Montag, 30. Juli 2018

Niko erobert... Oldtimer Bert (274)

Mädelstour mit Oldtimer? Das klingt doch schon nach dem gelungenen Ausflug, der es war, oder? Wir hatten ja auch irgendwie zwei Hähne im Korb dabei, neben Niko eben auch Bert, ohne den diese Taunustour zwar möglich, aber nur eine von vielen gewesen wäre.


Niko nimmt Platz auf Bert - unschwer zu erkennen ein VW Käfer, Baujahr 1970, aber das ist dann auch alles, was ich von den technischen Daten behalten habe. Viel wichtiger natürlich: Er ist toll ;)


Ortsdurchfahrt... Wenn ich jetzt noch wüsste, welche..  Könnte Lorsbach oder Eppstein gewesen sein. Falls es jemand weiß, gern Aufklärung.


Und so sah ungefähr die gesamte Fahrt aus, Start in Zeilsheim, dann über Hofheim, Lorsbach, Eppstein, Fockenhausen, Ehlhalten, Heftrich, Schmitten, Oberursel (mit Stopp bei den Pferden) und Kelkheim. In Kelkheim kehrten wir in der Roten Mühle ein, bevor es zurück ging. Gerne wieder und mit der Begleitung noch viel lieber!

Sonntag, 29. Juli 2018

Niko erobert... Bruchsal (273)

Es stand mal wieder eine Tour in den Süden an. Schon ein paar Tage, dass ich zuletzt die  A5 Richtung Baden-Württemberg genommen habe. Sah ein wenig anders aus dort, seit sie den E-Highway bzw. die Teststrecke dafür bauen. Aber wir kamen gut durch und kamen nach gut einer Stunde schon in Bruchsal an. Dort hatten wir vor allem ein Ziel:


Das war das Schloss oder vielmehr der Schlosspark. Dort finden nämlich im Sommer regelmäßig Konzerte statt. Und Daniel hatte noch ein Geschenk einzulösen, das ich ihm vor etwas längerer Zeit schon geschenkt hatte. Manchmal dauert es etwas länger zur Einlösung, so auch bei diesem Konzertgutschein. Aber wir hätten kaum eine bessere Gelegenheit finden können als dieses Konzert der Schottin Amy Macdonald! Die Warterei ging mir zwar ziemlich auf die Nerven, aber als sie dann begann, hatte sich das alles mehr als gelohnt! Ein ausgezeichnetes Konzert, sympathische Frau, klasse Musik, tolle Stimme, super aufgelegte Band. Bei nächster Gelegenheit gerne wieder!


Sonntag, 22. Juli 2018

Niko erobert... Pflaumendatschis (272)

Wir haben versucht, ein Ranking zu erstellen, es hat nicht funktioniert. Wir sehen uns außerstande, den weltbesten Kuchen zu bestimmen. Birnentorte? Erdbeerkuchen? Pflaumendatschis? Keine Chance, eher würden - so unwahrscheinlich das auch ist - familiäre Fehden ausbrechen, bevor wir uns auf eine Reihenfolge einigen könnten. Also lassen wir das.

Erdbeeren kamen hier schon häufiger mal vor, daher dürfen sie dieses Mal den Zwetschgen das Rampenlicht überlassen.


Am liebsten würde ich sie alle auf einmal aufessen. Ein Glück, dass die Zwetschgensaison gerade erst beginnt. Und wer sich auch mal an diesen himmlischen Teilchen probieren möchte:


Pflaumendatschis






ca. 12 Stck.












Teig:

Streusel:


500g Mehl

200 g Mehl


1 P. Trockenhefe
100g Zucker


75 g Zucker

1 P. Vanillezucher

1 P. Vanillezucker
100 – 150 g Butter

Salz





250 ml lauwarme Milch




75 g zerlassene, abgekühlte Butter










Zutaten zu einem Teig verarbeiten (Teig muss weich bleiben), Teig gehen lassen,
durchkneten und in 12 Teigkugeln teilen und jede Kugel länglich ausrollen,
mit jeweils 4 Pflaumen belegen und die Streusel um die Pflaumen herum und oben darauf verteilen.







185 Grad 20 – 25 Minuten










mit Aprikosenmarmelade (pürieren und/oder mit etwas Honig verrühren) bestreichen,
und als Topping etwas Zuckerguß über die Datschis streichen.

Samstag, 21. Juli 2018

Niko erobert... Vollblutnachwuchs (271)

Zugegeben, das Foto zeigt alles andere als rasante Rennpferde...


