Ich war gestern nur sechs Stunden "ganz normal" arbeiten, dafür war ganz schön was los. Ich hatte gerade meinen Kasseneinsatz eingebaut und die ersten Kunden "abkassiert", als mein Blick in Richtung Eingangstür fiel und ich eine Entdeckung machte , über die ich mich en ganzen restlichen Nachmittag mokieren konnte. Man könnte sagen, es war ein gefundenes Fressen Und zwar hing dort, scheinbar unschuldig, ein großes Plakat, das für den ein Mal pro Woche stattfindenden Verkauf frischen Fisches auf dem Parkplatz des Supermarktes warb. Gut, kann man machen, aber beim Durchlesen des Plakats sah ich sie, die böse Grammatiksünde! Auf der Stelle überkam natürlich der Drang, dieses schämenswerte Objekt abzulichten
nur leider war meine Kamera nicht in erreichbarer Nähe (nämlich zu Hause). Ich sags ja immer, ich darf ohne Kamera eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Also muss ich den entscheidenden Teil des Plakats mal eben nachkonstruieren.
Habe das Layout so exakt wie möglich nachgeahmt. Über den Bindestrich in der ersten Zeile will ich gar nicht mal meckern, auch wenn ich mich darüber auch schon auslassen könnte, aber dieser APOSTROPH, argh... gruselig. Das ist nicht nur einfach falsch, das ist sogar doppelt falsch. Nicht, dass das falsche "genitive-s" entschuldbar wäre, aber DAS geht ja mal gar nicht, da ist doch noch nicht mal ein Genitiv zu entdecken *heul* Wenn man nicht alles selber macht... Selbstverständlich habe ich alle, die es hören wollten und auch die, welche es nicht hören wollten, darauf aufmerksam gemacht. Schade, dass mein zweiter Chef Urlaub hat, der will sowieso immer meinen sprachwissenschaftlichen Rat. Naja, spätestens beim nächsten Treffen bekommt er es ohnehin brühwarm berichtet ;)
Ansonsten habe ich gestern sehr viel über Mültrennung (oder eben nicht) in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg gelernt, war gestern sehr informativ an meiner Kasse. Der Rostocker an meiner Kasse (keine Ahnung, was ihn ausgerechnet in mein Kuhkaff verschlug) äußerte nämlich seine Verwunderung darüber, dass die Gelben Säcke bei uns nichts kosten, das sei in Meck-Pomm anders. Daraufhin entspann sich ein reger Austausch zwischen ihm, dem dahinterstehenden gebürtig aus Hamburg stammenden und in Bremen lebenden (oder wars andersrum?) Kunden und mir. Fazit war, dass die Hamburger keinen Müll trennen (können) und die Bremer ihre Gelben Säcke zugeschickt bekommen und diese auch nur gegen Coupons erhalten. Was ein Chaos! Wenn schon Grüner Punkt, dann bin ich eindeutig für eine Mülltonne. Den Quatsch mit den Säcken habe ich sowieso noch nie verstanden.
nur leider war meine Kamera nicht in erreichbarer Nähe (nämlich zu Hause). Ich sags ja immer, ich darf ohne Kamera eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Also muss ich den entscheidenden Teil des Plakats mal eben nachkonstruieren.
Habe das Layout so exakt wie möglich nachgeahmt. Über den Bindestrich in der ersten Zeile will ich gar nicht mal meckern, auch wenn ich mich darüber auch schon auslassen könnte, aber dieser APOSTROPH, argh... gruselig. Das ist nicht nur einfach falsch, das ist sogar doppelt falsch. Nicht, dass das falsche "genitive-s" entschuldbar wäre, aber DAS geht ja mal gar nicht, da ist doch noch nicht mal ein Genitiv zu entdecken *heul* Wenn man nicht alles selber macht... Selbstverständlich habe ich alle, die es hören wollten und auch die, welche es nicht hören wollten, darauf aufmerksam gemacht. Schade, dass mein zweiter Chef Urlaub hat, der will sowieso immer meinen sprachwissenschaftlichen Rat. Naja, spätestens beim nächsten Treffen bekommt er es ohnehin brühwarm berichtet ;)
Ansonsten habe ich gestern sehr viel über Mültrennung (oder eben nicht) in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg gelernt, war gestern sehr informativ an meiner Kasse. Der Rostocker an meiner Kasse (keine Ahnung, was ihn ausgerechnet in mein Kuhkaff verschlug) äußerte nämlich seine Verwunderung darüber, dass die Gelben Säcke bei uns nichts kosten, das sei in Meck-Pomm anders. Daraufhin entspann sich ein reger Austausch zwischen ihm, dem dahinterstehenden gebürtig aus Hamburg stammenden und in Bremen lebenden (oder wars andersrum?) Kunden und mir. Fazit war, dass die Hamburger keinen Müll trennen (können) und die Bremer ihre Gelben Säcke zugeschickt bekommen und diese auch nur gegen Coupons erhalten. Was ein Chaos! Wenn schon Grüner Punkt, dann bin ich eindeutig für eine Mülltonne. Den Quatsch mit den Säcken habe ich sowieso noch nie verstanden.
