Freitag, 28. September 2012

Niko erobert... Nostalgia (142)


Alternativer Titel des heutigen Blogbeitrags: geile Wand. Oder so ähnlich. Wie unschwer zu erkennen ist, haben wir wild mit Farbe rumgekleckst ;) Die Farbe trägt den Namen Nostalgia, deshalb der Titel des Eintrags. Gepinselt haben wir allerdings nicht bei mir, sondern auf der anderen Seite des Potts, in Mülheim nämlich.

Und so sah das Ganze in fertig aus:



Wir haben natürlich nicht das ganze Wohnzimmer in Nostalgia gestrichen, sondern nur eine Wand. Ich bin übrigens immer noch ziemlich stolz auf den geraden Abschluss oben - hab ein bisschen geschwitzt, ob das wohl gerade werden würde ;)

Sonntag, 23. September 2012

Girolamo gewinnt den Jubiläums-Preis von Europa



Der Tag begann für uns sehr gemütlich. In Anbetracht des Großereignisses des Kölner Renntages beschlossen wir, sehr früh loszufahren. Also haben wir das Frühstücken in unsere Kölner Lieblingslokalität (das Adolph's) verschoben. Um die frühe Uhrzeit gab es auch noch reichlich Parkplätze, ein sehr angenehmer Nebeneffekt. Wohl wegen der Nähe zur Rennbahn konnten wir die erste Trainersichtung in Peron von Miltcho Mintchev auch schon beim Frühstück verbuchen. Sonderlich gut funktionierte das mit dem heute Omen allerdings nicht, aber das wussten wirnda natürlich noch nicht. Bei den Jockeys war's übrigens genauso. Wenn ich mich recht erinnere, kann man das heute auch als Kiss of Death bezeichnen. ;-)
Die Kölner Rennbahn präsentierte sich, je näher der Preis von Europa rückte, immer besser gefüllt. Hinterher war dann auch der Füllumgsgrad erreicht, bei dem wir es sinnvoll fanden, das Rennen vor dem Gr. I-Rennen am Führring zu gucken.

Der frischgebackene Vater  Gr. I-Sieger Girolamo mit Andrasch Starke
 Aber der Renntag begann mit den Zweijährigen. Ich muss allerdings noch anmerken, dass ich während der ersten Rennen sehr viel Erklärbär gespielt habe und deswegen nicht immer die eigentlich gebotene Aufmerksamkeit für die Vierbeiner übrig hatte. Die Babys waren natürlich trotzdem hochspannend. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal so ein Riesentier von Zweijährigem gesehen zu haben wie Limario. Die Größe hat mich eher abgeschreck. Hätte ihm gar nicht zugetraut, dass der Beine so gut sortiert bekommt, dass er sogar gewinnen kann. Bleibt aber nur zu hoffen, dass der nicht mehr weiter wächst, der dürfte schon jetzt eins der größten Rennpferde sein, die ich gesehen habe... Serienlohn, selbst nicht gerade klein und noch sehr schlaksig, war dagegen fast eine halbe Portion. Im Gegensatz zu Limario lief der aber auch so, als wäre der eher was fürs nächste Jahr. Orsello machte interessanterweise als Favorit auf, stand lange sehr kurz am Toto. Rein optisch gefiel uns Sewar sehr gut, ein wirklich schicker Bursche, def auch schon sehr wohlproportioniert daher kam. Allerdings sahen wirklich alle der antretenden Pferde ansprechend aus und benahmen sich auch relativ erwachsen. Da ist bei den Dreijährigen oftmals mehr Halligalli.

Limario
2. Rennen: Da lief einer derjenigen mit, die ich immer klauen will. In diesem Fall war es Willow, allerdings war er nicht der einzige meiner schwarzen Lieblinge, die heute liefen. Ansonsten habe ich hier nicht allzu viel gesehen, an Elgin erinnere ich mich noch, aber der scheint so langsam seine Marke im Handicap erreicht zu haben. Sehr schwitzig war It's Holly schon im Führring, die einen ziemlich rabenschwarzen Tag für die Hickst-Pferde einläuten sollte.
Molly Amour entschied das Rennen  am Ende sehr souverän für sich und bescherte Uwe Ostmann somit den ersten von zwei Tagestreffern. Der erschien dann auch zufrieden zur Rennanalyse bei Klaus Göntzsche.

