Dienstag, 30. April 2013

Bildergalerie aus Mannheim und Frankfurt

Eigentlich wollte ich ja ausführlicher vom Trip nach Mannheim und Frankfurt berichten, aufgrund von akutem Zeitmangel und der Tatsache, dass heute und morgen ja auch schon wieder Rennen sind, lasse ich das sein und beschränke mich auf eine bunte Bildersammlung. 


Freitagabend: Zwischenstopp in Haßloch, Essen in der Seemannsklause. Warum ein Grieche im südlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz ausgerechnet so heißt, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Essen war aber lecker, Fisch gibt es allerdings auf der Karte auch so gut wie keinen ;)

Samstag ging es dann weiter nach Mannheim, wo ich noch nie war. Ich fand's ganz niedlich dort, wobei das Highligt definitv das Jagrennen ("the Badenia" ;)) war. Für Hindernisrennen würde ich definitv wieder hinfahren, das hat echt Spaß gemacht.

Sieger im ersten Rennen: Ciocco Sam und Silke Brüggemann

Ich hab mich mal wieder verliebt ;) - Fruchtzwerg hätte ich am liebsten eingepackt.
Komplettierten aus Recke-Sicht den perfekten Einstieg: Art Rock und Sabrina Wandt
Erster von zwei Tagessiegen für Lena Maria Mattes: Kronerbe ringt World's Danger nieder.
Nabakuk siegt mit Filip Minarik
Aconoro mit Piotr Krowicki war das erfolgreichere der beiden Unia-Pferde an diesem Tag,

Warum nicht öfter die Maidenschaft im Listenrennen ablegen? River Storm Dancer und Miguel Lopez gewinnen die Badenia. Herzlichen Glückwunsch auch an Stefanie und Jürgen!! :)


Dann stand die Weiterreise nach Frankfurt und der Metzler-Preis an. 


Diaccia gewann sehr überzeugend im Auftaktrennen mit Andrasch Starke im Sattel.

Kistenritt erfolgreich verwandelt: Tamara Hofer und Rabia

Serienlohn beim Aufgalopp...
...und beim anschließenden Sieg, der sicher ausfiel, obwohl der Hengst anscheinend gerne auf die Terasse des Golfclubs gehüpft wäre...

Den Hattrick für Andrasch Starke komplettierte Night Chaparral, mein Führringspick. Ähnlich ging's mir mit Missunde, hätte mal besser die spielen sollten, anstatt mit der Hotelzimmernummerndreierwette zu experimentieren :D Aber lustig war das Gemeinschaftsprojekt mit Stephie trotzdem :D

Überzeugende Sieger im Metzler-Preis: Vif Monsieur und Koen Clijmans
 

Vif Monsieur im Porträt
Zum Abschluss ein knappes Rennen: Desert Chieftain (grün) setzt sich knapp gegen Urkanie (pink) und Prince Eagöe (verdeckt) durch.

Sonntag, 21. April 2013

Starke/Schiergen-Festival mit Chopin-Crescendo

Ein sehr interessanter und möglicherweise auch aufschlussreicher Renntag liegt hinter uns. Krefeld für Marion und mich sowieso irgendwie ein gutes Pflaster, was „Entdeckungen“ anbetrifft. Entdeckungen, das heißt nicht zwangsläufig, dass dies immer künftige Cracks waren, aber doch oft interessante Pferde, die aus verschiedenen Gründen für uns wichtig waren oder sind. Technokrat war so ein Fall, um mal nur einen zu nennen. Der neueste Fall dieser Kategorie könnte Ay no Digas sein, aber schauen wir mal, wie sich das alles so entwickelt. Ich beginne mal von vorn.

