Sonntag, 29. April 2012

Eins, zwei, drei, vier, alle nehmen wir - Schlenderhan-Festspiele am FC-Renntag

Ich hab gerade keine Lust auf Berichte, ist auch schon verdammt spät, daher mal eben kurz im Telegrammstil ein paar Stichpunkte. Fotos gibts morgen.

Das Adolphs in Weidenpesch ist sehr zum Frühstücken zu empfehlen. Dass man da gut Kaffee trinken kann, wusste ich ja schon vorher, aber der Brunch ist sehr zu empfehlen und sehr erschwinglich.
Bahn war gut besucht, hatten ordentlich was aufgefahren, nur Kicker gabs keine, die mussten sich auf Bayern vorbereiten. Hat mich jetzt nicht gestört ;)

1) Mertesacker toll, aber auch riesig, Hatten vorher schon vermutet, dass der noch nen Start braucht, war auch so. Admiral Lord drückten die 3 Kilo, Gleiches gilt für Dabbitse, also kam doch endlich Axiom zum Zuge und läutete das Schlenderhan-Festival ein.

Axiom - keine fotografische Meisterleistung, ich weiß... Aber manchmal ist gucken dann doch wichtiger als fotografieren

2) Sworn Sold sieht klasse aus, genau wie Crazy (aka Cratzy, aber das kann man nicht verstehen, Deckplan Mighty Mouse = Cratz(y)mouse), aber die war und blieb leider hinten. Ansonsten waren die Gemeinten vorn. Missunde sollte man im Hinterkopf behalten. Nena ging überhaupt gar nicht, das war absolut nix dran, sah fast schon verboten aus. Funtum La noch mit Babyspeck um die Körpermitte.

It's Holly

3) *gähn* Sonst fällt mir da nichts zu ein, außer dass Styletto die Stilettos anscheinend vergessen hatte, der ist nämlich eher klein geraten ;)

4) Alles wie immer, Alianthus ohne die geringsten Probleme. Aber der ist ja dem Vernehmen nach beleidigt, wenn er nicht alle 2-3 Wochen laufen darf. Nafar sah klasse aus. Ferro Sensation schlägt bestimmt in Iffezheim zu.

Master of Mile ;) Alianthus
Dieses Mal der Vize: Ferro Sensation

5) Mit Obelisk hätte ich nicht gerechnet, dass der mit 10 noch Agl II gewinnt, wow. Aber tolles, spannendes Handicap. So macht das Spaß. Sollte nicht das letzte spannende Handicap des Tages sein.

6) Love Is Red als Handicapdebütantin, das war sehr souverän, nächster Start soll Baden-Baden sein. Luft dürfte da bei der Marke wohl auch noch sein. Charmony ging dem Lieblingshobby so vieler Pferde in Köln nach, Busch-Zieltreten.

7) Earl Of Tinsdal sah super aus, aber das galt eigentlich für alle. Fair Boss war im Führring schon recht schwitzig, lief dann extrem schwach. Artempo sirgte für Schlenderhaner Treffer Nummer 4 :shock: Okay... Aber spannend wars durchaus. Silvaner kam noch angeschossen und wurde noch ganz schön gefährlich. "Mein" Saltas kam leider von sehr weit hinten, reichte nicht ganz nach vorn. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend. Überhaupt bin ich gespannt, was da dieses Jahr auf den 2400m noch so geht, die ersten sechs Pferde waren doch verdammt dicht zusammen!

Der vierte Schlenderhaner Sieger: Atempo mit Adrie de Vries
Ganz subjektiv: Mein kleiner Freund Saltas
8) Spannendes Handicap Nr 2. Bei Lucarelli bekomme ich regelmäßig das Sabbern, aber auch Slowfoot (nicht -food) sah gut aus. Sehr schöner Ritt übrigens, genau im richtigen Moment vorbeigeschlüpft. Hurryboy machte einen auf Schaukelpferd, der ließ die Hinterhand im Führrinng so gar nicht unten.