Danach ging es weiter mit einem Ausgleich III, irgendwie ein recht ungewohnter Aufbau des Renntages mit gleich mehreren Handicaps zu Beginn.
Mit Alpha als Siegerin hätte ich nicht gerechnet, in Anbetracht der Quote von 116:10 war ich da aber wohl auch nicht die einzige. Zu den Pferden im Führring kann ich leider nicht so viel Erhellendes sagen. Alexis tänzelte mehr als dass er ging, aber das ist ja auch nichts Neues, das hatten wir letztes Jahr in Bremen auch schon mal. Geholfen hat es aber nicht viel.

Danach das erste Listenrennen des Tages, das erste richtete sich an die Zweijährigen. Wir hatten uns zwischenzeitlich schon die Zeit mit Spekulationen über die Anzahl von Stramplern und Baby-Utensilien vertrieben, die Andrasch Starke im Laufe des Tages überreicht bekam. Jedenfalls wechselte über den Nachmittag verteilt das eine oder andere Paket den Besitzer. Auch ein netter Zeitvertreib wäre ein "Vater"-Trinkspiel gewesen - also ein Schnaps bei jedem Mal, bei dem in Verbindung mit Andrasch Starke das Wort "Vater" fiel. Es wäre einiges an Alkohol dabei draufgegangen...
Aber kommen wir zurück zu den Hauptprotagonisten. Es waren einige nette Pferdchen dabei, so wirklich umgehauen hat mich allerdings keine. Next Green sah von Weitem toll aus, von Nahem zwar immer noch gut, allerdings auch nicht beeindruckend. Bei den Auenquellerinnen gefiel mir Viletta deutlich besser, im Nachhinein fühlte ich mich dann bestätigt. Tosca war die kompakteste und muskulöseste von allen, allerdings war ich total abgelenkt von den Gerätschaften, die man ihr ins Maul gepackt hatte. Habe ich noch nie gesehen und der Sinn erschloss sich mir auch nicht. 

Das Rennen war ziemlich spannend, kurz schien es, als könnte Next Green davonziehen, aber dann kam Viletta mit Speed von hinten und der Drops war gelutscht. Next Green hinterließ den Eindruck, als würde sie die Arbeit einstellen, wenn sie einmal vorn ist.

Viletta
Mit Lucarelli war nun der zweite meiner absoluten Lieblingspferde dran. Aber auch der könnte langsam aber sicher am Ende der Fahnenstange, was sein GAG angelangt, sein. Wenn ich mich mühsam von Lucarelli losreißen konnte, fielen mir Sanogo (hübsches Gesicht) und auch Wilson sehr positiv auf. Gerade aus Wilson ist ein kleines Kraftpaket geworden. North Star hatte ich zugegebenermaßen  gar nicht auf der Rechnung, daher habe ich auf ihn auch nicht geachtet.

Mit Riesenschritten nahm der Renntag weiter Fahrt auf. Als letztes Rennen vor dem letzten deutschen Gr. I-Rennen des Jahres stand ein weiteres Listenrennen, dieses Mal für dreijährige und ältere Stuten auf dem Plan. Pleine Forme, der Name sollte doch eigentlich Programm sein, die gute Form brachte sie jedenfalls aus Baden-Baden mit. Gut sah sie auch aus, das galt ebenso für die zweite Französin Street Secret. Jardina hatte ich gar nicht so niedlich in Erinnerung, die habe ich dieses Jahr aber bisher auch nur einmal in Hamburg laufen sehen und damals stand sie für mich im Schatten vor allem von Cherry Danon. Soprana hat einen ziemlichen Knackarsch, die könnte sich so ein Rennen auch noch einmal holen, denke ich. 300 Meter vor dem Ziel sahen wir den Sieg dann schon nach Frankreich ausgewandert, aber wie Jardina dann noch losstiefelte und Pleine Forme den Sieg wegschnappte, war echt sehenswert.

