Montag, 20. Mai 2013

Endlich Erbsen!

Zum Namensgeber dieses Berichts kommen wir später, erst mal von vorn. Marion und ich waren - Achtung, Überraschung - vor dem Renntag frühstücken, dieses mal allerdings nicht im Adolphs, wo wir ja sonst oft vor einem Renntag in Köln einkehren, sondern im Rosenrot (Niehl), das sich durchaus als Alternative entpuppte. Als wir das Café betraten, regnete es Bindfäden, als wir rausgingen, war es entgegen aller Vorhersagen trocken. Und das sollte es auch für den Großteil des Renntags so bleiben, außer natürlich zum Hauptrennen.

Das Rennprogramm war ja, nun ja, etwas sehr aufgebläht. 12 Rennen gibt es sonst allenfalls am Derbysonntag und das ist auch gut so... Aber Köln veranstaltete einen PMU-Renntag mit dem letzten Start um 20.30 Uhr - gut, das dann ohne uns, wir verdrückten uns nach dem 8. Rennen.

Das Wetter hatte zunächst allem Anschein nach so einige Leute vom Rennbahnbesuch abgehalten, sodass wir um 14 Uhr noch bequem einen Parkplatz bekamen. Nach den ersten Rennen im Trockenen füllte sich die Bahn jedoch noch zusehends. War sicherlich kein Rekordtag, aber doch ein angemessener Besuch.

Das erste Rennen war gleich ein interessantes, bot es doch den ersten Schlenderhaner Starter des Jahres. Ivanhowe kam auch gleich standesgemäß als Favorit an den Ablauf. Ich war vorher noch nicht restlos überzeugt gewesen, das änderte sich jedoch beim Erblicken des Hengstes im Führring schlagartig. Von den Anwesenden war Ivanhowe klar das beeindruckendste Pferd, sehr muskulös, wach und abgeklärt. Khalid ist wirklich ein Brocken, der sicherlich noch etwas Feinschliff benötigt, hatte aber heute auch das Pech, auf ein überlegenes Pferd zu treffen, sonst hätte das vielleicht sogar heute schon etwas werden können. So jedoch belegte er hinter dem imponierenden Ivanhowe, der die Schlenderhan-Lästerei fürs erste verstummen lassen dürfte, den dritten zweiten Platz in Serie. Adrie de Vries musste sich nicht rühren und das obwohl er lange festgesessen hatte. Da wollen wir doch mal schauen, was der Sieg Wert war. Ich denke schon, dass Ivanhowe was kann, auch wenn die übrigen Quartiere vielleicht nicht die allerbesten Pferde im Rennen hatten.

Ivanhowe


Das zweite Rennen spare ich mir mal, fand ich nicht so unglaublich intressant, hab auch schon wieder alles vergessen, außer dass Montesita eine Klinke im Huf hatte und Ever A Lady einige überschüssige Pfunde mit sich herumtrug.

Das dritte Rennen war dann quasi die Wiederholung des ersten, Schlenderhan, Giedt und de Vries, für letzteren der Hattrick. Allerdings fiel der Sieg von Szoff vielleicht ganz so beeindruckend aus wie der vom Stallgefährten, doch souverän war er ebenso. Entäuschend fand ich in erster Linie Scorpio, der zwar Außenseiter war, aber doch richtig gut aussah. Brachte ihm nur nichts, er wurde abgeschlagen Letzter. Ansonsten gefielen noch besonders Old Thunder, der aber auch recht groß geraten ist sowie Zamfara. Beide waren jedoch recht deutlich geschlagen.


Szoff

Im vierten gab es sowohl optisch als auch rennbezogen nur Andreas und Wilson, wobei der erstgenannte durch enormen Kampfgeist imponierte und Wilson, der ihn schon passiert hatte, doch noch nieder rang. Wilson allerdings war als Dreijähriger auch nicht gerade durch unbedingten Siegeswillen aufgefallen.
Das fünfte Rennen war gefühlt irgendwie das zweite Hauptrennen. Da hätte, zumindest für drei Pferde, auch Listenrennen o.ä. dran stehen können, war aber nur Kat. F und dennoch mit illustren Startern, Russian Tango, Next Vision und auch Nafar können bekanntlich weitaus mehr. Logischer Favorit war natürlich Russian Tango - Bulle wie eh und je. Doch wurde es knapper, als der Wettmarkt vermuten ließ, viel länger hätte das Rennen aber nicht sein dürfen, denn Nafar und Alex Pietsch stürmten förmlich heran. Der hier nicht erwähnte Rest hatte mit dem Rennausgang nichts zu tun, denn Dritter wurde Next Vision und dahinter kam erst mal eine ordentliche Lücke – auch wenn France Extreme das hübscheste Pferd war.

Vorm 6. Waren wir beim Buchmacher, das Derby-Trial gucken.

Dann das Mehl-Mülhens-Rennen. Die Frage war ja eigentlich nur, welcher Ausländer gewinnen würde. Nach der Abmeldung von Mauriac waren es zudem ja auch nur noch drei Deutsche. Marion und ich haben daher eine interne Deutschen-Wette untereinander gemacht. Frage: Wer ist der beste Deutsche? Ich hatte Global Bang ;) Selbiger sah auch richtig gut aus. Limario gefiel mir weniger, allerdings kenne ich den nur zappelnd, von daher war das auch nichts Neues. Nach Optik nicht verstecken musste sich auch Royal Fox. Im Rennen hatte er jedoch genauso wenig zu bestellen wie Limario. Mit Peas at Last …. äh PeaCE at Last hatten wir natürlich alle nicht gerechnet, auch wenn die Moderation doch zu unserer Erheiterung beitrug. Klaus Göntzsche war da recht konsequent mit seinen „Peas“ – daher der Titel: Endlich Erbsen! ;) Ich muss gestehen, ich weiß schon gar nicht mehr, wie das Pferd vorher aussah, muss recht unauffällig gewesen sein, an Tawhid und die meisten anderen kann ich mich jedenfalls noch sehr gut erinnern. Tawhid fand ich schon vorher überschätzt, auch wenn der durchaus schick aussah. Ich muss allerdings gestehen, dass mein Tipp (Boomshackerlacker) auch nicht besser war :D Global Bang lief nach dem gehörigen Startverlust – interessanterweise ähnlich wie beim letzten Start auch – wirklich grandios. 

Peace at Last


Und jetzt hab ich keine Lust mehr, weiter zu schreiben, ist schon spät. Von daher höre ich an dieser Stelle einfach auf. Nach dem 9. sind wir eh gefahren. Aber noch ein Wort zu Elgin: geniales Pferd. Hätte ich nicht gedacht, dass das mit 62 Kilo direkt noch mal geht. Bei dem denke ich jedes Mal, er muss doch am Ende der Fahnenstange angelangt sein, aber dann geht es doch nochmal und nochmal…

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