Sonntag, 11. August 2019

Immer wieder Sonntagsbrot... Kartoffelbrot (11)

Es gibt Dinge, die mich assoziativ ansprechen, wenn sie in Komposita verwendet werden. Dazu gehören z.B. Begriffe wie "Quark...", "Streusel...", "...zopf", "Zupf...", "Crunch" oder im Zusammenhang mit Brot und Brötchen auch "Kartoffel". Kein Wunder also, dass ich beim Bäcker immer in Versuchung gerate, irgendetwas zu kaufen, was damit beginnt und auch lange schon den Plan hatte, selbst ein Kartoffelbrot zu backen. Ein Faktor war jedoch immer abschreckend: vorher Kartoffeln kochen zu müssen. Meine Samstage sind tendenziell durchgetaktet. Ich neige dazu mir den freien Vormittag vollzupacken und Zeitkontigente für verschiedene Tätigkeiten zu verteilen. Brot backen macht mir Spaß, aber zu lange darf es dann auch nicht dauern und das war dann meist der Grund, warum es dann doch ein anderes Rezept wurde. Dieses Mal traf es sich so, dass ich direkt nach dem Aufstehen die Kartoffeln auf den Herd brachte und die Koch- bzw. Wartezeit sinnvoll mit Bad putzen verbringen konnte. So war die Wartezeit gefühlt keine, dann bin ich auch weniger ungeduldig...


Die psychologisch erarbeitete Geduld lohnte sich, ein sehr fluffiges Brot mit toller Krume (ebenso ein sehr schönes Wort), knusprig außen, locker und leicht innen. Dazu kommt durch die Röstzwiebeln eine sehr pikante Note. Das Brot macht so viel Spaß, dass ich mich öfter überwinden können sollte, morgens Kartoffeln fürs Brot zu kochen. Hoffentlich!

Zutaten
750g mehligkochende Kartoffeln
2 Zehen Knoblauch
Salz
180 ml Kefir
1 Würfel Hefe
400 g Weizenmehl (bei mir Typ 550 und 405 gemischt)
350 g Dinkelvollkornmehl
3 Eier
Muskatnuss
75 g Röstzwiebeln

Zubereitung

Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden, Knoblauch abziehen und fein würfeln. Beides in einen Kochtopf geben, mit 1 EL Salz würfeln und so viel Wasser dazugeben, dass die Kartoffeln bedeckt sind. Ca. 20 Minuten gar kochen.

Kartoffeln abgießen und ausdampfen lassen, anschließend mit Presse oder Stampfer zu Püree verarbeiten.

Mehl abwiegen, Hefe in eine Mehlmulde bröckeln. Den lauwarmen Kefir dazugeben und mit der Hefe und etwas Mehl verrühren, dann kurz ruhen lassen. Eier und Kartoffelpüree hinzugeben und zu einem Teig verkneten, dabei leicht salzen und Muskat sowie Röstzwiebeln unterkneten. Teig abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen.

Den Teig mit etwas Mehl zu einem Brotleib formen und in die gefettete Form geben. Mit Mehl bestäuben und die Oberfläche etwa 1 cm tief einscheiden. Das Brot in den kalten Backofen stellen und bei 180 °C (Umluft, 200 °C Ober- und Unterhitze) ca. 45 Minuten backen.



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