Donnerstag, 18. Mai 2017

Niko erobert... "Schwäbi" (223)

Uns ist da heute wer zugelaufen, der Schwäbi nämlich, das ist zumindest sein Arbeitstitel. Schwäbi ist ein reinrassiges Schwäbisch-Hällisches Landschwein.


Für die Schlachtung ist er allerdings etwas klein geraten, also hat er Asyl nicht so weit fernab der Heimat Wolpertshausen im Main-Tauber-Kreis gefunden. Mehr über das Schwäbisch-Hällische Landschwein gibt es hier zu lesen: BESH. Da war ich nämlich heute.

Dienstag, 16. Mai 2017

Stuppacher Abendstimmung

Als sich vorhin die Sonne hinter der Hügelkuppe versteckte - Unverschämtheit übrigens, da lobe ich mir das flache Land (nein, da gibt es natürlich keine Häuser, hinter denen die Sonne verschwindet) -, ich aber noch nicht genügend Sonne an diesem wunderschönen Frühlingstag getankt hatte, habe ich mir die Kamera geschnappt und bin losgezogen. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das zuletzt gemacht habe, es muss ein Weilchen her sein. Eine knappe Stunde bin ich durch die Gegend gestreift und habe die neue Gegend vor die Linse genommen.


Ortseingang quasi von hinten oder von mir aus von der Nebenstraße, denn Stuppach wird von der B19 durchquert, Lebensader und Hauptverkehrsweg einer halben Region. Über Umgehungsstraßen redet hier im Gegensatz zu Beelen übrigens keiner. Die würden hier auch gar nicht hinpassen, zwischen die 1000 Hügel...


 Landwirtschaft gibt es natürlich zuhauf. 


 Und jede Menge Obstbäume. Für Wein muss man allerdings zwei Ortsteile weiterfahren. 


 Selbstporträt - diese einzelnen Bäume stehen übrigens in der Regel an Weggabelungen. 


 Was gibt es bei dem Wetter auch schöneres als einen abendlichen Ausritt?


Währenddessen kommt der Bauer mit dem Bulldog heim - leicht kitschig, ich weiß.



Den Rindern war wohl ziemlich langweilig oder sie waren kamerageil. Die Herde setzte sich unmittelbar nach Erblicken meiner Wenigkeit in Bewegung...


Und das sehr zielgerichtet. Definitiv kamerageil... 


 Ausgenommen der Kandidat links, hier herrschen eindeutíg andere Prioritäten.
 Noch ein wenig kitschige Romantik
Stuppach im Gegenlicht


Blick ins nächste Tal, ganz weit in der Ferne müsste Mergentheim und dahinter auf dem Hügel gehts Richtung Löffelstelzen, wenn ich  mich nicht völlig täusche. 

Der hier wusste nicht recht, ob rennen oder bleiben. Ich bin dann umgekehrt und habe ihm eine wilde Flucht erspart.


 Auf dem Rückweg, die Sonne verschwindet langsam

Noch ein wenig Spielerei mit der Pusteblume, dann schnell heim, ich war mit kurzer Hose und Top unterwegs




Freitag, 12. Mai 2017

Naheurlaub Teil 2



Sonntag, 7. Mai

Die Schilderung wird kürzer, denn besonders viel zu berichten gibt es nicht. Es regnete von morgens bis abends ohne Pause durch. Und das nicht zu knapp. Also starteten wir ruhig und fuhren nach dem Frühstück mit dem Bus nach Bad Kreuznach. Dort liefen wir durch die Stadt, tranken dann einen Cappuccino. Leider wurde die Hoffnung, es möge aufhören, nicht erfüllt, sodass wir uns gegen eine Tour auf den Kauzenberg und für die Museen (Römerhalle und Puppenspielmuseum) entschieden. Letztgenanntes besuchten wir allerdings nur aufgrund des Kombitickets, war aber besser und interessanter als gedacht. Die Römerhalle war wirklich gut, ich war nur irgendwie erst viel zu müde, um aufnahmefähig zu sein. Lag bestimmt am Wetter. Anschließend wollten wir noch ins dritte Museum, wurden jedoch von Google Maps in die Irre geführt und beschlossen dann, zurückzufahren. 
Alibifoto aus Bad Kreuznach