9) :shock: Grönland, wer ist eigentlich Grönland. Tja, vorher noch gestrichen und dann locker gewonnen, würd mch doch mal interessieren, was da im Winter passiert ist ;)

Danach noch das Promi-Isländerrennen. War ganz witzig, ich wär auch gern mitgeritten, wollte schon Hennes runterschubsen und mir dessen Isi mopsen, menno. :D

Niko erobert ... Traumprinz (131)

Ein Zeichen vielleicht? Gerade gesehen am Mülheimer HBF

Freitag, 27. April 2012

Niko erobert... Kartenkühlung (130)

Es wird mal wieder Zeit für ein Niko-Update. Dies ist erst die zweite Folge in diesem Monat, irgendwie schwächeln wir, dabei liegt das nicht am mangelnden Material, ich habe noch genug in petto und auf Halde. Das Problem ist die liebe Zeit, die momentan doch recht knapp ist. Aber jetzt ist ja Wochenende. Und bevor nachher der Besuch kommt, nehme ich mir die Zeit für eine Niko-Folge.

Wir befinden uns momentan in einer Dekorierphase, was unseren Kühl- und unseren Gefrierschrank anbetrifft. Weiß war irgendwie auf Dauer doch zu langweilig, bunt ist deutlich attraktiver. Und so wächst und gedeiht unser Kunstwerk ;)


Sonntag, 22. April 2012

Amaron siegt gegen illustre Konkurrenz im Dr. Busch-Memorial

Das erste Grupperennen der Saison für den Derbyjahrgang und dann noch so gut besetzt, wenn der Renntag in Krefeld heute kein Schmankerl war, dann weiß ich es auch nicht. Spannung versprach das Feld fürs Dr. Busch Memorial und die sollte es auch zur Genüge geben. Recht zeitig, etwa eine Stunde vor dem ersten Start, trafen wir im Stadtwald ein, nachdem wir uns in einem Krefelder Vorort, oder besser in der Vorpampa, ein Frühstück mit Ellen und  Heike gegönnt hatten. Irgendwie scheint das zur Gewohnheit zu werden ;) Aber zurück zum Renngeschehen. Der Besuch war ziemlich mäßig, weniger Leute als beim Saisonauftakt, würde ich sagen. War das Wetter aber vermutlich nicht unschuldig dran, selbiges machte dem aktuellen Kalendermonat alle Ehre, von Hagel, Regengüssen über Sturmböen bis hin zu strahlendem Sonnenschein war alles dabei. 

Über die erste Jockey- und Trainersichtung des Tages breite besser den Mantel des Schweigens und gehe ganz schnell über zum ersten Rennen für dreijährige Stuten. Eine der beiden Auenquellerinnen war – nicht sonderlich verwunderlich – zur Nichtstarterin deklariert worden. Dies bugsierte Amelie Beat in die Favoritenrolle. Die sah auch nett aus, allerdings galt das auch für ihre Kontrahentinnen. Wobei Amelie Beat vielleicht noch das eine oder andere Kilo um die Mitte rum verlieren könnte. Aber sei’s drum. Nett war das Wort zum Rennen. Umgehauen hat mich keine der Mädels, aber negativ fiel auch keine auf. Kirschenkönigin sieht man ihren Papa (Königstiger) ziemlich an, absolutes Gegenbeispiel war Modina, bei der wir Call Me Big (beachtliches Deckhengstdebüt übrigens) so rein gar nicht wiederfanden. Anlass zu Amüsement gab uns Kirschenkönigin, die wir ob des Namens gern mit Brutal Rocco kreuzen würden, nur, um einen Kirschenbrutalo zu bekommen... :D Irgendwie hatten wir es heute überhaupt mit Namen, ein Produkt des späteren Nachmittags war Elektrotechnik. Aber ich schweife ab. Modina hatte keine Mühe mit ihren Gegnerinnen und kam zu einem leichten Sieg. Irgendwie ist das genauso, wie jedes Frühjahr. Auenquelle gewinnt Kat. D-Rennen in Serie, aber so richtig weitergehen tut es dann nicht. Aber vielleicht ist es ja dieses Mal doch anders.

