Sonntag, 31. März 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Walnuss-Mohn-Vollkornbrot (6)

Heute: Das Brot, welches gewissermaßen verantwortlich dafür ist, dass es diese Kategorie gibt. Also das Rezept, mit dem alles begann. Zugegeben, es hat etwas gedauert vom ersten Mal backen bis zur Eröffnung der Kategorie, geschätzte zwei Jahre in etwa. Aber es musste sich alles noch entwickeln und es bedurfte bestimmter Umstände dazu. Zum Beispiel: Erweiterung des Haushalts von einer auf zwei Personen, das führte zu einer größeren Regelmäßigkeit beim Backen. Der Einzug diverser (Brot-)Backformen. Die KitchenAid zum 30. Und so weiter. Am Anfang stand auch "nur" eine selbstgemachte Backmischung, die ich geschenkt bekam. Dieses Brotes. Danach musste ich das Rezept einfordern (Danke, Lena!) Und dann ging es langsam los.



Zutaten
100 g Walnusskerne
300 g Weizenvollkornmehl
100 g Dinkelvollkornmehl
75 g Roggenvollkornmehl
2 TL  Salz
1 TL Zucker
50 g gemahlener Mohn
1 Würfel Hefe
1 Handvoll Kürbiskerne
2 EL Apfelessig
500 ml lauwarmes Wasser




Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde bilden, Hefe hineinbröckeln. Etwas von dem lauwarmen Wasser und den Zucker dazugeben und mit ein wenig Mehl vom Rand verrühren. Anschließend den Vorteig 5-10 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Walnüsse hacken.

Restliche Zutaten dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig mit einem Tich abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. Danach nochmals kräftig durchkneten. Eine Brotform einfetten, den Teig gleichmäßig verteilt hineingeben und wiederum 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

DIe Oberfläche des Brotes kreuzweise einschneiden. Nach 30 Minuten Backzeit die Temperatur auf  180°C reduzieren und 20 Minuten weiterbacken.

Quelle: "Mein Landrezept", leicht abgewandelt, kann ich leider nicht verlinken, habe nur ein Foto vom Rezept



Urteil
Würzig, nicht süß oder herb, nicht zu extrem im Eigengeschmack, passt zu Marmelade/Süßem, aber auch zu Aufschnitt, gutes Brot für jeden Tag, schön körnig und bissfest.

Sonntag, 24. März 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Buttermilchbrot (5)

Jetzt aber! Endlich mal einen Plan durchgehalten. Dieses Brot gehört zu denen, die ich verbloggen wollte, als ich diese Kategorie begonnen habe. Nun wurde es gebacken. Ursprünglich war das letzte Woche schon der Plan, aber da kam dann ja das Emmervollkornmehl und die neue Form "dazwischen".


Die Gehzeiten konnte ich dieses Mal aufgrund aushäusiger Termine im Laufe des Samstags nicht einhalten, der Teig wurde daher für mehrere Stunden (statt einer) sich selbst überlassen. Ich glaube, es waren circa 5 Stunden, wenn ich so drüber nachdenke. Im Kühlschrank war natürlich kein Platz ;) Sonst hätte ich den Teig dorthin gestellt. Dafür habe ich auf einen warmen Ort verzichtet.

Buttermilchbrot

Zutaten
500 ml Buttermilch
1 TLZucker
500g Weizenvollkornmehl
250 g Emmervollkornmehl (bei den Mehlsorten kann lustig variiert werden)
1 EL Öl
3 TL Salz
1 Würfel Trockenhefe
1 TL Koriander
50 g Haferflocken
50g Sonnenblumenkerne



Zubereitung

Die Buttermilch lauwarm erwärmen. Mehle abwiegen und in eine Rührschüssel geben. Eine Kuhle ins Mehl machen, die Hefe hineinbröckeln. 1 TL Zucker und etwa ein Drittel der Buttermilch hinzugeben. Hefe, Zucker und Buttermilch leicht mit etwas Mehl verrühren, 15 Minuten ruhen lassen.

Salz, Koriander, Öl, Sonnenblumenkerne und  Haferflocken mit dem Vorteig verkneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig zugedeckt 60 Minuten gehen lassen. Anschließend den Teig nochmals durchkneten. Eine Brotform fetten und den Teig anschließen hinein geben. Noch einmal 15 Minuten gehen lassen. Währenddessen denn Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Bevor das Brot in den Ofen geschoben wird, die Oberfläche mit Wasser bestreichen, mehrfach einschneiden und mit  Haferflocken bestreuen. Das Brot anschließend ca. 35-40 Minuten backen, anschließend auskühlen lassen und genießen.





