Nach einem Monat mehr oder weniger
freiwilliger bzw. geplanter Rennbahnabstinenz ging es heute endlich mal wieder
los. Wird ja auch Zeit, allzu viele Veranstaltungen sind es nicht mehr, bevor
der Vorhang für die Grasbahnsaison 2013 fällt. Und Sandbahn ist dann doch für
mich nur Ersatzdroge, um den Winter zu überbrücken. Das muss selbst ich dann nicht
jede Woche hin. Wobei ich das Konzept der PMU-Veranstaltungen am Dienstag bzw.
Mittwoch ja gar nicht unpraktisch finde, zumindest für mich persönlich. So nach
der Arbeit mal eben nach Wambel auf die Bahn fallen, gar nicht schlecht. Werde
ich sicher mal machen.
Aber noch ist es nicht so weit und noch stehen vier Renntage
auf Gras an. Den fünftletzten veranstaltete heute Köln und für so einen Zusatzrenntag
ohne offensichtliche sportliche Highlights fand ich das Programm doch sehr
ansprechend. Mein Höhepunkt war allerdings schon das erste Rennen der Karte.
Und das hätten wir mit ein wenig Pech noch fast verpasst, da auf der A3 ein
Unfall war und wir in den daraus resultierenden Rückstau gerieten. Dieser löste
sich dann aber noch für uns rechtzeitig aus, pünktlich um 12.15 Uhr betraten
wir die Bahn und konnten sogar noch einen Blick auf die Youngster im Führring
werfen. Leider war die mutmaßlich erste Farbe aus dem Schiergen-Stall
abgemeldet worden, sodass sich das Starterfeld auf 8 Debütanten reduzierte. Dem
Rennen hätte auch der Titel Versuchsrennen gut gestanden, die meisten sollten
wohl in erster Linie mal die Rennbahn gezeigt bekommen. Auch dürfte es nicht
überraschen, wenn man einen Großteil der Namen in spätestens zwei Wochen unter
den Derbynennungen wiederfindet. Der haushohe Favorit war natürlich trotzdem
Suracon, immerhin Bruder von u.a. Seismos. Besonders begeistert hat mich der
Hengst allerdings nicht. Was auffiel, war, dass sehr viele große, noch recht
unfertig wirkende Pferde dabei waren. Aber wie schon gesagt, sollte man das
Laufen des einen oder anderen am heutigen Tage nicht überbewerten. Swacadelic
gefiel mir, allerdings sollte Adlerflug seinen Sieger erst ein paar Stunden
später in Saint-Cloud stellen. Als Dritter debütierte er aber ordentlich.
Gleiches gilt natürlich für den Sieger Andoyas, der aber auch deutlich fertiger
als die meisten daherkam. Ansonsten mochte ich Firestorm in den Farben des Derbysiegers
sehr und dann noch Sonixs, der, obwohl recht stark gewettet, noch nicht viel zu
bestellen hatte. An dieser Stelle vielleicht noch ein Wort zum Boden, der
sicher auch ein Faktor am heutigen Tage war und gerade die Zweijährigen vor
keine leichte Aufgabe stellte. Das Geläuf an sich präsentierte sich in sattem
Grün und dafür, dass der Boden schwer war, flogen die Brocken recht wenig. Das
schmatzende Geräusch sprach allerdings Bände. So war es dann auch kein Wunder,
dass man ab dem 6. Rennen die
Startmaschine Startmaschine sein ließ.
Andoyas |
Firestorm |
Swacadelic |
Danach kam das Ausgleich IV/Verkaufsrennen. Man merkte, es
ist Herbst. Im Führring tummelte sich eine bunte Mischung in Bezug auf den
Fortschritt beim Fellwechsel. Von Hochglanz-Sommerfell bis hin zu einem Bären
neidisch machenden Teddypelz war alles dabei. Kann mich dunkel erinnern, dass
mir Rosennähe und Mandachic rein optisch gefielen. Aber darüber hinaus weiß ich
nicht mehr viel. Im Rennen ging die Recke-Stute Panesidora von vorn und
verabschiedete sich in der Geraden auf mehrere Längen, doch war der Fluchtversuch
doch wohl etwas früh, am Ende wurde sie von Timmothy und Rule Britannia noch
leicht abgefangen.
Dreijährige Stuten waren im nächsten Rennen gefragt. Um
diese Jahreszeit sieht man nur selten spätere Cracks in solchen Rennen. Das dürfte
heute nicht anders gewesen sein. Ich war aber auch am Führring eher mit meinem
Essen beschäftigt. Die Schlenderhaner Debütantin Itschou fiel in die Kategorie
niedlich, aber harmlos. So lief sie dann auch. Ähnlichkeit mit dem großen
Bruder Ibicenco habe ich nicht wirklich gesehen. Dann war da noch Sandra. Ulli
Potofski wurde auch nicht müde, sie wieder und wieder zu erwähnen. Mir ging es
am Ende schon auf den Keks, auch wenn er recht hatte und die Stute die
schwächere Leistung aus Hannover umgehend mit einen Sieg korrigierte.
Irgendwie hätte man drauf kommen können und ich meine nicht
wegen der (nicht vorhandenen Form). Es ist November, schwerer Boden und ein
Blau-Pferd steht weit über 400 am Toto UND wir haben noch drüber gesprochen.
Zumindest der Distanzwechsel hätte ein kleiner Hinweis sein können. Aber wir
waren natürlich genauso überrascht wie die meisten.
5. Rennen, ein Ausgleich IV über 1850m und wie meist an diesem Tag viele, viele
Starter. Im Gegensatz zum Rennen davor, war mit Breido einer der Favoriten
vorn. Der Wallach ging mit niedlichen 48 Kilo ins Rennen, immerhin brachte sein
Reiter Angelo Citti 5 Kilo Erlaubnis mit. Immerhin gab es dank Orfleur, die bis
zur Linie kämpfte, den engsten Endkampf des Tages. Platz drei ging an den
treuen Erlian, der wieder mal Malika Fehr im Sattel hatte.
Das kleinste Feld des Tages mit sechs Pferden gab es im
zweiten D-Altersgewichtsrennen des Tages. Nach ihrem 23 Längen-Sieg war
Halinara natürlich haushohe Favoritin. Zwar löste sie dieses Vertrauen ein,
jedoch fiel ihr Sieg mit nur zwei Längen Vorsprung weniger deutlich aus als zuletzt.
Die einzige Debütantin, Delightful Lady aus dem Löwe-Stall, hatte uns zuvor am
Führring mit ihren Zungenspielchen bestens unterhalten, verabschiedete sich im
Rennen nach langer Führungsarbeit relativ grußlos nach hinten. Für Andreas Löwe
lief heute aber auch generell nicht viel zusammen.
Delightful Lady ;) |
Das siebte Rennen war das letzte, welches wir uns auf der
Bahn ansahen. Aber die zweite Viererwette des Tages musste natürlich noch
mitgenommen werden. Auswahlkriterium heute: die Pferde, deren Name mit einem
anderen Buchstaben beginnt als der der Mutter, sortiert „Schönheit“ der Dresse
von okay bis hässlich ®
Belle Zorro – Aunt Ger (weil schwarz-gelb ja nur Zweiter sein darf) – Penny Pitcher
– Golden Rose (kann ja nix werden mit Pudel :D ). Okay, es gewann dann Lee
Rocket, aber der hatte dafür auch einfach den schönsten Pony :D
Mal sehen, ob ich eventuell noch am 23. nach Krefeld fahre. Sonst: next stop
Dortmund-Wambel.
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