Montag, 28. Februar 2011

Niko erobert... meine Geburtstagskuchen (74)

Letztens das Brot, heute der Kuchen, andauernd wird hier Geburtstag gefeiert, unglaublich :) Wobei irgendwas anscheinend schief läuft, ich musste mir meine Geburtstagskuchen nämlich selbst backen. Normalerweise lässt man sich doch bebacken, oder? Hat irgendwie nicht geklappt. Aber beschweren kann und will ich mich nicht, heute morgen erwartete mich nach dem Aufstehen (und das nicht um 6 nachdem mich zu unchristlich früher Zeit eine SMS eines im Kölner Raum stationierten Fuchshengstes - böses Stephie - geweckt hatte ) in der Küche folgender Anblick:


Na gut, Niko stand da nicht, den habe ich dort positioniert. Die Blume ist Deko, die zählt auch nicht. Der Inhalt der Pakete war übrigens sehr zufriedenstellend ;)

Danach ging es dann ans Backen. Und zwar haben Niko nicht irgendeinen Kuchen gebacken, sondern den allerbesten Kuchen, den es gibt, Birnentorte nach gefühlt uraltem Familienrezept. Objektiv betrachtet, stimmt weder das eine noch das andere, aber das tut nichts zur Sache, so lange ich denken kann, ist Birnentorte der familiäre Lieblingskuchen und darf auf keinen Fall bei einem Geburtstag fehlen, sonst hagelt es Beschwerden. Ich hab ihn genau ein Mal nicht gemacht. 

Das ist es, das Rezept. Dieser Zettel hat mittlerweile schon viele Jahre auf dem Buckel, 20 mindestens...
Zum Nachbacken: Das ist kinderleicht ;) Wobei ich die Birnentorte mittlerweile vermutlich auch ohne Rezept und im Schlaf hinbekäme.
In die Birnentorte kommt übrigens kein Mehl, wohl aber Speisestärke.

Der Boden ist fertig, jetzt nur noch die Birnen und die Quarkmasse. (Pst, Niko hat schon genascht, der kleine Schlingel)
Und fertig. Okay, fast, mittlerweile sind Schokostreusel noch hinzugekommen.
Weil man mit einem Kuchen keine 10 (geschätzt) Leckermäuler stopfen kann, hatte das Geburtstagskind aber noch keinen Feierabend sondern musste weiter ran. Im Gegensatz zum erprobten Rezept, habe ich mich dann noch an einem "neuen" Kuchen versucht, ein Apfelkuchen mit Apfelmus.

Erst der Boden: Niko wacht mit Argusaugen über jede Aktion. Weil es der erste Versuch mit dem Rezept war, habe ich das im Rezept empfohlene, von mir ungeliebte, Backpapier verwendet.
Schicht Nummer 2: Mit frisch zubereitetem Apfelmus muss der Kuchen ja schmecken.
Als dritte Schicht kommt Eischnee hinzu und so sieht es dann im endgültigen Zustand aus. Ob es so gut schmeckt, wie es aussieht?

Mittwoch, 23. Februar 2011

Niko erobert... Holzspalterei (73)

Da überlässt man Niko für wenige Stunden den Männern des Hauses und es wird nur Schabernack mit dem Kleinen getrieben. Tz tz. Bevor ich die Bilder sprechen lasse, möchte ich betonen, dass Niko die raue Behandlung dennoch unbeschadet überstanden hat.





Nikokwäler!!!




Montag, 21. Februar 2011

Der Winter ist noch nicht vorbei - Rennen in Neuss

Nach mehreren Besuchen in Dortmund war heute zur Abwechslung mal Neuss angesagt, sozusagen als Generalprobe für den 13. März. Entgegen meiner ersten Eindrücke war die Bahn ganz gut besucht, die Zustände in der Wetthalle und im Tribünengebäude konnte man schon fast als Gedränge beschreiben. Der ersehnte Frühling hingegen lies sich nicht blicken, bei Temperaturen um 4 Grad und sehr frischem Wind war es auf Dauer mehr als frostig.