Begonnen hat der Tag für uns mit – scheint ein neues Ritual zu werden – einem gemeinsamen Frühstück in Moers. Mal ein ganz anderer Ort, wir kommen mittlerweile frühstückstechnisch gut in NRW rum, Köln, Krefeld, Duisburg, Dortmund, Moers, alles war schon dabei. Falls also irgendwer Tipps braucht… ;)

Trotzdem waren wir recht früh im Stadtwald, so etwa gegen 12.30 Uhr, Zeit für ein ausgedehntes Pläuschchen mit Stephie und Jürgen (Jockeys in Deutschland). Die beiden zogen dann irgendwann los, um Ponys zu gucken. Wir haben beschlossen, dass Montini auch ohne unsere Unterstützung gewinnen würde und sind schließlich schon einmal entspannt zu den Sattelboxen gezogen und haben uns dabei über den Witzbold amüsiert, der den Namen für A. P. McCoy ausgesucht hat, das Pony wohlgemerkt. Der Namenspate liegt dem Vernehmen nach ja noch im Krankenhaus. Aber ich komme leicht vom Thema ab. Marions erste Trainersichtung war übrigens Peter Schiergen, Volltreffer würde ich mal sagen.

Es sollte auch gleich gut losgehen. Zunächst ging es für die Dreijährigen über 1700 Meter. Mit dabei unter anderem Commander Kirk aus dem Löwe-Stall, der immerhin noch eine Derbynennung hat. Nach Abmeldung von Abonito herrschten paritätische Geschlechterverhältnisse, zumindest, wenn man die Wallache zu den Männern zählt ;) Besagter Commander Kirk gefiel mir wirklich gut, sehr harmonisch gebaut, wacher Blick und wohlproportioniert. Elsie’s Indian konnte ich nicht wirklich ernstnehmen. Ein Brocken von Pferd, das offensichtlich seine Kraft noch nicht in Effektivität umsetzen kann. Elsie’s Indian konzentrierte sich auf seine Vorzüge als Schaukelpferd und verpulverte fröhlich Kraft. Nach spätestens einer Runde vor den Sattelboxen wusste ich auch, warum ihm zwei Führer zur Seite gestellt waren. Mit den Bogen hatte er es im Rennen später dann ja auch nicht so, warten wir mal noch ein paar Starts, hat bei Jukebox Hero damals auch geklappt :D Nightdance Rose sah richtig nett aus, allerdings hatte ich da schon so meine Zweifel, die Geschwister waren zwar alle nicht schlecht, aber beileibe keine Frühstarter. Sieht so aus, als würde Nightdance Rose sich da einreihen. Artemisia hat durchaus Ecken und Kanten, gefiel mir aber nach Commander Kirk am zweitbesten. Die letzten Reste des Winterfalls ließen sie an den Beinen etwas struppig daherkommen, nichtsdestotrotz schwitzte sie vor dem Rennen kein bisschen – im Gegensatz zu einigen anderen Aspiranten. Im Rennen war sie souverän und fackelte in der Geraden nicht lange, wobei Commander Kirk aber auch noch deutlich grüner agierte als die Schiergen-Stute. Hart angefasst wurden die beiden Vorderen aber auch nicht. Da dürfte sicher noch das eine oder andere zu erwarten sein.