Modina
Dann ein Ausgleich IV über die gleiche Distanz (1400m). Ich hatte – wie immer – fast nur Augen für Manguinho. Der hatte heute – ich hätte es kaum noch geglaubt – zur Abwechslung anscheinend doch mal Lust zu laufen und gewann... Tz. Vielleicht hatte er aber auch nur gehört, wie ich zu Marion sagte, dass ich ihn mal vom unnötigen Ballast befreien würde :D Der Rest, hm, Victoria S drehte mal nicht völlig ab, sondern war für ihre Verhältnisse geradezu phlegmatisch. 

Es folgte ein weiteres Dreijährigenrennen, dieses Mal allerdings über interessante 2050 Meter. Über den Sattelboxen zogen bedrohlich schwarze Wolken auf. Und kaum hatte ich die ersten Bilder gemacht, kam der Wolkenbruch. Super, natürlich immer zu den spannenden Rennen. Russian Song hat optisch ziemlich viel Ähnlichkeit mit Waldpark, vor allem der Kopf, wie aus dem Gesicht geschnitten. Noch einen Ticken besser gefielen mir aber Salon Soldier, der auch so langsam mal gewinnen könnte, und Cloud – übrigens ein Schimmel, was ich bei einem Soldier Hollow nicht unbedingt erwartet hätte. Der Schlenderhaner Indigolith fiel mir nicht so auf, entpuppte sich später jedoch als ziemliches Baby. Das Rennen machten Russian Song (wie wäre es mal mit einem Pferd namens „Russe, sing“?) und Salon Soldier, beides offensichtlich echte Steher, unter sich aus. Allerdings war aus meiner Sicht der Falsche vorn, aber das war heute eh Programm. Ergebnistechnisch war es so gar nicht mein Renntag. Aber das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof ;)
Auf dem Weg zum Derby? Russian Song

Ich hab mich definitiv verguckt... Salon Soldier

... weil der so hübsch ist...
Unwetter... Da verzieht es sich gerade wieder.

Kishon - beachtliche Unterlippengymnastik
Im vierten Rennen hätten die meisten wohl mit Russian Affair und Do It Yourself gerechnet. Ersterer gewinnt wohl erst wieder in Baden-Baden ;) Little Millenium trug eine der hässlichsten Decke, die ich je gesehen habe. Leider war ich zu langsam. Als ich sie fotografieren wollte, verschwand er in der Sattelbox. The Miss Mcardle war gewohnt aufgeregt, allerdings auch nicht ganz so schlimm wie schon einmal. Vielleicht war sie deshalb vorn, vielleicht hat sie aber auch einfach nur über den Winter das Gewinnen gelernt. 

Im folgenden Rennen war ich voll fokussiert auf Montesquieu und hatte meine Rechnung ohne Scataro gemacht. Den hatte ich nämlich wegen des im Führring hinterlassenen Eindrucks gestrichen. Tja, Schicksal. Wobei der definitiv nicht schlecht aussah, allerdings gefielen mir Derapour und vor allem Montesquieu besser. So viel also mal wieder zum Thema Aussehen. 

Scataro
Wir küren neuerdings ganz subjektiv den schlimmsten Dress des Tages ;)

Im  Ausgleich II ging es dann genauso weiter. König Shuttle, wer ist das? Kann mich nicht erinnern, dass er mir vorher aufgefallen wäre. Oquawka sah gut aus, Sumaro sowieso und Red Cat hatte eine „wunderhübsche“ rote Mütze auf. Ibolo gefiel mir ebenfalls, allerdings hat der keine Chance bei mir, wenn Sumaro drin ist, der ist einfach noch schwärzer und schöner ;) Dann waren da noch so einige Kandidaten zwischen, bei denen ich mich wunderte, dass die im Ausgleich II liefen, was aber nichts heißen muss, kann auch sein, dass ich was nicht mitbekommen habe. Giant Step war übrigens konkurrenzlos spitze in der Kategorie Teddy des Tages. Frage mich, ob der einen Kühlschrank im Stall hat, so puschelig wie der daherkam. 

