Freitag, 29. November 2019

Ungewöhnliche Trinkgelder (8): Alte Weine

Keller aufräumen mal anders - oder wenn der Malermeister ausmistet:



Das sind bei Weitem nicht alle Flaschen aus der Schatzkammer dem Keller, sondern nur diejenigen, denen noch Trinkbarkeit eingeräumt wurde. Von aktuell vier geöffneten Flaschen waren auch noch drei trinkbar, unter anderem:


Ein Bordeaux von 1977 war leider ein Fall für den Ausguss, ein 1997er Rheingauer Riesling (Spätlese) mundete dagegen immer noch, ebenso ein 1969er Tokajer. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Sonntag, 17. November 2019

Niko erobert... Leberwurst selbst gemacht (340)

Spontane Spinnereien und was daraus wird oder die Geburt eines Imperiums. Wann es war weiß ich nicht mehr genau, ein paar Monate ist es her, aber irgendwann kamen wir im Büro auf das Thema Wurst selbst herstellen. Eins kam dann zum anderen, irgendwann hatten wir neben der Absicht ein Datum und gestern packte ich dann tatächlich meine KitchenAid samt Fleischwolf in einen Koffer und es ging zum Leberwurst machen.

Das Organisieren insbesondere der tierischen Zutaten war dann etwas komplizierter, aber auch das glückte. Also konnte es losgehen.



Es ist angerichtet. Im unteren Bild links die Leber, Bauchfett, rechts Schulterfleisch, Speck (?) und Schulterfleisch, im oberen Bild der weitere "Aufbau". Erst wurden Fleisch und Fett geschnibbelt und gekocht, dann die Zwiebeln gebraten und die Leber zerkleinert.


Das Ganze wanderte dann durch den Fleischwolf. Anschließend kamen noch etwas Sud vom Kochen sowie verschiedene Gewürze hinein. Dann gut durchmischen und ab ins Glas (oder den Darm).


 Anschließend muss nur noch das Einkochen überwacht werden.



Zu guter letzt ist noch etwas Geduld gefragt, bis die Wurst ausgekühlt ist. Wir waren schwer überrascht und anschließend schwer begeistert: Konsistenz super, Geschmack super, nicht zu fettig, nicht zu viel, nicht zu wenig Gewürz. Wow. Dem weltweiten Vertrieb steht quasi nichts mehr im Wege - außer eins: der Name...

Immer wieder Sonntagsbrot... Dinkel-Buttermilch-Brot (18)

Bei der Durchsicht der bisher veröffentlichten Rezepte stelle ich zwei Dinge fest: Erstens lässt sich ein gewisser Fortschritt die Routine und Erfahrung betreffend, feststellen. Zweitens sieht man das auch, sogar an den Fotos der gebackenen Brote. In der Tendenz werden sie gleichmäßiger und im Gesamtbild irgendwie harmonischer. Ich sollte vielleicht mal wieder das eine oder andere Brotrezept wiederholen und überprüfen, ob es an mir oder den Rezepten liegt.


Zutaten

500 g Buttermilch
15 g Hefe
3 TL Rohrohrzucker
350 g Dinkelmehl Typ 1050
200 g Dinkelvollkornmehl
80 g Roggenvollkornmehl
2 TL Salz
1 TL Brotgewürz
  


Zubereitung

Mehlsorten abwiegen und in eine Schüssel füllen. Eine Mulde bilden, Hefe hineinbröckeln und Zucker hinzugeben. Mit etwas lauwarmer Buttermilch und Mehl vom Rand zu einem Vorteig verrühren und ca. 10. Minuten ruhen lassen. Alle übrigen Zutaten zugeben und zu einem Teig verarbeiten. Den Teig abgedeckt zwei Stunden gehen lassen.

Anschließend nochmals kneten und einen Laib formen. Den Laib in eine gefettete Form mit Deckel setzen und eine weitere halbe Stunde gehen lassen. Mit Mehl bestreuen und oben einschneiden.