Artemisia


Commander Kirk

Anschließend waren noch einmal die Dreijährigen an der Reihe und das Rennen fand ich noch viel spannender als das vorherige. Das größte Problem: Wohin gucken? Ich konnte mich gar nicht recht entscheiden und schon gar keine Rangliste machen, wen ich denn nun rein optisch am ansprechendsten fand. Mein Vorausfavorit war dennoch ganz klar Ay no Digas gewesen. An dieser Stelle muss mal gesagt sein; man stelle sich eine Fusionierung von Black Beauty und Fury vor, heraus kommt Ay no Digas! Ein wunderschönes Pferd, dem man die Nervosität allerdings ansah, hatte was von gespannter Stahlfeder. Er beruhigte sich nach dem Satteln zunehmend. Da ich ja bekanntlich ohnehin auf schwarze Pferde stehe, machte Ay no Digas selbstverständlich keine Ausnahme. Aber da es ja bekanntlich auch Pferde gibt, die nur gut aussehen, aber nicht schnell laufen können, blieb ich erst einmal vorsichtig, die Konkurrenz war ja beileibe auch nicht von schlechten Eltern. Die Tatsache, dass alle Starter außer Major Hollow (Wallach) noch eine Derbynennung besitzen, spricht wohl für sich. Ebenfalls ein schicker Typ ist Saint and Sinner, der Favorit des Rennens. Ich hatte ja besagten Ay no Digas als Favorit erwartet, vielleicht lag’s ja an der positiven Besprechung auf der Wöhler-Website. Umgehauen hat mich Saint and Sinner aber nicht. Sehr kraftvoll kam Magaluf daher, eine ordentliche Hinterhand hat er auf jeden Fall mitbekommen. Major Hollow und Nordsommer fielen durch mein persönliches Aufmerksamkeitsraster, erst einmal zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Die beiden Schiergens… Das auffälligere Pferd ist Arrabiato, der mich optisch an Girolamo erinnert, allerdings deutlich mehr Substanz hat als sein Halbbruder. Die Dai Jin-Kopfform haben sie aber auch beide mitbekommen. Empoli, im Führring eins der ruhigsten Pferde, fiel weniger auf, was aber auch an den weniger großen und unregelmäßigen Abzeichen gelegen haben mag. Dabei sah der Halling-Sohn gut aus, allerdings war da ja noch Ay no Digas … as said… Die einzige Stute im Feld, Wild Silva, hatte natürlich gegen die geballte Hengstpower einen schweren Stand, zog sich in allen Belangen aber achtbar aus der Affäre.
Empoli erledigte die ihm gestellte Aufgabe souverän von vorne weg, allerdings setzte sich der Eindruck aus dem SW-Video fort, der ist trotzdem noch ein ziemliches Baby, hing auch in der Geraden nach innen. Ay no Digas reihte sich irgendwie nahtlos in die Riege der Hickstschen Zweitplatzierten ein, aber auch von dem dürften wir noch einiges sehen. 



Empoli

Ay no Digas

Empoli


Danach waren wir Hoppegarten gucken, wenn ich mich recht erinnere. Der Buchmacher in Krefeld war geschlossen, aber netterweise zeigte man die Rennen aus Hoppegarten und Zweibrücken auf einem der Bildschirme in der Wetthalle. Am Führring war ich daher nur ganz kurz, allerdings war mir da auch vorher schon klar gewesen, dass rein nach Optik sowieso keiner Nordic Truce das Wasser würde reichen können. War auch so. Positive Eindrücke hinterließen ansonsten Layer Cake, Nareion und Hammer Home. Alles wenig überraschend, aber schließlich waren die Gemeinten auch vorne. Über das Aussehen von eins, zwei Konkurrenten sage ich an dieser Stelle mal besser nichts.

Im fünften Rennen waren quasi nur alte Bekannte dabei. Leider war auch hier einer dabei, der gar nicht gut aussah und dann auch so lief. Der Paddock Pick war hier eindeutig Lips Dancer, der sah so aus, als müsste er nicht zwangsläufig im Ausgleich II stehen bleiben, aber schauen wir mal, die Saison ist noch jung. Postillion, der ja eher zu den klein geratenen Pferden gehört, dürfte sich ziemlich gut im Griff des Handicappers befinden, ist da aber wohl nicht der einzige. Andrasch Starke mit 54 Kilo sieht man aber auch nicht alle Tage. Überhaupt scheint der Handicapper gute Arbeit geleistet haben, nimmt man die geringen Abstände.


Lips Dancer
Zum sechsten Rennen kann ich nichts sagen, da waren wir das Listerennen in Hoppegarten gucken und sind danach quatschenderweise in der Wetthalle geblieben, weil wir das Dreijährigenrennen mit Nuntius auch noch sehen wollten, weshalb es vom 7. ebenfalls keine Führringseindrücke gibt.