Jardina
Überraschend sollte es auch im Preis von Europa weitergehen. Wir hatten vorher nur diskutiert, ob Ovambo Queen oder Earl of Tinsdal gewinnen würde. Dass die beiden Favoriten auf dem letzten und drittletzten Platz landen würden, damit hätten wir definitiv nicht gerechnet. Vor dem Rennen zeigte man anlässlich des 50. Geburtstags des Preises von Europa die Rennvideos von 1963 und 1965. Aus rein optischen Gesichtspunkten war das Rennen natürlich zum Niederknien. Da jemanden rausheben zu wollen, ist ziemlich witzlos. Persönlich sagten mir Baschar, Araldo und Earl of Tinsdal am meisten zu, aber das ist wenig überraschend, wenn man meine Vorlieben kennt. Girolamo hat ganz einfach den Nachteil, ein Fuchs zu sein :D Aber ein gutes Pferd hat ja bekanntlich keine Farbe. Das sollte sich auch heute wieder zeigen. Girolamo packte die Kampfsau raus. Es wurde trotz der Favoritenstürze ein superspannendes Rennen. Waldpark machte seine „Videodrohung“ tatsächlich war und schlug Earl of Tinsdal. Allerdings gebe ich Marion recht, die nach dem Rennen sagte, für Waldpark seien 2200m wohl optimaler. Araldo unterstrich nachdrücklich, dass er ein Gruppepferd ist, der dürfte interessant bleiben und auch Feuerblitz ist beileibe keine Eintagsfliege, wie es scheint. Girolamo dagegen verbuchte seinen erst zweiten Sieg überhaupt und bestätigte seinen dritten Platz im Derby. Spannende Frage ist nun natürlich, ob Girolamo wie angekündigt bei der Arc Sale versteigert werden wird.

Girolamo
Feuerblitz
Girolamo betrachtet sich selbst? "Boah, seh ich cool aus mit der Schärpe..."
Die Schiergen-Festspiele gingen im anschließenden Ausgleich IV nahtlos weiter, das „Lehrpferd“ Erlian mit der Auszubildenden Malika Fehr im Sattel recht locker für sich entschied. Die Pferdebeschreibung lasse ich hier bewusst weg, davon hab ich ohnehin nicht viel gesehen. ;) Malika Fehr war anschließend ziemlich glücklich, wurde auch lautstark von der Asterblüte-Connection gefeiert. Ich fand es aber sehr sympathisch, dass sie allen Dank gleich ans Pferd „weiterreichte“.

Boshoevenscarlett sorgte dann für den einzigen „Ausländersieg“, nachdem das mit den Französinnen schon nicht geklappt hatte. Wie so oft an diesem Tag hatten die Favoriten rein gar nichts zu bestellen, die Plätze hinter der Siegerin gingen mit Silver Dragon und Lord of the Dark ebenfalls nicht gerade an Favoriten.



Freitag, 21. September 2012

Auf in den Norden - Urlaub in Hamburg (Teil 2)



Und es geht direkt weiter hier ;) 
Mittwoch, 12.09.
Da zumindest für den Vormittag gutes Wetter angesagt war, beschlossen wir, die noch ausstehende Hafenrundfahrt zu machen. Die uns schon gut bekannte Speicherstadt sparten wir aus und legten den Fokus auf den Industriehafen. Leider waren die Lautsprecher auf dem Schiff ziemlich schlecht, möglicherweise funktionierte auch die Anlage nicht richtig, aber da wir etwas hören und fotografieren wollten, waren die geeigneten Stellen an Bord nicht wirklich zahlreich. Irgendwann wurden wir am Bug jedoch fündig, auch wenn wir dann notgedrungen stehen mussten. Dafür waren die Infos dann aber doch gut und das Fotowetter auch. Wir bekamen dann auch ein Schiff zu Gesicht, das beladen wurde. Das Wendemanöver der großen Pötte auf der Elbe mit Schlepper hatten wir schon am Sonntag beobachtet. Im Anschluss an die Hafenrundfahrt waren wir einen Happen essen und sind danach weiter zur Cap San Diego, einem alten Stückgutfrachter, der als Muesumsschiff im Hafen liegt, getigert. Den haben wir als nächstes, mit Audioguides ausgerüstet, erkundet. Ich dachte erst, dass wir nicht extrem viel Zeit dort verbringen würden, es gab ja auch nur 20 Hörtstationen, aber im Endeffekt waren wir  auch dort fast vier Stunden. Zum Glück haben wir den Maschinenraum, der mich nicht so unglaublich stark interessierte, als erstes abgehakt ;) Den Rest fand ich deutlich spannender. Spätestens als wir dann auf dem Passagierdeck (die Cap San Diego konnte, obwohl Frachter, zwölf – gut betuchte – Passagiere mitnehmen) waren, befand ich mich gedanklich an Bord der SS Campari :D Das setzte sich fort. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich unbedingt mal wieder „Rendezvous mit demTod“ lesen muss...






