Freitag, 14. August 2020

Niko erobert... Birnenmus (361)

Die Erntezeit ist weiterhin in vollem Gange, ich hatte es ja schon erwähnt. Wir ernten ja nicht selbst, aber mindestens zweimal die Woche wartet eine Tüte mit frischem Obst und Gemüse auf den Briefträger, wenn er den örtlichen Bauernhof ansteuert. Dieses Jahr haben die Birnen quantitativ die Nase vorn (2019 waren es definitv Chilischoten, 2018 Gurken). Nachdem ich die erste Charge zu Marmelade verarbeitet hatte, musste danach eine neue Idee her. Gelandet bin ich bei Birnenmus. Aufs Einkochen habe ich keine Lust, ich kenne mich. Ich finde das erst cool, vergesse es dann im Keller und dann habe ich keinen Appetit mehr drauf oder es gibt schon wieder Nachschub. Also Direktverwertung.

Die Tomaten kamen natürlich nicht in den Topf, sondern ins Mittagessen. Das Mus ist ganz einfach herzustellen. Birnen schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit etwas Zitronensaft und gehacktem Ingwer in den Topf und so lange köcheln bis die Birnen weich sind. Ich zerdrücke sie dann noch mit einem Kartoffelstampfer. Abkühlen lassen und fertig. Extra Zucker braucht es meiner Meinung nach nicht. 

Leider habe ich vergessen ein Bild vom fertigen Mus zu machen. Da Daniel sich letztens Griesbrei gewünscht hat, sind wir nun dazu übergegangen nach einem ersten sehr schmackhaften Test das Birnenmus mit (selbstgekochtem) Griesbrei zu schnabulieren. Das reicht dann für zwei Abende. Daher war zumindest ein "Restefoto" möglich.


Sonntag, 9. August 2020

Niko erobert... Pop Up Biergarten (360)

Wo es schon nichts ist mit Weinfesten und Co. in diesem Jahr, freut man sich umso mehr über die unverhofften sich dann plötzlich doch bietenden Gelegenheiten:

Das Ganze nennt sich Bierstadter Pop-Up Wein- und Biergarten und findet auch heute noch einmal statt. Bis 20 Uhr ist noch Zeit ein kühles Bierstadter Bier oder einen Rheingauer Wein zu genießen. Was zu essen gibt's auch. Und einen Panoramablick:

Eine Einlasskontrolle mit Zählung ist natürlich unverzichtbar in diesen Zeiten. Der Nachteil: Zu Stoßzeiten kommt man vielleicht nicht mehr rein. Der Vorteil: Schafft man es, bekommt man früher oder später auch einen Tisch. :)

Das war mal wieder richtig schön. :)

Samstag, 8. August 2020

Niko erobert... endlich wieder Rennen hautnah (359)

Lang, lang ist's her, der letzte Bericht von einer Rennbahn. So lange, dass es schon fast nicht mehr wahr ist. Doch die Durststrecke war lang, so lang, wie noch nie seit schätzungsweise 2008. Woran das lag, muss wohl nicht erwähnt werden. Wie lang die unfreiweillige Abstinenz dauert, vermag ich gar nicht genau zu sagen, bin mir aber recht sicher, dass ich dieses Jahr noch nicht auf der Rennbahn war. Das letzte Mal könnte im Dezember gewesen sein. Wow. 

Und als das Ende der Durststrecke dann endlich, endlich absehbar war, habe ich mich tagelang vorgefreut. Nur Basisprogramm? Egal. Eintritt bezahlen? Egal. Nur sieben Rennen? Egal. 35 Grad? Egal. Stau? Lass uns schon um 14 Uhr losfahren, ich will kein Rennen verpassen! Machten wir dann auch, der Stau war schon weg und wir entsprechend zeitig in Mannheim, Aber es gibt da ja ausreichend Schatten. Wie schon einmal versuchte uns das Navi bei der Anfahrt in die Irre zu schicken, das war aber nicht das erste Mal, wir waren daher gewarnt und tricksten Google aus. Beim Überqueren der A 656 bescherte uns der kleine Umweg die erste Jockeysichtung, Tommaso Scardino auf dem Marsch zur Bahn. 

Erst mal die Lage sondieren, natürlich aus dem Schatten heraus. Dann wurde es ernst, das erste Rennen und zum ersten Mal dieses Jahr Dreijährige gucken. Nicht die Crème de la Crème, aber: EGAL. Das Team von der Recke hatte es sich an den Rails bequem gemacht.

 


Und begutachtete die Konkurrenz aus Köln. Die Kölner hatten allerdings heute wenig Chancen vor allem gegen die einheimische Konkurrenz, die sich als deutlich geübter mit der wendigen Bahn erwies.
 

