Samstag, 30. April 2016

Niko erobert... Frühlingsboten (208)

Mir wäre es lieber gewesen, schreiben zu können, dass Niko den Frühling erobert, aber das wäre wettertechnisch nicht ganz korrekt gewesen.



Denn wie den Regentropfen auf den Blumen zu entnehmen ist, klappt das mit der Sonne noch nicht so richtig. Mittlerweile hat es zwar aufgehört zu regnen, aber als ich heute morgen um 7 Uhr laufen war, hat es so stetigen Landregen gegeben, als wollte es nie wieder aufhören. Aber ab morgen wird alles besser und damit ich den Frühling entsprechend begrüßen kann, wurde gestern der Balkon aufgeräumt und ausgerüstet.



Die Blumennamen habe ich natürlich direkt wieder vergessen, aber bei den Kräutern weiß ich dagegen Bescheid, das ist ja auch wichtig. Also, v. l. Blume, Schnittlauch - der hat übrigens als einizige Pflanze in den Kästen den Winter überstanden, ein Hoch auf den Schnittlauch -, Blume, Salbei.


Es beginnt wieder mit Blume. Die hatte ich letztes Jahr auch schon (ist die gleiche wie im anderen Kasten 3. v. l.), war gut, dann Rosmarin, Blume (ebenfalls Wiederholungstat) und Oregano.


Die Minze im Topf rechts ist ebenfalls eine Winterüberlebende. Ich dachte eigentlich, sie wäre tot, aber wie man sieht, geht da noch was, also durfte sie bleiben. Links sind dann noch Marrokanische Minze und Koreander. Der leere Platz ist glatter Petersilie vorbehalten, die hab ich noch nicht bekommen. Basilikum steht noch drinnen, gegebenenfalls denke ich noch über Zitronenmelisse nach. Mal sehen. Jetzt muss erst mal Frühling her. Dann kommen auch noch die bewährten Tomatenpflanzen hinzu.

Donnerstag, 21. April 2016

Schroff? Madeira is... sea - Reisebericht Teil 3



Donnerstag, 7. April

Wandertag war angesagt. Frühstückszeit war wie immer so gegen acht und halb neun. Dabei mussten wir beim Blick auf den Wetterbericht feststellen, dass uns die Bewölkung in den Bergen auch an diesem Tag treu bleiben würde. Da wir das schon abends zuvor befürchtet hatten und entsprechend geplant hatten, waren wir vorbereitet und mussten nicht mehr groß suchen. Wir fuhren mal wieder den Berg hoch, blieben aber im Süden (wegen Wetter und so) und parkten das Auto in Prazeres. 


Der Regenbogen bleibt uns treu.




Da gehts hinunter, bis auf Meereshöhe


Ziemlich steil hier!
Wir nahmen die “große Küstenroute” unter die Füße, 17 Kilometer und laut Wanderführer 5:40 Stunden lang. Erst einmal ging es aus 537 Metern Höhe runter bis auf Meereshöhe – auf einem sehr steilen Pfad den Hang entlang bis hinunter nach Paul do Mar. Die Route, ein Rundweg dieses Mal, war als “rot” gekennzeichnet, eben wegen dieses sehr steilen Abstiegs bis nach Paul do Mar und natürlich wegen des folgenden Aufstiegs. Dazwischen aber konnten wir uns während der Durchquerung des Dorfes an der Kaimauer entlang ein wenig entspannen. Dann ging es wieder rauf, zunächst auf 460 Meter, wieder direkt am Hang entlang. Halbwegs oben machten wir Mittagspause an einem Aussichtspunkt. 


Noch in Paul do Mar im Hintergrund ist aber schon der zu bezwingende Berg zu sehen.





Blick aus halber Höhe auf Paul do Mar




Fast oben, erst mal Mittagspause!