Dann war es endlich Zeit fürs Hauptrennen. Wider Erwarten regnete es nicht, im Gegenteil, die Sonne lachte vom Himmel, man mag es kaum glauben. Ich wusste natürlich mal wieder nicht, wo ich hingucken sollte bei so vielen so spannenden Startern. Wenn ich mir zwei hätte aussuchen müssen, wären es Kolonel (groß, Kraftpaket) und Pastorius gewesen. Dann war da noch ein gewisser Energizer und der sah ebenfalls richtig klasse aus. Übrigens zahlte der am Ende 40 auf Platz, ein Schlenderhaner! Das wäre schon als Siegquote im Normalfall nicht schlecht. Überhaupt habe ich rein gar nicht verstanden, warum Girolamo Favorit war. Ich hatte da eher auf Pastorius getippt, oder eben Amaron. Aus unerfindlichen Gründen (ok, ok, ja, der Debütsieg war eindrucksvoll, aber kein Grupperennen) war der trotzdem ziemlich eindeutig vorn. An der Optik kann es nicht liegen, der sah zwar gut aus, aber nicht wirklich imposant, das war allerdings beim Debüt nicht anders. Nun ja, jedenfalls sollte sich leider herausstellen, dass das so gar nichts war. Im Rennfilm ist schön zu sehen, dass er von Anfang an Schwierigkeiten hatte, das Tempo mitzugehen. Vorn dagegen ging die Post ab, die Besetzung hielt, was sie versprochen hatte, inklusive Spannung bis zur Linie und mit Amaron hatte dann einer der überragenden Zweijährigen des letzten Jahres das bessere Ende für sich. Ein Sieg, den ich dem Team sehr gönne, zumal sich alle so schön und sympathisch gefreut haben. Zufrieden dürfte man auch bei Schlenderhan und Auenquelle (!) gewesen sein. Für Pastorius wurde es etwas eng zum Schluss. Die größte Enttäuschung aber dürfte Pakal gewesen sein. 

Auenturm, Dritter im Gr. III

Und der Sieger Amaron - leider das einzige Bild von ihm, das ich gemacht habe. Aber ich wusste ja nicht, wohin ich gucken sollte, was dazu führte, dass ich immer die gleichen Pferde fotografiert habe. Zum Glück hat Lycidas nicht gewonnen, den habe ich nämlich völlig vergessen :D
Das achte Rennen nahmen wir – es wurde schon wieder bedrohlich schwarz am Himmel – als persönlichen Rausschmeißer mit. Spannendes gibt es dazu allerdings nicht wirklich zu berichten, der Einlauf war genau wie erwartet. World Cup  und Adrie de Vries sorgten für den 100. Sieg von Trainerin Nina Bach. Volany, der im Führring beim Aufsitzen noch ein wenig Rodeopferd gespielt hatte, wurde Zweiter vor dem wirklich knuffigen Turning Blade. 

World Cup (rechts) schlägt Volany (links).

Sonntag, 15. April 2012

Alle Jahre wieder Alianthus

Als ich mir die Überschrift ausgedacht habe, war noch alles offen, das war nämlich schon am Samstag. Da hatte ich auch noch befürchtet, dass Murphy zuschlagen würde. Er hat sich dann zwar bemüht, aber ich musste mir doch keinen neuen Titel ausdenken. Aber ich fange mal vorn an.

Das meistdiskutierte Thema war bei uns im Vorfeld das Wetter. Das fing schon um 10 Uhr an, als wir uns in Duisburg zum Frühstück trafen – zwei Fronten prallten förmlich aufeinander, mein „es regnet nicht“ versus Marions „es regnet den ganzen Tag“. Ich hatte Recht, es regnete nicht einmal zum Hauptrennen – und das in Düsseldorf, wo es doch sonst gefühlt immer regnet. Mehr Ansprüche durfte man aber auch nicht stellen, es war ziemlich frisch und dazu wehte der entsprechende Wind. Sagen wir mal so, mit einer Winterjacke hätte man heute sicher auch nicht geschwitzt. 

