender gewählt sein können – Hein Bollow übernahm das. Neben dem Jockeychampion später erhielt er den größten Applaus ;) Roland Dzubasz war nachvollziehbarerweise ebenfalls nicht war. Für ihn nahm Marlene Haller den Preis entgegen – auch irgendwie passend. Im Urlaub war Prinz von Auersperg, der Besitzerchampion, weilte ebenfalls im Urlaub, „Prinz Mario“ sorgte für großes Gelächter, als er als dessen Stellvertreter agierte. Über die Planung für Stallcrack Pastorius wurde trotzdem kaum etwas preisgegeben, nur so viel, dass es im April/Mai losgehen  soll und Starts im Ausland geplant sind. Ein- bis zweimal soll er aber auch die deutschen Rennbahnen beehren. Zu guter Letzt wurde mit Andrasch Starke der Jockeychampion geehrt, bevor die Nationalhymne a capella  gesungen wurde – und das richtig gut. Da habe ich schon weitaus schlechtere Versionen auf deutschen Rennbahnen gehört. Andrasch Starke hatte völlig Recht, dieses mit einem lauten „bravo“ zu quittieren.

Die Champions des Jahres 2012
Andrasch Starke wird von Klaus Göntzsche interviewt.
Da bleibt mir nur zu sagen: Guten Rutsch und auf ein Neues in 2013!

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Niko... Hurra, endlich 3! (151)

Kaum zu glauben, aber wahr,
der Niko wird heut drei Jahr!

Und da das Dichten, wie unschwer zu erkennen, nicht wirklich zu meinen Stärken zählt, lasse ich das gleich wieder sein. Alles Liebe zum 3. Geburtstag, Niko!
Um gleich mal eine Platitüde loszuwerden: Unglaublich, wie die Zeit vergeht. ;) Nun wohnt Niko Laus drei Jahre bei mir. Im Gegensatz zu dem Tag vor drei Jahren liegt heute aber kein Schnee. Macht aber nichts, kalt ist es auch so. Niko hat sich zum Geburtstag nur eins gewünscht - Weihnachtsplätzchen. Die hat er auch bekommen, seht selbst:

 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Soeben in Dortmund: Winterwunderland





Ich glaube, das nennt sich Wintereinbruch. Wenn das so weitergeht, müssen wir diesen Wintet tatsächlich auch noch schneeschieben (täglicher Wechsel). Und wenn ich jetzt, mittlerweile ist es ja heller, aus dem Fenster sehe, kann ich vor lauter Schneeflocken schon fast die Kirche nicht mehr sehen... Hm... ich glaube, ich fahre heute ausnahmsweise mal nicht mit dem Rad...

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Niko Laus wünscht schönen Nikolaustag! (150)

Einen schönen Nikolaustag wünschen Niko Laus und ich allen Kindern und Kinder-Gebliebenen ;) Niko Laus ist logischerweise schwer beschäftigt, bzw. war es und muss sich nun von den Strapazen erholen. Deswegen stand er ausnahmsweise nicht für ein Foto zur Verfügung. Er bittet, dies zur entschuldigen. Es ist auch der einzige Tag im Jahr. 

Um das hier nicht ganz monomedial stehen zu lassen, gibt's zur Abwechslung ein Nikolauslied. Eigentlich wollte ich ein anderes haben, dazu habe ich aber kein vernünftiges Youtube-Video gefunden (Nikolaus, komm in unser Haus), daher gibt's den anderen Klassiker ;)


Dienstag, 4. Dezember 2012

Advent, Advent, kein Lichtlein brennt...


Was ist auf diesem Bild zu sehen?
a) Nacht
b) nix
c) Ein Fußgänger mit Hund
d) schwarz

Die Publikumsjoker sind heute aus, aber ich verrate die Lösung, Antwort c) ist richtig. Ist doch völlig klar, sieht doch jeder auf den ersten Blick oder etwa nicht?

Im Ernst, warum marschieren (wahlweise auch radeln) manche Leute im Stockfinsteren vorzugsweise mit dunkler Kleidung, selbstverständlich ohne Reflektoren, die sind schließlich was für Weicheier, über unbeleuchtete Wege? 

Sind die alle doof, haben die eingebaute Nachtsichtgeräte und gehen selbstredend davon aus, dass alle anderen das auch haben? Passiert natürlich besonders gern auf meinem Lieblingsradweg (der mit dem Fahrradwegschild), ein unbeleuchteter Radweg parallel zur B1, also neben einer Mauer herführend. Von der Seite kommt also schon mal kein Licht. Auf der anderen Seite ist ein Brückengeländer, dahinter gehts runter ins Tal mit Schrebergärten und Bahnschienen. Wenn man Pech hat, kommt das dem "Bild" oben schon recht nahe. Und dann komme ich mit meinem kleinen Fahrrad daher (und meine Lampe ist für ein Fahrradlicht schon ordentlich hell) und muss die ganze Zeit höllisch aufpassen, weil diese bekloppten Selbstmörder andauernd über die Brücke rennen. Und nein, die sieht man NICHT. Am genialsten sind die, die mit ihren nicht angeleinten, genauso wenig beleuchteten Kötern daherlaufen.