Das ist natürlich vor dem achten Rennen anders gewesen, denn nur war schließlich das Busch-Memorial an der Reihe, die erste Gruppeprüfung für den Derbyjahrgang. Ich war vorher eigentlich der Meinung, dass das Rennen fürs Derby nicht so unglaublich aufschlussreich sein würde, was ich nun aber doch wohl etwas revidieren muss. Wo anfangen? Ich starte mal mit Gobal Bang, der im Führring mit die meisten Faxen machte. Wobei Faxen etwas zu hart ist, er war die meiste Zeit einfach mit Tänzeln, Rumzappeln und Augenrollen beschäftigt, das aber durchaus nicht auf aggressive Art und Weise. Insgesamt war er mir aber trotzdem etwas zu nervig. Seinen Auenqueller Kollegen Anatol Artist mochte ich schon letztes Jahr sehr gut leiden, ohne die Gründe dafür wirklich genau nennen zu können, vielleicht, weil er einfach ein sehr sympathisches, harmonisches Pferd ist. Er ist aber eventuell eher doch was für die Kategorie darunter, war wohl etwas schwer für ihn heute. Ideal fand ich wie schon in Köln ganz nett, haute mich aber immer noch nicht so aus den Socken. Dass er unter den ersten Vier zu finden sein würde, hatte mir allerdings schon gedacht. Bestärkt auch meine Ansicht, dass Leve dieses Jahr extrem gute Pferde hat. Tja, dann Limario, der immer noch zwei Etagen größer ist als die anderen. Der wirkte weniger wie ein Pferd und mehr wie eine Naturgewalt im Führring, zumal er durchaus durchblicken lässt, dass er schließlich Hengst ist. Er hatte nichts Beeindruckendes über den Winter verloren – allerdings nur optisch. Im Rennen trug die Naturgewalt einen französischen Namen, Chopin. Und da war er dann auch wieder, der Wow-Effekt. Gegner hatte der Graditzer letztlich keine und demonstrierte er mit zunehmender Distanz eindrücklich. Vor dem Rennen hatte er ein klein wenig im Schatten seines Stallkollegen Wake Forest gestanden, der auch wirklich klasse aussah. Chopin stand dem aber nichts nach, sich hier zu entscheiden, ist reine Geschmackssache. Für Eddie Pedroza tat es mir fast schon leid, er saß mal wieder auf dem falschen Pferd und so konnte Andrasch Starke seinen vierten Tageserfolg feiern. Aber mal sehen, ob Chopin auch die 2400 Meter schafft, überzeugt bin ich davon zwar noch nicht, aber ausschließen würde ich das auch nicht… Mal sehen, bis zum Derby ist es ja noch eine Weile.

Wake Forest
Ideal

Global Bang

Chopin

Im Blitzlichtgewitter ;)
 
Das neunte Rennen haben wir noch mitgenommen, auch hier allerdings erst nach einem Abstecher in die Wetthalle, wir wollten schließlich Zenturios sehen. Festzuhalten bleibt, dass alle Kinder von Salve Regina fast haargenau gleich aussehen. Für Salve Hibernia hätte der Weg jedenfalls noch weiter sein dürfen, Alberto Hawaii profitierte womöglich auch von seiner Kondition.

Danach ging’s nach Hause und kommendes Wochenende geht’s, ACHTUNG, nach Mannheim (!) und Frankfurt. ;)

Donnerstag, 18. April 2013

Niko erobert... Angrillen anno 2013 (161)

Endlich haben wir auch angegrillt! Naja, okay, wir sind noch dabei. Es ist dieses Jahr ganz schön spät, letztes Jahr haben wir das schon im Januar bei wenig mehr als 0 Grad geschafft, aber mit zunehmendem Alter und so... ;)

Dienstag, 16. April 2013

Niko erobert...Vollblutbier (160)

Exklusivimport aus England. Wenn es so gut schmeckt, wie es aussieht, war es ein gutes Geburtstagsgeschenk ;) Ich berichte...