Im vorgeheizten Ofen mit Deckel bei 220 Grad Ober- und Unterhitze etwa 50 Minuten backen. Anschließend ohne Deckel etwa 7 Minuten weiterbacken.


Fazit: Unkompliziertes Brot mit schöner Kruste und guter, saftiger Krume. Kann nach Bedarf natürlich aufgepimpt werden. Ich möchte beim nächsten Mal mit dem Brotgewürz experimentieren. Ich verwende bis dato meist das gleiche, da möchte ich mehr Abwechslung haben.

Rezept (abgewandelt) von Ofenzauberei

Freitag, 15. November 2019

Niko erobert... Chillis vol. 2 (339)

Vor etwa einem Monat hatte ich bereits von unserer aktuellen Deko berichtet. Heute war es soweit und den Chilischoten ging es an den Kragen. Im Urlaub lässt sich so etwas entspannter einplanen als im Alltag. War auch gut, hat nämlich doch etwas gedauert, bis die 83 Schoten verarbeitet waren. Circa 5-6 waren trotz des Abhängens angeschimmelt, die haben wir natürlich weggeworfen, aber das Gros hatte die Trocknungsaktion sehr gut überstanden.


Dann ging es ans Abschneiden der Schoten von der Schnur und Entkernen. Das war eine lustige Aktion. Gummihandschuhe hatte ich an, aber damit, dass der Chillistaub anscheinend auch überall hinkommt, hatte ich weniger gerechnet. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, ein Küchentuch als Nasen- und Mundschutz zu verwenden, dann ging's besser. Das anschließende Hacken war dagegen das reinste Vergüngen. Lohn der Mühen: 59 Gramm Chilliflocken, immerhin ein halbes Honigglas voll.

Samstag, 9. November 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Milchbrot (17)

Heute gibt es gleich zwei Ausnahmen. Erstens ist das Sonntags- dieses Mal ein Samstagsbrot und zweitens fällt das Milchbrot aus den üblichen Brotkategorien, weder wirklich herzhaft noch wirklich süß. Ich habe das Rezept vor einigen Jahren schon einmal ausprobiert, müsste zu Dortmunder Zeiten gewesen sein. Danach habe ich es jedoch nie mehr gebacken. Deswegen musste ich diese Woche auch ins Reformhaus, nach zwei Umzügen war kein Milchpulver mehr im Haus. Milchpulver fällt zweifelsohne in das Segment, welches von der Hälfte des Haushalts als Feenstaubzutat diffamiert wird. Ich bemühe mich daher, nicht allzu viel davon anzuschleppen. Nach Verkostung des Backresultats wurde das Milchpulver allerdings akzeptiert ;).



Zutaten 

Kochstück 

30 g Weizenmehl Typ 550
150 g kaltes Wasser

Hauptteig 
500 g Weizenmehl Typ 550
100 g kalte Milch
50 g kalte Sahne
50 g Rohrohrzucker
20 g Bio-Milchpulver
1/2 Würfel Hefe
6 g Salz
1 Ei
40 g zimmertemperierte Butter

Topping
Meersalzflocken
1 Ei



Zubereitung 
30 g Mehl und das kalte Wasser in einen Topf geben und mit einem Schneebesen verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Die Mischung auf dem Herd unter Rühren zum Kochen bringen und so lange köcheln bis die Masse die Konsistenz von Pudding hat. Abkühlen lassen.
Restliches Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde bilden und Hefe hineinbröckeln. Zucker und Milch dazugeben und mit etwas Mehl vom Rand verrühren. Etwa eine Viertelstunde ruhen lassen, bis der Vorteig Bläschen bildet. Sahne, Butter, Milchpulver, Salz und das Kochstück hinzugeben. Mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten und 60 Minuten gehen lassen.