Den Nachmittag verbrachten wir dann mehrheitlich mit Pferderennen. Abends wollten wir erst noch einmal nach Bad Kreuznach fahren, um dort essen zu gehen, entschieden uns dann aber für einen örtlichen Italiener, ließen diesen Plan dann aber unterwegs auch wieder fallen und entschieden uns fürs „Weinaurant“. Und das war richtig gut. Tolles Essen (Spießbraten bzw. Steak) und klasse Weinempfehlung dazu. Der Tag bekam langsam Format. Und es sollte noch besser werden. Wir wollten noch ein weiteres Weingut ausprobieren, fanden außer Gattung aber kein geöffnetes. Ein Mann verwies uns an das „Alt-Ebernburg“, was von außen den Charme einer 08/15-Kneipe hatte und mangels Alternativen gingen wir hinein. Der Gastraum sah dann schon sehr ansprechend aus. Außer uns war nur noch ein Paar da. Die Küche hatte schon geschlossen, weil so wenig los war. Das machte uns nichts, wir wollten ja nur ein abschließendes Glas Wein trinken… Im Bett waren wir dann gegen ca. 2.30 Uhr. Der Abend endete mit einer Rechnung von etwas mehr als 11 Euro. Wir hatten schon bezahlt, hatten die Jacken an und waren auf dem Weg nach draußen und sind dann mit dem Wirt versackt.

Montag, 8. Mai

Entsprechend brauchten wir etwas Anlaufzeit am Montagmorgen und beschlossen, nach dem Frühstück nicht direkt nach Niederhausen zu einem Winzer zu fahren, den Daniel vorher schon recherchiert hatte, sondern erstmal ein bisschen zu laufen. Ich wollte noch nicht unbedingt direkt wieder Auto fahren. Das hätte zwar funktioniert, aber man muss das ja nicht ausreizen. Also sind wir erst einmal zwei Stunden Wandern gegangen. Nett war auch die Dame, die uns einfach mal aus dem Fenster zurief, ob wir einen Regenschirm bräuchten und uns einen anbot – nicht, dass es geregnet hätte. Als Optimisten lehnten wir (zurecht) dankend ab.




Anschließend sind wir dann wirklich zum Weingut Jakob Schneider Junior aufgebrochen, wo wir gegen kurz vor 13 Uhr aufschlugen. Leider waren die Öffnungszeiten auf Google falsch, sodass wir in die Mittagspause hineinplatzten. Ups. Oma Liesel – kein Witz – zeigte sich jedoch in keinster Weise schockiert, führte uns in den Proberaum und tischte richtig auf. Ich habe dann freiwillig probiert und gespuckt und dabei festgestellt, dass das Ausspucken bei Weinproben eine gute Idee ist. Hätte nicht gedacht, dass es den Probiergenuss tatsächlich null einschränkt. Sinnvolle Erfahrung für die Zukunft also. Oma Liesel entpuppte sich als wandelndes Weinlexikon und sprudelte nur so über vor Weinzitaten und -gedichten. Schwuppdiwupp waren fast anderthalb Stunden um, bis wir dort fertig waren, unseren Wein eingekauft und verladen hatten. So viel Zeit blieb dann auch nicht mehr bis zu dem vom Hotel angebotenen Weinprobe, sodass wir dem nahe gelegenen Meisenheim und der historischen Altstadt nur noch einen recht kurzen Besuch abstatteten. Die anschließende Weinprobe im Weinhaus Angela Jung war zwar interessant, konnte aber erwartungsgemäß nicht mit unserer eigenen mithalten. Dennoch ist es immer wieder auch sehr erhellend, wenn man Weine probiert, die man selbst nicht auswählen würde.
Auch den hatte Oma Liesel parat

Meisenheim



Abends gab es wiederum im Hotel Essen (gut). Als sozusagen letzte Amtshandlung schauten wir dann auf einen letzten Wein noch einmal im Alt-Ebernburg beim Peter vorbei, quatschten noch ein wenig, kamen aber dieses Mal mit Anstand zu einer vernünftigen Zeit in einem ebensolchen Zustand ins Bett.