 

Nachtrag, Mittwoch, 16.37 Uhr: Das Vollblutbier hat die Erwartungen übertroffen. Das heißt zwar nicht viel, weil ich bei englischem Bier erst einmal etwas skeptisch bin (es sei denn, es ist dunkel), aber dieses war echt gut. Ich bin kein Bierexperte, daher kann ich den Geschmack auch nicht fachmännisch beschreiben, aber es ist eher herb und das ist aus meiner Sicht schon mal gut ;)

Freitag, 12. April 2013

Bürodeko ;)


Die Wände im Büro waren definitiv zu weiß, Abhilfe musste umgehend geschaffen werden, wie man sieht ;) Jetzt gibt's auch am Schreibtisch was zu gucken, wenn draußen noch nicht einmal Karnickel unterwegs sin :D

Sonntag, 7. April 2013

Frühlingshaftes vom Raffelberg



Die Motivation steigt spürbar und mit jeder Woche mehr. Heute habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr bei einem Rennbahnbesuch auf meine Winterjacke verzichtet. Das rief allerdings gewisse Irritationen hervor, anscheinend habe ich es meinen Mitmenschen zu einfach gemacht, nach einer quietschgrüne Skijacke Ausschau zu halten, ist anscheinend deutlich einfacher als nach einer hellgraue Lederjacke zu finden ;) Aber irgendwann muss ja mal Schluss sein mit Winter. Der Meinung war offenbar auch die liebe Sonne, die uns einen herrlichen Tag bei angenehmen Temperaturen jenseits der einstelligen Zahlen bescherte.

Das herrliche Wetter verbunden mit dem Sponsoring der Mülheimer Sparkasse – Freikarten – lockte richtig viele Menschen auf den Raffelberg, zwischenzeitlich war er sogar schon anstrengend voll, zumindest, wenn man etwas gegen Hunger oder Durst erstehen wollte.

Gleich zwei Rennen richteten sich an die Dreijährigen, beide waren jedoch alles andere als kopfstark besetzt, allerdings bei Lichte betrachtet kein Wunder, gab es in Mülheim ein Rennen über 1400 Meter, fand in Frankfurt eins über 1300 statt. Immerhin war das Mülheimer Rennen ein auf Stuten beschränktes. Dasselbe in grün bei den Rennen über längere Distanz, 2200 Meter in Mülheim, 2000m in Frankfurt. Nun ja.

Fünf junge Damen kamen in Mülheimer Rennen zusammen, gleich zwei davon aus dem Quartier von Peter Schiergen. Damit erschöpft sich das Resümieren dieses ersten Rennens eigentlich auch schon. Die beiden Kölner Mädels machten das Rennen nämlich unter sich aus. Die größte Überraschung war dabei, dass nicht die zweite Favoritin Diaccia, sondern ihre debütierende Stallkollegin Italy mit Adrie de Vries im Sattel am Ende die Nase vorn hatte, d.h. nicht nur die Nase, sondern eine halbe Körperlänge sogar. Wird echt Zeit, dass Andrasch Starke wiederkommt, dann weiß man wenigstens wieder, welches von den Schiergen-Pferden das Gemeinte ist ;) Die übrigen drei Starterinnen hatten mit dem Kampf um den Sieg nichts zu tun, am besten zog sich noch die Favoritin Rosanna aus der Affäre, die ebenso wie Diaccia noch eine Diananennung besitzt. Längere Distanzen als die heute geforderten 1400 Meter sollten beiden aber entgegenkommen.  


Das folgende Altersgewichtsrennen bot aus meiner Sicht drei spannende Starter. Zum einen war das natürlich Kitco, in den ich mich schon vor zwei Wochen am Düsseldorfer Führring spontan verliebt hatte – tolles Pferd, das auch heute wieder grandios aussah und dieses auch in Rennleistung umzusetzen wusste. Gegner hatte er keine am heutigen Tage. Ich denke, man darf gespannt sein, wohin es mit dem Halbbruder von Königstiger geht.
Die anderen beiden interessanten Pferde waren Lucky Babe und Goldschätzchen, die nach langer Pause noch etwas aufzuholen haben sollte. Vielleicht spürte sie die lange Pause noch, abzuschreiben ist die elegante Stute nach ihrem dritten Platz sicher nicht. Sehr, nunja, auffällig war Opera Storm, der seit über einem Jahr keine Rennbahn mehr gesehen hat. Die sah er heute, allerdings nicht viel mehr, denn die Startboxen waren nicht nach seinem Geschmack. Der Wallach war aber im Führring schon klatschnass, übrigens, ein Brocken von Pferd. Würde zwischen ner Reihe Warmblütern aber rein gar nicht auffallen, ich hab mal auf Röhrbein knapp unter 20cm getippt :D

Vorm Dritten haben wir versucht, uns zu verpflegen, daher überspringe ich das mal.