Du hast wohl zu viele Zwiebelfisch-Kolumnen oder die daraus entstandenen Bücher gelesen. Oder steckt in jeder Sprachwissenschaftlerin eine kleine Cousine von Herrn Sick?
AntwortenLöschenIch kann den Anekdotenschatz der sprachlichen Unmöglichkeiten auch noch durch einen aktuellen (von Donnerstag) Klopfer der besonderen Art ergänzen. Bei einer der von mir so geliebten abendlichen Elefantenrunden wurde ein von einer Kommission (bestehend aus etlichen Personen) erarbeiteter Ausschreibungstext, mit der Kandidaten für eine Führungsstelle der 2. Ebene gesucht werden sollten, vorgestellt. Normalerweise sind solche TOPs bei diesen Sitzungen schnelle Abnicker (wozu gibt es sonst die Kommissionen?). In diesem Fall ging es nicht ganz so schnell, da über einen im Ausschreibungstext formulierten Satz diskutiert wurde. Der Satz begann wie folgt: "Entsprechend des Zweckes...". Ich habe auf die Notwendigkeit der Verwendung des Dativs hingewiesen, bekam auch zaghafte Unterstützung, dass die Verwendung des Genitivs hier nicht unbedingt indiziert sei, doch in der Elefantenrunde, die über die Ausschreibungstexte letztlich abstimmt, bin ich eher Exot als Alpha-Tier. Es ließ sich kein Konsens herstellen. Ich habe meine Zustimmung zur Verabschiedung des Ausschreibungstextes verweigert. Er wurde dennoch angenommen, allerdings mit der Maßgabe einer nochmaligen sprachlichen Überprüfung ;-) Wenn Du also in ein paar Wochen eine Stellenausschreibung in der ZEIT liest, in der ein Satz mit "Entsprechend des Zweckes" beginnt, weißt Du wo ich arbeite...
OV
Ich muss sagen, dass ich die Zwiebelfisch-Kolummnen nur sehr, sehr sporadisch gelesen habe. Zwei der daraus enstandenen Bücher besitze ich zwar, aber dass ich die in der Hand hatte, ist auch schon ein paar Jahre her. Nur wenn man sechs Stunden lang auf so ein Plakat guckt, wirkt das auf Dauer irgendwie wie das rote Tuch in der Stierkampfarena :D
AntwortenLöschenDu kannst dir wahrscheinlich denken, dass ich die Stellenausschreibungen in der ZEIT (die ich übrigens im Abo habe) in der nächsten Zeit mit gesteigertem Interesse lesen werde, sei es auch nur, um einen Verdacht zu überprüfen ;)
Moooment, also das die Hamburger keinen Müll trennen will ich ja jetzt mal bezweifeln! Bei mir steht ne Restmültonne, ne Biotonne, Papiertonnen und gelbe Säcke! ;-)
AntwortenLöschenMeine Erfahrung sagt dass Berliner keinen Müll trennen können. Bei denen kommt (angeblich) Papier in den gelben Sack. Könnte aber auch an der Person gelegen haben...
AntwortenLöschen*g* Auch nicht schlecht. Was lernen wir daraus? Eigentlich kann keiner Müll trennen und die verschiedenen Behältnisse sind a) nur Tarnung und bieten b) mehr Platz für Müll :D :D :D
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