Das erste Rennen versprach schon Spannung. So langsam aber sicher gerät der Derbyjahrgang, wenn auch noch nicht die potenziellen Derbyaspiranten, ins Blickfeld. Leider war Red Cat, die ich gern gesehen hätte, Nichtstarter, aber auch so hatte Marion Weber mit Seduisant (wir rätseln immer noch, warum die Stute einen „Männernamen“ trägt) und Escapada noch zwei Eisen im Feuer. Allerdings sahen die beiden Damen im Vergleich mit dem Rest ziemlich plüschig aus und konnten es im Aussehen nicht so recht mit Spanish Bay und Adita aufnehmen, die deutlich austrainierter aussahen. Boliche fiel in erster Linie durch die fiel zu große „Mütze“ auf, die ihr Teufelohren verlieh, meiner Meinung nach der einzige Grund, den Sieg davonzutragen. Boliche war offensichtlich jedoch anderer Meinung als ich, oder verstand mich absichtlich falsch, vom ersten Platz von hinten war nicht die Rede. Dafür überraschte Seduisant als zweite hinter dem überlegenen Spanish Bay, profitierte aber auch von einem guten Ritt.

Spanish Bay
Adita
"Teufelsohr" Boliche
Zweites Rennen: Warolino sah so gut aus wie immer, den mag ich einfach. Pythonga gefiel mir ebenfalls, während Matja Mou, Rocky Racoon und Racing Times am unteren Ende der Skala rangierten und teilweise eher einen mitleiderregenden Eindruck boten. Anscheinend habe ich mehr gequatscht als geguckt, denn mehr geben meine Erinnerungen an das Rennen nicht her ;), war aber auch nicht sonderlich spektakulär, den Sieger For Pro hatte ich nicht auf der Rechnung, der war für mich auf Platz 2 oder 3 „vorgesehen“.

Im dritten Rennen gab es für mich nur Wiltshire (Wiltschaiah) und Rendimiento. Erster sah klasse aus und letzteren finde ich einfach toll, auch wenn der ganz bestimmt kein schönes Pferd ist. Mi Corrazon sah ganz knuffelig aus, hat es aber mit dem Laufen offenbar nicht so. Anna hab ich irgendwie nicht wahrgenommen, ist mir also weder positiv noch negativ aufgefallen. Bevor das Rennen gestartet wurde, mussten die Zuschauer allerdings Geduld aufbringen, als Wiltshire in der Startbox stieg, sich dabei den Kopf stieß und bewusstlos liegenblieb. Absolut kurios und vor allem ziemlich „unpraktisch“, da man ein Pferd ja nicht einfach vom Geläuf tragen kann. Die Verzögerung war unvermeidlich, aber dem Anschein nach, scheint es Wiltshire zum Glück nicht allzu schlimm erwischt zu haben. Jedenfalls bot die zu überbrückende Zeit Gelegenheit zum Philosophieren über Gehirne und die Denkfähigkeit von Amöben :D

Das vierte Rennen war für mich recht einfach. Ich hatte mich schon im Vorfeld auf Valenzani festgelegt, der die heute in guter Form reitende Steffi Hofer im Sattel hatte. Der Eindruck im Führring konnte nur bestärken, denn Valenzani sah klasse aus, hellwach und sehr muskulös, da konnte der Rest nicht ganz mithalten. Gut, Imondo ist generell nicht sonderlich beeindruckend, läuft aber immer toll, daher musste das nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor sein, zumal Little Doc auf der anderen Seite einfach ein wunderschönes Pferd mit einem noch schönerem Kopf ist. Den schaue ich mir immer wieder gern an. Irish Silk sieht deutlich besser aus als er laufen kann, den habe ich also gleich gestrichen, den Rest fand ich nicht erwähnenswert.