Doch die Ruhe trügt. Wenn die mal groß sind, werden sie um die Rennbahnen fegen. Niko hat vorsichtshalber ein klein wenig Abstand gehalten, auch wenn das Interesse an ihm eher gering war. Er sieht wohl nicht aus, als wäre er essbar.

Wer  nicht weiß, wo Niko sich heute herumtrieb, muss Donnerstag Turf-Times lesen, um es herauszufinden ;)

Donnerstag, 12. Juli 2018

Reisbericht Teil 4: Hamburg - Rennen und Sightseeing



Mittwoch, 4. Juli

Ich bin ja an sich ein Frühaufsteher, aber im Urlaubsmodus ist das doch sehr abgeschwächt, mein Hirn war noch nicht wirklich an. Aber wir kamen trotzdem vollständig und pünktlich am Flughafen an. Der Flug verlief reibungslos, sodass wir schon um 9 Uhr in Hamburg in die S-Bahn steigen konnten. Anschließend brachten wir die Koffer ins Hotel und gingen im Café Uhrlaub frühstücken. Dort überlegten wir uns auch einen Zeitvertreib bis zum Beginn des Renntags. Die Wahl fiel auf Blankenese, wo wir uns das Treppenviertel ansahen und anschließend am Elbufer entlang zum Falkensteiner Ufer liefen. 

Blankenese
Natürlich kamen jede Menge Containerschiffe vorbei, das hier aus Hongkong


Uwe - 1975 bei Nebel gesunken

Das hier ist schon seit den 1920er Jahren nicht mehr seetüchtig

Danach war es dann Zeit für einen kleinen Einkauf und danach machten wir uns auf den Weg nach Horn. Hamburg kann zum Derby ja bekanntlich immer nur Extreme, entweder Dauerregen mit der Gefahr des Rennabbruchs wegen Wasser auf dem Geläuf oder extreme Hitze. Am Mittwoch war das letztgenannte näher, doch in diesem Jahr sieht es (noch) so aus, als könnte das Wetter am Derbywochenende zwar warm und sonnig, aber ohne extreme Hitze sein. Man darf gespannt sein.
Acht Rennen standen bei unserem persönlichen Hamburg-Auftakt 2018 auf der Karte, ein buntes Spätnachmittags- und Abendprogramm sozusagen. Natürlich trafen und treffen wir in Hamburg wie jedes Jahr liebgewonnene Bekannte. Joachim und Lukas waren am Mittwoch in Horn, zum Wochenende werden es dann sukzessive mehr. Wir begannen mit einem Ausgleich III zum Warmwerden. Shabraque mit der fluffig wippenden Stehmähne bescherte Jan Korpas den ersten Sieg als Trainer. Was war ansonsten erwähnenswert? Robin Weber schaffte mit Irrwisch seinen 100. Sieg, wir lobten da Engagement von Adel verpflichtet, der zu seinem zweiten Treffer in diesem Jahr kam und das eher ohne Unterstützung von oben. Das kulinarische Angebot war etwas schmal, aber das war dem Vernehmen nach dem Wochenrenntag geschuldet. Der Besuch war aber sehr ordentlich für einen Mittwochabend wie wir fanden. Ein paar Worte noch zum Sparkasse Holstein Cup, dem Grupperennen des Tages. Die Engländerin Indian Blessing kam, sah und siegte, wenngleich wir vier uns zwar nicht einig waren, aber Indian Blessing eher vernachlässigt hatten. Die immer wieder zu beobachtende Tatsache, dass man an der Optik der Starter oftmals auch ein hochklassiges Rennen erkennen kann, befeuerte wilde Spekulationen über etwaige Gründe dafür… 

