Sonntag, 26. April 2020

Sonntagsbrot: Roggenmischbrot (33)

Es ist derzeit etwas roggenmehllastig, ich weiß. Das ist die Folge meiner Sauerteigexperimente, ich bitte daher um Nachsicht, vermutlich wird sich das noch etwas fortsetzen... Zum ersten Mal habe ich etwas an der Vorlage herumgedoktert. Das war die Folge dessen, dass ich nicht vernünftig gelesen habe, als ich mich für das Rezept entschieden habe und habe dann erst an Tag 2 festgestellt, dass ich ein Fladenbrötchenrezept und kein Brotrezept ausgewählt hatte. Also habe ich mehr Mehl hineingegeben und ich war sehr zufrieden, sowohl mit der Optik als auch dem Geschmack :)


Zutaten
Sauerteig
100 g Roggenvollkornmehl
100 g Wasser
20 g Anstellgut
2 g Salz


Vorteig
100 g Roggenvollkornmehl
125 g Wasser
0,1 g Frischhefe

Hauptteig
Sauerteig
Vorteig
150 g Weizenmehl (Type 550)
230 g Roggenmehl (Type 997)
8 g Salz
225 g Bier (80°C)
5 g Brotgewürz



Zubereitung

Für den Sauerteig Mehl, Anstellgut, Salz und warmes Wasser mischen und bei Raumtemperatur ca. 16 Stunden reifen lassen. Die Vorteigzutaten mischen und bei Raumtemperatur ebenfalls 16 Stunden reifen lassen.

Nach Ende der Reifezeit alle Teigzutaten verkneten und 90 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Den Teig auf die gut bemehlte Arbeitsplatte geben, dehnen und falten. Anschließend muss der Teig nochmals zwei bis drei Stunden gehen. Alle 30 Minuten den Teig auf einer bemehlten Fläche dehnen und falten. Vor der letzten halben Stunde der Gehzeit den Laib rund wirken und mit der Naht nach oben in einen Gärkorb geben.

Den Ofen auf 250°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Einen gusseisernen Topf mit vorheizen. Den Topfboden mit Mehl bestreuen, den Laib hineingeben und mit einem scharfen Messer einschneiden. Deckel aufsetzen. Das Brot bei 250°C fallend auf 200°C ca. 45 Minuten backen. Für eine knusprige Kruste den Deckel 15 Minuten vor Ende der Backzeit entfernen.


Das Brot ist sehr aromatisch-würzig, die Kruste sehr knusprig. Das Innere bleibt jedoch fluffig genug, ist nicht zu fest.

Quelle (abgwandelt): Plötzblog


Mittwoch, 22. April 2020

Niko eorbert... Frühlingsschmaus (353)

Endlich gab es auch bei uns den ersten heimischen Spargel der Saison - jeden Frühling eine Freude!


Spargel aus Griesheim mit Kartoffelsalat "alla Jörgi" und Rindswurst. Zumindest kulinarisch gibt es keinen Grund zu klagen. Jetzt fehlen nur noch die Erdbeeren zum vollkommenen Glück ;)

Sonntag, 19. April 2020

Immer wieder Sonntagsbrot: Roggenvollkornbrot (32)

Ich arbeite mich weiter durch verschiedene Blogs und Webseiten zum Thema Sauerteigbrot. Schon wenn man ein ganz klein wenig eingelesen hat, lässt sich schnell feststellen, wer grundlegende Kenntnisse hat und wer nicht. Das merkt man schon vor dem Nachbacken und das Ergebnis zeigt es dann auch. Das "Problem" an der Sache ist, man muss sich recht dicht an die Angaben der echten Experten halten, um ähnlich gute Ergebnisse zu erzielen. Das widerspricht bisweilen meinem üblichen Koch- und Backverhalten, das von "ungefähr passt auch" geprägt ist. Ich muss mich hier wirklich disziplinieren. Die Vorlage von heute stammt von einer Seite, die sich nicht primär dem Brotbacken beschrieben hat. Man merkt schnell, dass da dann auch kein tiefes Wissen und Verstehen der Prozesse rund um den Sauerteig vorhanden ist. (Ich habe das auch nicht, aber ich gebe auch nicht vor es zu besitzen.) Das Ergebnis ist dann auch: funktioniert, aber der Wow-Effekt bleibt aus.