5. Rennen: Waren wir am Führring? Hm, meine Erinnerung weist mal wieder Lücken auf. Doch, ich erinnere mich an Prince Dumont und an unsere Diskussion, ob es Avis wohl heute bis zur Bahn und in die Startbox schaffen würde. Die These war, falls ja, gewinnt er auch. Ich hätte mal auf mich selbst hören sollen. Whishing Wonders sah ordentlich aus, allerdings hatte ich den nach dem letzten Rennen nicht mehr auf der Rechnung, was natürlich auch wieder falsch war. Mein Tipp, Cape of Good Hope konnte natürlich nichts reißen, dafür habe ich ein paar brauchbare Fotos geschossen.

Runde 1
Endkampf, noch ist die Entscheidung nicht gefallen...
Avis mit Nikol Oelerking
Einer muss Letzter werden, dieses Mal traf es Antonio Gold
Die entscheidende Erkenntnis des 6. Rennen? Royal Salsa hat das gleiche Grinsen wie Filip Minarik! :D Nett auch der Satz von Eugen Frank über die zweitplatzierte Damanda nach dem Rennen: „Trainer, kleines Pferd, großes Herz, Wahnsinn!“ Damit sorgte er vor allem bei den Besitzern der Stute für strahlende Gesichter, die den Ausspruch gar nicht oft genug wiederholen konnten, sehr süß. Dabei war ich eigentlich unzufrieden, weil mein eingeplanter Sieger Owentuo Nichtstarter war. Dafür hatte ich am Führring Zeit und Muße zu beobachten, wie Nadine Ermashev, der anscheinend nicht ganz wohl in ihrer Haut war, für Jockeys in Deutschland abgelichtet wurde. Währenddessen wurde Laura-Jana Gabriel mit so viel Schwung auf Feelin Irie geworfen, dass sie fast auf der anderen Seite wieder heruntergesegelt wäre.
Ich glaube, wir waren zum Rennen gucken oben auf der Tribüne Immerhin haben wir jetzt mal die Telefonzelle live bewundert.



Nenzo siegt und ich entschuldige mich für das miserable Foto ;)
Im siebten Rennen versuchten wir uns an einer Dreierwette, weswegen meine Aufmerksamkeit beim Pferdegucken stark auf einige wenige Pferde fokussiert war. Unsere Wahl fiel auf Angel Danon, Mistic Fire und einen Falschen natürlich, nämlich Barreq, der aber auch toll aussah, und eben nicht den deutlich unscheinbareren Erlian. Mehr weiß ich nicht mehr.

Danach wagte sich Marion an die Viererwette. Vielleicht hätte uns das Rennen davor eine Lehre sein sollen, denn es kam letztendlich wie es kommen musste, drei von vier. Spielverderber sollte dieses Mal Anapa Angel sein, die man nach Formen aber auch wirklich nicht tippen konnte. Und auch sonst gab es nicht sonderlich viele Gründe für sie. Aber um ehrlich zu sein, gab es kein optisch besonders hervorstechendes Pferd. Nach dem achten Rennen war uns dann so kalt, dass wir uns auf den Heimweg machten. Im Nachhinein doppelt ärgerlich, denn erstens hatte mein Zug so viel Verspätung, dass das Rennen noch locker in den Zeitplan gepasst hätte und zweitens haben wir so das spannendste Rennen des Tages verpasst. Pech gehabt, aber der nächste Renntag kommt bestimmt ;) 

...und daraus wurden 49 Minuten...

Freitag, 18. Februar 2011

Niko erobert... Geburtstagsbrot (72)

Ich gebe zu, dieser Blogeintrag ist eine Überbrückung bevor es Sonntag Abend Sonntagabend wieder Pferdisches zu lesen gibt. Leider habe ich heute morgen Kamera und Niko vergessen, sonst gäbe es jetzt spektakulärere Fotos inklusive des martialisch anmutendemn Arbeitsgeräts. DIE Fotoidee hatte ich auch schon, nur den entsprechenden Protagnisten nicht, hmpf. Daher gibt es "nur" ein Nikofoto von meiner gestrigen Brotbackaktion und selbst dieses Foto hätte schöner werden sollen. Unglücklicherweise hat mich dann die Technik in Form von Photoshop schmählich im Stich gelassen. Photoshop hat sich beim Speicherungsvorgang aufgehängt und das Bild war weg. Daher gibts nur die Schmalspurversion. Aber Sonntag springt dann hoffentlich das eine oder andere schöne Foto heraus.



