Mittwoch, 25. Oktober 2017

Niko erobert... Wiesbaden (229)

Was ist zwar kein richtiger Urlaub, aber besser als nichts? Ein Ausflug natürlich! Tagestour wäre in diesem Fall übertrieben, Halbtagestour passt dann schon besser, letzten Samstag führte es uns nach Wiesbaden. In Frankfurt und Mainz waren und sind wir des Öfteren, aber Wiesbaden war irgendwie bisher auf der Strecke geblieben, dabei ist die hessische Landeshauptstadt gerade mal zwei S-Bahn-Stationen hinter Mainz. Aber nun haben wir das endlich mal nachgeholt. Daniel war natürlich schon öfter da, aber ich noch nie.

Niko war selbstverständlich auch am Start.

Niko zwischen Neuem Ratshaus und der Marktkirche
Vom Hauptbahnhof liefen wir durch Regierungsviertel am Kurpark vorbei zum historischen Stadtkern. Dort besichtigten wir als erstes die Marktkirche, wobei wir Glück hatten, zehn Minuten später wurde die Kirche geschlossen, dabei war es es 16 Uhr. Das galt leider auch für viele kleinere Läden in der Altstadt. Da hätte ich mich gern noch länger umgesehen, aber vieles war da leider schon zu. Ein Grund mehr, wiederzukommen.Überhaupt: eine wirklich schöne Stadt mit vielen alten, schön fertig gemachten Häuser, darunter auch viel herrschaftlich aussehendes, gefiel mir sehr. Hatte ich gar nicht so richtig erwartet, muss aber auch zugeben, mich noch nie mit Wiesbaden beschäftigt zu haben.


Warmer Damm, warum auch immer der so heißt. Sah auf jeden Fall schön herbstlich aus.

Marktkirche samt Denkmal Wilhelms von Oranien

Und von der anderen Seirte fällt der Blick auf den Hessischen Landtag.

Jetzt vom Schlossplatz aus gesehen.

Mosaik auf einer ehemaligen Verkehrsinsel vor dem Rathaus

Schickes Rathaus übrigens, leider schief fotografiert.
Wir erkundeten die Altstadt, dann musste ich doch noch in eine Handvoll Läden hinein. Gegen 18 Uhr gingen wir dann im "Degenhardt" lecker essen und im "Mathilda" nebenan einen Wein trinken. Leider fing es währenddessen an zu tröpfeln, sodass die Stadtführung eine etwas feuchte Angelegenheit wurde. Aber sie war trotzdem richtig gut. Zwei Stunden lang führte uns der "Stadtarchivar" mit seiner Laterne durch die Straßen, mit einem besonderen Augenmerk auf die Kurstadt Wiesbaden. 


Ein Kurhaus gibt es deswegen natürlich auch. Seit dem Ende der Besatzung ist dort das Casino beheimatet. Die Führung abschließend "durften" wir noch das Wasser des Kochbrunnen, der von einer heißen Quelle gespeist wird, probieren. Ich sags mal so: Gegenüber dem zum Ende gereichten Sekt verzichtbar ;)

Danach waren wir müde und sahen zu, dass wir ins Bettchen kamen, schließlich ging es am Sonntag nach Baden-Baden. Das war aber eine so nasse Angelegenheit, dass es kein einziges Foto gibt. Wenn ich es mir überlege, doch, es gibt ein Foto, aber das ist von der Rückfahrt und zeigt den Smiley, den mir Daniel versehentlich auf die Jeans gemalt hat :D

Dienstag, 3. Oktober 2017

Nikó concquerit... Strasbourg-Hoerdt (228)

In Baden-Württemberg zu wohnen hat ja unter anderem den Vorteil der Nähe zu Frankreich. Bei meinem aktuellen Wohnort ist diese Nähe zwar auch eher relativ, im Vergleich zu Dortmund aber durchaus noch sehr signifikant. Und da man ja nie wissen kann, wie lange man solche Vorteile noch genießt, beschlossen wir, nachdem wir die ganze Woche schon schwer damit geliebäugelt hatten, am 1. Oktober der Rennbahn Strasbourg-Hoerdt einen Besuch abzustatten. Hatte einige Tage zuvor die Wettervorhersage noch Gummistiefel nahegelegt, wurde es dann immer besser, je näher das Wochenende rückte, schließlich sah es dann so aus:


Schwein gehabt, oder Niko gehabt, je nachdem. Da an diesem Tag natürlich auch der Arc gelaufen wurde, lief das Strasbourger Programm eher als Matinée, los ging es schon um 11.25 Uhr. Das hieß für uns dann auch, kurz nach acht loszufahren, wir wollten ja pünktlich sein und standen dann auch circa eine Stunde vor dem ersten Rennen auf der Bahn. Da war noch nix los, an der Kasse war noch nicht einmal Kleingeld eingetroffen, sodass das Personal größte Schwierigkeiten beim Verkauf der Programme hatte. Da hatte sich die Sonne übrigens noch nicht durchgesetzt.



Wir sahen uns erst einmal in Ruhe um, Essen gab es genug Auswahl, von Snacks bis zu zwei kleinen Restaurants, drei sogar, wenn man das in der Tribüne mitzählt. Der Besuch war natürlich eher überschaubar, im Laufe des Vormittags fanden sich dann doch aber einige Leute ein, sprachlich Deutsch und Französisch sehr gemischt in ähnlichen Anteilen. Ansonsten typisch französische Bahn, würde ich behaupten: zweckmäßig, nicht unbedingt schick (die Klos sind auch nicht schöner als die in Dortmund, aber das mit den Toiletten können die Franzosen ja sowieso nicht, aber dafür anderes). Insgesamt ein schöner Renntag, es gab sogar Siegerehrungen, Stimmung kam aber nicht auf, das hatte schon eher deutsches Sandbahnformat. Aber was anderes erwartet man auch nicht auf französischen Rennbahnen, es sei denn es geht gerade um Arc oder ähnliche Hochkaräter. Durchweg positiv waren die vielen Interviews der Siegerteams, das geschah nach fast allen Rennen.

Los ging es mit einer Steeplechase.

Mein Favorit, die später drittplatzierte Chacha and Rhum

Die Gastboxen, Sattelboxen gibt es übrigens keine, es wird einfach im Stall gesattelt.


Schon imposant der Graben


Überlegener Sieger nach circa einem halben Jahr Rennpause, Basko d'Airy
Deutsche Starter gab es natürlich auch, unter anderem im Zweijährigenrennen, zum Beispiel Miss Alpha aus dem Hofer-Stall:

Sie wurde allerdings nur Fünfte.

Die Tribüne vom Führring aus gesehen
Anschließend folgte ein Hürdenrennen über 4000 Meter, hier gewann der heiße Favorit Yadissime und bescherte mir einen Punkt im internen Head-to-Head-Wettstreit.

Im vierten Rennen sorgte dann Race for Fame unter Steffi Hofer im Beisein der Besitzer und zu ihrer großen Freude für den einzigen deutschen Sieg an diesem Tag.

Die Tribühne im Vollbild sozusagen.

Hürdenrennen für Dreijährige, Style de Garde auf dem Weg zum Sieg

Als achtes und letztes Rennen folgte das Highlight, ein Listenrennen der Serie Défi du Galop, dabei waren mit Sun at Work, Kashmar und San Salvador gleich drei Deutsche. Zu bestellen hatten die leider nichts. Klar, dass ausgerechnet Soleil d'Octobre gewann, das war an diesem Tag wirklich Programm. Na gut, dann hätte Sun at Work an sich auch Zweiter werden müssen, klappt also vielleicht doch nicht mit der Theorie...


Soleil d'Octobre


Soleil d'OCtobre siegt vor Alignement in den Wertheimer-Farben und dem tschechischen Gast Ventaron


Anschließend blieben wir noch in der PMU-Bar, um den Arc eine Stunde nach dem letzten Rennen  zu schauen, bevor wir uns auf den Heimweg machten.