Als wir um 13.15 Uhr auf die Bahn kamen, war die erste Trainersichtung bereits Geschichte. Andreas Löwe ward nämlich schon auf dem Parkplatz gesehen und so war auch klar, wer das erste Rennen an seine Fahnen heften würde. Die Jockeys machten sich dagegen irgendwie rar – wahrscheinlich war denen auch kalt, sodass ich die ersten Vier erst im Führring sah. Bei vier Pferden im ersten Rennen – unsere These war ja, dass das Rennen nur wegen des Besitzers des Starters mit der Nummer 2 stattfand – war man jedenfalls nicht überfordert und konnte sich alle Pferde in Ruhe ansehen :D Die Gemeinten waren auch die ansprechendsten Pferde. Lindentree sah schon immer gut aus, selbstverständlich war dem auch heute so. Der scheint auch einfach zu den Pferden gehören, die nur gute, entspannte Launen kennen. Keep Cool stand ihm allerdings in nichts nach. Auch Glatteis sah nicht schlecht aus, Heaven’s Gift war dagegen noch nie mein Fall, an der ist einfach nichts dran. Das Rennen war nicht gerade spannend, die Viererwette – wenn es denn eine gegeben hätte – hätten wir jedenfalls geradeaus getroffen. :D Im Anschluss haben wir uns noch einen Spaß daraus gemacht, das Ergebnis „logisch“ zu erklären: Keep Cool konnte nur gewinnen, weil es kühl war und noch wenig frühlingshaft – Lindentree. Die zaghaften Sonnenstrahlen während des Rennens waren da ein Heaven’s Gift, aber Glatteis gab es zum Glück nicht mehr.

Keep Cool siegt mit Filip Minarik

Auf besonderen Wunsch... Lindentree
Dann ging es weiter mit dem Derbyjahrgang. Wir spekulierten schon, ob sich das im ersten Rennen begonnene Namensspiel mit Compact Storm weiterführen ließe – hat immerhin fast geklappt. So wirklich geglaubt haben wir nicht dran, sondern waren eigentlich der Meinung, dass Axiom nicht zu schlagen sei, zumal King Arthur nicht zu dem beeindruckendsten Tieren unter der (schon wieder verschwundenen) Sonne gehört. Axiom dagegen glänzte wie die sprichwörtliche Speckschwarte, das schien also auch schon gelaufen. Aber denkste. Ouvea gefiel ebenfalls, auch wenn der auf Dauer noch ein bisschen mehr Masse gut zur Gesicht stünde. Aber ein pechschwarzes Pferd hat bei mir ja immer schon ein Stein im Brett. Bright Call fiel ferner positiv auf, sehr kompaktes, gut bemuskeltes Pferd, allerdings fand ich seine Abstammung nicht wahnsinnig überzeugend. Am Start dauerte und dauerte es dann. Dire Love wurde vom Start verwiesen, Avantaggia entledigte sich ihres Reiters (Eugen Frank war den Rest des Tages nur noch humpelnd zu sehen) und zog erst einmal los, den Grafenberg zu erkunden. Bis es dann weitergehen konnte, waren 20 Minuten Verspätung eingefahren. King Arthur versuchte es von vorn, der einzige, der mitging war Compact Storm mit Andrasch Starke und schwupps waren die ersten beiden weg und der Rest hatte keine Chance mehr. Da hat der eine oder andere wohl etwas gepennt.

Es gibt schöne Rennfarben und nicht so schöne..
Dann ein Ausgleich III, der mir nicht so gut in Erinnerung geblieben ist. Wohl erinnern kann ich mich an die grellpinke Decke von Tadkheer. Die leuchtet vermutlich auch im Dunklen. Besonders positive Rausgucker waren The Danzig Factor und Urgestein. Letzterer wurde von Sabrina Wandt souverän zum Sieg geführt. Sabrina Wandt hat überhaupt wieder ziemlich gute Form und fiel uns heute mehrfach mit guten Ritten auf. 

Tadkheer in pink ;)
Im Anschluss folgte die Wettchance mit bereits im Vorfeld arg dezimiertem Starterfeld. Sir Hilleshage gefiel, gleiches galt für Warolino, aber bei dem sage ich das auch immer. Amanjena drehte – glaube ich – lediglich eine Runde vor dem Sattelboxen und entschwand dann schnell in Richtung Geläuf, vermutlich eine sinnvolle Strategie, wenn ich mir überlege, wie die letztes Jahr teilweise auf zwei Beinen durch die Führringe gehopst ist. Tja, und dann fiel mir ein, dass ich meinen Wettgutschein ja noch loswerden „musste“. Und dann musste es auch unbedingt im vierten Rennen sein, ich war der Meinung, da später keine Zeit mehr zu zu haben. Also habe ich mich im Minutentakt umentschieden (war aber heute sowieso Programm bei mir), wollte erst Gold Dragon, dann Kina Jazz, dann Call For Liberty und hab dann doch Amanjena genommen, aber nur weil die in dem Moment gerade 114 stand. Höhö, alles richtig gemacht, irgendwie mag ich die Wettgutscheine in Düsseldorf, letztes Mal hat das auch schon so super geklappt.