Samstag, 12. Februar 2011

Frischer Fisch mit Grammatikfehler

Ich war gestern nur sechs Stunden "ganz normal" arbeiten, dafür war ganz schön was los. Ich hatte gerade meinen Kasseneinsatz eingebaut und die ersten Kunden "abkassiert", als mein Blick in Richtung Eingangstür fiel und ich eine Entdeckung machte , über die ich mich en ganzen restlichen Nachmittag mokieren konnte. Man könnte sagen, es war ein gefundenes Fressen Und zwar hing dort, scheinbar unschuldig, ein großes Plakat, das für den ein Mal pro Woche stattfindenden Verkauf frischen Fisches auf dem Parkplatz des Supermarktes warb. Gut, kann man machen, aber beim Durchlesen des Plakats sah ich sie, die böse Grammatiksünde! Auf der Stelle überkam natürlich der Drang, dieses schämenswerte Objekt abzulichten
nur leider war meine Kamera nicht in erreichbarer Nähe (nämlich zu Hause). Ich sags ja immer, ich darf ohne Kamera eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Also muss ich den entscheidenden Teil des Plakats mal eben nachkonstruieren.


Habe das Layout so exakt wie möglich nachgeahmt. Über den Bindestrich in der ersten Zeile will ich gar nicht mal meckern, auch wenn ich mich darüber auch schon auslassen könnte, aber dieser APOSTROPH, argh... gruselig. Das ist nicht nur einfach falsch, das ist sogar doppelt falsch. Nicht, dass das falsche "genitive-s" entschuldbar wäre, aber DAS geht ja mal gar nicht, da ist doch noch nicht mal ein Genitiv zu entdecken *heul* Wenn man nicht alles selber macht... Selbstverständlich habe ich alle, die es hören wollten und auch die, welche es nicht hören wollten, darauf aufmerksam gemacht. Schade, dass mein zweiter Chef Urlaub hat, der will sowieso immer meinen sprachwissenschaftlichen Rat. Naja, spätestens beim nächsten Treffen bekommt er es ohnehin brühwarm berichtet ;)

Ansonsten habe ich gestern sehr viel über Mültrennung (oder eben nicht) in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg gelernt, war gestern sehr informativ an meiner Kasse. Der Rostocker an meiner Kasse (keine Ahnung, was ihn ausgerechnet in mein Kuhkaff verschlug) äußerte nämlich seine Verwunderung darüber, dass die Gelben Säcke bei uns nichts kosten, das sei in Meck-Pomm anders. Daraufhin entspann sich ein reger Austausch zwischen ihm, dem dahinterstehenden gebürtig aus Hamburg stammenden und in Bremen lebenden (oder wars andersrum?) Kunden und mir. Fazit war, dass die Hamburger keinen Müll trennen (können) und die Bremer ihre Gelben Säcke zugeschickt bekommen und diese auch nur gegen Coupons erhalten. Was ein Chaos! Wenn schon Grüner Punkt, dann bin ich eindeutig für eine Mülltonne. Den Quatsch mit den Säcken habe ich sowieso noch nie verstanden. 

Donnerstag, 10. Februar 2011

Niko erobert... meine Arbeit II (71)

Auf besonderen Wunsch folgt heute der zweite Teil der letzte Woche im Büro entstandenen Bilder. Wobei "Wunsch" der falsche Ausdruck ist. Es handelt sich hierbei um eine "Arbeitsanweisung". Brav und gut erzogen wie ich bin, leiste ich dieser selbstverständlich Folge.


Mit einem großen Kaffee bzw. Cappuccino arbeitet es sich natürlich besser. Daei gilt es nur, achtzugeben, dass Klein-Niko sich nicht völlig übermotiviert kopfüber in den Becher stürzt. Er hat nämlich kein Seepferdchen...