Urteil
Das Brot hat eine tolle, knusprige Kruste. Im Originalrezept steht als Empfehlung, eine Schale Wasser auf den Backofenboden zu stellen. Darauf habe ich sowohl letzte als auch diese Woche verzichtet. Letzte Woche passte sie nicht rein, heute hatte ich schlichtweg zu viel Multitasking, da hatte ich dann keine Lust zu. Ich habe keinen Unterschied bemerkt bei der Kruste. Und das Buttermilchbrot habe ich ja schon vorher mal gemacht. Durch die Buttermilch bekommt das Brot einen eigenen besonderen Geschmack - soll ja auch nicht immer gleich schmecken. Ansonsten ist das Brot universell einsetzbar, schmeckt mit Marmelade und Co genauso gut wie mit Käse oder Aufschnitt.

Inspiriert von herzelieb.de, abgewandelt.

Samstag, 23. März 2019

Niko erobert... Balkonien (321)

Der Balkon ist aus dem Winterschlaf erwacht. Daniel hatte schon vor einiger Zeit einen Ausbau des Kräuterbestands beantragt, heute haben wir uns mal an die Umsetzung gewagt. Der erste Anlauf vergangene Woche war noch gescheitert, weil der von uns angesteuerte Baumarkt mit Gartencenter nicht das hatte, was wir wollten. Im Anschluss hatten wir daher einen Teil bestellt und den Rest habe ich dann heute in einem "richtigen" Gartenmarkt besorgt. Bis auf Koriander habe ich auch alles bekommen, was wir wollten. Am Koriander müssen wir noch arbeiten, den brauchen wir unbedingt noch, der wird bei uns sehr oft verwendet, ist aber echt nicht leicht zu bekommen.

Aber es sieht jetzt schon wieder sehr gut auf dem Balkon aus:


Der Frühling kann kommen. Blumen habe ich auch noch ausgesät, mal schauen, ob das funktioniert. Wenn nicht, haben wir noch zwei weitere Päckchen mit Saat ;) Hauptsache, es friert nicht mehr. Sonst muss ich abends zumindest den Basilikum vorm Kältetod retten und rein holen...

Dienstag, 19. März 2019

Niko erobert... Sport fürs Hirn (320)

Nein, kein Kreuzworträtsel dieses Mal, sondern Gehirnjogging der anderen Art.#


Es ist angerichtet für eine Partie Trivial Pursuit - Master Edition natürlich. Als wir noch nicht zusammen gewohnt haben, wurde sehr regelmäßig gezockt, schätzungsweise einmal pro Monat mindestens. Das ist irgendwie eingeschlafen. Tatsächlich war das die erste Runde Trivial Pursuit seit einem Jahr, upsi. Vielleicht hat es deshalb länger gedauert, vielleicht wissen wir aber auch einfach nur nicht genug ;)

1:50 h später waren wir durch - samt Beantwortung der Masterfrage. Wer gewonnen hat? Na, Niko natürlich! Der hatte schon das Partyhütchen auf und stand fürs Foto nicht mehr zur Verfügung.


Sonntag, 17. März 2019

Immer wieder Sonntagsbrot: Bauernbrot (4)

Schon wieder ist es passiert - wieder wurde ein neues Rezept gewählt und musste unbedingt getestet werden. Man merkt, es werden bei mir nur Rezepte wiederholt, wenn sie wirklich supersupersupertoll oder supertoll und superpraktisch (=schnell) sind. Bei Brot ist Schnelligkeit aber ja kein Kriterium. Erschwerend kommen aktuell äußere Umstände dazu. Was soll man halt auch machen, wenn man einen Brottopf und (u.a.) Emmervollkornmehl zum Geburtstag bekommt? Da kann man ja nur Neues testen. Mit anderen Worten: Ich bin unschuldig an der Nichtumsetzung meiner Pläne ;) Nein, aber ich bin halt neugierig und Neues muss ausprobiert werden. Am besten gestern.


