Sonntag, 19. Mai 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Bierbrot (9)

Dieser Mai ist ein schlechter Monat fürs Bloggen. Viel wird wohl auch nicht mehr kommen, dieser Monat steht ganz im Zeichen der Wahlen, mir fehlt die Zeit für andere Dinge. Unter der Woche bin ich mehr oder minder nur noch zum Schlafen zu Hause. Und zum Brotbacken ;) Eins zumindest gibt es noch für diesen Monat. Für die nächsten Wochen sieht es dagegen zeittechnisch eher wieder schlecht aus. Allerdings gehen mir auch etwas die Ideen aus, da ich meine "Klassiker" mehr oder minder verbloggt habe. Und jetzt brauche ich wieder Ideen. Anregungen gab's zwar zum Thema Brote zum Grillen, das würde ja auch gehen, aber da ich nur einen halb kaputten Elektrogrill besitze, fehlt aktuell der Anlass. Mal schauen. Nun erst einmal das Bierbrot. Es war übrigens nicht Daniels Idee.

Bierbrot


Zutaten
0,33 l Bier 
1 Würfel Hefe
3 EL  flüssiger Honig  
450 g Roggenvollkornmehl
300 g Weizenvollkornmehl  
1 EL Salz 




Zubereitung

Mehl in eine Schüssel geben. Eine Mulde bilden und die Hefe hineinbröckeln. Das Bier lauwarm erwärmen, mit Honig in die Mulde geben. Hefe, Honig und Bier mit etwas Mehl vom Rand vermischen. 10 Minuten stehen lassen.

Salz und 175 ml lauwarmes Wasser zu­geben und zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

Teig auf bemehlter Arbeitsfläche nochmals kurz durchkneten, zu einem runden Laib formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Auf der Oberfläche ca. 3 cm vom Rand entfernt kreisförmig einschneiden und nochmals zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 200 °C) Bierbrot etwa 35 Minuten backen.




Wertung
Das Bier macht's! Brot sieht fast aus wie vom Bäcker. Locker, aber bissfest, nicht zu dominant im Geschack, kräftig im Geschmack, knusprige Kruste. Stelle ich mir besonders gut mit Käse vor!


Rezept (abgewandelt) von lecker.de

Sonntag, 5. Mai 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Haferflockenbrot (8)

Heute gibt es (wieder) etwas Untypisches, nämlich ein Brot ohne Hefe und ohne Mehl, also ohne die beiden Dinge, die ich normalerweise für essentuell und unverzichtbar beim Brot halte. Wäre mir das Rezept nicht wärmstens empfohlen worden, hätte ich es wohl auch nicht gebacken. Dann hätten wir aber definitiv was verpasst! Da das Brot mangels Hefe nicht gehen muss, ist es an Zubereitungszeit kaum zu unterbieten. Bis das Brot in den Ofen kommt, vergehen keine 10 Minuten.


Zutaten
500g Magerquark
2 Eier
1/2 TLSalz
2 Päckchen Backpulver
70 g gemahlene Mandeln
350 g kernige Haferflocken
125g feine Haferflocken

Zubereitung
Quark, Eier, Salz und Backpulver in eine Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren. Mandeln und Haferflocken dazugeben und mit den Händen verkneten. Der Teig ist recht feucht, lässt sich aber trotzdem gut verarbeiten. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den Teig hineingeben und bei 175°C etwa 50-60 Minuten backen. Das Brot anschließend noch etwa in der Form ruhen lassen, nach 20 Minuten stürzen und komplett auskühlen lassen.



Urteil
Das Haferflockenbrot geht nicht besonders hoch auf und ist von der Konststenz her eher fest, ohne aber zu klotzartig zu werden. Es passt sowohl zu herzhaften als auch süßen Belägen. Beim Geschmack ist der Hafer natürlich sehr dominant, das Brot erinnert pur sogar etwas an Kekse. Ich könnte es auch ohne Belag aufessen, so lecker fand ich es. Das Brot kommt auf die Wiederholungsliste. Man könnte auch variieren und bspw. noch Körner mit in den Teig geben.


