Donnerstag, 8. Februar 2018

Niko erobert... Berlintour 2018 (250)




Freitag, 2. Februar

Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, unter diesem Motto stand das erste Februarwochenende. Von Dienstag bis Freitagmittag war ich beruflich in der Hauptstadt. Das klingt sehr hochtrabend, dabei war der offizielle Teil eher langweilig, die Abendgestaltung dafür umso besser. Berichtenswert ist aber primär die Freizeitgestaltung ab Freitagnachmittag. Daniel war bereits Donnerstagabend angekommen, durfte sich dann am Freitagvormittag allein vergnügen, bis ich auch in die Freiheit entlassen war. Dann war ich allerdings so müde, dass wir erst eine kleine Pause einlegten, bevor wir uns mit Mama und Papa in der Berliner Arkaden nahe des Potsdamer Platzes trafen. Nach kurzer Beratschlagung marschierten wir zum Berlin Story Bunker. Dies erwies sich aus zwei Gründen als gute Entscheidung. Zum einen hatten wir die ganze Ausstellung – ein Streifzug durch die Berliner Geschichte von der ersten urkundlichen Erwähnung im 13. Jahrhundert bis heute – für uns ganz allein und zum anderen war die Ausstellung einfach richtig gut gemacht. Für eine Stunde konzipiert, mit Audioguide und viel zu schauen. Wir kamen mit der Stunde natürlich nicht hin und waren erst wenige Minuten vor der abendlichen Schließung fertig – trotzdem eine absolute Empfehlung. Anschließend aßen wir im Corrobees im Sony Center zu Abend, dann genehmigten wir uns eine Flasche Weißen Burgunder aus Sachsen bei Lutter & Wegner im Weinhaus Huth, brachten Mama und Papa noch zu ihrem Hotel am Gleisdreieck und fielen dann auch ins Bett.

Berlin Story Bunker

Immer wieder sehenswert, das Sony Center


Samstag, 3. Februar

Neuer Tag, neues Museum, aber nicht gleich als erstes. Nach dem leckeren Frühstück im Hotel fuhren wir zunächst zum Platz der Luftbrücke, liefen weiter zum ehemaligen General Aviation Terminal des Flughafens Berlin Tempelhof und nahmen an einer Führung zum Thema „Verborgene Orte“ teil. In etwas mehr als zwei Stunden schafften wir nicht einmal ein Fünftel der Räumlichkeiten dieses riesigen Geländes – und damit sind nur die Gebäude, nicht das Tempelhofer Feld gemeint. Von den Nationalsozialisten geplant und konzipiert ist der Flughafen ein Beispiel des Gigantismus: In einer Zeit von 80.000 Fluggästen jährlich für deren sechs Millionen geplant. Kein Wunder, dass es auch heute noch flächenmäßig eines der größten Bauwerke Europas ist. Wir sahen vor allem die unterirdischen Bereiche: Luftschutzräume, Filteranlagen, die Infrastruktur, den alten ausgebrannten Filmbunker und am Ende natürlich auch noch das Vorfeld. Am Ende machte die Tour Lust auf mehr. Die zweite Führung hat nämlich die Bereiche über der Erde zum Fokus, da haben wir also schon einen Programmpunkt für die nächste Tour nach Berlin.
Nach einer kurzen Mittagspause im Zentrum, liefen wir durchs Brandenburger Tor und am Reichstag vorbei, bevor wir uns auf den Weg zum Spionagemuseum machten. Dieses Museum nahe des Potsdamer Platzes nimmt nicht nur Berlin als Spionagehauptstadt während des Kalten Krieges, sondern auch die Spionagegeschichte und -methoden seit der Antike in den Blickpunkt. Im Gegensatz zum Bunker am Vortag war’s hier gut voll, sodass man manchmal Kompromisse bei der Besuchsreihenfolge eingehen musste, streng chronologisch ist die Ausstellung aber auch nicht aufgebaut. Vor den Monitoren / Touch Screens mit weiteren Infos zu Persönlichkeiten staute es sich bisweilen etwas. Aber um sämtliche Details anzusehen, hätte man auch einen ganzen Tag dort verbringen müssen. Gut zwei Stunden reichten dann aber auch, mit James Bond bzw. Spionage in der Filmgeschichte konnten wir auch weniger anfangen als mit den durchweg interessanteren Fakten.
Abendessen gab es heute beim Inder „Maharaja“ in der Nähe des Nollendorfplatzes, für den Absacker ging’s nach „Rheinhessen“ bzw. zum Hans.




Keine Fluggäste mehr heute, nur Menschen, die mit uns auf den Beginn der Führung warten.


Tja, da hat wohl doch wer gezündelt im Filmbunker, Absicht oder nicht, das ist die Frage.



Gigantismus lässt grüßen

Was aussieht wie ein Parkhaus, ist die Gepäckabfertigung.

Blick über die linke Hälfte des Flughafengebäudes Richtung Vorfeld

Ein Muss bei jedem Berlinbesuch

Sonntag, 5. Februar

Für Kultur blieb heute wenig Zeit. Um kurz nach zehn trafen wir uns beim Alexanderplatz, dieses Mal lautete das Ziel „DDR-Museum“. Auch hierfür benötigten wir wieder mehr als zwei Stunden, wir wären wohl auch noch ein wenig länger geblieben, hätten wir kein Anschlussprogramm gehabt. Ab elf Uhr wurde es auch richtig voll, sodass es am Ende auch gut war, zu gehen. Auch dieses Museum war sehr ansprechend gemacht, mit vielen unterschiedlichen Stationen zu verschiedenen Themenschwerpunkten. Spaß machte auch die Fahrsimulation mit dem Trabi. 

Selfie aus dem Trabi

Nach einem kurzen Mittagssnack stand dann alles im Zeichen des Snookers, wir hatten Finalkarten für das German Masters im Tempodrom. Das Vergnügen sollte allerdings ein relativ kurzes werden, denn der Endstand des Finales zwischen Mark Williams und Graeme Dott lautete 9:1. Die Pause nach acht Frames nutzten wir zum Abendessen, die Abendsession war daher schon vor 21 Uhr beendet. Wir ließen den Abend dann ruhig ausklingen, bevor es Montag nach dem Frühstück wieder heimwärts ging 


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