Ich mach’s heute kurz, habe auch nicht sonderlich viel
gesehen, weil als Erklärbär für zwei Rennbahnnovizen unterwegs.
SANSIBAR by
breuninger-Cup (D), 2100m
3jährige Stuten machten den Auftakt. Drei der Damen waren
auch noch mit Diana-Nennung ausgestattet, wobei sich die Wittekindshoferin Rose
Rized bisher nicht gerade als Siegertyp hervorgetan hatte. Vier Platzierungen bei
fünf Starts standen zur Buche, doch gewinnen konnte die Authorized-Tochter
bisher nie. Dieses Mal kam sie als Favoritin an den Start. Daniele Porcu im
Sattel ersetzte den verletzten Andrasch Starke. Knapp dahinter am Wettmarkt
sortierte sich die Auenqueller Debütantin Auenlee ein, immerhin Schwester von
Andoyas. Für mich war am Führring die Sache recht schnell zu Gunsten von
Auenlee geklärt. Die Doyen-Tochter verkörpert ein rahmiges, sehr harmonisches
Modell – da stimmte alles. Rose Rized wirkte dank der Erfahrung schon sehr
austrainiert, wusste auch zu gefallen. Stradivari ist eher ein groberer Typ,
Frau Anna wirkte eher klein und unscheinbar gegenüber den anderen. Auenlee
machte im Rennen dann kurzen Prozess mit der Gegnerschaft und siegte von der
Spitze aus völlig souverän, sodass Rose Rized ihrer Platzierungshistorie einen
weiteren zweiten Platz hinzufügte. Für Auenlee könnte es dagegen durchaus in
Richtung Diana gehen – ein Rennen, das nach heutigen Stand durchaus spannend
werden könnte und gegenüber dem Derby das offenere Rennen sein dürfte.
FICON-Cup - Ausgleich 3 (E), 1600m
Mit dabei die die winzig kleine Larra Chope, die ja vor
knapp zwei Jahren ob ihrer 22 Starts als Zweijährige in Frankreich schon
gewisse Diskussionen hervorgerufen hatte. Optisch macht die Stute wirklich rein
gar nichts her, aber das hindert sich offenbar ja nicht am guten Laufen. Die
Handicap-Debütantin Pamina gefiel mir sehr gut, als großes Pferd hat sie ihre
ersten Starts sicher auch noch gebraucht, so langsam dürfte sie aber sicher mal
fällig sein, heute lief die Wiesenpfad-Tochter als Dritte zumindest schon
einmal sehr ansprechend. Donatella gefiel mir noch.
Larra Chope |
Preis der Partnerschaft Königsallee und Avenue Montaigne (D),
1500m
Nochmal ein Kat.D-Rennen für Dreijährige, dieses Mal mit
Vertretern beider Geschlechter am Start, davon die Röttgenerin Damour als
einizige mit größeren Nennungen ausgestattet. Event Mozart und Pass the Trophy
mussten 3 Kilo Siegaufgewicht mit sich herumtragen, sodass ich da ein wenig
skeptisch war. Für Daring Art galt das gleiche wie für die Stallgefährtin
Auenlee im ersten Rennen: sehr schick. Das gilt aber auch für Pass the Trophy.
Damour hat nicht wirklich einen schönen Kopf, was mich immer wieder dazu
verführt, an Pferden gewissermaßen „vorbeizugucken“. Sabo ging auf eine 500
Meter kürzere Distanz als zuletzt, da er aber im Katalog der Frühjahrsakution
steht, nehme ich mal an, dass es hier auch um die Handicapmarke ging. Pass the
Trophy demonstrierte dann im Rennen einmal mehr die fast schon unheimlich Stallform
des Wöhler-Quartiers. To be continued…
Schierle Stahlrohre-Pokal - Ausgleich 3 (E) , 2100m
Die Viererwette, leider mit zwei Nichtstartern, die das Feld
auf 10 Pferde dezimierten. Late Mute sorgte für einen der wenigen Siege eines
Pferdes mit höherer Quote an diesem Tag, der ansonsten eher im Zeichen der
Favoriten stand. Sarino Hilleshage fand ich schick, ebenso Van Victory, die beide
ebenfalls sehr gut liefen.
Start |
Late Mute (rechts) stürmt noch vorbei |
Preis der Aengevelt Immobilien - Ausgleich 1 (B), 2400m
Kaffeepause und kurze Zuflucht im Zelt, da es sich doch
etwas eingeregnet hatte. Daher kann ich nix zum Erscheinungsbild sagen. Das
Rennen fand ich trotz der nur 5 Starter sehr spannend und offen besetzt. Red
Ghost war zuletzt immerhin Fünfter auf Gr. III-Ebene gewesen, diese Form konnte
er allerdings nicht bestätigen und wurde nur Zweitletzter. Moscatello zeigte
langgezogenen Speed und konnte seinen Vorsprung noch so gerade gegen den
heranstürmenden Notre Same verteidigen.
German 1.000 Guineas - Gruppe 2, 1600m
Wahnsinnig offenes Rennen – zumindest vermeintlich. Am Ende
sollte sich herausstellen, dass es für das Resultat genau ein Rennen gab, das
geradezu eine Mustervorlage darstellte: der Henkel-Stutenpreis. Witzigerweise
hatte ich das sogar bei meinen Tipps als Grundlage genommen, allerdings war mir
Full Rose dann doch zu langweilig gewesen. Aber wenn man sich die ersten fünf
aus dem Henkel-Stutenpreis nimmt und Bourree noch dazu hat man die ersten sechs
des heutigen Rennens, wenn auch nicht ganz in der korrekten Reihenfolge.
Full Rose als das einzige noch ungeschlagene Pferd sollte
diesen Nimbus auch nach dem Rennen behalten, allerdings will ich nicht
ausschließen, dass das beim nächsten Start auch noch so sein muss, denn die
Gegnerinnen fühlten ihr doch sehr auf den Zahn. Nur ein Hals trennte die Wöhler
(klar, wer sonst?)-Stute von Nymeria, die ihrem Besitzer den zweiten Silberrang
des Tages bescherte. Und auch Schützenpost, Light the Stars und Bourree waren
dichtauf. Nimmt man wieder den Henkel-Stutenpreis kann man konstatieren, dass
die Gegnerinnen näher gekommen sind ;) Einige der Damen auf den Plätzen sieht
man künftig sicherlich auf längeren Distanzen, was der einen oder anderen
sicher noch besser zupass kommt. Ich bin gespannt. Full Rose aber trug ihren
Teil zu dem vier Tagestreffern von Jozef Bojko bei, der im Sattel der Abdullah-Stute
saß, da Eddie Pedroza sich für den Ritt auf Full of Beauty in den Oaks d’Italia
entschieden hatte.
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