Rezept (abgewandelt) von: Danielas Foodblog

Freitag, 3. Mai 2019

Reisvericht Korsika Teil 3


Donnerstag, 25. April

Simon und Werner brachen schon morgens um halb sieben zur Bergtour auf. Der Rest ließ es ruhig angehen. Späteres Frühstück, Sonnenbaden am Pool und Reisebericht schreiben standen auf dem Vormittagsprogramm. Gegen Mittag hatten wir fürs Erste ausreichend gefaulenzt. Wir hatten uns eine kleine Wanderung um Santa Maria Poggio rausgesucht, aber dann eigentlich keine Lust mehr gehabt, 8,5 Kilometer weit zu laufen. Also nur die Sportschuhe angezogen und Cervione stattdessen ins Auge gefasst. Nach ein paar Meter dann doch beschlossen, zumindest die knapp 2 Kilometer zum ersten Wasserfall zu wandern. Naja und dann waren wir die gut 250 Höhenmeter sowieso schon runter und wieder hoch mussten wir ja eh wieder. Dann kann man ja auch den Weg nehmen, den man noch nicht kennt… Lange Rede, kurzer Sinn, wir machten dann doch die komplette Wanderung. Das lohnte sich dafür auch. Wir passierten einen alten genuesischen Aquädukt, der von sonnenbadenden Eidechsen bevölkert war, kamen an einigen Gehöften, sowie der alten Kirche von Sant Niccolao vorbei und schlugen dort dann den Bogen zurück nach Santa Maria Poggio, vorbei am Wasserfall von Ucelluline. Anschließend landeten wir wieder mit Buch respektive Zeitung am Pool, bereiteten abends Essen vor und waren ein bisschen faul.

Ferienhaus

Santa Maria Poggio



Genueserbrücke








Freitag, 26. April

Heute war mal Wanderpause angesagt. Trotzdem fanden wir uns alle schon gegen acht am Frühstückstisch ein. Der Vormittag stand jedoch ganz im Zeichen des Igels oder vielmehr der Igelrettung, zum Glück mit Happy End. Während der Frühstücksvorbereitungen fiel uns ein dunkler Schatten im Pool auf, der sich bald als schwimmender Igel herausstellen sollte. Der arme Kerl war wohl in den Pool gefallen und kam nicht mehr heraus. Also war die Mission Igel retten. Das Herauskeschern war noch die leichteste Übung. Der kleine Kerl war ziemlich fertig, war wohl schon länger im Pool gewesen. Er wurde in Handtücher eingewickelt und zum Trocknen in die Sonne verfrachtet. Zur Stärkung gabs Katzenfutter und Zuckerwasser. Das verschmähte er jedoch beides. Trotzdem dauerte es ziemlich lange, bis es wieder so fit war, dass er ins Gebüsch davon wackelte… Gute Tat des Tages also schon mal vollbracht. 


Ja, Igel essen keine Möhren, deswegen hat er auch dann Katzenfutter bekommen und föhnen soll man sie auch nicht, aber wir haben die Nase ausgespart und er hörte auf zu zittern und...

...zog von dannen

Da Ajaccio und die Westküste eine Fahrt von über 2 Stunden bedeutet hätten, nahmen wir uns stattdessen den wilden Süden. Wir gaben mal Bonifacio ins Navi ein, bis dorthin kamen wir aber nicht, hatten keine Lust mehr als zwei Stunden für einen Weg im Auto zu sitzen. Wir hatten schon in Ghisonaccia keine rechte Lust mehr. Also stoppten wir bei Fautea an einer schönen Stelle, sahen uns dort erst eine Ruine auf einer Landzunge an und gingen anschließend zum Strand. Dort blieben wir eine ganze Weile. Anschließend liefen wir noch ca. zehn Minuten zu einem genuesischen Wachturm, der anders als die meisten anderen zwar eine Treppe hatte, aber trotzdem abgeschlossen war. Schön war’s da trotzdem. Danach waren wir wieder bereit für eine weitere Etappe Autofahren, die uns nach Porto-Vecchio führte. Das war dann auch der Endpunkt unserer heutigen Tour. Wir sahen uns den dortigen Yachthafen an und genossen ein teures, aber sehr, sehr leckeres Eis mit Hafenblick. 

