Freitag, 12. Mai 2017

Naheurlaub Teil 2



Sonntag, 7. Mai

Die Schilderung wird kürzer, denn besonders viel zu berichten gibt es nicht. Es regnete von morgens bis abends ohne Pause durch. Und das nicht zu knapp. Also starteten wir ruhig und fuhren nach dem Frühstück mit dem Bus nach Bad Kreuznach. Dort liefen wir durch die Stadt, tranken dann einen Cappuccino. Leider wurde die Hoffnung, es möge aufhören, nicht erfüllt, sodass wir uns gegen eine Tour auf den Kauzenberg und für die Museen (Römerhalle und Puppenspielmuseum) entschieden. Letztgenanntes besuchten wir allerdings nur aufgrund des Kombitickets, war aber besser und interessanter als gedacht. Die Römerhalle war wirklich gut, ich war nur irgendwie erst viel zu müde, um aufnahmefähig zu sein. Lag bestimmt am Wetter. Anschließend wollten wir noch ins dritte Museum, wurden jedoch von Google Maps in die Irre geführt und beschlossen dann, zurückzufahren. 
Alibifoto aus Bad Kreuznach


Den Nachmittag verbrachten wir dann mehrheitlich mit Pferderennen. Abends wollten wir erst noch einmal nach Bad Kreuznach fahren, um dort essen zu gehen, entschieden uns dann aber für einen örtlichen Italiener, ließen diesen Plan dann aber unterwegs auch wieder fallen und entschieden uns fürs „Weinaurant“. Und das war richtig gut. Tolles Essen (Spießbraten bzw. Steak) und klasse Weinempfehlung dazu. Der Tag bekam langsam Format. Und es sollte noch besser werden. Wir wollten noch ein weiteres Weingut ausprobieren, fanden außer Gattung aber kein geöffnetes. Ein Mann verwies uns an das „Alt-Ebernburg“, was von außen den Charme einer 08/15-Kneipe hatte und mangels Alternativen gingen wir hinein. Der Gastraum sah dann schon sehr ansprechend aus. Außer uns war nur noch ein Paar da. Die Küche hatte schon geschlossen, weil so wenig los war. Das machte uns nichts, wir wollten ja nur ein abschließendes Glas Wein trinken… Im Bett waren wir dann gegen ca. 2.30 Uhr. Der Abend endete mit einer Rechnung von etwas mehr als 11 Euro. Wir hatten schon bezahlt, hatten die Jacken an und waren auf dem Weg nach draußen und sind dann mit dem Wirt versackt.

Montag, 8. Mai

Entsprechend brauchten wir etwas Anlaufzeit am Montagmorgen und beschlossen, nach dem Frühstück nicht direkt nach Niederhausen zu einem Winzer zu fahren, den Daniel vorher schon recherchiert hatte, sondern erstmal ein bisschen zu laufen. Ich wollte noch nicht unbedingt direkt wieder Auto fahren. Das hätte zwar funktioniert, aber man muss das ja nicht ausreizen. Also sind wir erst einmal zwei Stunden Wandern gegangen. Nett war auch die Dame, die uns einfach mal aus dem Fenster zurief, ob wir einen Regenschirm bräuchten und uns einen anbot – nicht, dass es geregnet hätte. Als Optimisten lehnten wir (zurecht) dankend ab.




Anschließend sind wir dann wirklich zum Weingut Jakob Schneider Junior aufgebrochen, wo wir gegen kurz vor 13 Uhr aufschlugen. Leider waren die Öffnungszeiten auf Google falsch, sodass wir in die Mittagspause hineinplatzten. Ups. Oma Liesel – kein Witz – zeigte sich jedoch in keinster Weise schockiert, führte uns in den Proberaum und tischte richtig auf. Ich habe dann freiwillig probiert und gespuckt und dabei festgestellt, dass das Ausspucken bei Weinproben eine gute Idee ist. Hätte nicht gedacht, dass es den Probiergenuss tatsächlich null einschränkt. Sinnvolle Erfahrung für die Zukunft also. Oma Liesel entpuppte sich als wandelndes Weinlexikon und sprudelte nur so über vor Weinzitaten und -gedichten. Schwuppdiwupp waren fast anderthalb Stunden um, bis wir dort fertig waren, unseren Wein eingekauft und verladen hatten. So viel Zeit blieb dann auch nicht mehr bis zu dem vom Hotel angebotenen Weinprobe, sodass wir dem nahe gelegenen Meisenheim und der historischen Altstadt nur noch einen recht kurzen Besuch abstatteten. Die anschließende Weinprobe im Weinhaus Angela Jung war zwar interessant, konnte aber erwartungsgemäß nicht mit unserer eigenen mithalten. Dennoch ist es immer wieder auch sehr erhellend, wenn man Weine probiert, die man selbst nicht auswählen würde.
Auch den hatte Oma Liesel parat

Meisenheim



Abends gab es wiederum im Hotel Essen (gut). Als sozusagen letzte Amtshandlung schauten wir dann auf einen letzten Wein noch einmal im Alt-Ebernburg beim Peter vorbei, quatschten noch ein wenig, kamen aber dieses Mal mit Anstand zu einer vernünftigen Zeit in einem ebensolchen Zustand ins Bett.

Dienstag, 9. Mai

Abschied nehmen. Wir kamen früh zum Frühstück und somit auch früh raus und auf die Straße. Gegen zehn Uhr standen wir daher auch schon im Weingut Korrell in Bosenheim, das uns wegen des hervorragenden Rieslings empfohlen worden war. Und das völlig zu Recht! Und so wurde der Kofferraum noch ein klein wenig voller.
Auf dem Weg nach Beelen machten wir dann noch einen Zwischenstopp in Boppard, ganz einfach, weil wir ein braunes Schild als Anlass nahmen, die Autobahn zu verlassen. Das wollte ich schon immer mal machen. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und so konnten wir Sonne und Wasser nochmal genießen! 
Boppard

Und der Rhein


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