Dienstag, 27. August 2019

Wein und Wandern am Kaiserstuhl Teil 2


Mittwoch, 21. August

Wir begannen den Tag mit Resten vom Kartoffelsalat, Rührei und Brötchen. Danach waren wir etwas unschlüssig – wie gesagt, wir standen mit den Veranstaltungen ja immer noch auf Kriegsfuß oder besser sie mit uns. Gegen zehn Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg nach Freiburg, streiften dort durch die Altstadt und besuchten natürlich auch das Freiburger Münster. Die Turmbesteigung für vier Euro war dabei ein Muss. Nach 265 Stufen genossen wir den Blick von oben. Nach einem Abstecher zum Glockenturm quetschten wir uns am Gegenverkehr vorbei über die enge Wendeltreppe wieder nach unten. Dort trennten sich unsere Wege kurzzeitig, Daniel und ich erkundeten weiter die Gassen und alten Gemäuer. 


Durch die Blume

Na, wo sind die Blumen?









Gegen eins trafen wir uns wieder, aßen einen Happen und machten uns anschließend auf den Rückweg, damit wir um 14 Uhr die Kellerführung durch die Winzergenossenschaft Oberrotweil mitmachen konnten. Wider Erwarten fand sie nicht nur statt, kostenlos mit Gästekarte, wir waren auch nicht die einzigen. Ein paar andere Versprengte stockten die Gruppe auf. Gute anderthalb Stunden lang verfolgten wir dann den Weg der Reben von der Anlieferung bis in die Flasche und auf die Palette. Wir erfuhren zwar nichts grundlegend Neues, aber doch das eine oder andere kaiserstuhlspezifische Detail. Anschließend ging es zur Verkostung. Fünf Weine bekamen wir vorgesetzt und unser Führer, ein Hobbywinzer, meinte es sehr gut mit uns. Danach war es schon so spät, dass wir von der Überlegung, noch zur Bassgeige zu laufen, Abstand nehmen mussten, denn wir hatten um 19 Uhr ein Tisch im Rebstock reserviert. Dort aßen wir sehr gut zu Abend, mir fehlten nur die Kohlenhydrate neben dem Cordon Bleu mit Münsterkäse, aber der Weißburgunder (Franz Keller, Vom Pulverbuck 2015 VDP Erste Lage) und auch die Crème Brulée waren vorzüglich.

Donnerstag, 22. August

Während Jörg und Nicole das Frühstück vorbereiteten, fuhren Daniel und ich schnell einkaufen, denn wir wollten abends noch einmal grillen und dafür ist Kartoffelsalat unverzichtbar. Dieser musste nach dem Frühstück noch vorbereitet werden. Wir schafften es trotzdem um kurz nach zehn aus der Ferienwohnung und ins Auto. Heute führte uns der Weg zunächst nach Ihringen, einer der wärmsten Orte Deutschlands übrigens. Dort ließen wir das Auto stehen und machten uns per pedes auf unsere zweite Wanderung. Es ging die Weinberge hinauf, circa 300 Meter stark bergan und dann mehrheitlich durch die Wälder.

Blick zurück nach Ihringen

Gearbeitet wird natürlich auch


Zwischendurch machten wir eine Rast, bevor es weiter durch einen Mammutbaumwald ging. Nach etwa 10,5 Kilometern kamen wir an ein Gasthof, dort gabs lokales Bier und Johannisbeerschorle. Die letzten 2,5 Kilometer waren dann ein Klacks. Wieder in Ihringen suchten wir erst erfolglos einen geöffneten Metzger und kauften dann noch ein paar Kleinigkeiten im Edeka ein. Anschließend machten wir uns auf die Jagd nach Grillfleisch. Im Nachbarort Bötzingen waren wir zweimal nicht erfolgreich. Dann versuchten wir es in Endingen (Königschaffhausen), allerdings riefen wir dieses Mal vorher an, um sicherzugehen. Gegen 17.30 Uhr kehrten wir dann zurück zur Ferienwohnung, grillten gemütlich und sehr lecker und schauten abends Fußball, Racing Strasbourg gegen Eintracht Frankfurt.