Hackts euch?

Sonntag, 2. Dezember 2012

Niko erobert... Bücherhaufen (149)


Mit anderen Worten: Platz für Adventsdeko ist dieses Jahr nicht viel übrig, aber die Masterabreit schreibt sich halt nicht von selbst ;)

Donnerstag, 22. November 2012

Mein erstes eigenes Straßenschild!

Ich bekenne mich schuldig. Nur meinentwegen ist der Schilderwald auf deutschen Straßen seit heute um ein Exemplar reicher! 
Aaaabeeeer, ich finde das natürlich TOLL, denn als Tochter eines Waldbesitzers und begeisterten im-Wald-Arbeiters weiß ich natürlich, dass Freiflächen aufgeforstet werden müssen. So! Und ich habe meinen Teil dazu beigetragen, seit heute Vormittag ist es da. Ist es nicht schööööööööööön???



Leider hatte ich nur mein Handy dabei, deswegen sei die miserable Qualität (und das auch noch bei Gegenlicht) bitte entschuldigt ;)

Wie es dazu kam, dass ich mein "eigenes" Schild bekam? Im Grunde genommen, sind zwei Damen mittleren Alters (mit Pudel) schuld, die mich vor zwei Wochen angekeift haben, als ich nichts Böses ahnend mit meinem Fahrrad des Weges kam und sie mittels Klingel gebeten habe, mir doch bitte auch 30-40 cm des Weges zur Verfügung zu stellen. Fanden sie nicht notwendig, sie haben mich lieber angemoppert. Ich bin ja eigentlich sehr friedliebend, aber mich auf einem Fuß-und Radweg ankeifen zu lassen, was ich denn da zu suchen hätte, fand ich doch etwas krass. Nunja, in Dortmund sind Radfahrer anscheinend manchmal ohnehin Freiwild, wie ich in den letzten Monaten mehrfach feststellen durfte. "Gegner" sind interessanterweise in der Regel nicht die bösen Autofahrer, sondern die Fußgänger - man höre und staune.

Aber, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, zu Fußgängern muss ich mich später noch mal äußern - ich war irritiert. Sollte der Weg an der B1 (für Ortskundige: Nordseite der Schnettkerbrücke, seit Mai wiedereröffnet) etwa ein reiner Fußweg sein. Meine Erinnerung an diverse Medienberichte zur Neueröffnung sagte NEIN. Also auf Schilder achten. Problem: Keins zu finden... blöd. Nach Lektüre der StVO war ich immer noch nicht schlauer, das Katasteramt der Stadt Dortmund wies das Ding jedoch immerhin als "gemeinsamen Fuß- und Radweg" aus. Hmmm... Zu guter Letzt habe ich den Fahrradbeauftragten der Stadt angemailt, das war Dienstag. Ich wiederhole: DIENSTAG = vorgestern. Ich habe gelernt, dass 
1. alles nicht so eindeutig und einfach ist, 
2. Wege, wo kein "Fahrradschild" ist, u. U. durchaus auch mit Rad befahren werden dürfen,
3. an einigen Stellen keine Schilder stehen, um den Schilderwald nicht noch mehr anwachsen zu lassen.

Dann schrieb er noch, zur Klärung würde er meine Anregung, dort ein Schild aufstellen zu lassen, weiterleiten. Und *trommelwirbel* nur zwei Tage später steht es da! Ich bin schwer begeistert und belobige an dieser Stelle den Fahrradbeauftragten und die Stadt Dortmund!

Donnerstag, 15. November 2012

Niko erobert... Duisburg Innenhafen (148)

... im abendlichen Herbstlicht:


Schade, dass Dortmund etwas derartiges nicht hat. Da könnte man sich an lauen Sommerabenden hinfläzen und genießen. Aber man kann ja nicht alles haben ;) Hier gibt's ja immerhin den Phoenix-See, allerdings ist der ein bisschen zu weit weg von mir, zumindest um mal eben hinzufahren.

Aber wir waren ja beim Duisburger Innenhafen, nicht bei Dortmund. Wir sind natürlich nicht nur hingefahren, um ein Nikofoto zu machen, sondern auch, um unsere nach dem Rennbahnbesuch in Krefeld leeren Mägen zu füllen - die Wahl fiel auf "italienische Kettengastronomie". Nach der obligatorischen Pizza/Pasta konnten wir nicht widerstehen... Schoko...

