Ich weiß, ich habe letztes Mal schon
erzählt, wie kalt mir war… aber heute war’s noch kälter. Ich bin schwer
versucht, mich über den gefühlt nicht vorhandenen Frühling auszulassen, aber das
dürfte sich erübrigen, jeder Smalltalk scheint zurzeit mit dem Wetter zu
beginnen und das muss noch nicht mal zwangsläufig oberflächlich sein. Also
kurz, es war kalt, vor allem der Wind. Punkt. Nein, Ausrufezeichen!
Der Tag begann früh und sehr nett mit einem
Grasbahneröffnungsfrühstück mit Stephie und B. aus GE :D in der Nähe des
Grafenberges. Wie der Laden hieß, ist mir entfallen, verweise für etwaige
Nachfragen an Stephie, die wollte dort schon für alle Düsseldorfer Termine im
Voraus reservieren. Anschließend machten wir uns auf zum ersehnten
Grasbahnauftakt.
Juchu... endlich Gras! |
Wir waren recht früh auf dem Berg, weil wir uns nicht sicher
waren, wie groß der Andrang sein würde. Allerdings bezogen sich diese Bedenken
mehr auf die Fortuna-Fans, weniger auf die Pferdliebhaber. Zugegebenermaßen waren
die meisten Anwesenden wohl auch wirklich eher wegen des Fußballs da, zumindest
ließ die Größe der Menschenmenge vor Torwand und am Führring vor dem sechsten
Rennen des Tages darauf schließen. Aber das war wohl zum Teil auch den
Temperaturen geschuldet, aber hey, es kann nur besser werden, denn wenn sie
noch mehr sinken, findet kein Grasbahnrenntag mehr statt :D
Meine erste Jockeysichtung – Enki Ganbat – war ja gesperrt
und daher heute nicht im Sattel aktiv. Danach habe ich vergessen, weiter darauf
zu achten. :D Auf Trainer habe ich gar nicht erst geachtet. Es ging auch gleich
gut los, nämlich mit einer Prüfung für den 2010er Jahrgang. Mit dabei waren
auch gleich ein paar sehr ansehnliche Kandidaten. Der Preis für das
beeindruckendste Aussehen ging in jedem Fall an Royal Fox, ein Pferd zum
Niederknien. Das mit dem Laufen müssen wir dagegen noch ein wenig arbeiten. Ich
hatte allerdings schon vor dem Rennen die Befürchtung, dass der junge Herr
besser aussieht als er dann laufen würde. Aber noch ist ja nicht aller Tage
Abend und es wäre doch ein wenig unfair, nach dem zweiten Start schon die Lanze
über ihn zu brechen. Eine eigene Meinung hat Royal Fox offenbar auch und er
verstand die auch kundzutun, so brauchte es gleich eine Handvoll Leute, um ihn vom
Betreten der Sattelbox zu überzeugen. Der zweite Rotfuchs, Truly Perfect wusste
ebenso zu gefallen. Ebenfalls gutaussehend, wenn auch deutlich weniger
auffällig, war der spätere Sieger Daring Storm, allerdings ist der anscheinend
entweder noch etwas überbaut oder er hat einen Ansatz zum Senkrücken, muss ich
nochmal genauer drauf achten, war heute mit Decke recht schwer zu beurteilen.
Maurice gefiel ebenfalls. Generell war schon zu merken, dass im Führring etwas
andere Pferde als in den letzten Wochen und Monaten mitunter der Fall unterwegs
waren. So kann es weitergehen.
Daring Storm - der erste Grasbahnsieger 2013 |
Royal Fox |
Daring Storm schlägt Royal Fox |
Auch das zweite Rennen fand ich im Vorfeld interessant, da doch
ein paar unbeschriebene Blätter unterwegs waren, darunter mit Kitco ein Bruder
von Königstiger und auch Antano, der auch mal eine Derbynennung besaß, wollte
ich mir näher ansehen. Die Bühne gehörte eindeutig Kitco, ein sehr
beeindruckendes, schönes Pferd, dabei sehr wach, sehr freundlich, mein Pferd
des Tages! Er bestätigte den hinterlassenen Eindruck mit einem zweiten Platz,
da sollte durchaus noch was im Tank sein, er musste nur Santillana vor sich
dulden und war vor dem frischen Sieger und Favoriten Tinley Lodge. Santillana
war nicht so mein Fall, zu wenig dran. Leider musste Kiluna nach dem Rennen
angehalten werden und Miguel Lopez kehrte allein zur Waage zurück. Ich hatte
erst noch Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm sein könnte, da die Stute
zunächst stand, allerdings ging das wohl nicht gut aus, denn später waren die
Wände aufgebaut.
Es folgte ein Ausgleich III über 2100m. Ich war nur kurz am
Führring und weiß auch nur noch, dass mir Guardian Angel (wie immer) und Do it
yourself (auch wie immer) positiv auffielen. Ach ja und Labbezanga gefiel.
Letztere lief mal wieder auf Platz, öfter mal was Neues :D Den Siegern habe ich’s
heute sehr gegönnt.
