Sonntag, 10. August 2014

Nach dem Mond die Sterne :D Sirius gewinnt den GP von Berlin



Es ist schon spät am Abend und morgen steht Sightseeing auf dem Programm.              Wenn ich mich schon mal auf den Weg nach Hoppegarten mache, dann muss auch noch ein bisschen Zeit für  die Hauptstadt bleiben, auch wenn ich schon das eine oder andere Mal dort war. Allerdings war der Rennbahnbesuch in Hoppegarten ein Debüt. Zu den Eindrücken aber zu einem anderen Datum an anderer Stelle mehr.
So sehen Sieger aus: Sirius und Stephen Hellyn

Die S-Bahn meinte es zunächst nicht sonderlich gut mit uns, dank Feuerwehreinsatz, stand die Bahn zwanzig Minuten in Mahlsdorf rum. Witzigerweise saß Heike im gleichen Zug. Gefunden habe ich sie aber erst auf dem anschließenden Fußmarsch zur Bahn. Dort war erst einmal Treffen mit Uwe, Ulrike und Anhang angesagt, später erweiterte sich das Trüppchen noch um diverse TSF-Mitglieder, da Zenturios im letzten Rennen lief. Erst einmal gabs eine kleine Privatführung von Uwe über die Bahn. Im Zuge dieser waren die ersten Sichtungen Norman Richter und Andreas Löwe. Na das war ja mal ne Ansage heute…

Beim ersten Rennen war meine Aufmerksamkeit ehrlich gesagt noch nicht so ganz bei den Pferden. Da war die Unterhaltung noch im vollen Gange. Die Füllung der Bahn hielt sich noch in Grenzen, das wurde zwar zum Hauptrennen hin mehr, aber auf den Füßen stand man sich den ganzen Tag nicht. Auch Getränke konnte man ohne langes Anstehen erstehen, das war etwa letzte Woche in Düsseldorf schon durchaus anstrengend, allerdings war das auch kein Vergleich in puncto Besucherzahlen. Hoppegarten war gut besucht, aber nicht voll. Vielleicht lag es an den Sommerferien oder daran, dass 30 Grad vorhergesagt waren. Keine Ahnung…
Das erste Rennen sorgte schon mal für ordentlich Verspätung. Pascal Werning wurde in der Startmaschine eingeklemmt, sodass sowohl Amelie Beat und auch später nach tierärztlicher Begutachtung Shinko Danon aus dem Rennen genommen wurden. Pascal Werning ritt dann später noch Alpha zum 3.Platz im Listenrennen, danach ging es dann aber wohl doch zum Röntgen. Im Moment ist ja auch echt wieder mal der Wurm drin.

Zweites Rennen, auch da war es mit meiner Aufmerksamkeit noch nicht sonderlich weit her. Kann mich nur noch dran erinnern, dass mir Glorious Sinndar sehr gut gefiel. Der Rest… hmm. Zum Start schaffte man es dann auf sensationelle 20 Minuten Verspätung. Das lag zum einen  daran, dass der eine oder andere so gar keine Lust auf Einrücken hatte, zum anderen an einem glücklicherweise glinpflich ausgegangenen Zwischenfall mit Lado. Der konnte sich befreien und stolperte ein paar ziemlich lange und bange Momente dank der Kapuze blind durch den Innenraum und nahm dabei gefühlt jede Hecke mit. Glücklicherweise konnte er sehr schnell wieder eingefangen werden, trotzdem wäre es durchaus sinnvoll gewesen, nicht die ganze Zeit voll mit der Kamera draufzuhalten. Wäre was passiert, wäre es live auf der Leinwand zu sehen gewesen. Das muss ja auch nicht sein. Ach so, zum Ausgang des Rennens. An einem Tag vieler enger Entscheidungen war es eins der Rennen mit einem sehr leichten Sieger. Glorious Sinndar musste sich nicht groß anstrengen, um Hot Like Mexico abzuschütteln und machte auch danach nicht den Eindruck, als hätte er sich übermäßig angestrengt. Hot Like Mexico wiederum hatte keine Mühe, Platz zwei zu verteidigen, dahinter war nicht mehr viel.