Dann mussten wir den Pfad verlassen und liefen auf Dorfstraßen weiter bis auf 640 Meter im Dorf Faja da Ovelha. Dort endlich erreichten wir an der Kirche die Levada Nova, die uns den Rest des Weges vorgab. Zwei Drittel der Strecke waren noch zu absolvieren, dafür nun weitgehend flach. Sie führte uns durch die Örtchen Raposeira do Lugarinho und Lombo do Coelho bis zurück des Prazeres. Dort hatten wir dann auch genug, die Uhr sagte 16.45 Uhr. Damit waren wir gut sechs Stunden unterwegs gewesen, hatten aber auch eine ausgedehnte Pause sowie viele kleine Guckstopps eingelegt. 






Mandarinen to go am Wegesrand - das wurde natürlich genutzt



Anschließend fuhren wir nur noch einkaufen und zurück nach Calheta, wo wir uns nach Kaffee und Kuchen eine ausgiebige Dusche gönnten. Abends gab es die Reste unserer Bolognese spezial mit Salat und Erdbeeren mit Eis. Läuft.

Freitag, 8. April

Irgendwie war der Tag heute leicht fehlstartbelastet. Beim Frühstück lief es noch, zumal wir Teile der leckeren Früchte vom Markt im Müsli wiederfanden. Und danach gab es endlich Bolo de Caco, das traditionelle madeirische Brot aus Mehl und Süßkartoffeln. 



Danach wollten wir Rabacal und von dort aus den dritten Anlauf einer Route starten. Nachdem wir ein paar Umwege gefahren hatten, u.a., weil wir eine Tankstelle suchten und zunächst nicht fanden, kamen wir mit einiger Verspätung aber bei bestem Wetter auf dem Wanderparkplatz an. Wir entschieden uns dann gegen die “Wanderautobahn” und für die Roue 49 Lagoa do Vento. Erst verliefen wir uns kurz, was dazu führte, dass wir die Route letztlich “falsch rum” liefen. Dies stellte sich im Nachhinein aber als gut heraus, denn die Wege waren schmal, bisweilen rutschig und richtig steil. Dafür gab es richtig viel Natur, genau das richtige für die Männer. Das Wort des Urlaubs, schroff, wurde das eine oder andere Mal in die Landschaft gebrüllt. Jedenfalls waren wir alle froh, dass wir die steilen Strecken meist hoch und nicht hinuntermussten. Manchmal aber doch und so brachte mich ein steiler Abstecher zum Wasserfall fast zum Umdrehen. Die anderen waren aber überzeugend und so konnte ich den Anblick auch genießen. Hoch war dann kein Problem, aber das finde ich auch immer die angenehmere Richtung. 


Nur Büsche und Bäumchen trennen uns mal wieder vom Abgrund, den man leider nicht sieht vor lauter Buschwerk


Auch hier ist der Abgrund nur zu erahnen...


Da geht's hin!


Gekraxel


Zeit für ein Foto ist immer!




Der Wasserfall

Ein zweiter Abstecher führte uns zu einem kleinen See. Der Rückweg war dann entlang einer Levada, das war ja dann wieder entspannt. Bis wir dann wieder am Parkplatz waren, zeigte die Uhr auch schon wieder 16.30 Uhr. 


Fast ein Urwald


Interessante Moosformationen entlang des zweiten Abstechers




Zwischen den Wolken


Levada gefunden


Auf die Höhe des Forellenteichs geht es nun hinunter...


...um diesen Anblick zu genießen.
 



Wir holten dort dann das Mittagessen (bolo) nach und fuhren zurück nach Calheta. Dort kauften wir wiederum bei pingo doce zum Abendessen ein und machten uns dann einen ruhigen Abend bei Wein und Risotto mit Meeresfrüchten und Fisch sowie Schokopudding und Erdbeeren zum Nachtisch. 


