Mittwoch, 21. Februar
Morgens früh gegen 7 Uhr ging es los zum Kelsterbacher
Bahnhof über Frankfurt und dann gen Osten. Auf nach Leipzig. Nanu, schon
wieder? Wir waren erst 2023 gleich zweimal da gewesen. Stimmt, allerdings hatte
bei den zwei Fahrten der Fokus auf den Pferden gelegen. Außerdem waren Werner,
Annette und Simon noch nie in Leipzig gewesen. Grund genug für einen
Familienurlaub dort. Daniel und ich trafen pünktlich um kurz nach 11 Uhr ein
und nutzten die Wartezeit bis zur Ankunft der Münsterländer Fraktion für ein
Frühstück in der Innenstadt. Gegen kurz vor eins trafen wir uns dann am
Parkhaus am Hauptbahnhof, luden unseren Koffer ins Auto und machten uns zu
fünft per pedes auf eine erste Erkundungstour durch die Innenstadt. Wir drehten
eine Runde durch die Nikolaikirche bis zum Augustusplatz und fuhren dort hoch
hinaus auf den Uniriesen aka Backenzahn, um uns einen Blick von oben auf die
Stadt zu verschaffen. Anschließend komplettierten wir die Runde durch die
Innenstadt, genehmigten uns die ersten Leipziger Lerchen und kauften uns
Tickets für eine Stadtführung am Freitag. Dann war es Zeit für den Check-In in
der Ferienwohnung nahe des Bayerischen Bahnhofs. Es folgten Einkäufe im Edeka
und in der Pizzeria unten im Haus sowie ein gemütlicher erster Abend bei Pizza,
Salat und Wein.


Donnerstag, 22. Februar
Laut Wettervorhersage der schlechteste bzw. regnerischste
Tag unseres Aufenthalts. Entsprechend regnete es beim Aufstehen vor sich hin.
Brötchenbote Werner sollte dennoch der einzige bleiben, der ein paar
Regentropfen abbekam. Bis nach dem Frühstück war es trocken von oben und das
sollte auch so bleiben. Wir hatten dennoch einen Museumstag eingeplant und
zogen dies auch fürs Erste durch. Wir starteten mit einer Fotoausstellung über
Leipzig und seine Entwicklung seit der Wende. Ein Fokus lag auf der baulichen
Veränderung, aber auch die Menschen, die gesellschaftlichen, sozialen und
politischen Entwicklungen kamen nicht zu kurz.
Anschließend zogen wir weiter in das Museum „Runde Ecke“,
ehemalige Stasizentrale in Leipzig. Daniel und ich waren 2019 schon einmal dort
gewesen. Das Museum wird von einem Verein getragen. Die Räumlichkeiten wurden
nicht modernisiert und geben dadurch einen guten Einblick in die damalige Zeit.
Danach hatten alle Hunger und so machten wir Pause im Café
Stein in der Innenstadt. Mit Flammkuchen und Suppe gestärkt machten wir uns auf
den Weg in den Westen. Wir liefen bis zum Elsterflutbett, dann weiter rund um
die Rennbahn und zurück Richtung Ferienwohnung. Kurz entschlossen machten wir
dann noch einen Abstecher zur Synde Brauerei und testeten dort das lokale Bier.
Danach war es dringend Zeit, dem Alkohol feste Nahrung folgen zu lassen. Also
ab in den Edeka, Nudeln und Salat kaufen und ab zurück zur Ferienwohnung.
Freitag, 23. Februar
Gutes Wetter war angesagt und das bekamen wir auch. Grund
genug, uns ein wenig südwärts zu wenden und dem Völkerschlachtdenkmal einen
Besuch abzustatten. Wir fuhren mit der S-Bahn zwei Stationen stadtauswärts,
dann ging es den Rest des Weges zu Fuß weiter. Als erstes schauten wir uns das
Innere des Denkmals an, schauten einen Film zur Geschichte und Entstehung des
Denkmals zum 100jährigen der Völkerschlacht 1913. Dann ging es 500 Stufen
hinauf und wir konnten einmal mehr eine herausragende Sicht auf Leipzig und die
sächsische Umgebung genießen. Wieder unten besuchten wir das angrenzende
Museum, das noch etwas historischen Hintergrund in die Zeit kurz nach der
Französischen Revolution, die Napoleonischen Kriege und somit auch für die
Völkerschlacht lieferte. Danach war es schon Zeit, wieder zurück in die Stadt
zu fahren, denn da war ja noch die Stadtführung und Hunger hatten wir natürlich
auch schon wieder. Eine ausgefallene S-Bahn führte dazu, dass wir uns so gerade
noch ein Backfischbrötchen auf dem Markt organisieren kommen, dann ging es
schon los.





Wir erfuhren allerlei Wissenswertes, Daten und Fakten über
die Stadt Leipzig, geprägt von Kaufleuten, der Messe sowie der Musik. Wichtige
Erkenntnis: Fragt man in Leipzig nach Gründen für Entwicklungen und
Entscheidungen, so hat die Antwort in der Regel etwas mit der Messe zu tun. Nicht
zu kurz kam natürlich Bach als die vermutliche berühmteste Persönlichkeit der
Stadt.
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Eins der Messehäuser
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Im Anschluss an die Stadtführung durchstreiften wir noch das
Museum der bildenden Künste, konnten dort jedoch nicht mehr allzu lange
bleiben, denn wir hatten abends noch etwas vor. Wir stoppten kurz an den
Ferienwohnung, um ein paar schnelle Nudeln zu essen und uns in Schale zu
werfen, denn Daniel und ich hatten Opernkarten besorgt. In der Oper wurde Tosca
aufgeführt. Das Opernerlebnis sagte allen sehr zu.
Samstag, 24. Februar
Wir waren mit Lukas verabredet. Um 10 Uhr trafen wir uns vor
der Ferienwohnung und zogen wiederum los in Richtung Westen. 18 zu Fuß
zurückgelegte Kilometer sollten es werden: Elsterflutbett, Clara Zetkin Park
bis zum Karl-Heine-Kanal, daran entlang bis nach Plagwitz. Dort machten wir in einem
Café Rast, bevor es weiterging zur ehemaligen Wollspinnerei, die heute ein
Kunstzentrum beherbergt. Dort schauten wir ein verschiedene Galerien hinein,
bevor wir uns wieder ostwärts wandten, noch einmal einkehrten und Kumpir aßen
und den Wandertag dann in einer Kneipe beschlossen.
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Eingang zur Uni-Biliothek
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Blick auf das Elsterflutbett
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18 km Spaziergang durch Leizig
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Sonntag, 25. Februar
Letzter Morgen des Kurzurlaubs. Bevor wir uns gegen Mittag
am Hauptbahnhof wieder verabschiedeten und uns auf die unterschiedlichen
Heimwege machten, zog es uns noch ein letztes Mal ins Museum. Dieses Mal fiel
die Wahl auf das Stadtmuseum im Alten Rathaus. Neben den historischen bzw.
wiederhergestellten Ratsräumen bietet das Museum einen guten Überblick über die
Entstehung der Stadt sowie die verschiedenen Epochen und Phasen der Entwicklung
und schafft es, die wesentlichen Daten und Fakten darzustellen, ohne allzu sehr
ins letzte Detail zu gehen. Am Ende war die Zeit mal wieder zu knapp und alle
hätten noch länger bleiben können. Aber so soll es vielleicht auch sein – ist
ja schön, wenn man noch einen Grund hat, wiederkommen zu wollen.