Dienstag, 3. Oktober 2017

Nikó concquerit... Strasbourg-Hoerdt (228)

In Baden-Württemberg zu wohnen hat ja unter anderem den Vorteil der Nähe zu Frankreich. Bei meinem aktuellen Wohnort ist diese Nähe zwar auch eher relativ, im Vergleich zu Dortmund aber durchaus noch sehr signifikant. Und da man ja nie wissen kann, wie lange man solche Vorteile noch genießt, beschlossen wir, nachdem wir die ganze Woche schon schwer damit geliebäugelt hatten, am 1. Oktober der Rennbahn Strasbourg-Hoerdt einen Besuch abzustatten. Hatte einige Tage zuvor die Wettervorhersage noch Gummistiefel nahegelegt, wurde es dann immer besser, je näher das Wochenende rückte, schließlich sah es dann so aus:


Schwein gehabt, oder Niko gehabt, je nachdem. Da an diesem Tag natürlich auch der Arc gelaufen wurde, lief das Strasbourger Programm eher als Matinée, los ging es schon um 11.25 Uhr. Das hieß für uns dann auch, kurz nach acht loszufahren, wir wollten ja pünktlich sein und standen dann auch circa eine Stunde vor dem ersten Rennen auf der Bahn. Da war noch nix los, an der Kasse war noch nicht einmal Kleingeld eingetroffen, sodass das Personal größte Schwierigkeiten beim Verkauf der Programme hatte. Da hatte sich die Sonne übrigens noch nicht durchgesetzt.



Wir sahen uns erst einmal in Ruhe um, Essen gab es genug Auswahl, von Snacks bis zu zwei kleinen Restaurants, drei sogar, wenn man das in der Tribüne mitzählt. Der Besuch war natürlich eher überschaubar, im Laufe des Vormittags fanden sich dann doch aber einige Leute ein, sprachlich Deutsch und Französisch sehr gemischt in ähnlichen Anteilen. Ansonsten typisch französische Bahn, würde ich behaupten: zweckmäßig, nicht unbedingt schick (die Klos sind auch nicht schöner als die in Dortmund, aber das mit den Toiletten können die Franzosen ja sowieso nicht, aber dafür anderes). Insgesamt ein schöner Renntag, es gab sogar Siegerehrungen, Stimmung kam aber nicht auf, das hatte schon eher deutsches Sandbahnformat. Aber was anderes erwartet man auch nicht auf französischen Rennbahnen, es sei denn es geht gerade um Arc oder ähnliche Hochkaräter. Durchweg positiv waren die vielen Interviews der Siegerteams, das geschah nach fast allen Rennen.

Los ging es mit einer Steeplechase.

Mein Favorit, die später drittplatzierte Chacha and Rhum

Die Gastboxen, Sattelboxen gibt es übrigens keine, es wird einfach im Stall gesattelt.


Schon imposant der Graben


Überlegener Sieger nach circa einem halben Jahr Rennpause, Basko d'Airy
Deutsche Starter gab es natürlich auch, unter anderem im Zweijährigenrennen, zum Beispiel Miss Alpha aus dem Hofer-Stall:

Sie wurde allerdings nur Fünfte.

Die Tribüne vom Führring aus gesehen
Anschließend folgte ein Hürdenrennen über 4000 Meter, hier gewann der heiße Favorit Yadissime und bescherte mir einen Punkt im internen Head-to-Head-Wettstreit.

Im vierten Rennen sorgte dann Race for Fame unter Steffi Hofer im Beisein der Besitzer und zu ihrer großen Freude für den einzigen deutschen Sieg an diesem Tag.

Die Tribühne im Vollbild sozusagen.

Hürdenrennen für Dreijährige, Style de Garde auf dem Weg zum Sieg

Als achtes und letztes Rennen folgte das Highlight, ein Listenrennen der Serie Défi du Galop, dabei waren mit Sun at Work, Kashmar und San Salvador gleich drei Deutsche. Zu bestellen hatten die leider nichts. Klar, dass ausgerechnet Soleil d'Octobre gewann, das war an diesem Tag wirklich Programm. Na gut, dann hätte Sun at Work an sich auch Zweiter werden müssen, klappt also vielleicht doch nicht mit der Theorie...


Soleil d'Octobre


Soleil d'OCtobre siegt vor Alignement in den Wertheimer-Farben und dem tschechischen Gast Ventaron


Anschließend blieben wir noch in der PMU-Bar, um den Arc eine Stunde nach dem letzten Rennen  zu schauen, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen