Sonntag, 25. August 2013

Salut Sandmann!

Dieser Rennbahnbericht ist eine Gemeinschaftsproduktion von Marion und mir.

Vorab aber die Gastro- und Wetterabteilung: Es war bewölkt, knapp 20°C warm (oder je nach gefühlter Temperatur nicht ganz warm genug), blieb aber erfreulich lange trocken. Erst gegen Ende der Veranstaltung fiel dann mäßiger, aber dauernder Regen. Trotzdem war meiner Wahrnehmung nach das Geläuf eher (noch) gut als weich.

Nachdem wir gestern unserem Lieblingsgriechen einen traditionellen Besuch abgestattet hatten, haben wir uns heute mit Wurstsalat (muss in Iffezheim einmal sein) und Currywurst im Vereinszelt vor dem Haupteingang begnügt, nebenbei herausgefunden, was der Unterschied zwischen süßem und saurem Sprudel ist, und Turffreund nebst Begleitung getroffen, mit denen wir ähnlich wie mit lauscher im Verlauf des Renntages immer wieder zusammenstanden.

Im ersten Rennen war natürlich "der Schecke" das Hauptzugpferd. Ich finde den Hype, der um dieses sicher außergewöhnliche Tier gemacht wird, noch recht gut erträglich und sympathisch, was irgendwie auch an der Art liegt, wie Mario Hofer und seine Mitbesitzer das alles präsentieren und wirklich mit echtem Enthusiasmus leben. Es gibt jetzt so eine Art Fanclub-Ausstattung, die alle Beteiligten zierte: Schals und Krawatten in dem kuhfleckenartigen Muster, das auch das Renndress für Silvery Moon ziert.

Inzwischen war es für mich der dritte Start von Silvery Moon, bei dem ich live dabei war, und irgendwie ist so eine Art Gewöhnungseffekt eingetreten. Mir fällt das Tierchen schon gar nicht mehr so extrem auf. Er präsentierte sich auf jeden Fall optisch sehr ansprechend und erfreulich gelassen. Mario Hofer war ganz der "stolze Papa", als er seine Tochter in den Sattel heben wollte und sah, wie Leute am Führring neben uns auf das ungewöhnliche Pferd zeigten. "Der ist schön, oder?" strahlte er voller Begeisterung und laut geäußertem Stolz. Echt eine authentisch sympathische Nummer!

Witzig war allerdings für mich, dass rein optisch Silvery Moon trotz seines guten und eben für Neulinge sehr auffallenden Äußeren viel weniger interessant war als zwei der anderen Zweijährigen. Da war zunächst einmal der sehr wuchtige Oil of England. Echt eine Kante! Dagegen war Springbok Flyer bildhübsch dunkel, aber irgendwie auch ein wenig zappelig, vielleicht noch zu heftig damit beschäftigt, die ganzen neuen Eindrücke zu sortieren. Er war ja mein Mumm gewesen, zumindest bis dann ein gewisser Nadelwald (was für ein Name!!!) den Führring betrat. Es muss sich um ausgesprochen hoch gewachsene Tannen handeln, denn dieses Pferd... ehrlich, wenn der noch weiter wächst, braucht man zum Aufsitzen für den Jockey nächstes Jahr eine Trittleiter. Aber er war nicht nur sehr, sehr groß, sondern auch bildhübsch! Eine tolle Blesse nach typischer Shamardal-Machart rundete diesen Eindruck einfach noch ab. Dazu ein sehr waches Pferd, dem man die Lebendigkeit und Energie, die in ihm steckte (also... anders jetzt als im durchschnittlich Nadelwald, wie ich ihn bisher kannte) jede Sekunde anmerkte. Er war nicht unruhig oder unkontrollierbar, aber signalisierte deutlich und spielerisch, dass er seinen eigenen Kopf haben kann, wenn er nur will.

Jedenfalls... tolles, außergewöhnliches Pferd. Da hat sich Frau Herbert mal wieder mit Kennerblick einen Hingucker ausgesucht!

Auenwirbel war... auch da. Und dann kam da noch der Gast aus der Schweiz, den ich nur einmal wirklich bewusst angeguckt habe. Modell: Nettes Pferd. Nix falsch dran. Aber sonst auch nichts Besonderes. "Süß", entfuhr es uns einmal, aber dass ausgerechnet Jim (auch der Name ist ja irgendwie süß) doch ziemlich souverän dieses Rennen an sich bringen würde, hätte ich nie, nie erwartet.