In Petunie aus dem Recke-Quartier habe ich mich ein wenig verliebt, so ein schönes Pferd. Leider wird die Farbe nicht bleiben, der Schweif offenbarte es, eines Tages wird sie weiß sein. Petunie wurde ordentliche Vierte, den Sieg aber machten die Mannheimer Vertreter Inchiquin und Candy Sweet unter sich aus, erster Tagessieg direkt für Tommaso Scardino und natürlich auch für Trainer Marco Klein.

Horst Rudolph haderte danach mit dem zweiten Platz von Candy Sweet, der Inchiquin eingangs der Geraden in die Spur gelaufen war. Die Rennleitung beließ es bei dem Einlauf. In Anbetracht der Tatsache wie leicht Inchiquin gewann im Sinne der Rennordung eine vertretbare Entscheidung, aber das half Trainer Rudolph natürlich nicht. Der war entsprechend zunächst etwas grummelig, allerdings nur so lange, bis sein Furous das zweite Rennen für sich entschied. 

Das dritte Rennen versprach sehr interessant zu werden, ein Agl. IV über sehr weite 3000 m, da war gleich mal Spannung drin. So viele Rennen auf Extremdistanzen gibt es ja nun nicht, daher sind auch immer mal wieder Neulinge auf diesen Distanzen dabei, die für die nötige Würze sorgen. Ich hatte mir vorher Bergadler ausgeguckt, aber irgendwie landeten wir dann sympathietechnisch sehr schnell bei Fascianata, die neun Monate nicht mehr am Start gewesen war. Das sprach zwar nicht unbedingt für einen direkten Erfolg, allerdings gab es da andere Faktoren. 1) Sie hatte den Stall gewechselt. Meiner Statistik zufolge hat das oftmals einen positiven Effekt und 2) Fascianata stammt aus einer Monsun-Mutter. Kleiner Fun Fact am Rande: Wer hatte die Rennen 1 und 2 gewonnen? Genau, Pferde aus Monsun-Müttern. Logisch, oder? 

Es wurde dann richtig schön und emotional, denn Fascianata gewann tatsächlich nach einem Ritt von Lilli-Marie Engels, der nicht ganz der Order entsprach, aber das Pferd entschied (und wurde letztlich auch nach vorn gelassen). In der Gerade schon passiert, offenbarte sie Kampfgeist und raufte sich erneut vorbei. Ganz nebenbei bescherte sie ihrem Trainer Gordan Batistic den ersten Sieg seiner noch jungen Laufbahn. Er und sein Team waren zunächst sicher Zweiter geworden zu sein, entsprechend groß war die Freude dann nach Auswertung des Zielfotos. Gefeiert wurde anschließend mit einer Runde Cola. Prost!



Anschließend gab es ein kleines Déjà vu im vierten Rennen. Es setze sich fort, denn wie 1. respektive 2. Rennen wurde der "Pechvogel" des 3. Rennens direkt entschädigt. Der Stall Weißmeier hatte zuvor knapp das Nachsehen gehabt, nun machte es Incorruptible besser als sein Trainingsgefährte Golden Boy und fuhr den ersehnten ersten Grasbahnsieg fürs Quartier ein.

Anschließend gönnten wir uns ein süddeutsches Kaltgetränk ;) Um die Viererwette endlich mal zu treffen, reichte die Kühlung allerdings nicht. Ich hatte den Großteil des im Eintrittspreis inbegriffenen Wettgutscheins dafür eingesetzt, für den Erfolg hätte ich allerdings neben der Siegerin Arionna auch noch Oseleta weiter vorn benötigt, so war's mal wieder ein Satz mit X. Diamond Gold hatte ich übrigens in der Wette natürlich auch nicht, der war dafür in meiner zweiten Wette... Daniel hatte da mehr Erfolg beim Wetten (allerdings auch nicht mit der Viererwette). Da weiß ich direkt wieder, warum ich das sonst auch nicht mache :D

Im sechsten Rennen gewann mit Nordgold der größte Außenseiter. Ich habe das Feld kurz nach dem Start fotografiert. Na, und wer ist nicht drauf? Klar, der Sieger natürlich. Läuft. Aber das war voll ok, ich hatte angesichts der Temperaturen aufs Kameraschleppen verzichtet und nur das Handy dabei.

Zwischendurch schnabulierten wir noch eine Rennbahnpommes als Abendbrot. Uwe Schwinn war im Führring sehr optimistisch, was die Chancen seines Starters Polarstern im Rausschmeißer des Tages anbetraf. Vermutlich hatte er sich da vorgestellt etwas weniger schwitzen zu müssen (haha!), denn es wurde noch einmal richtig spannend, als drei Pferde Kopf-Kopf-Kopf über die Ziellinie stürmten. Die längste Nase gehörte allerdings tatsächlich Polarstern, der gleichzeitig den dritten Tagestreffer von Fabian Xaver Weißmeier im Sattel markierte. Irukandji und Adeliz mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen.