Bauernbrot


Zutaten 
1 Würfel Hefe
1 Prise Zucker
400ml lauwarmes Wasser
350g Dinkelvollkornmehl
120g Roggenvollkornmehl
120g Emmervollkornmehl
20 g Trockensauerteig
1 ELSalz
1 Esslöffel Obstessig
Brotgewürz
100 g Körner




Zubereitung
Alle Mehle in eine Rührschüssel geben. Hefe in eine Mehlmulde bröckeln. Ca. 150 ml des lauwarmen Wassers und Zucker dazugießen, mit etwas Mehl vom Rand verrühren und 5 Minuten stehen lassen.
Dann das restliche lauwarme Wasser, Salz, Essig, Brotgewürz und Trockensauerteig und Körner zugeben und alles rund 5-10 Minuten kneten bis der Teig nicht mehr klebt und sich vom Schüsselrand löst.
Den Teig mit einem abdecken und circa eine Stunde gehen lassen. Anschließend noch einmal kurz verkneten. Brotform fetten und Mehlen, dann den Brotteig hinein füllen. Nochmal abgedeckt rund 45 Minuten gehen lassen. Ein paar Körner oben drauf streuen. Währenddessen den Ofen auf 230°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Brot zunächst 10 Minuten bei 230°C backen, dann die Temperatur auf 180°C reduzieren und das Brot weitere ca. 40 Minuten backen.

Inspiriert von Backenmachtgluecklich.de, abgewandelt





Urteil
Mir wurde zugetragen, eine Bewertung der Brote bzw. Rezepte fehle. Ich habe immer so ein gewisses Problem damit, mich an Rezepte genau zu halten, vor allem beim Backen, weil ich manchmal meine, ich wüsste etwas besser, manchmal einfach auch keine Lust habe, etwas zu befolgen. Mit wechselndem Erfolg übrigens ;) Beim heutigen Brot sei dazu gesagt, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Hefe so funktioniert hat, wie sie es sollte. Das Brot war in der Mitte doch recht flach. Das muss ich noch einmal beobachten. Von der Verarbeitung her war der Teig sehr gut und problemlos. Das mit den Körnern oben drauf war nicht ganz so schlau, die meisten fielen beim Stürzen wieder runter.



Geschmacklich ist das Brot dafür absolut top. Sehr voller Geschmack, etwas nussig, angenehm bissfest, aber saftig. Brotgewürze (außer Salz) hatte ich nicht im Haus, die braucht das Brot tatsächlich auch nicht unbedingt. Struktur auch sehr schön: Locker, wie man auf dem Bild sieht. Wir waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich würde beim nächsten Mal bei Verwendung der gleichen Backform etwas mehr Teig machen, damit sich das Brot noch etwas schöner nach oben wölbt und nicht nur in die Breite aufgeht.

Bewertung: 8,5 (von 10)

Freitag, 15. März 2019

Niko erobert... sich selbst (319)

Geburtstagskuchen - etwas verspätet, aber trotzdem ein Posting wert. So einen Geburtstagskuchen habe ich zweifelsohne noch nie bekommen!


Wie aus dem Gesicht geschnitten, oder? Der Nikokuchen kam natürlich nicht allein, u.a. gab es diese Kerze noch dazu. Die muss ich jetzt fleißig brennen lassen, dann ist irgendwann ein Schmuckstück darin zu finden. Ich bin sehr gespannt. Und noch einmal vielen lieben Dank fürs Backen und Schenken! :)


Samstag, 9. März 2019

Auf den Spuren der Geschichten: Leipzig


Samstag, 2. März

Zeit für einen Ortswechsel, wir hatten außer Saale-Unstrut nämlich noch mehr vor. So frühstückten wir erneut zeitig gegen 8 Uhr, räumten dann anschließend unser Zeug zusammen, packten das Auto und fuhren gegen 9.30 Uhr los in östliche Richtung. Unser zweites Ziel an diesem verlängerten Wochenende hieß Leipzig, Daniels Geburts- und Heimatstadt. Wir wollten da schon lange mal gemeinsam hin, zumal ich noch nie richtig dort gewesen war. Das höchste der Gefühle war bisher ein Umsteigen am Hauptbahnhof. Gegen 10.35 Uhr erreichten wir die Stadt. Wir machten erst einen Zwischenstopp im Zentrum, um uns Tickets für eine Fahrt mit der gläsernen Straßenbahn zu holen und stellten dann das Auto am Hotel ab. Wie wir später erfuhren, befand sich unser Hotel auf dem Schlachtfeld der Völkerschlacht. Aber das las ich erst am folgenden Morgen, sodass diese Info keinen schlechten Einfluss auf unsere Träume ausüben konnte. 