Was der Rennausgang mit einen ebenfalls gut debütierenden Nadelwald (und glaubt mal ruhig, dass ich mir beim Schreiben dieser Zeilen einigermaßen albern vorkomme) sowie einem tapfer seinem offenbaren Vermögen entsprechend die Form auslaufenden Schecken jetzt in Relation zu den anderen bisher gelaufenen Zweijährigen, besonders natürlich zu Smoke on the Water, bedeutet, wird man vielleicht nach dem Zukunftsrennen Mitte der Woche diskutieren können. Schauen wir mal. Es bleibt auf jeden Fall spannend!


Zweites Rennen:
Ist schon so lange her… Ich war am Führring, sogar allein, daher müsste ich mich eigentlich an mehr als an nichts erinnern. Immerhin weiß ich noch, dass mir Big Red Dragon gefiel. Und an El Gomati kann ich mich noch erinnern, in erster Linie deswegen, weil Andre Best mit ihm Faxen machte und tat, als wolle er im Führring Finish reiten. Ich hatte aber mein Programm auch nicht, deswegen konnte ich eh nur raten, wer da an mir vorbeilief, das mag als Teil einer Entschuldigung gelten. El Gomati schienen diese Trockenübungen anscheinend motiviert zu haben, denn er flog auf den letzten Metern noch an Tindorette und vor allem Kina Jazz, die zum dritten Mal in Folge Zweite wurde, vorbei.


Nun folgte als erstes nicht-scheckiges Highlight des heutigen Programms das Auktionsrennen mit einigen sehr interessanten Dreijährigen, die sich teils im Derby, teils auch in den dafür geeigneten Vorprüfungen schon einmal begegnet waren. Nach Vorform war für mich keiner der Kandidaten wirklich richtig herausstehend. Das Besitzerorakel sprach für See the Rock, denn neben der Gestüt-Bona-Familie Harzheim war es dessen Besitzer, den ich auf der Rennbahn zuerst gesehen hatte. Naja, manchmal stimmt es ja dann irgendwie doch. ;)

Im Führring unterstrich See the Rock rasch durch Optik und Verhalten, dass er eben doch ein bisschen besonderer ist als die Konkurrenz. Da stand er schon ein wenig heraus, mehr aber noch anschließend beim Aufgalopp. Er war sehr lauffreudig und Eduardo Pedroza hatte schon zu tun, um ihn auf dem Weg zur Startmaschine zu bändigen. Mir kamen spontan die Geschichten in den Sinn, die mein Patenonkel zu Lebzeiten immer von den Aufgalopps eines gewissen Athenagoras zu erzählen pflegte. Spätestens da war mir irgendwie klar, wie das Rennen ausgehen würde.

Erlkönig ist und bleibt nicht mein Pferd, wohingegen mir vor allem Serienlohn (der wegen seines Namens neben uns laut bedauert wurde) und Noble Galileo im Führring sehr gefallen hatten. Bei letztgenanntem bin ich allerdings auch "Fan", also will ich das möglicherweise auch so sehen. Sehr zu kämpfen hatte das Führmädchen mit Arrabiato, der vor Kraft strotzte, nicht einmal besonders aufgeregt oder unruhig wirkte, und die zarte Malika Fehr, die sich redlich mühte, trotzdem mehrfach eher hinter sich herschleifte als sich von ihr führen zu lassen. Und dann war da auch noch Blues Wave, der irgendwie auf dem zweiten Bildungsweg in diese Gruppe von ex-Derbykandidaten hineingekommen schien. Blues Wave schwitzte ziemlich stark, so dass ich ihn eigentlich im Geiste eher schon gestrichen hatte - zu Unrecht, wie sich später herausstellte.

Das Rennen begann mit einem Fehlstart, erneut wie schon Freitag in Frankfurt vorbildlich zurückgerufen. Allerdings war das gerade bei See the Rock gar kein leichtes Unterfangen, dem Hengst deutlich zu machen, dass er jetzt nicht endlich in vollen Galopp gehen durfte, nachdem er schon beim Aufgalopp zurückgenommen worden war. Respekt an Eduardo Pedroza, der das sogar im ersten Bogen schon schaffte. Ich hätte nach dem ersten Eindruck gedacht, dass See the Rock noch deutlich weiter wegläuft.