Kleine Fotosession rund ums Ferienhaus


Rutsche (?) in der Bananenplantage




 

Samstag, 9. April

Leider neigte sich der Urlaub schon wieder dem Ende zu. Wir hatten uns für den letzten Tag auf Madeira nichts mehr Großartiges vorgenommen, zumal wir auch noch packen und das Ferienhaus aufräumen mussten. Daher wurde es mit dem Frühstück etwas später. Das Wetter machte uns zumindest den Abschied ein klein wenig leichter, denn es präsentierte sich weniger strahlend als gewohnt. Die Sonne verdrückte sich die meiste Zeit hinter die Wolken und auch in der kommenden Woche sollte es weniger gut werden, immerhin etwas. Nachdem wir die Reste vertilgt oder eingepackt hatten, vertrödelten wir die Zeit bis mittags. Dann brachen wir so langsam auf. Papa hatte etwas besser Tetris gespielt als auf dem Hinweg und den begrenzten Platz im Kofferraum unseres CLAs bestens ausgenutzt, sodass Mama und ich zwar immer noch einen Koffer auf den Schoß nehmen mussten, ansonsten aber beinahe alles hinten drin war. Kurz vor Camara de Lobos machten wir noch einen Abstecher zur Cabo Girao, einer der höchsten (580 m) Steilküsten der Welt und genossen ein letztes Mal eine absolut grandiose Aussicht aus luftiger Höhe auf den Atlantik. Die Aussichtsplattform wurde vor wenigen Jahren mit EU-Geldern neugestaltet, sodass die Plattform über den Klippenrand hinausragt und durch Lochgitter und transparente Böden einen Blick in schwindelerregende Tiefen erlaubt. 




Unter meinen Füßen gehts 580 Meter in die Tiefe


Guckt doch mal!


Geht doch!



Anschließend war noch Zeit für einen Kaffee und Kuchen-Stopp in einer Padaria in Gaula. Sowohl Gebäck als auch Kaffee waren ebenso günstig wie lecker. Danach blieb uns der Weg zum Flughafen leider nicht erspart. Nachdem wir den Mietwagen abgeliefert hatten, ging es am frühen Abend ab in die Luft und gen Norden. Wieder einmal ging damit ein kurzweiliger, toller Familienurlaub zu Ende. Die Fortsetzung folgt sicher, die Frage ist nur, wohin… 


Bis zum nächsten Trip!

Samstag, 16. April 2016

Schroff? Madeira is... sun - Reisebericht Teil 2



Dienstag, 5. April


Als Variation erwartete uns heute Morgen frische Maracuja im Müsli – ich fand’s grandios, Simon eher weniger, ihm fehlte die Süße. 


Wir hatten uns nach ausführlicherer Wetterrecherche, die uns aber auch nicht wirklich weiterbrachte, überlegt, Rabacal noch einmal eine Chance zu geben. Wir wollten jedoch anders dahinfahren, da die Route vom Montag doch etwas sehr eng und unentspannt war. Wir fuhren also über Arco da Calheta, fanden aber die Straße nicht und so fuhren wir nochmal irgendwie anders, kamen aber auch an.  Bis wir auf den letzten Kilometern waren, waren wir auch angesichts des Wetters sehr zuversichtlich, dass es klappen würde. Selbst als wir die Hochebene Paul da Serra schon erreicht hatten, sah es noch gut aus, ein paar Wolken zwar und nur noch zwölf Grad aber kein Vergleich zu gestern. Und dann fuhren wir auf den Parkplatz: Dort peitschte der Wind, dass es einen fast wegblies und mit dem Wind peitschte der Regen. Wir stiegen also nur kurz aus um das Wetter zu fühlen und beschlossen dann, Urlaub zu haben und das nicht zu müssen. Also disponierten wir einmal mehr um und fuhren ein paar Kilometer zurück, wo eine Levadawanderstrecke (47 in unserem Rother- Wanderführer) ausgeschildert war und das bei deutlich besserem Wetter. Die Temperatur war, da auf der gleichen Hochebene gelegen, zwar ebenso und auch der Wind war kräftig, aber es regnete nicht, sondern es gab sogar blauen Himmel. Die Levada da Bica da Cana sollte es sein, gute elf Kilometer, Schwierigkeitsstufe rot.