Weiter ging es mit einem Ausgleich II über 2200 Meter. Moscatello, Alito und Bella Ducchessa waren die bei uns favorisierten Pferde, wobei es gar nicht leicht war, einen Blick auf Alito zu werfen. Der kam SEHR spät direkt aus dem Stall und drehte erst gar keine Runde im Führring. Schien aber auch keinen zu interessieren, dass er es hätte tun müssen. Besondere Nervosität oder ein anderer Grund war auch nicht zu erkennen. So beschränkten sich die bewundernden Blicke in erster Linie auf Moscatello. Von Bella Duchessa kann man ja nun nicht behaupten, dass sie aufgrund von Schönheit besonders hervorstäche. Die Leute, die eingangs der Zielgeraden ihre Wettscheine schon zerrissen hatten, werden sich geärgert haben, denn Moscatello zeigte wie zuletzt seinen gewaltigen Speed und fing Bint Nayef noch ab. Einfach unglaublich, was Andreas Löwe dieses Jahr im Stall hat und der Tag war ja noch nicht zu Ende.

Es ging mal wieder auf die gerade Bahn, das Sprintrennen auf Listenebene stand an. Es wurde international und genauso sollte auch das Rennergebnis später aussehen: Schweden, Tschechien und Deutschland in der genannten Reihenfolge. Alcohuaz stach aber auch schon optisch heraus. Alpah ist noch zu nennen, weniger gut gefielen mir dagegen Baiadera und Birtday Prince. Toll sahen auch die beiden Harley-Pferde aus, die gingen aber sang- und klanglos unter.

Das fünfte überspringe ich mal, das Bett ruft…

Der Ausgleich I sah eine ganze Menge Pferde, übrigens das dritte Rennen an diesem Tag auf der geraden Bahn. Royal Fox sieht ja einfach klasse aus, allerdings verspielte der Wallach sämtliche Chancen am Start. Da war dann kein Blumentopf  mehr zu gewinnen. Lord of Leitrim sah toll aus, ansonsten eigentlich durch die Bank positiv. Stark Danon habe ich nicht gesehen. Woran das lag, kann ich nicht sagen. Jedenfalls ging das doch sehr, sehr leicht für Stark Danon und so konnte Guido Schmitt auch mal wieder einen Sieg feiern, wobei ihm das ja gerade in Hoppegarten des Öfteren mal gelingt.

Anschließend stand das Highlight an, der Große Preis von Berlin, nun schon das vierte Jahr in Hoppegarten ausgetragen. Es wurde also der Nachfolger von Danedream, Méandre und Nymphea gesucht. Dem Gesetz der Serie zufolge hätte ja dieses Mal wieder ein Franzose gewinnen müssen, aber es war ja keiner da, na gut, dann ging der Sieg halt wieder mal nach Köln. Die Görlsdorfer zog mal wieder eine Show ab, hatten gelbe Ortsschilder mit der Aufschrift „Berlin, wir fahren nach Berlin“ mitgebracht – sehr kreativ. Trainer Klug verdrückte sich auffallend schnell. Wir stellten später die These auf, dass die Stute schon Brandenburg Brandenburg hätte heißen müssen, so konnte das ja nix werden mit dem Sieg ;) Lucky Speed sieht irgendwie noch genauso aus wie als Dreijähriger, war aber mit großem Abstand das ruhigste und konzentrierteste Pferd. Dazwischen wurde doch stark geschwitzt, allen voran Earl of Tinsdal. Der Schwede Hurricane Red kam sehr spät in den Fühhring, der gefiel mir aber ganz gut. Noch viel später kam der Einheimische Open Your Heart. Das war so spät, dass es schon an der Grenze zu frech war. Dann war da noch der Sirius, den ich sowieso schick finde, auch wenn man da wegen der Scheuklappen immer zweimal hinsehen muss. Der Vollständigkeit der gutaussehenden Pferde halber sei Iniciar noch genannt, der Rest war nicht der Rede wert. Sirius sorgte nicht nur für das I-Tüpfelchen für Trainer Andreas Löwe, dem momentan fast alles gelingt, er bescherte auch Jockey Stephen Hellyn den zweiten Gruppe I-Sieg, über den er sich sichtlich ganz doll freute ;)
Sirius auf der Überholspur. Berlin Berlin wird in Brandenburg (!) Zweite, dahinter wird Lucky Speed Dritter, Earl of Tinsdal Vierter,

Via Triumphalis

Das letzte Rennen bot noch einmal Alltagskost sozusagen – gewürzt mit Zenturios. Immerhin hatte man die ganze Verspätung zum letzten Rennen aufgeholt, was bei zwanzig Minuten ja auch schon eine Leistung ist. Kann ich aber sonst nicht viel zu sagen. Außerdem muss ich jetzt ins Bett. Fotos gibt’s die Tage.

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