Kurioserweise wirkte der Hengst nach dem zweiten Startversuch so, als habe ihm dieser kleine Ausflug gut getan. Er ließ sich jetzt ganz gut regulieren und war gar nicht mehr hektisch, sondern lief das erwartet tolle Rennen. Da hatte niemand sonst eine Chance. Saratino und vor allem der von mir unterschätzte Blues Wave verkauften sich aber auch gut, und auch Erlkönig ist deutlich besser gelaufen als ich es erwartet hatte.


Das vierte Rennen markierte den Auftakt einer recht merkwürdigen und auffälligen Serie: die Sirenen- und Protestserie. Der penetrante Ton der Sirene machte das auch irgendwie nicht besser. Wir konnten uns nur nicht so ganz einigen, ob die Sirene nun eher an einen Bohrer beim Zahnarzt oder doch an einen Tinnitus erinnerte. Angenehm ist jedenfalls anders. Bei den Pferden an sich sind keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden. Ich war aber auch in erster Linie damit beschäftigt, zu beobachten, welches die letzten vier Pferde im Führring waren, das war nämlich das Kriterium für meine Viererwette. Geklappt hat’s nicht, die Letzten wurden nicht die Ersten, sondern blieben die fast Letzten. Egal. Susamito, der Letzte im Führring, ist trotzdem hübsch. Immerhin schaffte Königsritter die „Revanche“ für den knappen zweiten Platz zuletzt hinter Susamito, in einem Rennen, dessen Ausgang auch hätte gedreht werden können und wurde eine Nase vor Susamito Drittletzter. Der im Rennen lange führende Jocund wurde in der Geraden schließlich doch noch überlaufen und von Sarino Hilleshage gestellt, der erste holländische Sieger des Meetings. Der zweitplatzierte Amazing Dragon wurde später disqualifiziert und auf den fünften Platz gesetzt, weil er Nostrel vor die Füße gelaufen war. 


Ich bin ganz ehrlich: Ich bin schon seit seinem ersten Auftauchen in einem Führring ein Riesenfan von Jack Sparrow. Den finde ich einfach nur toll. Und darum war der Ausgang dieses Rennens (mit Sirene und Protest, Klappe die Zweite) für mich auch ziemlich ärgerlich, denn Jack Sparrow verlor so den knappen zweiten Platz auch noch ganz und wurde auf Rang vier zurückgesetzt. Kann man natürlich nach Rennfilm so machen, aber trotzdem... hmpf. Dass Jackobo nur eine Woche nach dem letzten Start gleich schon wieder so toll laufen würde, hatte ich nie für möglich gehalten, aber so wird man halt oft eines Besseren belehrt.

Diese beiden Pferde waren auch nach der Führringsoptik meine klaren Favoriten gewesen. El Zagal fiel im Vergleich ab, fand ich, und Lavallo passt wohl inzwischen einfach nicht mehr ganz in diese Klasse. Szoff erinnerte mich optisch (lag vielleicht an der zu langen Mähne) ziemlich an Ivanhowe, hatte aber - sicher für viele Schlenderhan-Fans enttäuschend - rasch ausgespielt. Auch Estefan, dem im Schiergen-Stall wohl ursprünglich mal gehobenere Hoffnungen galten, tat sich mit diesem Rennen fast von Beginn an sehr schwer und war ohne jede Chance.

 
Das wichtigste Rennen nach sportlichen Gesichtspunkten war natürlich die Goldene Peitsche. In Anbetracht der Tatsache, dass das Rennen von burda @ turf gesponsert wurde, konnte man am Führring hochinteressante Sozialstudien betreiben. Die Pferde, gut, die waren als (mehr oder weniger) Sprinter, nicht unbedingt mein bevorzugter Typ. Amarillo, nach Vorform zu Moonlight Cloud berechtigterweise Favorit sah toll aus, allerdings dürfte ihm die Distanz dann doch etwas sehr kurz geworden sein, der Hengst ist wohl über 1400 Meter doch besser aufgehoben. Aber ein Versuch war es wohl wert, besser man probiert das in Baden-Baden aus als im Gr. I in England. Gammarth war ganz nett, gut gefielen mir Best Regards und mit kleinen Abstrichen weil recht schwitzig auch die Drittplatzierte Namera. Giant Sandman habe ich vor lauter Klimbim und Zeugs nicht richtig wahrgenommen. Mag ich einfach nicht, auch wenn das andere völlig anders bewerteten, nicht wahr, lauscher?  