Das Thermometer zeigte auch um 19.10 Uhr immer noch 33°C. Welche Temperaturen im Auto herrschten, weiß ich zum Glück nicht. Schön war's endlich mal wieder mit Gras und Galoppern. Wir visieren dann mal vorsichtig den nächsten Mannheimer Renntag an und hoffen, dass die Lage dann wieder einen Ausflug zulässt!

Mittwoch, 5. August 2020

WMDEDGT 08/2020

Frau Brüllen fragt wie an jedem 5. des Monats: WasMachstDuEigentlichDenGanzenTag? Alle Hintergründe und weitere Teilnehmer finden sich hier: #WMDEDGT

Uii, schon wieder der Fünfte. Das fällt mir gegen 11 Uhr auf - okay, das geht noch. Es ist noch nicht so viel passiert, dass ich es nicht mehr rekonstruieren könnte oder wollte. Letzten Monat habe ich mal wieder augesetzt, obwohl ich gute Vorsätze hatte. Aber ich habe auch eine gute Entschuldigung, wie ich finde. Der 5. Juli war nämlich der letzte Tag unseres Kurzflitterwochenendes nach Schritt 1 von 2, sprich der standesamtlichen Hochzeit am 2. Juli. Die kirchliche Hochzeit soll im September folgen, sofern es die Pandemielage dann zulässt. Daumen dürfen gern gedrückt werden. Jedenfalls hatte ich meinen Kopf am 5. Juli woanders. Wen es interessiert, was wir am Flitterwochenende so in Hamburg getrieben haben, kann das hier nachlesen.

5:55 Uhr: Der Wecker klingelt, ich fühle mich ausgeruht. Draußen ist es noch schön frisch. Angesichts der für die kommenden Tage prophezeihten Temperaturen freue ich mich ganz besonders darüber. Auf Morgen unter zwanzig Grad muss ich nun wohl vorerst verzichten. Leider. Ich habe absolut kein Problem mit Hitze, aber dann soll es bitteschön wenigstens nachts abkühlen auf unter 20 Grad. Dann ist alles okay, aber auf tropische Nächte kann ich sehr gut verzichten. Nun ja.

Um 6:10 Uhr aufgebrochen zur morgendlichen Laufrunde und mich auch dabei über die angenehmen Temperaturen gefreut.

Anschließend die Blumen, Kräuter und Tomaten auf dem Balkon gegossen und überlegt, was wohl ein hitzeadäquates Essen fürs Wochenende sein könnte. Mich auf verschiedene Salate eingeschossen.

Heute habe ich sommerlochbedingtes Home Office. Nach dem Duschen um kurz nach die E-Mails gecheckt und dies und jenes erledigt. Danach habe ich mich endlich durchgerungen, eine Sache zu erledigen, die ich seit Wochen vor mir herschiebe. Demnächst habe ich einen Termin zur Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt und benötige dafür eine Überweisung. Dann habe ich seit Urzeiten dieselben orthopädischen Einlagen in den Schuhen. Die sollten dringend mal ersetzt werden und den jährlichen Kontrolltermin beim Zahnarzt sollte ich auch mal terminieren. Alles so Dinge, auf die ich so gar keine Lust habe. Das habe ich aber jetzt erledigt. Die Sprechstundenhilfe beim Hausarzt war etwas entsetzt. "Sie waren ja ewig nicht mehr hier!!". "Äh... ja, etwas mehr als zwei Jahre!?" "Wollen Sie jetzt zum Doktor rein?" "Kann ich machen, wenn Sie das sagen???" Okay, gefühlt waren wir auch die drei einzigen Menschen in der Praxis, hatte wohl nichts zu tun. Nächstes Mal überlege ich mir vorher, ob ich noch weitere Fragen stellen könnte, bevor ich dort aufschlage :D

Gegen 9 Uhr an den Schreibtisch zurückgekehrt. Nachricht vom Liebsten bekommen, die die Salatplanung wieder über den Haufen wirft: Es gab Birnen, Tomaten und Zucchini vom örtlichen Bauern geschenkt. Gut, dann gibt es am Wochenende auf jeden Fall etwas mit Zucchini und das Birnenmus koche ich dann erst heute Nachmittag, wenn der Nachschub (eine Ladung Birnen von letzter Woche wartet bereits im Kühlschrank) eingetroffen ist.

Danach gearbeitet. Nachmittas aus den Birnen Mus gekocht und nebenbei Griesbrei zubereitet. Um 17 Uhr zum Pferd gefahren, ausreiten in den Weinbergen, sehr entspannt. Auf demRückweg festgestellt, dass das Auto vorn einäugig unterwegs ist. Klasse. Leider am Wechseln gescheitert - kein Platz zum Arbeiten, ans Fernlicht wären wir dran gekommen o.O Das Thema auf morgen vertagt. Jetzt Couch...