 

Montag, 12. November 2012

Goldener Herbst in Krefeld...

... und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Einen Bericht gibt's dieses Mal nicht, aber ein paar Bilderchen müssen dransitzen.

Romanella mit Steffi Hofer vor ihrem Sieg


Herbst - mit Tasmeem

Keine Ahnungm wer das ist, aber es ist hübsch und das Laub schön gelb

Gypsy Ballad an Herbstlaub


Franzosen unter sich : Jean-Pierre Carvalho und Fabrice Veron

Flamingo Star mit Alex Pietsch nach dem Sieg im Ratibor-Rennen


Freitag, 9. November 2012

Kringeleien

Was ist das? :D


Der Sieger gewinnt ne Currywurst, es gilt: First past the post!

Dienstag, 6. November 2012

Niko erobert... Kürbiskindereien (147)

Wer's noch nicht weiß, weiß es spätestens jetzt - die Niko-Bespaßerin ist ein ganz großes Spielkind ;) Das stand übrigens auch schon in der Abizeitung, die Kategorie habe ich nämlich damals gewonnen. Kam wohl nicht von ungefähr.


Bei der Suppe handelt es sich übrigens um Kürbissuppe, Grundlage Butternut - war lecker ;) Auch wenn wir heute festgestellt haben, dass es sich bei den beiden winzigen Knolauchzehen um Monsterknobi gehandelt haben muss, die Suppe roch am heutigen zweiten Tag mehr nach Knoblauch als nach allem anderen.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Herbstliches vom Mülheimer Raffelberg

Listen- oder gar Grupperennen standen heute nicht auf dem Programm, die Zeiten der Entwöhnung setzen so langsam aber sicher ein. Aber ich will nicht meckern, Sandbahn kann auch Spaß machen, zumindest bis Januar ;) Noch ist es aber ja nicht soweit und die letzten Grasbahnrenntage können in vollen Zügen genossen werden, was bei einem Wetter wie heute zugegebebermaßen auch leichtfällt. Problem war nur ein bisschen die Außentemperatur, zumindest wenn man die Wintergarderobe nicht in greifbarer Nähe, sondern in 90 Kilometer Entfernung rumhängt. Ja... Planung ist alles, also musste heute der Zwiebellook zum Einsatz kommen. Ging aber alles, gut, wenn man Mitbewohner mit Strumpfhosen hat :D

Warm eingepackt ging es also auf den Raffelberg - beim ansonsten traumhaften Herbstwetter. Dementsprechend bilderreich wurde der Renntag. Und weil ich meist durch meine Linse geschaut habe, war ich nicht immer so aufmerksam beim Pferdeschauen, aber abgesehen vom ersten Rennen waren die meisten Protagonisten ja auch bekannt. Ich lasse also heute in erster Linie die Bilder und weniger die Worte sprechen.

Auf den ersten Jockey und Trainer zu achten, habe ich glatt vergessen, allerdings war Jockeynachwuchs zu bewundern. Familie Starke war nämlich in voller, dreiköpfiger Besetzung am Start. Wir wollten eigentlich schon mal nachmessen :D

Beginnen wir mit den Zweijährigen, die sich alle sehr ruhig und abgeklärt präsnetierten. Überhaupt waren heute fast alle Protagonisten ziemlich handzahm und ruhig, weder Zappler im Führring, noch Startmaschinenverweigerer oder ausgebüxte Pferde, alles sehr ruhig und gesittet heute. Beim pferdischen Nachwuchs waren wir uns ziemlich einig, dass die Hingucker Kreuz As aus dem Mäder-Stall sowie Markus Klugs Sao Paulo waren. Nonhalema gefiel mir weniger, ist mir zu dünn. Kreuz As dagegen gehörte größentechnisch in die Kategorie Reitkamel. Dancing Shuffle fiel in erster Linie durch ihre Unauffälligkeit auf, war aber durchaus nett anzusehen. So gewann sie dann auch.


Herbststimmung im Mülheimer Führring: Sao Paulo

Und noch einmal von vorn
Dancing Shuffle vor dem Rennen

Und mit Daniele Porcu auf dem Weg zum Sieg

Herbststimmung am Führring
Beim anschließenden Ausgleich IV waren nicht gerade Massen von Formpferden am Start. Dafür waren die Anblicke im Führring aber echt erfreulich. Der eine oder andere Kandidat kommt mittlerweile schon recht pelzig daher. Dazu gehört auch Wikingersohn, den Stephie und ich aber ziemlich toll fanden. Daher überraschte uns der zweite Platz dann auch nicht mehr wirklich. Keine Überraschung dagegen beim Sieger, mit Beach Babe gewann die Favoritin des Rennens. Alex Pietsch musste sich dabei auch kein Bein ausreißen, wie auch auf dem Bild ganz gut zu sehen ist.