Im siebten Rennen war Flumu sehr angetan von Scudetta, die ja kürzlich - zumindest für mich recht überraschend - in den Besitz des Gestüts Karlshof gewechselt war und seitdem auch bei Jens Hirschberger, statt bei Reiner Werning steht. Ich bin ja eigentlich eher kein Schimmel-Fan, aber bei Scudetta musste ich da eine Ausnahme machen. Ein ganz hübsches Mädchen ist das, und auch wenn Hübschsein meistens keine innere Verbindung zu Rennengewinnen hat, stimmte es in diesem Fall mal. Für mich kam der Ausgang doch überraschend. Wir hatten vorher am Führring noch die möglichen Chancen des zuletzt recht gut gelaufenen Angreifers diskutiert, der vom Gestüt Röttgen als "Ersatz" für Humor an den jungen Stall just4turf verpachtet worden war. Hier gingen die Meinungen deutlich auseinander, und während mir persönlich Angreifer inzwischen deutlich besser gefällt als noch zu Beginn der Saison, hatte er heute in diesem Rennen nichts zu bestellen. Ichor lief das erwartet gute Rennen. Übrigens, wer Langeweile hat, googlet mal "Ichor" und lernt etwas Amüsantes bzw. Merkwürdiges hinzu. ;)



Ganz nach meinem Geschmack von der Distanz her betrachtet war gegenüber der Goldenen Peitsche der Preis des  Casino Baden-Baden über weite 2800m. Als ich Lucarellis Quote sah, wollte ich erst meinen Augen nicht trauen, der stand zwischenzeitlich über 200. Das korrigierte sich später zwar noch ein wenig nach unten, aber im Vergleich zum Favoriten Slowfoot stand das meiner Meinung nach in keinem Verhältnis. Über Lucarellis Aussehen und meine Schwäche für das Pferd habe ich an dieser Stelle bereits genug Worte verloren, daher nur so viel: Er sah genauso geil aus wie immer. Nicht viel nach stand ihm diesbezüglich aber Nexius, der nicht nur sehr hübsch, weil viel harmonischer, sondern auch ruhiger geworden ist als im letzten Jahr. Bis in die Gerade hinein marschierte der Catcher in the Rye-Sohn auch in bestechender Haltung, schien fürs Auge zwischenzeitlich davonzustiefeln, konnte diesen Eindruck dann jedoch nicht bestätigen. Ich denke, die 2800m wurden ihm dann doch etwas zu weit. Salut sah wie immer niedlich und tiefenentspannt aus. Den zusammen mit Jacqueline Reuter am Führzügel zu sehen, ist ja sowieso immer eine Show für sich, so  offensichtlich gern wie sie ihn offensichtlich hat. Über mangelnde Streicheleinheiten kann sich Salut jedenfalls nicht beklagen, so viel ist sicher. Silvaner sieht seit Jahr und Tag aus wie ein Gr. I-Pferd, kann dies jedoch dieses Jahr so gar nicht mehr bestätigen. Konstant war er ja noch nie wirklich, aber in dieser Saison läuft nicht viel zusammen. Bis zum heutigen Tag galt das auch für Tres Rock Danon, der aber einiges von seiner Imposanz eingebüßt hat. Dafür lief er als sechster aber mehr als ordentlich. Dass Schweizer Pferde immer zu beachten sind, hatte ja Jim schon im ersten Rennen des Tages gezeigt. Nightdance Paolo war ja bereits 2012 Zweiter in Baden-Baden geworden, im Hubertus-Liebrecht-Gedächtnispreis auf Gr. III-Ebene hinter Seismos. Auch dieses Mal lief er wieder ansprechend, wurde Vierter. Wilddrossel ist und bleibt einfach nicht mein Fall, ohne dass ich genau sagen könnte, warum das so ist. Mit Lady of Budysin geht mir das auch nicht viel anders, beim dritten Klug-Pferd in diesem Rennen, Slowfoot, sieht das schon wieder anders aus. Der Rennverlauf gestaltete sich dann wie in so vielen Rennen für die Extremsteher. Gehen wollte so wirklich keiner und so fiel der Job dann an Wilddrossel, die dann ein eher mäßiges Tempo vorlegte. Bis zum Schlussbogen passierte nicht viel. In der Geraden kam es dann zu einer Kettenreaktion, die die Rennleitung anschließend eine ganze Weile beschäftigen sollte. Beteiligt waren Lady of Budysin, die nach innen wich, Salut, der in Reaktion darauf ebenfalls nach innen auswich und dort auf Lucarelli, meiner Meinung nach der Hauptleidtragende und Slowfoot traf. Naturgemäß wurde es eng, insbesondere Lucarelli hatte die Bude zu. Nach Ansicht des Videos waren Marion und ich uns eigentlich einig, dass die Behinderung in erster Linie von Lady of Budysin ausging. Interessanterweise legte der Besitzer des Fünften Slowfoot aber später Protest gegen Salut ein, der von Lady of Budysin ja nach innen gedrängt wurde. Mal in den kommenden Tagen lesen, wie das jetzt ausging. Salut jedenfalls ging nach dieser kleinen Rangelei jedenfalls plötzlich mit einem Rush vors Feld und gewann sehr leicht mit 4,5 Längen. Der so lockere Sieg versetzte mich dann etwas in Erstaunen, übrigens auch der erste Start des Bona-Hengstes auf so langer Distanz, davor waren vor allem Rennen auf Distanzen um 2000-2200m sein Metier. Scheint irgendwie Mode bei den „alternden Hengsten“ im Schiergen-Stall zu sein, auf einmal das Siegergen zu entdecken ;) Niedlich auch wiederum Jacqueline Reuter, die, als der Protest bekannt gegeben wurde, Salut über die Nase strich und ihm versicherte, er sei trotzdem toll.