Dienstag, 9. Mai

Abschied nehmen. Wir kamen früh zum Frühstück und somit auch früh raus und auf die Straße. Gegen zehn Uhr standen wir daher auch schon im Weingut Korrell in Bosenheim, das uns wegen des hervorragenden Rieslings empfohlen worden war. Und das völlig zu Recht! Und so wurde der Kofferraum noch ein klein wenig voller.
Auf dem Weg nach Beelen machten wir dann noch einen Zwischenstopp in Boppard, ganz einfach, weil wir ein braunes Schild als Anlass nahmen, die Autobahn zu verlassen. Das wollte ich schon immer mal machen. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und so konnten wir Sonne und Wasser nochmal genießen! 
Boppard

Und der Rhein


Mittwoch, 10. Mai 2017

Niko erobert... Naheurlaub Teil 1 (222)



Niko in Bad Münster am Stein-Ebernburg

 

Freitag, 5. Mai

Wir starten gemütlich in den Kurzurlaub, jedenfalls, wenn man frühmorgendliches Laufen als gemütlich durchgehen lässt. Danach wurde es aber geruhsamer mit ausgedehntem Frühstück, diversen Erledigungen, bevor wir gegen kurz nach elf das Auto beluden und lostuckerten. Wir wollten einen Zwischenstopp einlegen, waren uns aber vorher nicht sicher gewesen, wo das sein sollte. Letztlich ließen wir Speyer und Worms links liegen und entschieden uns für Alzey aus dem Grund, weil man da sonst nicht hinkommt. Außerdem war es kurz vorm Ziel und wir hatten den Großteil der Strecke hinter uns. Wir ließen das Auto am Straßenrand stehen. Zwei Kinder wollten uns nicht so recht glauben, dass wir noch nie zuvor in Alzey gewesen waren. Kann ja auch nicht angehen! So erkundeten wir die Burg, die heute das Amtsgericht beherbergt sowie die Innenstadt, wo wir uns auch einen Cappuccino in einer Bäckerei genehmigten. Da ein Hobby von uns darin besteht, die Speisekarten von Restaurants zu studieren – unabhängig davon, ob wir dort essen gehen wollen oder nicht – fanden wir auch mal wieder einen wunderhübschen Rechtschreibfehler, fast so gut wie die hausgemachte Pest in Mainz-Hechtsheim…
Bevor wir die letzten paar Kilometer angingen, fuhren und liefen wir noch zum Wartbergturm, ein Aussichtsturm etwa einen Kilometer außerhalb Alzeys. Von dort genossen wir einen tollen Blick über die Gegend, Frankfurt konnten wir allerdings nicht erblicken, dafür war es leider nicht klar genug.
Burg Alzey



Der Wartbergturm


Die übrigen gut zwanzig Kilometer bis Bad Münster am Stein-Ebernburg ging es über Land und durch kleine Dörfer mit schmalen Straßen. Im Zielort angekommen hieß es erst einmal herumkurven, bis wir einen Parkplatz gefunden hatten, war nicht so einfach, bei den vielen sehr engen, kurvenreichen und kaum einzusehenden Gässchen. Dann bezogen wir schnell das Zimmer. Da die Rennkuriere fürs Wochenende nicht angekommen waren, mussten wir anschließend erst zum Rewe und dann zum Altstadt-Kiosk nach Bad Kreuznach, um diese inakzeptable Lücke zu füllen und nutzten die Gelegenheit, Wasser, Obst und Haferkekse zu kaufen.
Wieder in Bad Münster am Stein-Ebernburg machten wir uns zu einem ersten Erkundungsgang auf. Wir liefen hinauf zur Ebernburg, wo wir die erste von vielen extrem netten und freundlichen Begegnungen dieses Kurzurlaubs machten. Der Hausmeister war auskunftsfreudig und überdies hobbymäßiger Ahnenforscher und so hatten wir eine kurzweilige, informative halbe Stunde inkl. zahlreicher Ausflugstipps, sodass wir anschließend auch keine Touristeninformation mehr aufsuchen mussten. Wenn ich es mir recht überlege, war das wahrscheinlich mein erster Urlaub, in dem ich ohne Reiseführer, Karte oder Touristeninfo ausgekommen bin und nichts davon vermisst habe. Ok, es gab natürlich etwas Hilfe durchs Internet, zugegeben. 