Zutaten

Vorteig
50 g Anstellgut
250 ml warmes Wasser
220 g Roggenvollkornmehl

Teigstufe 2
18 g Salz
350 ml warmes Wasser
440 g Roggenvollkornmehl

Hauptteig
150 g Roggenvollkornmehl
190 g Weizen-/Emmermehl


Zubereitung
Anstellgut, warmes Wasser und Mehl verrühren, bei ca. 25°C 15 Stunden ruhen lassen.

Vom Sauerteig nach der Wartezeit 50 g für das nächste Anstellgut abnehmen. Den Rest des Sauerteigansatzes mit 350 ml Wasser, darin aufgelöstem Salz und 440 g Mehl verrühren, nochmals drei Stunden ruhen lassen.

Anschließend 340 g Mehl (ich habe hier mit den Originalangaben mengenmäßig mangels Verfügbarkeit) variiert und gründlich verkneten. Ggf. noch etwas Wasser dazugeben. Den Teig auf einer bemehlten Fläche dehnen, falten und rund wirken. Den Laib in ein gut bemehltes Gärkörbchen setzen und 3-4 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Den Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Im Originalrezept wird das Brot auf einem Backblech gebacken. Wer eine knusprige Kruste möchte, sollte jedoch einen geschlossenen gusseisernen Topf nehmen und ihn beim Vorheizen des Ofens mit erhitzen. Andernfalls kann das Brot auch auf einem Blech gebacken werden. Eine Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Ca. 65 Minuten backen, dabei die Temperatur sukzessive auf 200°C fallen lassen.

Original: Smarticular


Ich hätte das Brot gern etwas knuspriger gehabt. Es war auch etwas viel Teig für mein Gärkörbchen, etwas mehr Auftrieb hätte ich auch gut gefunden, die "Dichtheit" mag aber auch Folge des hohen Roggenvollkornmehlanteil gewesen sein. Ich werde hier noch rumprobieren. Urteil in Kurzform: gut, aber nicht super.
1. Teigstufe – Ansäuern Zutaten: 250 ml lauwarmes Wasser 50 g Sauerteig 220 g Roggenvollkornmehl Mehl, Wasser und Anstellgut in eine große Schüssel geben und mit einer Rührmaschine unter Nutzung des Rührbesens oder mit einem Handrührbesen ordentlich durchrühren. Bei ca. 25 bis 28 °C abgedeckt 15 Stunden ruhen lassen. Danach 50 g des Teigs für das nächste Backen wegnehmen und mit 1 EL Roggenvollkornmehl und 1 EL Wasser gefüttert im Kühlschrank für das nächste Backen aufbewahren. 2. Teigstufe Zutaten: 18 g Salz 350 ml warmes Wasser 440 g Roggenvollkornmehl Salz im Wasser auflösen. Salzwasser und Mehl zur ersten Teigstufe geben und ordentlich durchkneten. Danach drei Stunden ruhen lassen. 3. Teigstufe – Gehen lassen Zutaten: 240 g Roggenvollkornmehl 100 g Weizenvollkornmehl Aufgehzeit: 1-6 Stunden Mehl zum Teig geben und mit dem mit Knethaken ausgerüsteten Rührgerät auf höchster Stufe oder mit Muskelkraft fünf Minuten ordentlich durchkneten. So viel Wasser zugeben, dass der Teig nicht zu fest wird. Danach in ein gut bemehltes Gärkörbchen geben und gehen lassen. Es gilt: “Mit dem Mehl nicht sparsam sein”!

Quelle: https://www.smarticular.net/mit-sauerteig-gesundes-und-schmackhaftes-brot-backen/
Copyright © smarticular.net

Sonntag, 12. April 2020

Ostersonntagsbrot: Dinkelvollkornmischbrot (31)

Frohe Ostern wünsche ich allen! Passend zum höchsten christlichen Fest gab's die "nächste Stufe" Sauerteigbrot. Dieses Mal habe ich mich auch getraut ganz ohne Hefe zu backen und es hat geklappt!