Inzwischen hatte es dann doch wieder zu regnen begonnen, diesmal auch etwas heftiger, und wäre da nicht noch eine Viererwette für Flumu offen gewesen, wären wir vielleicht schon vor dem Rausschmeißer Richtung Parkplatz gewandert. Aber so... naja, der Regen war ja relativ warm. Am Führring war ich nicht mehr gewesen, denn durch den Protest im Listenrennen hatte es am Absattelring lang gedauert, ehe abgeläutet wurde. Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie das Rennen am Bildschirm noch einmal wiederholen würden, also war dort der logische Platz zum Verweilen. Außerdem gucke ich ja sowieso immer gerne Siegerehrungen, und obendrein hatte ich ja die Bona-Besitzerfamilie früh am Renntag schon - hallo, Omen! - gesehen. Aber enttäuschenderweise gab es die Rennwiederholung nicht, und bis das klar wurde, war am Führring schon fast alles gelaufen. Keine Ahnung also, wie die Pferde im letzten Rennen aussahen.

Ich war mir beim Tippen vorher eigentlich sehr sicher gewesen, dass es hier nur einen Sieger geben konnte, nämlich Harathea. Die Vorformen schienen mir einfach zu solide gut. Und eigentlich lief das Rennen dann auch genau so wie ich das erwartet hatte. Gegen Harathea gab es keine Opposition, auch wenn Sarisha (die ich das ganze Rennen über irrigerweise in Ittlingen-Farben vergeblich gesucht hatte, aber sie ist ja verkauft worden) es noch einmal spannend machte und Andrasch Starke beinahe noch nach einem etwas holprigen Meetings-Start den zweiten Treffer gebracht hätte. So blieb dieser Meetings-Treffer beim wieder richtig gut in Form gekommenen Eduardo Pedroza.

Danach war es dann aber wirklich gut. Zurück zum Parkplatz und heim ins Trockene. Zum Glück sieht die Wettervorhersage für den Rest der Großen Woche ganz ordentlich aus. Am Mittwoch geht es auf der Rennbahn weiter, also machen wir morgen und übermorgen zwei kleine Ausflugsfahrten. 

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