Guardian Angel (Terry Hellier) schlägt Labbezanga (Filip MInarik) |
Dann kam das Rennen mit der Viererwette. Kann mich nicht
erinnern, am Führring gewesen zu sein. Kann sein, dass wir Kaffee trinken
waren. Irgendwie war das Verlangen nach Heißgetränken groß. Aber wir hatten
ziemlich viel Spaß mit Pussycat Doll bzw. den Überlegungen über etwaige
Spitznamen am Stall. Die Dreierwette war recht „langweilig“, einfach dreimal
Smrczek und fertig.
Pussycat Doll (Flip Minarik) gewinnt das Viererwetten-Rennen vor Jukebox Hero. |
Oder waren wir vor dem Fünften Kaffee trinken? Hm, kann mich
nicht mehr erinnern, klarer Fall von eingefrorenen Gehirnzellen. Stephie und
ich hatten aber auf jeden Fall sehr unterschiedliche Meinungen zu Sumatra Tiger
à la der kann nix vs. der gewinnt. Nach keiner Form gewinnt der, das war meine
Meinung, das mit dem „Rechnungsfavorit“ (Sport-Welt) habe ich jedenfalls nicht
verstanden, naja, egal, ich hatte Recht. :D Nach Abmeldung von Sumaro war das
aber auch die spannendste Frage, der Sieger stand ja fest, auch wenn der Reisefuttermeister
des Löwe-Stalls das bis zum Zielspiegel nicht so recht wahrhaben wollte – „Ich
bin seit drei Monaten bei Löwe und hab noch keinen Sieger geführt!“ Jetzt aber.
Mertesacker legt seine Maidenschaft ab. |
Danach das Hauptrennen mit Wettpatenschaft der anwesenden
Fortuna-Spielern. Wer wen hatte, hab ich nicht mitbekommen, hat mich aber auch
nicht interessiert. Aber allem Anschein nach war Nando Rafael der Partner von
Shaw. War ganz gut, den Rest der Spieler hätte ich eh nicht erkannt… Shaw, mein
Tipp, war unscheinbar wie immer und wüsste ich nicht um diese Unscheinbarkeit
wäre er mir auch dieses Mal wieder durch die Lappen gegangen, aber man ist ja
lernfähig, zumindest manchmal. Integral, aus uns unerfindlichen Gründen auf der
Tafel am Eingang als Nichtstarter ausgewiesen, sodass wir ihn fast übersehen
hätten, sah bestechend aus, lief allerdings nicht so. Hätte ich doch mal meiner
Meinung treu bleiben sollen, dass der keinen Agl. II mehr kann. Die
Enttäuschung des Rennens war wohl Lord of Dubai, der, obwohl stark gewettet,
nur als Letzter über die Linie kam. Nicht viel besser erging es dem Favoriten
Pennyfox, was zu relativ ordentlichen Quoten führte. Sehr ordentlich zog sich
Freemason aus der Affäre, der nach beträchlichem Startverlust noch Zweiter
wurde.
Ein ungefährdeter Sieg im Ausgleich II für Shaw und Andre Best |
Anschließend fand das bereits erwähnte Torwandschießen
statt. Ich habe mir lieber eine heiße (!) Waffel geholt. Am Führring war ich
nur noch ganz kurz, sodass ich keine besonderen Eindrücke schildern kann.
Victor Hugo Alezan fand ich schon auf Sand toll. Dennoch hätte ich eher Kasuga
Danon vorn erwartet, der war auch im Endkampf, brach allerdings kurz vor dem
Ziel recht krass nach außen weg. Ob ihn
das den Sieg gekostet hat, weiß ich nicht, förderlich ist es aber sicher für
ihn nicht gewesen.
Profitierte ein wenig vom Wegbrechen Kasuga Danons, Victor Hugo Alezan mit Filip Minarik |
Im letzten Rennen sorgte Esther Weißmeier mit Aunt Ger für
den Totoschocker des Tages. Ein Start-Ziel-Sieg brachte den ersten Erfolg für
die vierjährige Stuten und das, wen wundert’s, beim Handicap-Debüt. Danach
waren wir auch alle gut durchgefroren und ganz glücklich, dass es nach Hause
ging. Aber schön war’s trotzdem. Ostermontag geht’s dann weiter!
Zum Abschluss ein Außenseitersieg von Aunt Ger und Esther Weißermeier |
Ach nee, ich muss doch noch was anmerken. Von den
Lautsprecheransagen, vor allem Rennkommentar, in Teilen aber auch Moderation,
war nicht viel zu verstehen. Das lag zum Teil sicher am Wind, beim
Rennkommentar fehlten am Ziel die Lautsprecher, die da waren, wo mal das
VIP-Zelt stand. Das ist ja nicht mehr, stattdessen ist da Brache und die Steinkante Richtung Geläuf gehört
eigentlich abgesperrt. So wie aktuell ist das Kinderabenteuerspielplatz – aber in
gefährlich... Ach so, der Boden, der war komisch. Die obere Schicht natürlich
weich, aber etwas weiter unten eher fest, möglicherweise lag’s am Frost.
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