Den Teig nach der Gehzeit in drei Portionen teilen und diese nochmals kneten und zu einer Kugel formen. In eine gefettete Backform legen und eine weitere halbe Stunde gehen lassen. Mit aufgeschlagenem Ei bestreichen und Salzflocken darauf streuen. Im Backofen bei 180°C etwa 45 Minuten backen


Rezept, dieses Mal kaum abgewandelt: Kleiner Kuriositätenladen

Dienstag, 5. November 2019

WMDEDGT 11/2019


Frau Brüllen fragt wie an jedem 5. des Monats: WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag? Alle Hintergründe und weitere Teilnehmer finden sich hier: #WMDEDGT Ich bin da ein unregelmäßiger Teilnehmer, manchmal meine ich nichts erzählen zu haben, manchmal kann ich das Erlebte auch nicht im Internet verbloggen, mal fehlen Lust und/oder Zeit, wie das eben ist.
Ein gewöhnlicher Dienstag, der Wecker klingelt um 6.02 Uhr, wir sind beide nicht so ganz ausgeschlafen, aber es hilft ja nichts, raus aus den Federn. Übrigens, die Snooze-Taste nutzen wir nicht. Bei uns läuft das morgens so: Wecker klingelt, 3-5 Minuten wach werden und dann steht in der Regel derjenige zuerst auf, der zuerst das Haus verlässt, allerdings mit einem Vorsprung von 10-60 Sekunden. Das funktioniert also immer recht schnell. Anschließend das übliche Kaffeekochen, Müsli zubereiten usw. Dann verschwindet die männliche Hälfte des Haushalts zur Arbeit, ich kümmere mich noch um meinen Nebenjob und mache mich um 7.30 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle. Sieben Wochen Schienenersatzverkehr, ein Fest. Statt einer Stunde von Tür zu Tür dauert es heute eine Stunde und 40 Minuten, zehn weitere Minuten wäre es gewesen, wäre ich das letzte Stück wie üblich gelaufen und hätte nicht den Bus genommen. Yay.
Die Arbeit beginnt etwas stressiger als gewünscht. Das wäre vermeidbar gewesen, allerdings nicht von meiner Seite aus. Jedenfalls führt die Situation dazu, dass vier von fünf Anwesenden unter Zeitdruck Papiere zusammenstellen, was ohne jede Not am Vortag (ohne Zeitdruck) hätte gemacht werden können. Nun ja. Später dann noch einmal für die Papiertonne gearbeitet, ist halt nicht zielführend Arbeitsaufträge zu verteilen und dafür relevante Informationen nicht weitergeben. Nun ja. Die neue Kollegin kommt immer noch nicht in ihren Account herein. Der IT-Dienstleister hat alles angelegt, aber das Passwort nicht mitgeteilt. Es ist natürlich niemand mehr erreichbar. Nun ja. Ansonsten keine besonderen Vorkommisse und zwischendurch auch eine Menge Spaß gehabt.
Der Schienenersatzverkehr auf dem Rückweg war pünktlich, danach einen Rosenkohleintopf gekocht. Reicht wohl nicht wie geplant für zwei Tage, sondern mindestens für zweieinhalb. Auch gut. Ist sehr lecker und deutlich pikanter als vermutet, es wurde uns ganz schön warm beim Essen. Aber wir mögen das ja gerne.
Noch eine kurze PC-Runde und Planung der kommenden Woche. Wir haben nämlich beide Urlaub, hatten aber noch nicht darüber gesprochen, was wir vorhaben. Was fest stand war der Besuch bei meinen Eltern am Wochenende, den wir jetzt ein wenig verlängern. Ansonsten haben wir so einige Ideen, werden uns aber spontan entscheiden. Um 20 Uhr wechselten wir dann auf die Couch, um noch ein wenig fernzusehen und uns an die Kiste mit (ur-)alten Weinen heranzuwagen. Der 1977er Bordeaux war ein Fall für den Ausguss, dafür war der 1980er Jugoslawe noch trink- und genießbar.