Nach dem Rennen ging es im Laufschritt zurück zum Führring, wobei das Tempo bei dem ziemlich unterirdischen Besuch nicht wirklich nötig gewesen wäre. Aber es war ja Listenrennen. Amarillo – ein Bild von einem Pferd. Total elegant, eher die schmale Ausgabe, aber wohlproportioniert und hellwach. Genau die richtige Kombi, wie es schien. Der gefiel mir sogar noch einen Tacken besser als der dunkelbraune, noch langbeinigere Global Thrill. Marion war zwar der Meinung, das läge daran, dass ich die Schwester von Amarillo mag, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich da noch nicht einmal präsent hatte, dass Aslana gemeint war, würde ich das mal bestreiten. Von den übrigen Startern konnte Destiny’s Child gefallen. Amarillo ging dann mit der Konkurrenz förmlich spazieren und machte auch im Absattelring überhaupt nicht den Eindruck, als ob ihn das Rennen großartig angestrengt habe. Tolles Pferd.
Amarillo 1: Andrasch Starke erstattet Bericht bei Hein Bollow ;)

Amarillo
Sechstes Rennen, hmm, ich muss zugeben, ich war nicht so aufmerksam. Was hab ich da eigentlich gemacht? Am Führring war ich auf jeden Fall, kann mich an Iron Will (nett), Pongal (nur von vorn niedlich) und Everton (hm) erinnern und an unsere Diskussion über die Farbe lila... Egal, nächstes.

Ja, ich war ja eigentlich der Meinung, Alianthus gewinnt mal nicht. Hab dann aber noch am Führring festgestellt, dass das eigentlich Majestätsbeleidigung wäre. Ich muss allerdings sagen, dass mir andere Pferde besser gefielen als der Schlenderhaner. Allen voran Indomito. Eines Tages nehme ich den mit, merkt bestimmt keiner ;) Empire Storm präsentierte sich ziemlich nervig und zappelig, soll dem Vernehmen nach für seine Verhältnisse aber ruhig gewesen sein. Nun gut. Neatico gefiel mir ziemlich gut, besser, als ich den vom letzten Jahr in Erinnerung hatte. Aber eigentlich sahen ohnehin alle gut aus, das sind nur persönliche Vorlieben und Winzigkeiten. Hach, endlich wieder Grupperennen ;) Festzustellen bleibt, Alianthus ist nach wie vor der Meilenkönig, aber die Gegner kommen?!

Der Zweitplatzierte: Indomito
Und der Meilenkönig Alianthus
Dann noch ein Agl. IV. Und ich sagte noch zu Marion, mir habe Nataka Arrogance gefallen... Tjo. Wilma Louise schien erst nicht so wirklich begeistert von den Bandagen an den Hinterbeinen zu sein, das legte sich aber. Billy Boy Blue fand mal wieder einen Bezwinger. Für den Spruch des Tages sorgte Eddie Pedroza, als ihm Zaungäste zuriefen, er solle doch auch endlich mal gewinnen. Die trockene Antwort: „Sag das mal den anderen.“ Das passierte anscheinend nicht, denn Eddie Pedroza ging heute leer aus.

Es wurde aber noch einmal relativ knapp, denn mit Sultan Of Dance saß er im letzten Rennen auf dem meiner Meinung nach am besten aussehendem Pferd. Allerdings muss selbiges noch lernen, seine Kraft zu kanalisieren. Der gute Sultan Of Dance schleifte seine zwei Führer mehr durch den Ring als dass er von ihnen geführt wurde. Der Sultan hat mich ziemlich vereinnahmt, so erwähnenswert aufregend fand ich das Rennen auch wieder nicht. Beim Einrücken gab es dann wieder mal Theater, Kokotte hatte keine Lust auf Startbox und Adelina Patti ging gleich mal stiften. Wollte sie vielleicht Golf spielen? Jedenfalls lief sie ihn entsprechende Richtung um dann, als der Abstand groß genug war, den Kopf ins saftige Gras zu versenken... Nach einer Weile gelang es dem herbeigeeilten Trainer dann doch, die Stute einzufangen und das letzte Rennen wurde gestartet. Belle Dream siegte dann zum Abschluss ziemlich souverän vor dem Favoriten Tobey, der den Renntag für Waldemar Hickst beendete, wie er begonnen hatte, nämlich mit einem zweiten Platz.