Die Einstufung ist wohl realistisch, denn an einigen Stellen darf man schon auf der circa dreißig Zentimeter breiten Levadamauer am Abgrund entlangbalancieren. Die Aussicht nach unten Richtung Meer aus etwa 1400 Meter Höhe war grandios. Die Levada schlängelte sich entlang der Berge bis hin zu einem Wasserfall. Nach vier Stunden hatten wir die Tour absolviert und beschlossen dann, den Tag gemütlich enden zu lassen. 

Vom Regenbogen begrüßt


Levada da Bica da Cana



Immer schön nah am Abgrund




Wir fuhren noch schnell nach Calheta zum Einkaufen und dann zurück zur Villa. Nach Kaffee und Kuchen verlagerten wir uns dann in und an den Pool. Abends kochten dann vor allem Daniel und ich Nudeln mit Bolognese spezial, dazu Mangosalat und anschließend Erdbeeren mit Vanilleeis. 





Mittwoch, 6. April


Ursprünglich wollten wir um 7.30 Uhr frühstücken. Das klappte bedingt durch akute Müdigkeit nicht so richtig. Es wurde dann 8.15 Uhr. Dass das Frühstück gut war, muss ja nicht mehr extra erwähnt zu werden. Nachdem wir dann alles zusammengesammelt hatten, starteten wir Richtung Funchal. Dort luden wir als erstes Simon ab, der Roller fahren wollte. Wir parkten dann das Auto im Parkhaus und zogen los in die Innenstadt. Zunächst besuchten wir den Mercado dos Lavorades, einen Fisch- und Gemüsemarkt. Besonderen Anklang fanden die unterschiedlichen Maracujasorten sowie die Ananasbanane. Da wir aber keine Lust hatten, das Obst den ganzen Tag mitzuschleppen, kamen wir später noch einmal zurück. 




Fischmarkt


Mercado dos Lavores





Der Kathedralenbesuch scheiterte zunächst an der vierstündigen Mittagspause, wurde aber später nachgeholt. Mittags kam ich endlich dazu ein Bolo de Caco – ein aus Süßkartoffeln, Mehl und Hefe bestehendes Fladenbrot zu probieren. Grundsätzlich waren wir jedoch ziemlich gemütlich unterwegs. Wir hatten eigentlich vorgehabt, mit der Seilbahn nach Monte hochzufahren und dort den Botanischen Garten zu besuchen, doch die Berge hingen einmal mehr voller Regenwolken, sodass die Sicht versprach, wieder gen null zu tendieren, weshalb wir von dem Plan Abstand nahmen und auf der Kaimauer in der Sonne saßen. 

;)

Ich mag die Taxifarbe


Eidechsenserie



Funchal

Die Zockerrunde

Nachmittags holten wir dann noch die Kathedrale nach, bevor wir wieder auf Simon trafen und zurück nach Camara dos Lobos fuhren, wo wir in der Villa do Peixe, wo unser Vermieter der Geschäftsführer ist, zu Abend aßen. Getränke gingen aufs Haus, sodass vier Flaschen grüner und weißer Wein draufgingen. Dafür ließen wir uns beim Essen nicht lumpen und starteten mit Muscheln, gefolgt von fünf verschiedenen Sorten Fisch vom Grill – superlecker und perfekt zubereitet. Nachtisch gab es auch noch, ebenso musikalische Untermalung durch eine Truppe in Trachten, die vermutlich traditionelle Tänze und Gesänge aufführten. Simon hatte wohl zu laut applaudiert, denn irgendwann fanden wir uns alle aufgefordert auf der Tanzfläche wieder – außer Daniel, der die Touribelustigung fotografisch festhielt. Gegen kurz nach neun fuhren wir dann zurück zu Ferienwohnung und beschlossen den Tag mit einem Gläschen Poncha. 

Muscheln zur Vorspeise

Und dann endlich Fisch, schon etwas geräubert, ist auch eine von zwei Platten

Leckere Süßkartoffeln als Beilage