Bei der Formschönheit ist noch etwas Luft nach oben, aber dank des rechtzeitig angekommenen Gärkörbchens ist der Teig beim Gehen zumindest nirgendwo hängen geblieben. Beim Rezept habe ich mich erneut ohne große Abweichungen an die Vorlage (Plötzblog) gehalten.

Zutaten
Roggensauerteig
200 g Roggenvollkornmehl
200 g Wasser (lauwarm)
4 g Salz
45 g Anstellgut

Mehlkochstück
35 g Dinkelvollkornmehl
165 g Wasser
9 g Salz

Hauptteig 
Sauerteig
Mehlkochstück
235 g Magerquark
60 g Wasser
435 g Dinkelvollkornmehl


Zubereitung
Die Sauerteigzutaten vermengen und bei Zimmertemperatur 24 Stunden reifen lassen. Am Folgertag für das Kochstück Mehl, Wasser und Salz unter Rühren aufkochen und  zu einem puddingartigen Brei rühren. Ca. vier Stunden abgedeckt stehen lassen. Anschließend alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem mittelfesten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt zweieinhalb Stunden gehen lassen. Nach 30, 60, 90 und 120 Minuten dehnen und falten. Schließlich den Teig rund wirken und in Gärkörbchen nochmals 45 Minuten gehen lassen. De Ofen auf 280°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen, einen gusseisenen Topf mit erwärmen. Das Brot in die heiße Form geben, den Decken aufsetzen und ca. 75 Minuten backen. Dabei die Temperatur langsam auf 200°C herunterregeln.


Urteil
Das Brot geht nicht extrem auf, ist etwas kompakter als die vorheriger Versuche. Wie anhand des zweiten Bildes zu erkennen, ist das Brot aber trotzdem gegangen und ausreichend locker, insgesamt aber hat es eine festere Struktur, die sich kaum von der gekaufter Brote (z.B. Graubrot) unterscheidet, um mal einen Vergleich heranzuziehen. Im Geschmack ist es sehr vollmundig und das Aroma langanhaltend. 

Freitag, 10. April 2020

Karfreitag: so was ähnliches wie Schwarzbrot (30)

Kein Sonntag, kein echtes Schwarzbrot - zweimal daneben, das passt doch auch wieder. Das für heute gebackene Brot geht als dunkles Körnerbrot durch, warum auch immer es im Backbuch als Schwarzbrot betitelt wurde. Mir war aber schon vor den Backen klar, dass das kein "richtiges" Schwarzbrot werden würde, denn im Rezept fehlten jeglich Schrotanteile. Da ich aber keinen Schrot hatte und am Gründonnerstag nicht unbedingt noch einmal einkaufen wollte, habe ich mich dann ans dunkle Körnerbrot gemacht. Außerdem musste die Buttermilch mal langsam weg...


 Zutaten
125 g Weizenmehl (oder Dinkel)
125 g Dinkelvollkornmehl (oder Roggen/Weizen)
350 g Kerne und Saaten nach gusto (bei mir Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Salatkornmischung)
100 g Haferflocken
2 TL Salz
500 g Buttermilch
1/2 Würfel Hefe
125 g Zuckerrübensirup


Zubereitung
Mehlsorten, Körner, Haferflocken und Salz in eine Schüssel geben. Die Buttermilch lauwarm erhitzen, mit der Hefe und dem Zuckerrübensirup vermischen und warten bis sich die Hefe darin aufgelöst hat. Die Hefemischung zur Mehlmischung geben und verrühren. Achtung, der Teig bleibt eher flüssig. Wer mit der Küchenmaschine arbeitet, nimmt lieber ein Rühr- statt eines Knetwerkzeugs. Den Teig abgedeckt zwei Stunden gehen lassen.

Eine Kastenform einfetten und mit Mehl ausstäuben. Den Ofen auf 150°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und eine Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen.