Freitag, 23. August

Frühes Aufstehen war angesagt, der Wecker klingelte schon um kurz vor halb sieben. Es ging auch nur schnell durchs Bad, Sachen zusammenpacken, Frühstücksutensilien (Wurst vom Metzger und ein Messer) einräumen und um 7 Uhr fuhren wir los Richtung Vogesen. In Breisach holten wir noch Brötchen, dann ging es weiter an Colmar vorbei und rauf in die Berge, von knapp 200 Metern hoch auf 1000. Gegen halb neun erreichten wir unser Ziel, den Lac Blanc nahe Orbey. Dort parkten wir das Auto auf dem noch fast leeren Wanderparkplatz und machten uns auf die Drei-Seen-Tour. Vom Lac Blanc ging erst zunächst einen felsigen Pfad bergab zum Lac Noir und dann weiter zum Lac Forlet. 

Los geht's!



Freundlicher Gruß am Wegesrand

Lac Noir

Erster Anstieg

Hier geht's hinauf!

Die Kühe mögen es auch.

Lac Forlet


Dort machten wir Frühstückpause und erleichterten die Rucksäcke. Gestärkt machten wir uns dann an den Anstieg auf einen der zehn höchsten Erhebungen der Vogesen. Das war dann mal kurz ganz schön steil. Auf 1302 Metern Höhe erwartete uns dann die Hochebene Gazon du Faing. Dort liefen wir dann den Kamm entlang. Mittlerweile war es auch nicht mehr ganz so einsam wie morgens und wir begegneten vielen anderen Wanderern. Wir hatten gut daran getan, so früh loszugehen, es wurde auch schon ganz schön warm. Es ging anschließend auch noch mal steinig und steil runter. Schließlich wurden wir mit einem tollen Blick auf den Lac Blanc belohnt. Den See mussten wir noch einmal umrunden, bevor wir wieder den Ausgangspunkt erreichten. Mittlerweile war der Parkplatz bis auf den letzten Platz besetzt. Wir genossen noch ein kühles Getränk und machten uns dann wieder auf den Weg zurück nach Oberbergen.

Das sieht schon schroffer aus, also auf zum zweiten Anstieg...


Geschafft.


Der Lac Blanc von oben

Und wieder unten angekommen

Wir sind "oben rechts" gestartet, am Südostzipfel des größten Sees, an der 5 quasi.

Dort snackten wir zur Überbrückung leckeren Kuchen, dann war Pause angesagt, bevor wir abends noch einen Tisch in der Kellerwirtschaft des Weinguts Franz Keller reserviert hatten. Auf der Terrasse mit grandiosem Rundumblick genossen wir den letzten Abend kulinarisch. Der Chef des Hauses, designierter DFB-Präsident drehte übrigens auch eine kleine Runde. Anschließend tranken wir daheim noch die letzte angefangene Weinflasche aus und ließen den Abend ausklingen.


Korianderschinken, Olivenpüree

Penne mit Pfifferlingen

Lammhüfte und Lammzunge

Samstag, 24. August

Hier passierte nicht mehr viel. Daniel und ich brachten morgens Glas und Leergut weg und holten frische Brötchen. Ich kaufte noch an einem der Selbstbedienungsregale in Oberbergen die ersten Kürbisse der Saison. Nach dem Frühstück hieß es auf- und ausräumen. Wir stoppten dann noch an der Winzergenossenschaft Oberbergen und kauften Wein ein, dann machten sich Jörg und Nicole auf den Weg nach Weimar und wir nach Baden-Baden und dann abends nach Hause. 

Von Sonntag: Badischer Kürbis in Lasagne ;)

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