Szenenwechsel, eine Tür weiter. Wenn man mal von der auf dem Bildschirm angezeigten Website (naaa, kennt die einer?) absieht, kommt das der Arbeitsatmosphäre schon recht nahe. ;)


Und nein, selbstverständlich trinken wir nicht den ganzen Tag Sekt im Büro, zwischendurch wird auch mal gearbeitet

Dienstag, 8. Februar 2011

Niko erobert... das Ende der Wohnungssuche (70)

Jawoll, es ist vollbracht. Seit einigen Stunden habe ich hochoffiziell eine Wohnung. Im Beisein des aufmerksamen Zeugen Niko Laus habe ich heute den Mietvertrag unterschrieben. Juchu. Nach sechs besichtigten Wohnungen hat die Suche nun ein Ende gefunden. Hätte nicht gedacht, dass ich mal einen Mietvertrag unterschreibe ohne die Wohnung mit eigenen Augen in natura gesehen zu haben. Klingt verrückt, ist aber Ausdruck meines Vertrauens in Lena :D Selbiges wurde auch nicht enttäuscht, denn mittlerweile habe ich die Wohnung auch selbst begutachtet, ausgemessen und für gut befunden. 

Dort gehts hin: Niko posiert schon mal vor "unserem" Haus
Sehr schön, im April werden dann mal wieder Umzugskartons geschleppt. Aber ich bin überhaupt nicht böse drum, die Pendelei nach Dortmund geht mir nämlich jetzt schon auf den Keks.Wenn man morgen mitrechnet, bin ich in neun Tagen fünf Mal nach Dortmund gependelt. Kann die Deutsche Bahn schon wieder nicht mehr sehen. Wobei ich es Sonntag sensationellerweise geschafft habe, auf dem Hin- und Rückweg im selben Zug im selben Wagon auf dem selben Sitz zu sitzen - kein Witz. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber die lose Armlehne und das Graffiti auf der Kopfstütze ließen keinen Zweifel zu.

Und dann trete ich noch den Beweis an, dass selbst der Dortmunder Hauptbahnhof mal ansatzweise schön sein kann:



Etwas anders bearbeitet
Edit: Und zum Tagesabschluss noch eine kleine Photoshopspielerei mit dem Außenseiter-Sieger Input und Jockey Alexander Weis vom Sonntag


Sonntag, 6. Februar 2011

Wind, Wurst und Wetterfolge - Sandbahn in Dortmund

Schön war es heute mal wieder in Dortmund auf der Bahn! Acht Rennen standen auf dem Programm und wir zogen es bis zum (bitteren) Ende durch. ;) Immerhin meinte es das Wetter besser mit uns als erwartet. Kein Regentropfen traute sich, entgegen der Vorhersagen, vom grauen Dortmunder Himmel. Die Temperaturen waren mit knapp 10 Grad sowieso ganz angenehm, nur der starke Wind machte das Ganze etwas unangenehm, sodass wir irgendwann doch dankbar um die beheizte Tribüne waren. Der Besuch war mittelmäßig, ich würde mal sagen, sandbahntypisch.

Das erste Rennen war gleich schon mein persönliches Highlight. Sechs Dreijährige maßen sich im Dortmunder Sandkasten. Und auch wenn wohl eher kein Pferd dabei war, was in Zukunft in den besseren Rennen für Furore sorgen wird, waren mit Lord of House und De Rigueur zwei ordentlich aussehende Pferde dabei. Die anderen konnten den beiden optisch nicht das Wasser reichen und letztlich sollten diese beiden auch die ersten Plätze belegen, mit dem besseren Ende für De Rigueur. Den imposanten Fuchs Lord of House verließen auf den letzten 200 Metern zusehends die Kräfte, sodass der Recke-Starter De Rigueur am Ende leichtes Spiel hatte. Lord of House ging meiner Meinung, die auch der Überprüfung bei der Videoanalyse hinterher standhielt, nie wie der Sieger, schwankte auf der Geraden sehr stark und behinderte dabei Papinou, was aber aber wohl nicht rennentscheidend war. Wie auch immer, die deutlich milderen Temperaturen als beim letzten Besuch ließen meine Fotolust wieder erwachen.