Vom Hotel aus fuhren wir mit der Straßenbahn in die Altstadt. Wir stiegen am Augustusplatz aus. Dort konnten wir direkt die ersten Sehenswürdigkeiten „abhaken“, dort befinden sich nämlich Oper, Gewandhaus und das Hauptgebäude der Leipziger Universität. Insbesondere das Universitätsgebäude fand ich sehr beeindruckend und auch architektonisch toll gemacht. Vor dem Gewandhaus befindet sich noch der Mendebrunnen, gestiftet von einer Kaufmannswitwe mit Namen Mende. Allerdings gab es eine Prostituierte gleichen Namens in der Stadt, welche deutlich bekannter war unter den Bürgern. Dies trug dem Brunnen den Beinamen „Nuttenbrunnen“ ein. 
Gewandhaus mit "Nuttenbrunnen"

Anschließend liefen wir dann die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Altstadt ab mit den Stationen Nikolaikirche, Markt mit Altem Rathaus und Thomaskirche. Natürlich sahen wir uns die beiden Kirchen auch von innen an – die Nikolaikirche aus eher zeitnahem historischen Interesse als Ursprungspunkt der Montagsgebete und der daraus entstandenen Friedlichen Revolution. Die Thomaskirche steht derweil in erster Linie für den Namen Johann Sebastian Bach, der von 1723 bis zu seinem Tod 1750 dort wirkte und heute in der Kirche begraben liegt. Darüber hinaus ist die Kirche natürlich auch für den Thomanerchor weltbekannt.


Nikolaikirche

Goethedenkmal

Altes Rathaus

Thomaskirche
Kunst an der Häuserwand, u.a. die Friedliche Revolution als Motiv

Nach einer kleinen Stärkung beim Bäcker war es Zeit zum Hauptbahnhof zu laufen, denn um 14 Uhr sollte unsere Straßenbahntour losgehen. Auf dem Weg dorthin kauften wir uns noch „Leipziger Lerchen“, denn regionales Backwerk muss getestet werden. Definitiv nichts für die schlanke Linie, aber sehr, sehr lecker. Und sollte man die Lerchen mal zu lange lagern, eignen sie sich angeblich auch hervorragend als Wurfgeschosse… Dann aber in die Tram. Wir fuhren knapp zwei Stunden damit durch Leipzig und bekamen dank eines gut gelaunten und kundigen Führers zum dritten Mal eine sehr gute Führung mit unzähligen Infos und Geschichten über Leipzig. 

Leipziger Lerchen



Anschließend folgten wir zwei Tipps des Stadtführers. Zuerst fuhren wir hoch auf den „Steilen Zahn“, um dort auf der Aussichtsplattform den Blick aus über 100 Meter Höhe auf die Stadt zu genießen. Danach liefen wir zum Museum im Runden Eck, in dem es eine kostenlose Ausstellung über die Jahre 1987 bis 1990 und die Entwicklung der Friedlichen Revolution bis hin zur Wiedervereinigung gibt – immer wieder sehr beeindruckend zu lesen und zu erfahren. Als wir damit fertig waren, war das Ende der Öffnungszeit auch erreicht – und wir wieder hungrig. Abendessen gab es im Romanushof, wo wir mit Glück einen der letzten freien Tische ergatterten. 



Steiler Zahn

Noch einmal das Gewandhaus, im Dunklen sieht man auch das Wandgemälde



Nach dem Essen fehlte uns noch die tägliche Weinprobe. So machten wir noch einen Stopp in der „Weinwirtschaft“ gegenüber der Thomaskirche und probierten uns noch einmal durch Saale-Unstrut und Sachsen. Mit einem Bacchus trocken und einer Cuvée aus Merlot und Pinotier (Merlin, Thüringer Weingut Bad Sulza) fanden wir noch zwei wirklich feine Tröpfchen. Danach ging’s nur noch zurück zum Hotel und zum Ausklang des Abends mit dem Aktuellen Sportstudio.

Sonntag, 3. März



Das Frühstück war sehr gut, insbesondere die zahlreichen Brotsorten waren hervorzuheben. Gestärkt machten wir uns gegen 9.30 Uhr auf zur Herbartstraße, wo Daniel als Kind gewohnt hatte. Dort zogen wir eine Runde um den Block und durchs Viertel. Das Haus wird derzeit kernsaniert, war also eingerüstet und stand leer. Dafür holten wir uns dann noch beim besten Bäcker Leipzigs Proviant für die Rückfahrt.


Als letzter Programmpunkt stand dann noch der Völkerschlachtdenkmal an. Wir nahmen uns die 500 Stufen zur Spitze natürlich zu Fuß vor. War aber auch gar nicht so wild. Von oben konnten wir unter anderem die Leipziger Rennbahn in der Ferne bewundern. Wieder unten, drehten wir noch ein Runde durchs angeschlossene Museum. Das Interessanteste dort war das Modell, anhand dessen die Schlacht in und um Probstheida am 18. Oktober 1813 als Teil der Völkerschlacht dargestellt wurde. Mittags waren wir durch und machten uns dann auf den Heimweg. 


Da wollen wir hoch!

Geschafft!

Was wie ein Schloss anmutet, ist tatsächlich ein Krematorium