Braendon im Porträt

Das Feld geht auf die Reise...

Beach Babe gewinnt mit Alex Pietsch
Dann kamen die Araber, die spare ich mir jetzt mal, allerdings war das Rennen zugegebenermaßen ziemlich spannend. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Fanal El Samawi mit Paramour T heute einen Bezwinger findet.

Der Ausgleich III über die Meile war mehr nach meinem Geschmack. Mein Freund Manguinho war leider Nichtstarter, aber dank Elgin und Tembo - mal wieder der optische Favorit - gab es ja noch zwei andere ausgesprochen hübsche Kerlchen. An Spirit Doll kann ich mich nicht erinnern, wohl aber daran, dass Manisa, die ich immer furchtbar dürr fand, sich mittlerweile echt sehen lassen kann. Besser als erwartet gefiel mir Brunello, den ich eigentlich für mich völlig gestrichen hatte, allerdings hatte mein Gefühl von vorher da wohl ausnahmsweise recht. Wie wir hinterher aufschnappten, lief da aber wohl atmungstechnisch wohl nicht alles glatt. Den Jockeykommentar bzw. Laut kann ich allerdings beim besten Willen nicht verschriftlichen, geschweige denn auch nur nachmachen. :D Und das, wo ich doch Sprachwissenschaftlerin bin ;) Tembo sorgte derweil für die Aufrechterhaltung der Spannung im Trainerchampionat. 


Tembo siegt vor Spirit Doll und Manisa
Danach kam ein 3-Pferde-Rennen. Wir waren uns völlig einig mit der Dreierwette, allerdings passte die Reihenfolge nicht ganz, aber wir haben sie auch nicht gespielt, macht bei einer Quote von 89:10 aber auch nichts, die drei Pferde anzusagen war wirklich keine Kunst - genauso wenig übrigens, wie die beiden Letzten vorherzusagen. 

Bunte Herbstfarben mit Dancing Dynamite
Völlig souverän: Guardian Angel und Adrie de Vries
Ein weiterer Ausgleich IV stand danach an. Hier zeigte sich, dass Christian von der Recke bei der Vergabe des Trainerchampionats wohl auch noch ein Wörtchen mitreden will. Ciocco Sam, übrigens ein ganz Schicker wie die meisten seiner Familie, machte relativ kurzen Prozess mit seinen Gegnern, von denen nur Entourage ansatzweise dagegenhalten konnte. Kapalula Bay bestätigte dahinter auf Platz 3 ihre gute Form, während Billy Boy Blue - ein Blender vor dem Herrn - anscheinend mal wieder die Arbeit einstellte und Vierter wurde.

Kampf um den Sieg: Entourage und Ciocco Sam


Kampf um Platz 3: Billy Boy Blue und Kapalula Bay

Ganze 16 Pferde, ein sehr ordentliches Feld in Anbetracht der Umstände, gingen in der Wettchance des Tages an den Start. Ich konnte mich nicht recht entscheiden, was dieses Mal an der Qual der Wahl lag. Mir fielen vorher auf Anhieb 4 Pferde ein, bei denen ich der Meinung war, sie müssten gewinnen. Übrigens gar nicht mal ein so schlechter Tipp, immerhin waren die beiden Ersten auf meiner Longlist ;) Quamun ist, wie ich einmal mehr feststellen durfte, ein wunderschönes Pferd. Leider scheint es mit dem letzten Willen zum Sieg nicht allzu weit her zu sein, aber schön ist er trotzdem. Der Sieg ging nach Holland, an Shaw, der unerklärlicherweise 161:10 am Toto stand, aber das habe ich natürlich auch erst hinterher gesehen. Die Party beim Anhang war auf jeden Fall groß, zumindest, wenn sich das aus dem Reaktionen am Absattelring schließen lässt. Die hochgehandelte Snowy River aus dem Wöhler-Quartier hatte dagegen mit dem Ausgang des Rennens rein gar nichts zu tun.


Shaw siegt mit Dick Goossens vor Quamun
Beim letzten Rennen war ich zwar noch da, aber mit meiner Aufmerksamkeit war es nicht so weit her, ich glaube das Gesprächsthema war spannender, hihi :D Ein Foto gibt's auch nicht, meine Kamera hat vor der hereinbrechenden Dämmerung kapituliert und die entstandenen Bilder sind qualitativ so schlecht, dass sie nicht veröffentlicht werden ;)