Donnerstag, 13.09.
Der Donnerstag dürfte der Tag gewesen sein, an dem wir rein quantitativ am wenigsten „geschafft“ haben. Wir sind morgens erst relativ spät losgekommen und dann direkt zur Speicherstadt gefahren. Dort hatten wir das Problem mit unterschiedlichen Infos aus zwei Reiseführern, die das Speicherstadtmuseum an unterschiedlichen Stellen verorteten. Hm. Im Endeffekt stellte sich dann aber heraus, dass das Museum umgezogen und der eine Reiseführer schlichtweg veraltet war. In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich vor vier Jahren aufgrund des gleichen Reiseführers schon einmal fast verfahren hätte (Änderung der U-Bahnlinien genau an dem Wochenende, an dem ich da war), wunderte mich das wenig. Schließlich waren wir aber erfolgreich und wir konnten uns ausgiebig über die Speicherstadt, ihre Architektur, Quartiersleute usw. informieren.
Auch da haben wir mal wieder relativ lange gebraucht. Danach wollte Simon unbedingt ein Eis essen, weshalb wir eine ganze Weile durch die Hafencity irrten, bis wir schließlich fündig wurden. Ich habe mich ganz innovativ für einen „Ice-burger“ entschieden. Dahinter verbirgt sich ein getoastetes Milchbrötchen mit einer Füllung aus Eis nach Wahl. Danach wollten wir eigentlich noch eine Rathausführung machen, doch bis wir dort angekommen waren, waren die Führungszeiten vorbei. Also haben wir uns nur die Eingangshalle und den Innenhof angesehen, bevor es zurück nach Rahlstedt ging.



Fand ich witzig, nur die politische Werbung habe ich getilgt ;)
Freitag, 14.09.
Museum war mal wieder angesagt. Ohne Simon fuhren wir mit der S-Bahn ans Südufer der Elbe und dort ins Auswanderermuseum BallinStadt. Der Name erinnert an Albert Ballin, unter dessen Führung die HAPAG vor dem ersten Weltkrieg eine der weltgrößten Reedereien wurde und dessen Idee die Errichtung einer Auswanderer“stadt“ im Hamburger Hafen war. Ziel des Ganzen war zum einen, den Ausbruch von Krankheiten besser kontrollieren zu können und zum anderen, den Auswanderern bis zur Abreise eine Alternative zu den zumeist kostspieligen Übernachtungsmöglichkeiten zu geben. In der BallinStadt sind einige der Hallen von damals rekonstruiert und enthalten eine Ausstellung. Ein Teil sind Einzelschicksale, der größere Teil gibt allgemeinere Informationen zu Auswanderung, Motiven und eben auch zur BallinStadt an sich.
Gegen Mittag haben wir Simon am Hbf wieder aufgesammelt und sind weiter zu Hagenbecks gefahren. Dort haben wir uns allerdings aufs Tropenhaus beschränkt. Obwohl wir drei Stunden eingeplant hatten, wurde am Ende mal wieder die Zeit knapp und wir mussten uns beim Aquarium echt beeilen, weil das Ende der Öffnungszeit gefährlich heranrückte. Schließlich mussten wir feststellen, dass wir noch mindestens eine Stunde mehr hätten brauchen können. Und das, obwohl im Reiseführer von zwei Stunden die Rede war. Fazit: Wir brauchen die doppelte Zeit.

