Sonntag, 15. Juni 2014

Menorca Reisebericht Teil 2



Montag, 9. Juni 

Nach dem Ausschlafen am Montag (was bei mir so ca. 8 Uhr heißt, aber da fand ich mich auch schon gut, allerdings war die Nacht davor ja auch ziemlich kurz gewesen) und dem Frühstück, zog es uns bald an den Strand Cala Santandria, der sich in ca. fünf Minuten Laufentfernung befand. Dort mieteten wir uns zwei Liegen plus Sonnenschirm und der Tag war gerettet. 
Das Strandvergnügen kann beginnen.



Dank der am Buffet geklauten beiden Bananen, verzichteten wir gleich aufs Mittagessen und überbrückten den Nachmittag mit einem Eis. Die menorquinischen Strände erwiesen sich als sehr klein, aber fein. Bei ca. 80 Naturstränden auf der Insel verteilen sich die paar Touristen sowie die Einheimischen aber auch ganz gut. Am Montag waren wir auch noch etwas überrascht ob der Ruhe und Entspanntheit auf der Insel. Klar liefen überall Touristen wie  wir rum, aber das hält sich insgesamt jedoch noch ziemlich in Grenzen und das lag nicht nur daran, dass die Hauptsaison noch nicht begonnen hatte. Wie wir am Mittwoch lernten, ist das kein Zufall, sondern Prinzip. Ein kleiner Vergleich mit der großen Schwester Mallorca: Mallorca ist viereinhalbmal größer als Menorca. Nach Menorca kamen 2013 1,3 Millionen Touristen. Mallorca schafft an einem normalen Augustwochenende allein zwei Millionen. Menorca macht aber im Gegensatz zu Mallorca und auch Ibiza kaum Werbung. Das liegt zum einen daran, dass man sich den Status als Geheimtipp erhalten will, zum anderen sind die Hotelbetten auf Menorca per Gesetz beschränkt. 41 % der 700 km² Inselfläche sind Nationalpark oder Biosphärenreservat, nur 27 % der Fläche darf überhaupt bebaut werden. Mit 95 000 Einwohnern ist Menorca überhaupt recht dünn besiedelt. Und von den 95 000 Einwohnern wohnen bereits jeweils 30 000 in den beiden größten Städten Mahón und Ciutadella. Aber ich schweife ab, eigentlich liegen wir ja gerade am Strand auf unseren Liegen, beobachten Leute und gehen ab und an im türkisblauen – und für nordseegewöhnte Deutsche – lauwarmen Mittelmeer baden und schwimmen. 


Wir haben es dort auch bis zum späten Nachmittag ausgehalten. Aber irgendwann haben wir das Meer dann doch gegen den Hotelpool eingetauscht, quasi zum Entsalzen. Außerdem stand um 16.30 Uhr der Empfang unseres Reiseveranstalters statt. Eigentlich wollten wir uns dort nur über mögliche Touren informieren, doch wie wir dann feststellten, gab es darüber hinaus noch einen Sekt sowie eine kurzen aber informativen Vortrag über die Insel. Davon habe ich aber einiges schon vorweggenommen. Einiges mehr wird in den kommenden Zeilen und Abschnitten eingeflochten werden. Anschließend ging es ans Ausflügebuchen. Aufgrund einiger zeitlicher Schwierigkeiten entschieden wir uns schließlich für eine Inseltour und eine Fahrt mit dem Katamaran. Nach der Infoveranstaltung ging es ein weiteres Mal in den wirklich tollen Pool. Danach ließen wir den Tag in Ruhe und aller Gemütlichkeit ausklingen.






Dienstag, 10. Juni


Der Tag begann leider mit Kontaktlinsenproblemen. Eine davon verrutschte mir. Dummerweise bekam ich die so schnell nicht wieder raus. Irgendwann muss ich sie aber doch rausbekommen haben, wobei mir nach wie vor ein völliges Rätsel ist, wann und wie. Bis die ganze Angelegenheit abgehandelt war, dauerte es jedenfalls ein bisschen. Immerhin haben wir jede Menge nette und hilfsbereite Menschen getroffen :D Sei es bei der Apotheke in Sa Caleta oder dem Optiker in Ciutadella… Natürlich nur, um hinterher festzustellen, dass ich die Kontaktlinse irgendwann zwischendurch doch rausbekommen haben muss. Egal. Wir hatten für den Dienstag sowieso vorgehabt, nach Ciutadella zu fahren, von daher waren wir sowieso schon an Ort und Stelle. Ciutadella ist die alte Hauptstadt der Insel. Seit dem 18. Jahrhundert ist es Mahón, allerdings sind Adel und Klerus nach wie vor in Ciutradella zu finden. Vor Kurzem hat Ciutadella Mahón als die größte Stadt der Insel überholt, worauf man natürlich sehr stolz ist. Wir hatten dummerweise den Reiseführer im Hotel vergessen, aber zumindest einen Stadtplan dabei. Allerdings ist es nicht sonderlich schwer, sich in dieser nicht allzu großen Stadt zurechtzufinden, zumal der mittelalterliche Stadtkern von einer Art Ringstraße umgeben ist. Der Stadtkern selbst trägt dagegen durch die vielen schmalen Gässchen durchaus labyrinthische Züge – zumindest dann, wenn man etwas Spezielles sucht. Da wir das nicht taten, störte uns das nicht weiter. 
Gassen in Ciutadella



Menorquinische Spezialitäten

Mittagssnack: Tapas und Sangria

Wir schauten uns in den vielen kleinen Läden um. Vor allem Schuhe waren an nahezu jeder Ecke zu haben. Aber wir fanden auch einen ganz tollen Schmuckladen.  Die Stücke, sprich Ketten, Ohrringe oder Fingerringe werden direkt vor Ort gefertigt. Ich konnte nicht widerstehen und kaufte eine Kette – die übrigens super zu meinem Kleid passt ;) Als Mittagssnack gönnten wir uns Tapas und eine kleine Karaffe frische Sangria. Anschließend liefen wir weiter durch die Gassen zum Hafen. 


Hafenbecken



Nach einem letzten Zwischenstopp zurück in der Innenstadt (Eiskaffee) fuhren wir mit dem Bus zurück nach Sa Caleta. Es folgte die obligatorische Runde durch den Pool usw. Statt Cocktail probierten wir an diesem Abend den menorquinischen Gin bzw. das „menorquinische Nationalgetränk“ Pomada, welches aus eben jenem Gin sowie Zitronenlimonade besteht. Zuvor gings aber nochmal zum Meer, Sonnenuntergang gucken.

Abendessen auf der Terasse inkl. Meerblick







 

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