Sonntag, 28. Oktober 2012

Herbstliches vom Mülheimer Raffelberg

Listen- oder gar Grupperennen standen heute nicht auf dem Programm, die Zeiten der Entwöhnung setzen so langsam aber sicher ein. Aber ich will nicht meckern, Sandbahn kann auch Spaß machen, zumindest bis Januar ;) Noch ist es aber ja nicht soweit und die letzten Grasbahnrenntage können in vollen Zügen genossen werden, was bei einem Wetter wie heute zugegebebermaßen auch leichtfällt. Problem war nur ein bisschen die Außentemperatur, zumindest wenn man die Wintergarderobe nicht in greifbarer Nähe, sondern in 90 Kilometer Entfernung rumhängt. Ja... Planung ist alles, also musste heute der Zwiebellook zum Einsatz kommen. Ging aber alles, gut, wenn man Mitbewohner mit Strumpfhosen hat :D

Warm eingepackt ging es also auf den Raffelberg - beim ansonsten traumhaften Herbstwetter. Dementsprechend bilderreich wurde der Renntag. Und weil ich meist durch meine Linse geschaut habe, war ich nicht immer so aufmerksam beim Pferdeschauen, aber abgesehen vom ersten Rennen waren die meisten Protagonisten ja auch bekannt. Ich lasse also heute in erster Linie die Bilder und weniger die Worte sprechen.

Auf den ersten Jockey und Trainer zu achten, habe ich glatt vergessen, allerdings war Jockeynachwuchs zu bewundern. Familie Starke war nämlich in voller, dreiköpfiger Besetzung am Start. Wir wollten eigentlich schon mal nachmessen :D

Beginnen wir mit den Zweijährigen, die sich alle sehr ruhig und abgeklärt präsnetierten. Überhaupt waren heute fast alle Protagonisten ziemlich handzahm und ruhig, weder Zappler im Führring, noch Startmaschinenverweigerer oder ausgebüxte Pferde, alles sehr ruhig und gesittet heute. Beim pferdischen Nachwuchs waren wir uns ziemlich einig, dass die Hingucker Kreuz As aus dem Mäder-Stall sowie Markus Klugs Sao Paulo waren. Nonhalema gefiel mir weniger, ist mir zu dünn. Kreuz As dagegen gehörte größentechnisch in die Kategorie Reitkamel. Dancing Shuffle fiel in erster Linie durch ihre Unauffälligkeit auf, war aber durchaus nett anzusehen. So gewann sie dann auch.


Herbststimmung im Mülheimer Führring: Sao Paulo

Und noch einmal von vorn
Dancing Shuffle vor dem Rennen

Und mit Daniele Porcu auf dem Weg zum Sieg

Herbststimmung am Führring
Beim anschließenden Ausgleich IV waren nicht gerade Massen von Formpferden am Start. Dafür waren die Anblicke im Führring aber echt erfreulich. Der eine oder andere Kandidat kommt mittlerweile schon recht pelzig daher. Dazu gehört auch Wikingersohn, den Stephie und ich aber ziemlich toll fanden. Daher überraschte uns der zweite Platz dann auch nicht mehr wirklich. Keine Überraschung dagegen beim Sieger, mit Beach Babe gewann die Favoritin des Rennens. Alex Pietsch musste sich dabei auch kein Bein ausreißen, wie auch auf dem Bild ganz gut zu sehen ist.

Braendon im Porträt

Das Feld geht auf die Reise...

Beach Babe gewinnt mit Alex Pietsch
Dann kamen die Araber, die spare ich mir jetzt mal, allerdings war das Rennen zugegebenermaßen ziemlich spannend. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Fanal El Samawi mit Paramour T heute einen Bezwinger findet.