De Rigueur
Lord of House
Im Rennen: Noch führt Seduisant vor De Rigueur, Lord of House, Physalis und Papinou
Am Absattelring: die Herren Hofer und Ilic :D
Das zweite Rennen – Ausgleich IV über 1700m – ermöglichte spannende Beobachtungen bei den vollzählig anwesenden Schiergens. Fazit dessen war, dass Vater Schiergen bei den Auftritten seines Ältesten im Rennsattel ganz offensichtlich mitreitet :D Im Fühhring gefiel uns vor allem Mr Loire. Depeche machte ihrem Namen beim Verlassen des Führrings alle Ehre und galoppierte über den gepflasterten Weg in Richtung Geläuf. Brummer, den ich gern gesehen hätte, war leider Nichtstarter, dafür war mein ganz spezieller Freund Amarula Sunrise mal wieder am Start. Ich glaube ja immer noch an ein Zeichen, der läuft irgendwie immer, wenn ich mich auf die Rennbahn bemühe, hat dieses Jahr schon drei Mal geklappt. Daher konnte ich den Hufzustand auch wieder überprüfen... ich sag mal gar nichts... Frau Töpfer machte einem Teddybären Konkurrenz, der spätere Sieger Input ist mir nicht aufgefallen, ich habe überhaupt nur Notiz von ihm genommen, weil mir auffiel, dass ich Alexander Weis schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe. Vom Rennen hab ich nicht viel mitbekommen, ich war nämlich mit Beate am Geläuf zum Fotos machen :D


Input rollt das Feld von hinten auf

Rennen Nummer drei, hm, ich war am Führring, nur scheint das irgendwie nicht so hängen geblieben zu sein. An Demitrenko kann ich mich erinnern, der erinnerte nämlich an Dwemira, obwohl sie keine Geschwister sind, wie der Blick ins Programm verriet. Hampstead Heath erinnerte im Körperbau eher an einen gestandenen Hürdler oder Chaser, fiel jedenfalls ordentlich aus dem Rahmen und hätte in Gesellschaft seiner Konkurrenz auch als Warmblut durchgehen können. Den Rest der Zeit habe ich verquatscht und weniger auf Pferde geachtet. Valenzani war ohnehin turmhoch überlegen. Demitrenko besah sich von Anfang an das Feld von hinten, war aber mit großem Eifer bei der Sache, nur irgendwie langsamer als der Rest ;) Letzter wurde er jedoch nicht, auf der Geraden ließ er mit Prince of Lucky immerhin noch einen Kontrahenten hinter sich.

Vor dem vierten Rennen habe ich mir eine Bratwurst von Kratz gegönnt. War lecker! Der frische Neusser Sieger Berlino sah toll aus, genau wie Dwemira, die aussah, als sei sie imstande Bäume auszureißen, was sich spätestens dann als Trugschluss entpuppte, als sie als vorletzte durchs Ziel galoppelte. Rendimiento, der einfach kein schönes Pferd, mir aber trotzdem sehr sympathisch ist, marschierte mit Riesenschritten durch den Führring. Während Super Eagle dann als relativ souveräner Sieger ins Ziel kam, fragten wir uns dann, wie wir den eigentlich übersehen konnten. Für mich kann ich sagen, dass es einfach zu viele interessante Pferde gab. :D Tja. Aber Beate war besser als wir und hatte Super Eagle Sieg-Platz gewettet, was übrigens den Auftakt zu einer glorreichen Dreierserie darstellte, aber dazu später mehr. Als „Finanzentante“ durfte ich den Wettschein entgegennehmen und den Gewinn fürs Gedächtniskonto einstreichen, danke!