Das Auswanderermuseum

Hab vergessen, wie der heißt, fand ich aber cool ;)
Dieser Klippschliefer hatte leider keine Lust, Hamburg zu verlassen ;)
Samstag, 15.09.
Tag der Abreise. Wir waren ziemlich flott mit dem Packen und Aufräumen, sodass wir schon um 9 Uhr mit allem fertig waren und den Schlüssel abgeben konnten. Die Eile hatte einen Grund und der hieß Hamburg – oder der Vollständigkeit halber „Fregatte Hamburg“. Die Fregatte wurde 2004 in den Dienst der Deutschen Marine gestellt und ankerte zwei Tage lang in Hamburg, der Stadt, die für sie die „Patenschaft“ übernommen hat. Von 10-13 Uhr durften dann auch normale Menschen mal gucken. Und das haben wir gemacht. Wir haben mal wieder knapp zwei Stunden benötigt, obwohl man nicht sonderlich viel sehen konnte vom Schiff. Es war ja auch voll besetzt (200 Mann) und deshalb gab es auch nur an Deck etwas zu sehen. Die meiste Zeit haben wir allerdings diverse Besatzungsmitglieder ausgefragt, wenn ich mich recht erinnere. Ich fand die Dienstgrade am spannendsten... :D Für den militärischen Teil war dann der männliche Teil der Familie zuständig. Aber ich habe auf jeden Fall gelernt, dass es ganz schön teuer ist, so ein paar beknackte Raketen abzuschießen, ein Schuss eine Million Euro oder irgendetwas ähnlich Verrücktes.
Die Fregatte Hamburg

Donnerstag, 20. September 2012

Auf in den Norden - Urlaub in Hamburg (Teil 1)

In der letzten Woche hieß es Familienurlaub. Schließlich hatten wir Mama zum 50. einen Trip nach Hamburg geschickt, was wir nun einlösten. 
Wegen der Länge des Berichts teile ich das Ganze auf zwei Einträge auf. Keine Sorge, der zweite Teil ist auch schon fertig geschrieben, er kommt also mit Sicherheit ;)



Samstag, 08.09.
Für unsere Verhältnisse ging es ziemlich spät los, nämlich erst gegen 10 Uhr und selbst dann nicht direkt, sondern mit einem kleinen Umweg über Flick zwecks Klamotten shoppen. Das war ziemlich erfolgreich. Guter Anfang also. Anschließend ging es weiter und nach zwei kleineren Staus erreichten wir am Nachmittag Hamburg-Rahlstedt, wo sich unsere Ferienwohnung befand. Die haben wir erst einmal in Besitz genommen und uns eingerichtet. In Dresden haben wir zwar deutlich luxuriöser gewohnt, aber die Wohnung war auch voll in Ordnung. Gab sogar ein Betthupferl ;)
Lange haben wir uns aber nicht dort aufgehalten, wir wollten in die Innenstadt. Also haben sind wir am Hüllenkamp in den Bus gestiegen, von dort bis Wandsbek Markt und dort weiter mit der U1 gefahren. Das sollten dann auch unsere Verkehrsmittel für die ganze Woche sein. Aber bleiben wir beim Samstag. Wir sind am Hbf ausgestiegen und haben uns als allererstes eine HamburgCard gekauft. Danach waren wir relativ erfolglos bei dem Unterfangen, das Programm des Ohnsorg-Theaters herauszufinden. Irgendwann haben wir es dann gelassen und sind eine Runde durch die Innenstadt gelaufen: Mönckebergstr., dann das Rathaus, an dem gerade ein Rockfestival stattfand, als wir kamen, spielte die mir noch sehr gut in Erinnerung haftende „Sondaschule“. Wir haben dann erst einmal verweilt, bevor wir in der Umbaupause weiter zur Binnenalster geschlendert sind. Dort haben wir uns erst ein wenig niedergelassen, bevor wir dann dem Auftritt der „Fabulous Flops“ auf einer nahegelegenen Bühne gelauscht haben. Das gehörte übrigens zur Hamburger Theaternacht, die wir zufällig mitbekamen. Anschließend sind wir, wenn ich mich recht erinnere, zurück zum Hbf gelaufen, haben einen nicht besonders guten Döner gegessen und dann ging‘s ab in Richtung Heia.