Anschließend ging’s wieder zum Führring, wild spekulierend, ob Kasuga Danon wieder einen Bezwinger finden würde. Ich war der Meinung, nein, allerdings hätte ich ihn andernfalls auf meine interne „Kann-nicht-gewinnen-Liste“ aufgenommen. Ich weiß nicht, ob er sich dachte, „der zeige ich’s“, aber es hat auf jeden Fall gewirkt und Kasuga Danon gewann recht mühelos. Ansonsten waren recht viele unbekannte Pferde dabei, darunter auch der wirklich top aussehende Mister Mackenzie, ein England-Import van der Meulens. Der stellte sich auch gewohntermaßen gleich gut vor und wurde Zweiter. Kali Kolumbia mischte den Führring ein wenig auf, war allerdings harmlos – genau wie dann im Rennen ;) Ganz nett fand ich’s, dass der Name der Blau-Stute Kingdai Ka erklärt wurde. Dass das eine der weltgrößten Achterbahn ist, wusste ich nämlich bis dahin nicht.

Es folgte ein Ausgleich III über 2000 Meter. Führringseindrücke kann ich auch hier nicht bieten, wir sind nämlich zur Startstelle geschlendert und haben uns das Einrücken mal wieder aus nächster Nähe angesehen. Ist ja auch immer ganz schön, wenn die Pferde beim Aufgalopp an den Rails vorbeikommen, aber ich würde mein Kind dann schon da runter nehmen. Nachdem La Next vorbeigeprescht war, ging’s dann aber doch. Nimmt man den Ausgang des Rennens, lange Zeit hieß es, es sei totes Rennen zwischen Christoph „Teddy des Tages“ Columbus und La Next gewesen, bevor dann doch der Teddy zum Sieger erklärt wurde, standen wir definitiv falsch. Wir konnten die Pferde beim Zieleinlauf natürlich nur von hinten sehen und von da ist es bekanntlich recht schwer, den Sieger auszumachen.

Unser Rausschmeißer waren die Dreijährigen, danach riefen andere Verpflichtungen. Ein Steherrennen für den Derbyjahrgang war aber selbstverständlich Pflicht. Es war schwer, sogar richtig schwer. Wir haben uns auch des Öfteren umentschieden, fällt mir so im Rückblick auf. Trotz alledem war das hervorstechende Pferd Ambizioso, der allerdings zugegebenermaßen auch der umweltorientierteste der Truppe war. Führte unter Umständen auch dazu, dass er auf der Geraden recht schnell geschlagen war, vielleicht brauchte er das Rennen aber auch noch, frühreif waren die Geschwister auch nicht unbedingt. Mit Ambizioso das größte Pferd war Schulz, der ebenfalls toll aussah, wegen der Eskapaden Ambiziosos aber gar nicht so hervorstach. Coole Socke trifft es eher und genau so lief der kleine Bruder eines meiner Lieblingspferde (Slowfoot) dann auch, völlig abgeklärt und völlig überlegen, der Rest hatte nichts zu melden. Ich denke, von dem sehen wir noch was. Magaluf überraschte zumindest mich, der hatte mir im Führring nicht ganz so gut gefallen. Cafe „Karnickel“ au Lait dagegen hatte ich dagegen aus Dortmund noch in bester Erinnerung. Viel weniger grün als beim Sieg auf der Sandbahn war er nicht, hinzu kamen die stärkeren Gegner heute.

Danach ging’s nach Hause, der nächste Bericht kommt am 21. aus Krefeld.