Samstag, 7. April 2012

Niko erobert... Struwen (129)

Und bevor alle Nicht-Westfalen oder viel mehr Nicht-Münsterländer sich fragen, was zum Geier das sein mag, haben Niko und ich ein kleines Bildchen.


Struwen sind das regionale Fastenessen, kennt aber außerhalb der heimischen Scholle irgendwie keiner :D Weder in Dortmund, noch im Sauerland, von anderen Orten mal ganz zu schweigen. Um die Bildung um Struwen noch ein wenig zu vertiefen sei gesagt, dass es sie immer an Aschermittwoch und Karfreitag gibt, wahlweise mit Rosinen oder ohne. Und bevor morgen schon Ostern ist, musste ich das Bild dann doch mal langsam loswerden... 

Ich wünsche allen frohe Ostern!

Sonntag, 1. April 2012

Danedream Galopper des Jahres 2011 - Saisonauftakt in Köln

Heute war alles ein wenig anders als sonst. Ich muss vorab schon mal alle enttäuschen, die auf Pferdebeschreibungen vom Führring stehen, ich habe heute nicht sonderlich viel gesehen. Das lag in erster Linie daran, dass ich „Anhang“ dabei hatte, genauer gesagt Rennbahndeübtanten, nämlich meinen Patenonkel und meine Tante. War mein Weihnachtsgeschenk an sie. Da traf es sich ganz gut, dass der Kölner Rennverein um 13 Uhr eine Einführungsveranstaltung für Rennbahnneulinge anbot. Dementsprechend pünktlich waren wir auch auf der Bahn. Das Wetter war blendend und daher deutlich besser und vor allem wärmer, als die Vorhersagen hatten befürchten lassen. Also alles super. Die Einführung war gut gemacht, Peter Schiergen und Andrasch Starke standen den Fragen – vom Chef Eckhard Sauren persönlich vorgetragen – Rede und Antwort. Insbesondere Andrasch kann ja auch ganz gut erzählen, war also nett und durchaus informativ. Gut, ich persönlich wusste das meiste ja jetzt schon, aber wäre ich allein gewesen, hätte ich mich auch für eine Einführung nicht zum Führring begeben.

Um 13.30 Uhr kamen dann endlich die ersten Pferde in den Ring. Lysino sah irgendwie noch genauso aus wie letztes Jahr, keine Schönheit, aber wirklich muskulöser als letztes Jahr kam er nicht daher. Insofern war das Resultat auch nicht überraschend, grün, grüner, Lysino und das, obwohl er bei der Einführung ganz gute Kritiken bekommen hatte und dementsprechend kurz stand. Aber wir waren ja auch in Köln. Mit Abstand am besten sah der lackschwarze Lord of Lips aus. Da hatte man sich auch wohl mehr erhofft, aber wie später Frau Löwe sagte, der sei galoppiert, als habe er heute zum ersten Mal eine Grasbahn gesehen. Gut, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Coeur Link gehörte eher zu den unauffälligen Protagonisten, sah ordentlich aus, aber nicht umwerfend. Aber die Derbynennung hat er wohl nicht umsonst bekommen und schließlich waren die beiden Pferde mit Derbynennung ja auch vorn.

Coeur Link: Auf dem Weg in Richtung Derby?
Vorm zweiten Rennen waren wir nur ganz kurz am Führring, ich hatte nämlich eine Runde Currywurst geschmissen und die musste erst vertilgt werden. Danach hab ich meine Aufmerksamkeit auf die beiden Favoriten Derapour und Do it yourself beschränkt. Do it yourself war jedenfalls nicht Programm, oder aber der Name war als Aufforderung an den Reiter zu verstehen, selbiger musste nämlich ganz schön ackern. Montesquieu war das geradezu logische Pferd an Position drei, die Abstände waren doch recht groß und Next of Kin kam erst ins Ziel, als ich quasi schon auf dem Rückweg zum Führring war.