Binnenalster am Abend

Sonntag, 09.09.
Was macht man an einem Sonntagmorgen in Hamburg? Genau, da gibt es nur eins, den Fischmarkt. Da Mama den noch nicht kannte, sind wir früh aufgestanden, haben gefrühstückt und sind um 7.40 Uhr aus dem Haus gegangen. Gegen 8.30 Uhr waren wir da. Leider war die Markthalle geschlossen, aber wir haben es trotzdem geschafft, die Zeit bis zum Ende des Markts rumzukriegen, der Holländische Blumenkönig war mehr als interessant. Wir haben bestimmt 20 Minuten und mehr zugesehen, wie die zwei die Blumen rausgehauen – im wahrsten Sinne des Wortes – haben. Als der Markt zu Ende war – offiziell geht es ja nur bis 9.30 Uhr, länger dürfen sie nicht – haben wir uns eine Fähre genommen und sind ein wenig auf der Elbe herumgeschippert, einmal Blankenese, Finkenwerder und zurück sozusagen. Auf dem Rückweg sind wir allerdings bis zu den Landungsbrücken gefahren und sind dann weiter zur Speicherstadt geschlendert. Dort haben wir ein zweites Frühstück oder frühes Mittagessen eingenommen und haben uns dann dem ersten Museum, nämlich „Spicy’s“, also dem Gewürzmuseum, gewidmet. Ich fand es ganz interessant, Papa ist allerdings zwischenzeitlich fast im Stehen eingeschlafen, da sage noch einer Urlaub sei nicht anstrengend :D Aber danach ging es wieder an die frische Luft und zurück Richtung Landungsbrücken. Papa wollte unbedingt in den Alten Elbtunnel. Also sind wir da auch einmal hindurchgelaufen, haben uns das Elbufer von der anderen Seite angesehen und wieder zurück. Danach war es etwa 15.30 Uhr, noch früh genug für einen weiteren Programmpunkt. Der bestand dann in einem Besuch des Michels. Habe festgestellt, dass ich nicht mehr wusste, wie der von innen aussieht, aber ich habe seit meinem letzten Besuch 2010 auch schon wieder eine Menge Kirchen gesehen – vor allem in Frankreich ;) Wir waren auch noch auf dem Turm. Dafür war es auch genau der richtige Tag, Sonne und sehr klar. Hat Spaß gemacht.



Aussicht vom Turm von St. Michaelis
Montag, 10.09.
Wir begannen den Tag (nach dem Frühstück) mit einer Fleetfahrt. Wieder einmal spielte das Wetter super mit. Leider mussten wir drinnen sitzen, denn der Platz, wo man hätte draußen sitzen können, war sehr begrenzt. Da wir doch irgendwie Wert drauf legten, was sehen zu wollen, sind wir doch lieber reingegangen, aber das war auch nicht schlimm, unser Boot hatte Oberlichter. Der Weg führte uns von der Binnenalster durch die Fleete bis zur Speicherstadt und zurück. Nach der Erkundung auf eigene Faust an den zwei Tagen zuvor war ein bisschen mehr Information dann auch angebracht und interessant. Nach dem Ende der Tour haben wir uns was zu essen gesucht. Danach lohnte es sich nicht wirklich, noch etwas anzufangen, bevor wir Simon vom Bahnhof abholten, also haben wir die Sonne genossen. Bis Simi da war, hatten wir uns überlegt, eine Stadtrundfahrt mit Doppeldeckerbus zu machen. Das haben wir dann auch umgesetzt. Der Beginn der Tour führte uns rund um die Außenalster, wo wir erst einmal ausgiebig Villen und Co. gucken konnten. Es ging dann weiter in bereits bekanntere Gefilde, an den Landungsbrücken stiegen wir schließlich aus und haben noch eine weitere Fährlinie ausprobiert, weil wir unbedingt in den Containerhafen wollten. Das Unterfangen war mittelerfolgreich, wir stellten fest, dass wir um eine Hafenrundfahrt nicht würden herumkommen.  Auf der Weiterfahrt mit dem nächsten Rundfahrtsbus haben wir dann auch direkt schon welche gekauft.

Hafenimpressionen
Dienstag, 11.09.
Da brauche ich gar nicht viel zu schreiben. Der Dienstag lässt sich sehr knapp und schnell schildern, wir waren im Miniaturwunderland, haben NICHT angestanden und haben das Museum trotzdem erst 9 – in Worten NEUN – Stunden später verlassen. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal so viel Zeit in nur einem Museum verbracht zu haben. Ich hatte nach 7,5-8 Stunden eigentlich genug gesehen, ist ja nun auch nicht so, als wäre ich da vorher noch nicht drin gewesen, aber unsere Herren brachten auch noch für den gefühlt 400. Bahnhof Begeisterung auf. Den Knuffinger Flughafen hatte ich beim letzten Mal auch noch nicht gesehen, der war 2010 noch nicht fertig gewesen und den fand ich richtig cool.
Abends waren wir im Portugiesenviertel essen.


Der neue Flughafen: Auf geht's nach...?