Den Teig in die Form geben und glatt streichen. Im heißen Ofen zwei Stunden backen. Nach Ablauf der Zeit die Schale mit Wasser aus dem Ofen nehmen das Brot aus der Form stürzen und auf einem Backblech oder Rost weitere 35 Minuten backen.



Urteil
Wer ein dunkles Körnerbrot erwartet, wird nicht enttäuscht. Das Brot schreit förmlich danach, mit Käse belegt gegessen zu werden. Aber auch eine kräftige Marmelade funktioniert, ohne dass das Brot die Marmelade geschmacklich überdeckt, da der recht hohe Zuckerrübensirupanteil dem Brot genügend Süße gibt.

Quelle: Ran ans Brot (Anna Walz)

Es ist Karfreitag, wer errät, was es nachher gibt? 😍

Dienstag, 7. April 2020

Theobald Mortimer hoch x

Theoretisch kann Sauerteig ewig leben. Jetzt kommt das Aber. Denn zum Leben braucht es was? Genau, Essen! Das gilt natürlich auch für Hefen und andere Organismen, die den Sauerteig dazu machen, was er ist und wie er ist. Ohne "Futter" stirbt der Sauerteig. Das will ich Theobald Mortimer natürlich nicht antun. Allerdings kenne ich mich gut genug, um zu wissen, dass ich nach einer gewissen Sauerteigexperimentierphase auch irgendwann wieder ein anderes Brot backen will und dann irgendwann mal wieder Sauerteig und... Abwechslung halt. Also muss der Sauerteig gesichert werden. Sicher ist sicher, daher habe ich direkt mal drei von vier Methoden ausprobiert. Lag aber auch daran, dass ich noch so viel Sauerteig von letzter Woche übrig hatte.

#1 Kühlen


Etwas vom übrigen Sauerteig nehmen, mit gleichen Teilen Roggenmehl und Wasser (ca. 30°C) vermischen und bei ca. 26°C ein paar Stunden stehen lassen, bis der Sauerteig wieder aktiv ist (und vor sich hin blubbert.) Dann kann der Teig in den Kühlschrank. Er hält sich dort etwa eine Woche, bis er wieder aufgefrischt werden muss. Denn der Sauerteig stellt die Arbeit im Kühlschrank nicht ein, die Organismen arbeiten nur langsamer. Und nach einer Woche muss dann neues Futter her.

#2 Einfrieren

Gleiches Prozedere wie bei #1 beschrieben, also füttern, ruhen lassen und dann in kleinen Döschen portionieren. Ich habe jeweils ca. 35 g in eine Dose gepackt. Die Dosen wandern dann in die Gefriertruhe. Der Sauerteig hält sich hier mindestens ein Jahr. Allerdings braucht man etwas Glück, dass die relevanten Organismen nicht durch das Einfrieren abgestorben sind.

#3 Trocknen


Auch hier gilt wieder aktiven Sauerteig zu verarbeiten, also: erst füttern, dann trocknen. Zum Trocknen den Teig dünn auf Backpapier streichen und ca. 24 Stunden bei Raumtemperatur trocknen lassen. Anschließend zerbröseln und luftdicht verpacken. Dann sollte sich Theobald Mortimer "ewig" halten. Es gilt jedoch wie beim Einfrieren auch, etwas Glück beim erneuten Aktivieren ist nötig.


Ganz genau und mit viel mehr Hintergrundwissen kann man das bei Bäckerlatein.de nachlesen. Wer mehr auf Tutorials steht, dem sei French Guy Cooking ans Herz gelegt.

Montag, 6. April 2020

Niko erobert... rund um den Flughafen (352)

Früher gab es in der Region den Radsportklassiker Rund um den Henniger Turm. Dieser wurde sogar einmal vom gebürtigen Kelsterbacher Kai Hundertmarck gewonnen. Das war im Jahr 2000. Zwanzig Jahre später sind wir dran. Wir sind zwar "nur" zugezogene Kelsterbacher, aber dafür sind wir auch "nur" die nicht ganz so epische Tour Rund um den Frankfurter Flughafen gefahren.

