Samstag, 20. August
Daniel konnte beim Frühstück „just three winners“ vermelden,
wodurch die Dame am Nebentisch sich beinahe am Essen verschluckt hätte. Ihr
Gatte hatte nicht einen einzigen gehabt, die Flaute sollte sich fortsetzen. Das
Gesprächsthema war ja ohnehin schon gesichert. Irgendwie war zu Graham
durchgedrungen, ich sei Journalistin, was ja auch nur so halb stimmt. Egal, in
seiner Statistik bin ich jetzt die erste Rennsportjournalistin in seinem Guest
House. Von mir aus. Bevor wir loszogen, haben wir schon mal eingecheckt und die
Unterkunft bezahlt, weil ich mir nicht 100%ig sicher war, dass meine
Kreditkarte funktionieren würde. Das tat sie jedoch ohne zu mucken und so
mussten wir wenigstens kein Bargeld mehr holen. Wir hatten uns vorgenommen, den
Mauerspaziergang dieses Mal bis zum Ende durchzuziehen und starteten einen
neuen Versuch. Das Wetterglück war uns zunächst hold und wir hatten eine
weitegehend sonnige Runde. Die Mauer zog sich länger hin als gedacht, gefühlt
waren es mehr als drei Kilometer und so kam es, dass wir später als sonst zur
Rennbahn aufbrachen.
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Immer wieder dekorativ, das Minster |
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Clifford's Tower |
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Die Ouse mit alten Lagerhäusern |
Früh genug war es immer noch, aber man merkte die spätere
Uhrzeit an der Länge der Schlange am Busshuttle. Die Bahn war wieder gut
gefüllt, aber der Donnerstag dürfte trotzdem der bestbesuchte Tag gewesen sein.
Auf der Bahn angekommen, spielten wir wie immer zuerst Head to Head und gaben
unsere Dreierwetten ab. Leider klappte es auch am vierten Tag nicht damit,
dafür war Daniel sonst ziemlich gut, was die Siegwetten anbetraf. Vor dem
ersten Rennen beschlossen wir spontan, einen Trip zur Startstelle auf der
Gegenseite zu machen. Der Exjockey John Murray kutschierte uns und vier andere
dorthin, erzählte allerlei Wissenswertes, aber das eigentliche Highlight war
es, einmal über das Geläuf gegen zu dürfen. Und der Blick von der Gegenseite
aus war natürlich auch nicht schlecht.
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Wir auf dem Geläuf! |
Die folgenden Rennen schauten wir uns dann wieder an
gewohnter Stelle an, also Führring und an den Rails. Daniel hatte Scottish und
den Sieger des Ebor Handicaps, Heartbreak City – dank der Tatsache, dass als
Vater Lando verantwortlich zeichnete. Ansonsten war Godolphin und Buick-Tag.
Das Team war gleich dreimal erfolgreich, siegte in beiden Grupperennen des
Tages. Nach sieben Rennen (H2H: 12:10, das letzte Rennen haben wir wegen eines
kurzfristigen Nichtstarters nicht gewertet) hieß es leider Abschied nehmen von
der Rennbahn. Wir hatten immerhin noch einen Abend vor uns, fuhren zurück in
die Innenstadt und aßen in der Turtle Bay zu Abend. War richtig gut, aber auch
richtig scharf. Anschließend machten wir noch bei der Original Ghost Tour mit,
sodass wir jetzt auch in der Geistergeschichte Yorks ganz gut bewandert sind.
Danach leerten wir noch die Weinflasche und fielen ins bequeme Bett.
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Scottish |
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Scottish (rechts) beim Sieg in den Strensall Stakes |
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Blue Point |
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Blue Point gewinnt die Gimcrack Stakes (Gr. II) mit drei Längen. |
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Hammeleintopf, war scharf! |
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York Crown Court (rechts) und Castle Museum |
Sonntag, 21. August
Nach einem letzten englischen Frühstück hieß es aufräumen,
zusammenpacken und Tschüs sagen. Wir legten noch eine kurze Arbeitseinheit in
der Lounge ein und nahmen dann den Bus zum Bahnhof bzw. den Zug nach
Manchester. Mal schauen, wo es uns das nächste Mal hin verschlägt. Goodwood
oder doch ganz woanders hin?
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Goodbye, York! |
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