Schlossherr? ;)




Abends gab es ein Drei-Gänge-Menü im Hotel (in Ordnung), bevor es uns in den Kurpark zog, wo anlässlich der Eröffnung des Kultursommers (haha) Konzerte stattfanden. Bei Weinschorle genossen wir den Auftritt von Mrs Greenbird, der so klasse war, dass wir erst nach dem Konzert verwundert feststellten, dass es schon fast 1 Uhr war. Husch ins Bett!

Samstag, 6. Mai

Die Wettervorhersage war verheißungsvoll und prognostizierte am Vormittag Sonne satt und gegen Mittag 20 Grad. Bestes Wetter für eine Wanderung und so zogen wir nach dem Frühstück (in Ordnung) los an der Nahe entlang nach Norheim. Am Ufer genossen wir schon den grandiosen Blick auf die höchste Felswand nördlich der Alpen (und südlich von Skandinavien). Das hat schon was, wenn da auf einmal eine gut 200 Meter hohe Felswand aus dem Tal hervorragt. Klar, dass wir da hinauf wollten. Von Norheim führte uns der Weg an Traisen vorbei den Rücken des Felsens hinauf. Den Weg säumten zunächst Weinberge, dann wurde es ganz schön steil bis zu einem Aussichtspunkt auf halber Höhe. Durch den Wald ging es dann harmloser weiter bis zur Bastei, von der man einen genialen Blick auf Bad Münster am Stein und die umliegenden Ortschaften hat. Wir sind allerdings zunächst falsch abgebogen und mussten nochmal einen knappen Kilometer zurück, sodass die Runtastic-Angabe nicht stimmen kann, da die Route ohne den Umweg schon mit neun Kilometern angegeben war. 

Route 10 war unsere





Die Ebernburg mal wieder


Nach dem Abstieg gönnten wir uns eine Winzer-Vesper mit alkoholfreiem Hefeweizen im Hotel und liehen uns anschließend Schrottkisten Räder aus, um einen größeren Bogen durch die Gegend zu schlagen. Beim ersten Rad platzte dann gleich mal der Reifen, weshalb wir einen Austausch vornehmen mussten, bevor wir loskamen. Wir fuhren dann nach Norheim, von dort weiter nach Nieder- und Oberhausen. In letztgenannten machten wir eine Pause und entschieden dann, noch etwas weiter zu fahren. Auf dem Weg nach Schloßböckelheim mussten wir über einen ca. 20 cm breiten Pfad, der leider an einer Stelle unter Daniels Fahrrad wegbröckelte, sodass er nur dank des Zäunchens nicht kopfüber in der Nahe landete. Netterweise verkeilte sich der linke Fuß zwischen Rad und Zaunpfahl, sodass Daniel kein verfrühtes Bad nahm. Leider gibt’s das nicht in (bewegten) Bildern. Nach einer 180°Drehung konnten wir dann den Kampf Schrottkiste gegen Hügel aufnehmen und unsere Runde beenden. Wir waren dann auch reif für die Dusche. Abends gab es wieder Essen im Hotel (gut) und ein Gläschen Wein in einer örtlichen Straußwirtschaft. Dort (Gattung) entdeckten wir den Dunkelfelder (trocken) für uns.