Mittwoch, 29. Juli 2020

Neues von der Post: Birnen-Ingwer-Marmelade (9)

Ich habe es ja schon einmal erwähnt, in Daniels Bezirk gibt es einen Landwirt, der den Briefträger immer mal wieder mit den eigenen Erzeugnissen versorgt. Wir hatten schon alles mögliche: Kürbisse, Tomaten, Gurken, Pflaumen, Chilischoten, Kirschen, Äpfel usw. Diese Woche war es wieder einmal so weit und kiloweise Pflaumen und Birnen landeten bei uns. Die Pflaumen wurden natürlich postwendend (haha) zu Datschis verarbeitet, aber was tun mit 2 Kilo Birnen, wenn man sie nicht direkt einlagern will? So viele kann ich mir dann auch nicht ins Müsli schnippeln. Also Tante Google gefragt und dieses Rezept für Birnen-Ingwer-Marmelade gefunden. Ingwer geht ja sowieso immer... Und das ist das Resultat:



Montag, 27. Juli 2020

Niko erobert... Seppche (358)

Ein kleiner Ausflug ins benachbarte Schwanheim führte uns zu einer wahren Frankfurter Institution, das "Seppche" bzw. der Frankfurter Hof. Schon im 18. Jahrhundert soll es dort  eine Speisewirtschaft gegeben haben. Sicher ist, dass das Seppche seit den 1930er Jahren das ist, was es bis heute ist, eine Gaststätte.
Nicht unbedingt hessisch - sieht man vom Apfelwein im "Gerippten" ab, aber mit den leckeren Pfifferlingen saisonal und regional.

In der Region kennt das "Seppche" jeder. Es gibt Hessisches, Gutbürgerliches und natürlich "Äppler". Einem Gutschein sei Dank waren wir gestern zum ersten Mal gemeinsam dort und es hat sich wirklich gelohnt. Natürlich waren wir hinterher pappsatt. Der Hügel im Schwanheiner Wald auf dem Rückweg war da schon fast zu viel für die vollen Mägen ;)



Dafür muss es aber Handkäse mit Musik sein, das ist dafür so richtig hessisch


Sonntag, 26. Juli 2020

Immer wieder Sonntagsbrot: Eigenkreation Sauerteig-Buttermilch-Brot (38)

Ich bin ja mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass Sauerteig immer eine Lösung ist. Theobald Mortimer ist eben immer einsatzbereit im Kühlschrank und einmal die Woche bekommt er ja ohnehin eine Auffrischungskur. Und wenn er dann schon einmal aus dem Kühlschrank ist, lauert der Gedanke schon förmlich: Hm, eigentlich kommt ins Buttermilchbrot ja kein Sauerteig, aber es ist ja erst Donnerstagabend, es wäre ja noch ausreichend Zeit... Ach komm, funktioniert bestimmt. Und so wurde es eine Art Eigenkreation, auch wenn das vielleicht ein klein wenig hochtrabend ist.



Zutaten

Sauerteig
15 g Anstellgut
75 g lauwarmes Wasser
75 g Roggenmehl (Type 997)

Hauptteig
500 ml Buttermilch
350 g Dinkelmehl Typ 1050 (beim nächsten Mal würde ich 1/2 Dinkel- und 1/2 Roggenmehl nehmen)
350 g Dinkelvollkornmehl
16 g Salz
Leinsamen
Sesam
Sonnenblumenkerne
gemahlener Koriander, Muskat, Kreuzkümmel (oder anderes Brotgewürz)



Zubereitung

Anderthalb Tage vor dem Backtag mit dem Sauerteig starten. Dazu das Anstellgut mit Mehl und Wasser verrühren und 12-18 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Für den Hauptteig den vorbereiteten Sauerteig mit allen Zutaten für den Hauptteig in eine Schüssel geben und ca. 10 Minuten gründlich verkneten, bis sich der Teig vom Schüsselboden löst. Den Teig mindestens über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Am Backtag den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche von allen Seiten vorsichtig, aber straff nach innen falten, umdrehen und rund formen. Dabei darauf achten, dass die Oberfläche schön gespannt und gleichmäßig geformt ist. Den Teig in einen gut bemehlten Gärkorb geben und nochmals etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Eventuell zwischendurch nochmals dehnen und falten.

Den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze mit Gusseisentopf vorheizen. Den Laib mit dem Schluss nach unten in den Topf stürzen, mit einem scharfen Messer mehrfach einschneiden und mit Deckel 25 Minuten backen. Dann den Deckel abnehmen und weitere 20 Minuten fertig backen.

Urteil

Das Brot ist schön locker, schmeckt durch Auswahl der Gewürze ein ganz klein wenig exotisch. Das Brot lässt sich perfekt schneiden, die Kruste ist knusprig, aber nicht zu hart, das Innere nicht so weich, dass es beim Schneiden zerbröselt. Ich werde beim nächsten Mal den Roggenmehlanteil noch etwas erhöhen, weil ich den Geschmack sehr gern mag. Ansonsten war es sehr lecker, passt zu allen Belagarten und ist rundum gelungen.





