Sonntag, 8. Januar 2012

Nach dem Ausklang folgt der Auftakt - Dortmund

Wie schon 2011 habe ich auch dieses Jahr wieder dem rennsportlichen Jahresauftakt beigewohnt. Allerdings war die Ausgangslage eine ganz andere, der erste Renntag des Jahres 2011 war damals mein erster Besuch auf einer deutschen Rennbahn seit 5 Monaten gewesen, dieses Mal betrug die Pause lediglich acht Tage. Das Programm war es jedoch nicht, was mich angezogen hätte, jedenfalls nicht nur. Das Wetter war durchwachsen, aber deutlich besser als Silvester in Neuss. Regen, Sonne, alles war dabei, nicht zu kalt, war also schon in Ordnung. Der Besuch war für Sandbahnverhältnisse ohne Highlights wie Championatsehrung sehr ordentlich. Es bildeten sich zwischenzeitlich sogar kleine Schlangen an den Wettkassen, natürlich aber nicht vergleichbar mit der grünen Saison, aber schon ganz beachtlich.

Anders als zunächst angepeilt, war ich doch schon zum ersten Rennen da, der Bus war nämlich pünktlich, sodass ich die U-Bahn auch bekommen habe. Kaum betraten dann die ersten Starter des Jahres den Führring, begann es vom Himmel zu tropfen, was ein Start :D Dafür habe ich mir zur Abwechslung mal intensiv die Pferde angeschaut, sonst bin ich ja oft zu sehr mit quatschen beschäftigt, aber war ja keiner da, von dem ich mich hätte ablenken lassen können, zumindest noch nicht. Okay, Vierbeiner. Meine Favoriten im Führring waren recht langweilig, Sternenwind, Jukebox Hero und Frau Töpfer in erster Linie. Letztere guckte mich so lieb an, dass ich beschloss, die erste Wette des Jahres 2012 auch gleich im ersten Rennen zu tätigen. Gesagt, getan, als kleiner Feigling wettete ich Sieg/Platz, hätte ich mir auch sparen können, ich weiß ja wie das mit den Platzquoten auf Sand ist. Egal, so kann ich immerhin sagen, dass ich die erste Wette des Jahres auch gewonnen habe ;) Kyron fand Satteln ziemlich doof und hüpfte über den halben Platz vor den Sattelboxen. Überhaupt nicht gut fand ich das Herumgereiße im Maul bei dem einen oder anderen, zugegebenermaßen selten, aber es kam vor. Dadurch werden die Pferde auch nicht ruhiger *hrmpf*
Dann der erste Blick aufs Geläuf, heute mal keine Wattwanderung. Boden war natürlich gut nass, es stand aber kein Wasser auf der Bahn. Dass der Boden ordentlich Wasser aufgesogen hatte, wat gut zu hören, als die Pferde zum ersten Mal in der Geraden waren, das hörte sich an wie im Wind flatternde Fahnen und das war laut! Aber Pferde und Reiter bekamen keine Schlammpackung à la Neuss ab, die sahen noch verhältnismäßig manierlich aus.

Sternenwind, der erste Sieger des Jahres

Frau Töpfer im Portät

Schon vor dem Start zum ersten Rennen hatte ich lauscher aufgegabelt, die ich auch schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Somit hatte ich dann auch schon wieder ausreichend Zerstreuung. Der Mumm aufs pinke Pony, die kleine Sandkastenfreundin, war jedenfalls vorhanden ;) Am Führring stießen dann tertullian und Tabari dazu, meine Aufmerksamkeit am Führring ließ entsprechend nach... Sämtliche noch zu vergebende Aufmerksamkeit wurde von einer großen und offenbar sehr fröhlichen (Beelener) Truppe im Führring absorbiert. Die junge Amateurrennreiterin Lara Wöhling absolvierte ihren ersten Ritt und hatte offenbar einen großen Fanclub mitgebracht. Ich vermute, die Fotos reichen, um ein Album zu füllen ;) Es waren jedenfalls alle glücklich und zufrieden.
Was war sonst noch? Rasputin absolvierte den Aufgalopp schon vor Erreichen des Geläufs und zwar auf dem Plattenweg dorthin. Immerhin blieb er da und hüpfte nicht fröhlich durch die Zuschauer, ist ja auch schon vorgekommen in Dortmund. Royal Lunas wartete mit den Spirenzchen bis er auf der Sandbahn war, was insofern nett war, als dass David McCann wenigstens weich landete. Die Führerin entschuldigte sich wortreich, war aber weiter nichts passiert. Atlantis hatte dafür absolut null Bock und drehte sich erst einmal minutenlang im Kreis. Stephie und ich wollten schon Wetten abschließen, ob der die Startmaschine noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen würde, da wurde der Hebel anscheinend umgelegt, auf einmal ging es jedenfalls.