Dafür hatten wir Niko dabei.


Niko posiert vor einem Rosinenbomber, denn rechts davon befindet sich der Eingang zum Luftbrückenmuseum. Das hat natürlich derzeit zu.



Ein Stück Berliner Mauer steht dort übrigens auch noch rum. Wenn die Zeiten normaler wären, hätten wir sicher auch das Museum besucht, aber das muss warten. Man braucht ja noch Ziele. Am Ende des Beitrags folgt noch eine Karte, auf der ich die ganzen Referenzpunkte eintrage.

Zu bewundern gab es noch etwas weiter südlich die Großbaustelle, aus der einmal Terminal 3 werden soll.

Die Baukräne zeigend en künftigen Standort des Terminals an.

Das baustelleneigene temporäre "Zementwerk" oder "Baumaterialzentrum"
Wir mussten zwischendurch mit baustellenbedingten Radwegumleitungen vorlieb nehmen. Asphalt wechselte sich mit Schotterpiste und lustigen, verwinkelten Wegführungen ab. Das ging ebenso auf Kosten der Durchschnittsgeschwindigkeit wie unsere Fahrt vom Terminal 1 zum Radweg an der A 5 zuvor. Das war jetzt auch nicht unbedingt eine fahrradoptimierte Strecke, fühlte sich eher an "durch" den Flughafen zu fahren anstatt daran entlang.

Dann ging es aber idyllisch weiter durch den Wald...


 ...dann durch Walldorf und dann wieder am Wald entlang und einmal an der Südseite des Flughafens entlang. Bauarbeiten und die damit verbundene Sperrung des Rad-und Fußwegs durch einen Tunnel brachten uns in den Genuss durch den "Wartungstunnel" neben dem Tunnel sausen zu können.


Es ging weiter rund um das urspüngliche Gelände des Flughafens herum bis zur Nordwestbahn. Das ist die neueste der Start- und Landebahnen, die teilweise auf Kelsterbacher Gemarkung liegt.


Hier blickt man in Richtung Nordwestbahn. Die kann man nicht komplett mit dem Rad umfahren, daher nahmen wir den Weg darunter durch. Da der Flugverkehr ja um 90 % coronabedingt zurückgegangen ist, wird die Nordwestbahn derzeit ausschließlich als Flugzeugparkplatz genutzt.




(Die Bilder sind allerdings nicht von heute, man sieht es am Himmel und - wer sich auskennt - auch an der Position, von der aus das Foto gemacht wurde.)

Und dann waren wir auch schon rum und nach knapp 25 Kilometern wieder daheim.


Zur Übersicht:

Sonntag, 5. April 2020

WMDEDGT 04/2020

Frau Brüllen fragt wie an jedem 5. des Monats: WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag? Alle Hintergründe und weitere Teilnehmer finden sich hier: #WMDEDGT

Natürlich klingelte heute kein Wecker. Allerdings schlief ich nicht besonders gut, wachte in der Nacht mehrfach auf ohne das ich die Ursache dafür identifizieren konnte. Ich schaute das erste Mal gegen 7 Uhr auf den Wecker, aber da war ich schon etwas länger wach gewesen. Ich blieb noch liegen, irgendwann wurde mir dann langweilig, also las ich so lange bis der Beste irgendwann auch wach wurde. 

Gegen 9 Uhr gab es dann ein leckeres Sonntagsfrühstück mit frischem, selbstgebackenen Dinkelsauerteigbrot und den sonntags quasi obligatorischen Spiegeleiern. Ich musste mich ganz kurz über eine Person aus dem Arbeitskontext ärgern, die der Meinung war, es sei angebracht mir sonntagsmorgens Whatsapp-Nachrichten (auf mein privates Handy) zu schicken, um Dinge zu erfragen, die sie unter der Woche nicht auf die Kette bekommt. Da das aber typisch für betreffende Person ist, gab es nur einen Hinweis aufs Wochenende als Antwort. Nach dem Frühstück wanderten wir für eine Stunde an den PC, dies und jenes erledigen und uns schon einmal mit den Pferderennen in Schweden befassen. Leider ist fast überall auf der Welt aktuell ja Zwangspause, was Rennen anbetrifft, da giert man dann förmlich nach den Krumen.