Indian Blessing

Hambuger Sonnenuntergangsromantik aus dem Hotelzimmer

Donnerstag, 5. Juli

Ein zweigeteilter Renntag mit vier Stunden Pause dazwischen, was ist davon zu halten? Wir wussten es vorher nicht so richtig. Auf jeden Fall führte der frühe Beginn um 11.15 Uhr schon einmal zur Rechnerei, wann der Weckerl klingeln musste. Er klingelte dann um kurz vor sieben, aber nicht, weil wir vier Stunden zum Aufwachen brauchen, sondern weil ich mir vorgenommen hatte, eine Runde um die Außenalster zu drehen. Mit Duschen und Frühstücken waren wir dann auch pünktlich auf der Bahn, um uns die ersten fünf Rennen zu Gemüte zu führen. Erwartungsgemäß wurde der erste Teil der Karte zwar nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit, doch aber als Aktivenmatinée ausgetragen. Die Pause nutzten wir für einen kleinen Einkauf und zu erledigende Kleinigkeiten am PC und kamen danach dann wieder zur Bahn für weitere sechs Rennen. Wir fanden es in der Rückschau übrigens tatsächlich sehr angenehm, irgendwie durch die Pause gefühlte zwei Renntage. So im Urlaub sehr angenehm und nett, da finde ich es fast anstrengender mir für den rennfreien Freitag ein Alternativprogramm auszudenken.
Teil 2 begann mit dem beliebten Ex-Aktivenrennen, irgendwie immer was Besonderes, gefühlt so etwas wie ein Senioren-Grupperennen, wenn auch eher für die Reiter. Gaudi halt und macht einfach Spaß. Toni Potters im jugendlichen Alter von 58 Jahren war natürlich auch dabei. Der Startverlust seines Pferdes Footloose machte ihn allerdings direkt so gut wie chancenlos. Das Rennen machten im Endeffekt Girard (William Mongil) und Nareia (Pascal Werning) unter sich aus, Girard gewann am Ende sicher. Groß war aber auch die Freude über Platz drei bei Lisa Krüllmann und dem Arabian Dreamer-Team – so macht das doch Spaß! Im achten Rennen avancierte Bolt Phantom zum ersten Doppelsieger des Meetings. Wir standen zufällig neben der Meulen-Entourage, die ihren Schützling lautstark anfeuerten. Lucien van der Meulen klatschte dann nach dem Rennen mit Daniel ab – oder umgekehrt, je nach Lesart :D

Große Freude auch über Rang drei, Lisa Krüllmann

Und die Sieger: William Mongil und Girard

Im Großen Preis von Hamburg zeigte Devastar eine grandiose kämpferische Leistung, nachdem ihn Va Bank schon passiert hatte. Sound Check lief als Dritter sehr gut, ist aber auf längeren Distanzen wohl ein noch besseres Pferd. Shoshona gewann anschließend das Rennen für die Extremsteher, bevor dann die Seepferdchen an der Reihe waren. Das Seejagdrennen wurde so ruhig gelaufen, dass es am Ende eine Sprintankunft war, nachdem praktisch das ganze Feld am letzten Sprung noch Chancen auf den Sieg besaß. Kommt ja so häufig auch nicht vor. Der Sieg ging nach Tschechien, an Peintre Elusif.
Devastar

Freitag, 6. Juli

Rennfrei – schade eigentlich, wir hatten uns gerade so an den Rhythmus gewöhnt. So richtig hatten wir keine Lust uns ein Alternativprogramm auszudenken, man wird ja faul im Urlaub und die Renntage hatten ja für eine schöne Struktur gesorgt. Aber half ja nichts, dumm rumhängen liegt uns auch nicht. Wir standen für unsere Verhältnisse immerhin spät auf, erledigten nach dem Frühstück ein wenig Computerkram und überlegten uns dann ein wenig Programm. Letztlich lief es auf eine 2,5-stündige Führung durch die Elbphilharmonie, die Speicherstadt und das Projekt HafenCity hinaus. Die drei Kilometer bis zur Elbphilharmonie legten wir natürlich per pedes zurück. Nachdem wir tags zuvor einen kleinen Wetterdurchhänger hatten, war das wieder sehr schön. Wir waren viel zu früh da und liefen daher noch eine Runde auf eigene Faust durch die Speicherstadt und verleibten uns ein Franzbrötchen ein – ein Muss in jedem Jahr.
Dann gings auch endlich los mit einer Gruppe von 20 Leuten und unserer Führerin Katja. Wir fingen natürlich nicht im Heute an, sondern in der Zeit vor den Containerschiffen, nämlich im 19. Jahrhundert, als der Hamburger Hafen mehr und mehr ausgebaut wurden – die Speicherstadt entstand, mitten im Schlamm gebaut. Der Platz, an dem heute die Elbphilharmonie steht, beherbergte den Kaispeicher A oder auch Kaiserspeicher, Gesicht des Hafens und Wahrzeichen der Stadt. Er stand bis zum zweiten Weltkrieg, wurde 1963 durch einen schmuckloseren Neubau ersetzt. Leider hatte man dabei nicht den Fortschritt der Technik im Auge gehabt, schnell war er aufgrund der sich verbreitenden Containerschifffahrt in den 1970er Jahren nicht mehr im eigentlichen Sinne nutzbar. Weil er jedoch unter Denkmalschutz stand, sind seine Mauern heute Bestandteil der Elbphilharmonie. An die Bauzeit der Elbphilharmonie, die die Stelle eines einst geplanten Mediahafens einnimmt, muss ich wohl kaum erinnern. Sie reiht sich in die Reihe zahlreicher anderer Großprojekte ein, die erstens deutlich teurer wurden als geplant und bei denen sich die Fertigstellung immer weiter herauszögerte. Aber immerhin ist die „Elphi“ mittlerweile fertig und in Betrieb. Und sie ist wirklich beeindruckend! 
"Elphi" von unten