Der Ausgleich III über die Meile war mehr nach meinem Geschmack. Mein Freund Manguinho war leider Nichtstarter, aber dank Elgin und Tembo - mal wieder der optische Favorit - gab es ja noch zwei andere ausgesprochen hübsche Kerlchen. An Spirit Doll kann ich mich nicht erinnern, wohl aber daran, dass Manisa, die ich immer furchtbar dürr fand, sich mittlerweile echt sehen lassen kann. Besser als erwartet gefiel mir Brunello, den ich eigentlich für mich völlig gestrichen hatte, allerdings hatte mein Gefühl von vorher da wohl ausnahmsweise recht. Wie wir hinterher aufschnappten, lief da aber wohl atmungstechnisch wohl nicht alles glatt. Den Jockeykommentar bzw. Laut kann ich allerdings beim besten Willen nicht verschriftlichen, geschweige denn auch nur nachmachen. :D Und das, wo ich doch Sprachwissenschaftlerin bin ;) Tembo sorgte derweil für die Aufrechterhaltung der Spannung im Trainerchampionat. 


Tembo siegt vor Spirit Doll und Manisa
Danach kam ein 3-Pferde-Rennen. Wir waren uns völlig einig mit der Dreierwette, allerdings passte die Reihenfolge nicht ganz, aber wir haben sie auch nicht gespielt, macht bei einer Quote von 89:10 aber auch nichts, die drei Pferde anzusagen war wirklich keine Kunst - genauso wenig übrigens, wie die beiden Letzten vorherzusagen. 

Bunte Herbstfarben mit Dancing Dynamite
Völlig souverän: Guardian Angel und Adrie de Vries
Ein weiterer Ausgleich IV stand danach an. Hier zeigte sich, dass Christian von der Recke bei der Vergabe des Trainerchampionats wohl auch noch ein Wörtchen mitreden will. Ciocco Sam, übrigens ein ganz Schicker wie die meisten seiner Familie, machte relativ kurzen Prozess mit seinen Gegnern, von denen nur Entourage ansatzweise dagegenhalten konnte. Kapalula Bay bestätigte dahinter auf Platz 3 ihre gute Form, während Billy Boy Blue - ein Blender vor dem Herrn - anscheinend mal wieder die Arbeit einstellte und Vierter wurde.

Kampf um den Sieg: Entourage und Ciocco Sam


Kampf um Platz 3: Billy Boy Blue und Kapalula Bay

Ganze 16 Pferde, ein sehr ordentliches Feld in Anbetracht der Umstände, gingen in der Wettchance des Tages an den Start. Ich konnte mich nicht recht entscheiden, was dieses Mal an der Qual der Wahl lag. Mir fielen vorher auf Anhieb 4 Pferde ein, bei denen ich der Meinung war, sie müssten gewinnen. Übrigens gar nicht mal ein so schlechter Tipp, immerhin waren die beiden Ersten auf meiner Longlist ;) Quamun ist, wie ich einmal mehr feststellen durfte, ein wunderschönes Pferd. Leider scheint es mit dem letzten Willen zum Sieg nicht allzu weit her zu sein, aber schön ist er trotzdem. Der Sieg ging nach Holland, an Shaw, der unerklärlicherweise 161:10 am Toto stand, aber das habe ich natürlich auch erst hinterher gesehen. Die Party beim Anhang war auf jeden Fall groß, zumindest, wenn sich das aus dem Reaktionen am Absattelring schließen lässt. Die hochgehandelte Snowy River aus dem Wöhler-Quartier hatte dagegen mit dem Ausgang des Rennens rein gar nichts zu tun.


Shaw siegt mit Dick Goossens vor Quamun
Beim letzten Rennen war ich zwar noch da, aber mit meiner Aufmerksamkeit war es nicht so weit her, ich glaube das Gesprächsthema war spannender, hihi :D Ein Foto gibt's auch nicht, meine Kamera hat vor der hereinbrechenden Dämmerung kapituliert und die entstandenen Bilder sind qualitativ so schlecht, dass sie nicht veröffentlicht werden ;)

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