Morgenstimmung

Cabriodach


 


Porto-Vecchio

Anschließend liefen wir noch den Berg hoch zur Altstadt mit Zitadelle und sehr hübscher Altstadt mit vielen kleinen Lädchen, Restaurants und schmalen Gässchen. Drei Stunden lang waren wir insgesamt in Porto-Vecchio, bis unser Parkticket abgelaufen war. Nach 16 Uhr war es, als wir uns auf den Rückweg machten. Um 18 Uhr erledigten wir noch schnell einige Einkäufe und kochten zu Hause Bratreispfanne und verwursteten die Reste Gurke und Tomate in einem Salat. Währenddessen mussten sich die Herren noch als Kammerjäger betätigen und eine Eidechse nach draußen bugsieren, die es sich in einem der Koffer gemütlich gemacht hatte. Ein rundum tierischer Tag…



Kabelsalat

Samstag, 27. April

Dieses Mal mussten keine Igel aus dem Pool gerettet werden, Muße also für ein gemütliches Frühstück ohne lebensrettende Sofortmaßnahmen. Danach starteten wir zu einer letzten Wanderung. Wir hatten uns für eine Route rund um Cervione entschieden. Hoch zu einem Gipfelkreuz und dann noch zwei weitere Anstiege hinauf. Insgesamt hatten wir uns knapp 800 Höhenmeter verteilt auf 11,2 Kilometer vorgenommen. Es wurden ein paar Meter mehr, da wir noch von unserem Ferienhäuschen bis zum Erreichen der Wanderstrecke selbst laufen mussten. Der Beginn führte durch die engen Gassen von Santa Mara Poggio, dann hinein in den Wald über von Wildschweinen zerwühlte Pfade bis zum Ortsrand von Cervione. Von zwei Bänke aus konnte man toll über den Ort bis hin zum Meer sehen. Es fehlte nur noch ein gut gekühltes Fläschchen Weißwein zum vollkommenen Glück. Aber das wäre vielleicht beim Auf- oder Abstieg etwas hinderlich gewesen. Also ging’s nach kurzem Verschnaufen weiter in die Höhe. Auf dem Weg zum Gipfelkreuz sahen wir von noch weiter oben startende Paraglider sich den Hang hinunterstürzen. Nach dem Gipfelkreuz hatten wir noch einige Höhenmeter mehr zu absolvieren und zwar weiter hinauf. Die Pfade waren zum Teil recht schmal und steil, zwischendurch ging’s auch mal durch eine Kuh- oder Ziegenweise. Auf jeden Fall gab’s jede Menge Steine. Vor dem dritten Anstieg passierten wir noch ein Kapelle, die war übrigens auch der Startpunkt der Paraglider. Schließlich erreichten wir eine kleine Wiese auf ca. 1000 m zwischen zwei Gipfeln. Das war dann auch der höchste Punkt unserer Tour. Den nutzten wir zu einer Pause, bevor wir uns an den Abstieg machten. Um kurz nach halb drei waren wir wieder am Häuschen. Papa und ich fuhren noch einmal einkaufen, der Rest legte sich schon einmal an den Pool. Dort verbrachten wir den Nachmittag. Abends hieß es noch aufräumen, das Auto aussaugen und schon einmal das Wichtigste packen. Danach gab’s Leckeres vom Grill und einen letzten gemütlichen Abend.


Cervione
 



Ziegenauftrieb

Paraglider am Hang


Am höchsten Punkt

Blick auf Santa Maria Poggio







Sonntag, 28. April

Nach einem frühen Weckerklingeln respektive Wachküssen wurden die Reste zum Frühstück verspeist – auch der übrige Nudelsalat – und dann hieß es Auto vollladen und Abschied nehmen. Um 8 Uhr waren wir dann auch schon wieder am Flughafen und machten uns an die Rückreise über München nach Frankfurt.