Um 10.30 Uhr brachen wir zu einer kleinen Radtour rund um den Flughafen auf. Bei schönstem Sonnenschein fuhren wir erst zum Terminal 1, wo es einen Briefkasten mit Sonntagsleerung gibt und dann einmal im Uhrzeigersinn drum herum, ein genauerer Bericht dazu folgt vermutlich morgen. Im Ganzen fahren es 25 gemütliche Kilometer. Nur was die Planespotter an Tagen wie diesen auf die Aussichtsplätze treibt, verstehe ich nicht. 5 % des üblichen Flugverkehrs, was will man da spotten und/oder fotografieren?

Pünktlich um 12.15 Uhr zum ersten Galopprennen in Bro Park waren wir dann wieder daheim, allerdings haben wir das erste Rennen trotzdem verpasst, da wir auf die Schnelle keinen Livestream fanden. Naja, waren ja noch sechs weitere Rennen, da war das zu verschmerzen. Zwischendurch habe ich auf der Couch gelegen und gelesen und von 14 bis 15 Uhr mit meinen Dortmunder Mädels (von denen 50 % gar nicht mehr in Dortmund wohnen, aber das ist nebensächlich) videotelefoniert. Anschließend gab's Mittagessen. Wir kochen in der Regel für zwei Tage, heute war ein Zweittag, also mussten wir den Sauerkraut-Süßkartoffel-Auflauf nur aufwärmen. Er war sogar noch besser als am Samstag, schön duchgezogen. 

Um 16 Uhr musste ich dringend noch einmal hinaus in die Sonne, also schnappte ich mir mein Buch und ging ein paar Meter hinters Haus, wo nachmittags Sonne ist und zwei Bänke stehen. Auf unserem Balkon ist leider nur vormittags Sonne, der kam daher nicht in Frage. Nach einer Stunde Lesen im schönsten Sonnenschein und fast ohne Publikumsverkehr ging ich lieber wieder zurück in die Wohnung. Einen Sonnenbrand muss ich ja nun auch nicht bekommen. Dort gab's dann einen leckeren Cappuccino (mit Espressokanne für den Herd und manuell aufgeschäumter Milch. Ich hatte beim Aufräumen vor Kurzen noch Espressopulver gefunden, das jetzt mal wegmuss. 

Jetzt nochmal kurz PC-Zeit. Dieser Beitrag muss ebenson geschrieben werden wie der zur Radttour rund um den Flughafen, der morgen online geht. Jetzt werde ich noch eine Runde durchs Netz surfen und dann geht's nachher wieder auf die Couch, vielleicht ist auch noch ein Gläschen Rotwein drin. ;)

Immer wieder Sonntagsbrot... Dinkelsauerteigbrot (29)

Es geht weiter mit dem Sauerteig- bzw. Theobald Mortimer-Projekt. Was das Arbeiten mit Anstellgut, Sauerteigansatz usw. angeht, bin ich noch sehr unwissend. Daher muss ich auch dauernd Dinge nachlesen und bin entsprechend noch nicht besonders experimentell bei den Rezepten. Wie in der letzten Woche auch, habe ich mich daher komplett an die Rezeptvorlage gehalten. Daher gibt es heute - eher untypisch für mich - auch ein helles Dinkelbrot ohne Vollkornanteil. Das gab's noch nie, so viel steht fest. Der nächste Schritt wird dann darin bestehen, neue Rezepte zu versuchen, die mit Vorteig, Sauerteig und Hauptteig arbeiten. Alles schön step by step.


Mit der Optik bin ich noch nicht ganz zufrieden. Ich habe immer schön gefaltet und das Brot rund gewirkt, nur um dann kurz vorm Backen am Werkzeug zu scheitern. Jedenfalls behaupte ich das, bis bewiesen ist, dass es doch an meiner Unfähigkeit lag.