Freheit... Royal Lunas

Geht doch: Atlantis doch noch überzeugt


Senara siegt vor Rocket Night

Drittes Rennen, tja... ich war da.... Kingsclere sah ganz nett aus, Russian Affair ist ein richtiger Brecher und stach aus der Gesellschaft schon etwas hervor. Poor Prince hatte nicht gerade Glück mit dem Namen, fand ich. Der England-Import ist Ex-Hürdler, was man ihm aber überhaupt nicht ansah, ist eher klein und schmal und beileibe kein typischer Hürdler. Naja, vielleicht ist er deswegen hier ;) Und dann kam Mariston. Was hat mich dieses Pferd vor zwei Jahren zur Verzweiflung gebracht. Heute habe ich ihn zum ersten Mal wieder getippt und er hat trotzdem gewonnen, unglaublich :D Hätte mir vor zwei Jahren einer prophezeit, ausgerechnet Mariston würde, noch dazu mit einer Nachwuchsreiterin zum Seriensieger avancieren, ich hätte ihn ausgelacht.

Vorm vierten Rennen war ich anderweitig beschäftigt, ich kam aber rechtzeitig zum Geläuf, um dem pinken Pony die Daumen zu drücken. Hat fast geklappt, gegen den Riesenaußenseiter Kepheus war nichts auszurichten, aber toll ist die kleine Stute trotzdem gelaufen. Lauscher war jedenfalls zufrieden, hat sie gesagt, auch mit dem Ritt übrigens ;) Ich auch, denn ich hatte sie gewettet.

Kepheus und Jan Palik

Manöverkritik beim Pinken Pony ;)

Das fünfte Rennen war immerhin ein Ausgleich III, was man auch direkt an den Startern sah. Super Eagle war die reinste Augenweide, aber den mag ich auch einfach. Ebenfalls gut gefiel mir Millyluvstobouggie (schrecklicher Name, zumindest wenn man ihn korrekt schreiben will). Kronerbe hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm, der hatte ja schon vor acht Tagen gewonnen und einen Doppelsieg hatte ich ihm nicht zugetraut. Denkste. Jozef Bojko setzte sich durch den zweiten Tagestreffer erst einmal an die Spitze der Jockeystatistik.

Kronerbe siegt vor Super Eagle

Sechstes Rennen, hm, True Pleasure gefiel mir sehr gut, kann aber auch damit zusammenhängen, dass er mein Tipp war. Timm's Pearly brauche ich schon fast nicht mehr zu erwähnen, den fand ich schon immer knuffig, war heute nicht anders. Ansonsten sind vielleicht noch Britt Vryenesse und Noblement zu nennen. Ich habe vorsichtshalber nicht hingehört, was mit dessen Namen mal wieder veranstaltet wurde und bin mit Beate und Stephie zum Fotomachen gezogen. Am Geläuf haben wir den Privatführer von Halliday getroffen. Das Rennpony soll übrigens gewachsen sein, man höre und staune. Das Rennen endete mit einem Sieg des Dauerbrenners Input, ein wirklich tolles Pferd, der bestimmt viel Spaß macht. Übrigens war Input bei seinen 15 Starts im Jahr 2011 nur dreimal schlechter als Dritter und immer im Geld, Hut ab.

Input beim Aufgalopp...

...und beim Siegen

Das letzte Rennen habe ich leider nicht gesehen, ich war wiederum anderweitig beschäftigt. Mal sehen, wann es wieder auf die Bahn geht, der Januar ist relativ verplant, aber es geht sicher nochmal los, bevor der Winter vorbei ist ;)

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