Das fünfte Rennen war mein zweites Tageshighlight. Ich fand diesen Ausgleich III sehr schwer einzuschätzen. Für mich hatten außer Lips Devil und Keydream, die dann sogar Nichtstarter war, alle eine Chance. Die mehr oder weniger aufmerksame Beobachtung der Starter am Führring gab auch keinen richtigen Aufschluss, auch wenn es Andreas Bolte gelang, seinen „etwas Bekloppten“ namens Endoran etwas kontrollierter zur Bahn zu führen. Es entwickelte sich das spannendste Rennen des Nachmittags mit einem Finish, in dem Primera Vista den Recke-Starter Bosco scheinbar noch erreichen konnte, dann aber doch nicht ganz herankam und auch noch Endoran den Vortritt lassen musste. Dabei baute Bosco einige Schlangenlinien auf der Geraden ein und geriet abwechselnd in die Spuren von Endoran und Primera Vista. Doch der Einlauf blieb unverändert und so traf auch Marions Gedächtniskonto-Wette (Bosco Sieg-Platz) ins Schwarze.

Endkampf: Bosco behauptet sich knapp vor Endoran und Primera Vista
Vor dem sechsten Rennen schauten wir ein letztes Mal am Führring vorbei, bevor wir dann auf der warmen Tribüne bei warmen Kakao landeten, wo wir uns für den Rest des Renntages auch nicht mehr wegbewegten. Ich wollte jetzt auch unbedingt was fürs Sponsoring des Rennens tun, konnte mich nur nicht entscheiden wie. Zweierwette mit Sauber-Ocareion oder Ocareion-Imasci oder Imasci-Sauber oder doch gleich eine Dreierwette. Letzteres hatte ich aber schnell ad acta gelegt, in wie sich herausstellen sollte, weiser Voraussicht, nachdem ich mir selbst prophezeit hatte „klar, und dann läuft Feather Cloud rein“. Unglaublicherweise hatte ich damit sogar Recht ;) Als wir dann schon im Warmen saßen, hatte ich mich dann doch irgendwann zur Zweierwette Sauber-Imasci hin und zurück durchgerungen, der dritte Volltreffer, meine erste gespielte Zweierwette überhaupt und gleichzeitig schraubten sich unsere Einnahmen fürs Gedächtnisrennen auf 30,30 Euro. Kreatives Sponsoring – so hat bestimmt noch keiner ein Rennen gesponsert :D, so die scharfsinnige Feststellung von Beate und Marion. ;)

Zum 7. Rennen kann ich nicht viel sagen, da saß ich gemütlich vor meinem Kakao auf der Tribüne. Avis schien jedoch auf dem Weg zum Geläuf unseren Wunsch auf den baldigen Beginn der Grasbahnsaison gespürt zu haben. Kurzerhand erledigte er sich etwas unsanft seines Jockeys Henk Grewe und düste über die Bahn davon. Zwischendurch beschloss er offenbar, die grüne Saison schon mal zu eröffnen und wechselte von Sand auf Gras. Spaß hatte der Gute dabei offensichtlich. Insgesamt drehte er gute 2 ½ Runden um die Bahn und zwar mit gespitzten Ohren im gemütlichen Canter, bis es nach einiger Zeit dann doch noch gelang, ihn wieder einzufangen. Damit war das kurze Grasbahnintermezzo (Bodenwert auf Gras geschätzt 10+ :D) auch schon wieder beendet.

Vom achten Rennen kann ich dann gar nichts mehr berichten, außer dass der Versuch, noch mehr Geld zu akquirieren, fehlschlug. Zannaber Red war der „Schuldige“, der drei Plätze weiter vorn hätte landen müssen, aber der Tag war erfolgreich genug. Wir wollen uns mal nicht beklagen ;) Davon abgesehen, schien der Dortmunder Rennverein Strom sparen zu wollen und schaltete das Flutlicht nicht ein. Das ging so gerade noch, denn es wurde zusehends dunkler. Noch mehr Verspätung hätte man sich nicht einfangen dürfen, sonst hätten sich Pferde und Reiter eventuell verirrt.


Bis zum nächsten Mal, mit schönen Grüßen von Nachtschwärmer ;)