Sonntag, 12. Juli 2020

Flitterwochenende Hamburg

Hätte es Corona nicht gegeben, wäre es das traditionelle Derbywochenende gewesen, an dem wir wie jedes Jahr nach Hamburg gefahren wären. In der Realität hat Corona so einige Pläne durcheinander geworfen und so wurde das Derby auf den heutigen Sonntag vertagt. Wir haben unseren Reiseplan trotzdem aufrecht erhalten und sind am Freitagmorgen nach dem Standesamt um zwanzig nach acht in den Zug gestiegen.

Hamburger Hafen vom Altonaer Balkon

Haus in Ottensen

Mittags trafen wir am Hauptbahnhof ein, geradezu überpünktlich. Das klappte natürlich auf dem Rückweg dann nicht, wo wir eine Anschluss-S-Bahn und somit möglichst früh unser Bett erreichen wollten, aber das ist ja immer so.
Wir checkten erst einmal in unserem Hotel (wie immer Motel One Alster) ein. Hier profitierten wir dann von Corona. War erwartungsgemäß wenig los und wir konnten direkt aufs Zimmer. Anschließend holten wir im nahegelegenen Supermarkt Getränke und was zu Knabbern und machten uns nach einer kurzen Pause auf den Weg zur Elbe und zum Altonaer Balkon. Dort machten wir einen Spaziergang an der Elbe entlang mit Blick auf den Hafen.
Danach war der Hunger (auf Burger) groß. Der erste Laden hatte leider falsche Öffnungszeiten im Internet, doch wir fanden zum Glück mit "Billy the Butcher" eine Alternative - und was für eine. Das war definitiv der beste Burger-Patty, den ich jemals gegessen habe und der Rest war ebenfalls erste Liga. Übrigens auch eine Empfehlung: Ratsherrn-Bier. Eine Brauereiführung konnten wir leider nicht buchen, das lag noch coronabedingt brach. Aber man muss ja noch Ziele für die nächsten Hamburgausflüge haben.



Danach war es dann schon Zeit nach St. Pauli aufzubrechen, denn wir hatten über Get Your Guide eine Reeperbahn-St. Pauli-Führung gebucht. Die war dann auch wirklich gut mit einer sehr sympathischen Stadtführerin.
Spielbudenplatz

Die "Tango-Türme"


Hans-Albers-Platz


Zwei positive Corona-Aspekte: Auch die Damen konnten durch die Herberstraße laufen und mussten nicht außen rum. Natürlich gab's außer Fassaden nix zu sehen. Und es war überall angenehm leer - nicht nur in St. Pauli, sondern fast überall, wo wir uns so rumtrieben.
Danach war's spät und wir beschlossen den Abend bei Wein und Nüssen im Hotel.

Am Samstag ging es nach dem Frühstück gleich wieder nach St. Pauli. Wir besuchten das Panoptikum. Leider gab's keine Audioguides, daher musste man sich aufs Ansehen und ein paar wenige Erklärungen beschränken. Nett war's trotzdem.





:D
Anschließend waren wir Kaffee trinken. Wir wollten eigentlich in eine der Röstereien, hatten aber keine Lust aufs Schlangestehen vor den Eingängen, sodass wir es nach zwei erfolglosen Versuchen sein ließen und stattdessen woanders eine leckere Waffel und einen Cappuccino zu uns nahmen. Dann entschieden wir uns fürs Gewürzmuseum als nächsten Stopp. Da war ich vor ein paar Jahren zwar schon einmal gewesen, aber man behält ja eh nicht alles. Als Souvenir für zuhause nahmen wir eine Tüte "Gelenkwunder" mit - fürs Vorsorgen kann man ja nicht zu jung sein :D.

Dann machten wir kurze Pause im Hotel, bevor wir im Störtebekers Fisch aßen und deine eine Lichterfahrt durch den Hafen unternahmen.








Am Sonntag blieben wir dem Thema Schiffe und Wasser treu und besuchten das Internationale Maritime Museum. Wir waren ziemlich genau vier Stunden dort drin und haben ungefähr die Hälfte der "Decks" geschafft. Kann man also durchaus irgendwann noch einmal hinein und sich den Rest anschauen, denn irgendwann konnten wir nichts mehr aufnehmen. War dann auch gut gewesen. Wieder draußen an der frischen Luft gönnten wir uns eine schnelle Pizza und fuhren dann noch nach Horn. Wenn schon kein  Derby mit Zuschauern dieses Jahr, dann wollten wir doch wenigstens einmal um die Bahn laufen und schon einmal das Geläuf checken!

Läuft - im wahrsten Sinne des Wortes (auch falsch herum)



Und dann ging's schon wieder heimwärts. Auf, dass es 2021 wieder klappt mit dem Derby!