die Plaza auf etwa halber Höhe

Auch die Kräne stammen noch aus alten Zeiten als der untere Teil noch Speichergebäude war.

Nach anderthalb Stunden und einer kurzen Pause zogen wir mit sechs weiteren Leuten aus unserer Truppe weiter in die Speicherstadt. Hier wusste ich schon einiges von einer Bootstour vor einigen Jahren durch ebendiesen Teil der Stadt, aber Wiederholung und Auffrischung schadet ja nie. Weniger wusste ich bisher zum Projekt HafenCity, das bis 2030 nach und nach verwirklicht wird – wenn ich mich richtig erinnere, ist es das größte innerstädtische Stadtentwicklungsvorhaben in Europa. Kein Wunder, es wird ein ganzer neuer Stadtteil gebaut.

Klassische Aussicht: Speicherstadt

Neue Ansicht? Modell der HafenCity

Drei Stunden waren verstrichen, als die Tour zu Ende war und wir haben uns keine Minute gelangweilt. Dann war es aber schon Zeit, zurück zum Hotel zu laufen, denn Marion und Stephie trafen am Abend ein und wir gingen noch gemeinsam im „Dorf“ essen und eine Runde um die Häuser ziehen.

Samstag, 7., und Sonntag, 8. Juli

Es schloss sich, sozusagen als Sahnehäubchen, das traditionelle Derbywochenende an. Da war unsere Truppe dann zwar nicht vollständig, aber deutlich besser besetzt als unter der Woche. Es ist jedes Jahr immer wieder schön, die „Derbygruppe“ zu treffen. Ich war nun immerhin schon zum 11. Mal dabei, seit 2008 kein Derby verpasst. Ich hoffe, es geht noch lange so weiter. Der heimliche Höhepunkt ist neben dem Derby an sich immer wieder das gemeinsame Abendessen am Derbyvorabend. Dieses Mal gab es die Besonderheit, dass wir keine Dreier- sondern Viererwetten auslosten. Wir müssen aber immer noch üben, auch beim neunten (?) Versuch (ich weiß nicht mehr, wann wir damit begonnen haben, ich vermute aber, es war 2010) gab es keinen Volltreffer. Also weiter üben!
Mir steht der Sinn gerade nicht nach noch einem Rennbahnbericht des Derbywochenendes, daher belasse ich es bei ein paar Bildern. Mich hat es in diesem Jahr aus sportlicher Sicht nicht so mitgerissen. Das Trainerreiten war da fast schon mein Highlight. Klar, am Derbytag stellt sich schon ein besonderes Kribbeln ein und ich habe mich auch gefreut, als beispielsweise mein Tipp Taraja die Mehl Mülhens Trophy am Samstag gewann, aber so recht sprang der Funke dieses Mal nicht über. Mit Windstoß im letzten Jahr konnte ich sehr viel anfangen, mit seinem Halbbruder Weltstar bisher noch nicht so, dass es mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Das mag noch kommen, aber noch fehlt der richtige Bezug zu ihm. Dabei gehörte er zur rein optischen Auswahl nach Führringseindruck und ich gönne es den Beteiligten auch. Immerhin gab es ein spannendes Rennen mit schönem Finale, auch wenn ich sicher nicht die einzige bin, die auf die Behinderung zum Nachteil von Royal Youmzain hätte verzichten können. Ein Lob gebührt der Voreinschätzung des Handicappers, die vier am höchsten eingeschätzten Pferde vorn. Mal sehen, wie es nun weitergeht.
Leider hieß es dann schon wieder Abschied nehmen und aufbrechen nach Hause. Und irgendwie freue ich mich auch jetzt schon wieder auf die nächste Auflage! 

Taraja

Ehre, wem Ehre gebührt: Weltstar, Derbysieger 2018

Und noch einmal von vorn und mit Adrie de Vries im Sattel, der endlich sein erstes Deutsches Derby gewann.