Zutaten
700 g Dinkelmehl Type  630
450 ml Wasser
17 g Salz
20 g Anstellgut
10 g frische Hefe (die gehört da eigentlich nicht hinein, ich habe mich nur noch nicht ganz ohne Hefe getraut 😉

Zubereitung
Das Salz im Wasser auflösen, alle Zutaten zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. So lange kneten, bis der Teig sich von selbst vom Schüsselrand löst. Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch abdecken. Anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Alle (ca.) sieben Stunden den Teig dehnen und falten. Nach 24 Stunden den Teig ein letztes Mal falten und rund wirken. Normalerweise kommt der Laib dann mit der Naht nach unten in ein Gärkörbchen. Da ich aber noch keins besitze, habe ich eine Schüssel mit einem bemehlten Tuch darin genommen, was dann leider nicht ganz geklappt hat. Das Brot muss jedenfalls noch eine Stunde gehen.

In der Zwischenzeit wird der Ofen auf 250°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizt. Dabei die vorgesehene Brotbackform im Ofen mit erwärmen. Schließlich das Brot mit der Naht nach oben in die erhitzte Form geben. Hierbei ist mir leider etwas Teig im Tuch hängen geblieben, deshalb hat mein Brot leider einen "Zipfel". Den Deckel auflegen und bei 250°C 10 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 230°C herunterregeln und weitere 30 Minuten backen. Schlussendlich den Deckel abnehmen und nochmals 10 Minuten fertig backen.


Urteil
Ich war begeistert, wie gut der Sauerteig über Nacht gearbeitet hat, das Brot ist sehr gut gegangen und hat eine Struktur bekommen, wie sie nur mit Hefe nicht entsteht. Das Innere ist weniger weich als bei einem "Hefebrot", vergleichbar fast mit Ciabatta. Mal ne leckere Abwechslung, taugt sicher auch super zum Grillen!

Rezept von Backenmachtgluecklich

Samstag, 4. April 2020

Ungewöhnliche Trinkgelder: Corona-Edition (9)

Es ist mal wieder an der Zeit für einen Ausflug in die Welt der außergewöhnlichen Trinkgelder. Ostern steht vor der Tür, da steigt die Geschenkedichte beim Postboten an, wenn auch nicht mit der Vorweihnachtszeit vergleichbar. Dass es mal so ein Trinkgeld gibt, hätte vor einigen Wochen wohl niemand vermutet:


Nicht, dass wir derzeit einen Mundschutz tragen würden, aber falls wir ihn dann doch noch brauchen, sind wir jetzt gerüstet. Übrigens von der Kundin selbst genäht, pro Stück braucht sie eine halbe Stunde. Offenbar wollte sie ihren Briefträger auch ausgestattet wissen, sehr lieb.
Das Kelsterbach-Buch im Hintergrund stammt übrigens von einem anderen Kunden - ist auch kein Trinkgeld im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Gegengeschenk. Denn der Kunde bekam zuvor ein altes Schulzeugnisheft einer Kelsterbacherin aus den 1920er Jahren überreicht. Dazu muss man wissen, dass der Kunde für das Kelsterbacher Stadtmuseum tätig ist. Ach, und Kuchen gabs auch noch, griechischen "Fastenkuchen", um genau zu sein. Schmeckte aber nicht nach "Fasten"... 😎

Freitag, 3. April 2020

Niko erobert... Kirschenallee (352)

Seit fünf Jahren (so ungefähr) möchte ich ein Nikofoto während der Kirschblüte in der Kelsterbacher Kirschenallee machen, nun hat es endlich mal geklappt. Was lange währt, wird endlich gut, oder so.




Bei den letzten Versuchen hatte ich entweder Niko vergessen, die Kirschblüte verpasst oder graues Wetter. Jedenfalls kam es nie zum Nikofoto und das, obwohl die Kelsterbacher Kirschenallee sogar in japanischen Reiseführern beschrieben wird... Anbei noch ein paar weitere Impressionen zum Genießen:


Kelsterbacher Kontraste: Im Vordergrund die Kirschenallee, im Hintergrund der Industriepark Höchst