Montag, 9. Juni
Nach dem Ausschlafen am Montag
(was bei mir so ca. 8 Uhr heißt, aber da fand ich mich auch schon gut,
allerdings war die Nacht davor ja auch ziemlich kurz gewesen) und dem
Frühstück, zog es uns bald an den Strand Cala Santandria, der sich in ca. fünf
Minuten Laufentfernung befand. Dort mieteten wir uns zwei Liegen plus
Sonnenschirm und der Tag war gerettet.
Das Strandvergnügen kann beginnen. |
Dank der am Buffet geklauten beiden
Bananen, verzichteten wir gleich aufs Mittagessen und überbrückten den
Nachmittag mit einem Eis. Die menorquinischen Strände erwiesen sich als sehr
klein, aber fein. Bei ca. 80 Naturstränden auf der Insel verteilen sich die
paar Touristen sowie die Einheimischen aber auch ganz gut. Am Montag waren wir
auch noch etwas überrascht ob der Ruhe und Entspanntheit auf der Insel. Klar
liefen überall Touristen wie wir rum,
aber das hält sich insgesamt jedoch noch ziemlich in Grenzen und das lag nicht
nur daran, dass die Hauptsaison noch nicht begonnen hatte. Wie wir am Mittwoch
lernten, ist das kein Zufall, sondern Prinzip. Ein kleiner Vergleich mit der
großen Schwester Mallorca: Mallorca ist viereinhalbmal größer als Menorca. Nach
Menorca kamen 2013 1,3 Millionen Touristen. Mallorca schafft an einem normalen
Augustwochenende allein zwei Millionen. Menorca macht aber im Gegensatz zu
Mallorca und auch Ibiza kaum Werbung. Das liegt zum einen daran, dass man sich
den Status als Geheimtipp erhalten will, zum anderen sind die Hotelbetten auf
Menorca per Gesetz beschränkt. 41 % der 700 km² Inselfläche sind Nationalpark
oder Biosphärenreservat, nur 27 % der Fläche darf überhaupt bebaut werden. Mit
95 000 Einwohnern ist Menorca überhaupt recht dünn besiedelt. Und von den 95
000 Einwohnern wohnen bereits jeweils 30 000 in den beiden größten Städten Mahón
und Ciutadella. Aber ich schweife ab, eigentlich liegen wir ja gerade am Strand
auf unseren Liegen, beobachten Leute und gehen ab und an im türkisblauen – und
für nordseegewöhnte Deutsche – lauwarmen Mittelmeer baden und schwimmen.
Wir
haben es dort auch bis zum späten Nachmittag ausgehalten. Aber irgendwann haben
wir das Meer dann doch gegen den Hotelpool eingetauscht, quasi zum Entsalzen.
Außerdem stand um 16.30 Uhr der Empfang unseres Reiseveranstalters statt.
Eigentlich wollten wir uns dort nur über mögliche Touren informieren, doch wie
wir dann feststellten, gab es darüber hinaus noch einen Sekt sowie eine kurzen
aber informativen Vortrag über die Insel. Davon habe ich aber einiges schon
vorweggenommen. Einiges mehr wird in den kommenden Zeilen und Abschnitten
eingeflochten werden. Anschließend ging es ans Ausflügebuchen. Aufgrund einiger
zeitlicher Schwierigkeiten entschieden wir uns schließlich für eine Inseltour
und eine Fahrt mit dem Katamaran. Nach der Infoveranstaltung ging es ein
weiteres Mal in den wirklich tollen Pool. Danach ließen wir den Tag in Ruhe und
aller Gemütlichkeit ausklingen.
Dienstag, 10. Juni
Der Tag begann leider mit
Kontaktlinsenproblemen. Eine davon verrutschte mir. Dummerweise bekam ich die
so schnell nicht wieder raus. Irgendwann muss ich sie aber doch rausbekommen
haben, wobei mir nach wie vor ein völliges Rätsel ist, wann und wie. Bis die
ganze Angelegenheit abgehandelt war, dauerte es jedenfalls ein bisschen.
Immerhin haben wir jede Menge nette und hilfsbereite Menschen getroffen :D Sei
es bei der Apotheke in Sa Caleta oder dem Optiker in Ciutadella… Natürlich nur,
um hinterher festzustellen, dass ich die Kontaktlinse irgendwann zwischendurch
doch rausbekommen haben muss. Egal. Wir hatten für den Dienstag sowieso vorgehabt,
nach Ciutadella zu fahren, von daher waren wir sowieso schon an Ort und Stelle.
Ciutadella ist die alte Hauptstadt der Insel. Seit dem 18. Jahrhundert ist es
Mahón, allerdings sind Adel und Klerus nach wie vor in Ciutradella zu finden.
Vor Kurzem hat Ciutadella Mahón als die größte Stadt der Insel überholt, worauf
man natürlich sehr stolz ist. Wir hatten dummerweise den Reiseführer im Hotel
vergessen, aber zumindest einen Stadtplan dabei. Allerdings ist es nicht
sonderlich schwer, sich in dieser nicht allzu großen Stadt zurechtzufinden,
zumal der mittelalterliche Stadtkern von einer Art Ringstraße umgeben ist. Der
Stadtkern selbst trägt dagegen durch die vielen schmalen Gässchen durchaus labyrinthische
Züge – zumindest dann, wenn man etwas Spezielles sucht. Da wir das nicht taten,
störte uns das nicht weiter.
Gassen in Ciutadella |
Menorquinische Spezialitäten |
Mittagssnack: Tapas und Sangria |
Wir schauten uns in den vielen kleinen Läden um.
Vor allem Schuhe waren an nahezu jeder Ecke zu haben. Aber wir fanden auch
einen ganz tollen Schmuckladen. Die
Stücke, sprich Ketten, Ohrringe oder Fingerringe werden direkt vor Ort
gefertigt. Ich konnte nicht widerstehen und kaufte eine Kette – die übrigens
super zu meinem Kleid passt ;) Als Mittagssnack gönnten wir uns Tapas und eine
kleine Karaffe frische Sangria. Anschließend liefen wir weiter durch die Gassen
zum Hafen.
Hafenbecken |
Nach einem letzten Zwischenstopp zurück in der Innenstadt
(Eiskaffee) fuhren wir mit dem Bus zurück nach Sa Caleta. Es folgte die
obligatorische Runde durch den Pool usw. Statt Cocktail probierten wir an
diesem Abend den menorquinischen Gin bzw. das „menorquinische Nationalgetränk“
Pomada, welches aus eben jenem Gin sowie Zitronenlimonade besteht. Zuvor gings aber nochmal zum Meer, Sonnenuntergang gucken.
Abendessen auf der Terasse inkl. Meerblick |
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