Das dritte Rennen ist irgendwie schon verdrängt, war optisch keiner dabei, der mich massiv beeindruckt hätte, weder im positiven noch im negativen Sinn. Drax hatte ich so gar nicht auf der Rechnung – ist ja noch nicht Baden-Baden – aber Hut ab vor dem Ritt von Cecilia Müller, wenn das nicht auf den Punkt war, weiß ich es auch nicht. Die kann was.

Beim Amateurrennen hatte meine Tante den richtigen Riecher, nämlich Castella, denn „die hat die längsten Beine“. Wie wahr, die dürfte echt an die 1,70m Stockmaß haben, ein Riesenschiff das Tier. Mir gefiel – wie immer – Ben Howdy, sonst hatte ich da nicht so viel Meinung zu. 
Wir haben uns das Rennen dann auch am Führring angesehen, um uns die Position in der ersten Reihe zur anstehenden Galopper-des-Jahres-Verkündung zu sichern.
Die kam dann auch. Erst wurde ein Filmchen  mit allen drei Kandidaten gezeigt, dieses Mal mit Ton, nachdem der Kölner Imagefilm während der Einführung noch zu ¾ ohne Ton abgespielt wurde. Zum Glück haben sie es danach nicht künstlich „spannend“ gemacht, sondern direkt m Filmchen die Siegerin verkündet. Danedream kam dann auch. Und die Kameras wurden mal wieder angeschmissen. So viele Kameras habe ich auch schon länger nicht mehr im Führring gesehen, war ganz schön was los. Danedream war ja mittlerweile schon des Öfteren im Kölner Führring zu sehen, interessanterweise ohne jemals dort ein Rennen bestritten zu haben. Jedenfalls wurden dann natürlich alle Beteiligten nochmal interviewt, Andrasch hätten sie heute auch ein Headset-Mikro geben können, so oft, wie er heute bei Klaus Göntzsche antraben durfte (nach dem 2. Rennen auch).  :D 

Wie immer ganz entspannt: Galopper des Jahres 2011 Danedream mit Cynthia Atasoy
Dann gings irgendwie ruckzuck, wurde ja wieder Zeit, sodass ich mich nur noch an Tobey, der gut aussah, und an Luigio, auf den ich extra geachtet hatte und der noch besser aussah, erinnern kann. Tobeys Können scheint wirklich überschaubar zu sein, so das Luigio sehr locker zum Zuge kam und Markus Klug den ersten Saisonsieg bescherte.

Sechstes Rennen, ich hatte überhaupt keine Ahnung. Irgendwie war ich auch mit der Anzahl der startenden Pferde überfordert, ist man ja gar nicht mehr gewohnt. Mit Amarula Sunrise habe ich selbstverständlich überhaupt nicht gerechnet. Dass der mal siegt, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Dann das Hauptrennen, der Ausgleich II. Zu dem Zeitpunkt hatte sich die anfangs extrem gut gefüllte Bahn schon merklich geleert. Waren die alle wegen der Galopperwahl da? Komisch. Ich hatte schon vier Tage vorher Bock auf Keydream gehabt. Dass die Agl. II kann, hatte man ja letztes Jahr schon in Baden-Baden gesehen. Die Stute sah auch schon sehr fit aus, Beacon Hill war noch nie so mein Fall, ohne dass ich sagen könnte, warum. Zum Niederknien, wie immer, natürlich Sumaro. Opera Moon, den ich eigentlich auch sehr hübsch finde, ist mir dieses Mal nicht so aufgefallen. 

Keydream mit Daniele Porcu im Sattel.
Danach sind wir dann schon gefahren, ich musste mich da dieses Mal nach meinem Anhang richten, aber der musste ja auch noch wieder nach Hause ins schöne Münsterland fahren. Bis Dortmund dauert es da ja nicht ganz so lange ;) Ostern geht’s vermutlich weiter, ist aber noch nicht ganz sicher.