Tja, nach der Invasion am Montag folgte heute die Ernüchterung in Düsseldorf. Oder auch: Es ist Grupperennen und keiner geht hin. Ich wähnte mich was die Besucherzahlen anging, schon auf der winterlichen Sandbahn. Na gut, ganz so schlimm wars nicht, aber dafür, dass immerhin die 1000 Guineas entschieden wurden, war absolut tote Hose. Dementsprechend kam auch bei mir keine richtige Gruppenrennen-Stimmung auf. Andererseits war es ganz angenehm, ohne Hetzerei am Führring in der ersten Reihe stehen zu können. Ein paar mehr Besucher hätten es trotzdem ruhig sein dürfen.
Wir kamen recht knapp zum ersten Rennen an, da wir am Hbf in Duisburg noch schnell die Fahrt nach Hamburg klar gemacht hatten *vorfreu* In der ersten Reihe am Führring war trotzdem noch Platz. Außerdem durften wir ja nichts verpassen, denn es war mal wieder Rennpony-Zeit. Das besagte Rennpony dürfte sich dann heute auch das GAG für Hamburg geholt haben ;) Soll mir recht sein, wenn es dann wieder einen von der Recke-Starter schlägt ;) Was die anderen Starter anbetraf, waren es aus meiner Sicht die üblichen Verdächtigen, die ins Auge stachen, wobei in erster Linie Prince Dumont zu nennen ist. Aber auf den falle ich nicht mehr rein, dann schon auf andere, dieses Mal war es Wellenspiel, die ich nicht auf der Rechnung hatte. Sorry, dieses Pferd sieht aber auch einfach nach nichts aus. Dann rein nach Aussehen schon eher Intercom, aber von dem habe ich auch schön meine Finger gelassen. Ansonsten gabs keine besonderen Vorkommnisse.
Im zweiten Rennen konnte ich mich nicht zwischen Lipanosie und Anapa Angel (wann endlich gewinnt dieses Pferd mal???) entscheiden und eben weil ich das nicht konnte, habe ich da m dem Wetten auch sein gelassen. In Anbetracht der Tatsache, dass beide irgendwo im Nirgendwo landeten, war das auch besser so. Der Rest konnte nicht so ganz bei der Optik mithalten. Als ganz ordentlich habe ich noch Lifespan in Erinnerung. Den späteren Sieger Air Dream habe ich gar nicht wahrgenommen, hätte ihm den zweiten Sieg in Folge aber auch ehrlich gesagt nicht zugetraut. Ein bisschen anstrengend war bei dem Rennen, dass mit Ausnahme von Anapa Angel einfach nur braune Pferde durch den Führring kreisten.
Dann kam das Rennen für die dreijährigen Sieglosen. Ich muss gestehen, dass die Rückschau etwas sehr getrübt ist, obschon aus meiner Perspektive das „richtige“ Pferd gewann. Aber irgendwie war nach dem Rennen dann doch wichtiger, was mit Piece of my Heart, die angehalten wurde, passiert war. Da wir direkt am Zielspiegel standen, hatten wir den Zwischenfall auch gar nicht gesehen. Hinterher haben wir jedenfalls noch gehört, die Stute sei mit Transportgips in die Klinik gefahren worden.
Tja, was bleibt noch zu sagen, von den restlichen Startern standen Serienschock und Global Magic klar heraus, letztere schaffte es selbstverständlich schon wieder, einen zu finden, der im Ziel vor ihr war. Dabei muss man aber auch sagen, dass sich Serienschock echt gemacht hat in den letzten Wochen. Der sah schon klasse und mittlerweile richtig nach Pferd aus. Vallanda, immerhin Halbschwester von Val Mondo, konnte ihrem Bruder weder vom Aussehen noch vom Auftritt im Rennen das Wasser reichen. Und Knock Out sorgte mit seiner hartnäckigen Weigerung, seine Box zu beziehen, quasi im Alleingang für 5 Minuten Verspätung...
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*habenwill* ;) Serienschock |
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Serienschock schägt Global Magic (verdeckt) |
Das vierte Rennen überspringe ich mal
Die besagten fünf Minuten Verspätung waren jedoch – oh Wunder –beim Start zum sechsten Rennen auf einmal Geschichte. Denn aufgrund der Übertragung im Fernsehen hatte man es plötzlich verdammt eilig. Kann mich nicht erinnern, dass das Einrücken schon mal so schnell vonstatten ging :D Setareh hatte unser Geläster offenbar gehört und führte bis in die Gerade hinein mit großem Vorsprung, sodass wir uns schon langsam die Augen rieben, bevor er dann doch noch überlaufen wurde. „Mein“ Picadilly Circus wurde leider nur Letzter, schien aber nach dem Rennen auch nicht ganz klar zu gehen. :( Richtig gönnen tue ich den Sieg aber Owentuo, der klasse aussah wie immer, und Team, auch wenn er unser Kultpferd Flat Eric schlug. Dieser wiederum lieferte sich mit seinem Head to Head Gegner Primera Vista einen Kampf bis zur Linie und entschied diesen mit einem Kopf für sich.
Dann war schon Grupperennen, die Stimmung fehlte aber irgendwie immer noch total. Nun ja, dank Lady Onyx konnte ich dieses Mal Fotos im Führring machen, also mal keine nervigen Rails im Bild. Richtig umgehauen hat mich von den Stuten keine, was aber nicht heißt, dass sie nicht gut aussahen, im Gegenteil, nur der Hammer war halt nicht dabei. Der Preis fürs beste Aussehen ging aber trotzdem an Djumama, auch wenn sie heute das erste Mal überhaupt geschlagen wurde. Ihrer Trainingsgefährtin Lips Poison konnte ich dagegen nicht sonderlich viel abgewinnen, womit wir mal wieder beim Thema Aussehen bzw. dessen Nichtverlässlichkeit wären... Zumal mir die Drittplatzierte Temida auch nicht sonderlich zusagte. Immerhin sah Wolkenburg toll aus, war auch ihrer Stallkollegin Aigrette Garzette optisch vorzuziehen. Aber das waren allenfalls Nuancen. Nachdem das Bremer Derbytrial gelaufen war, kamen die Jockeys dann auch mal irgendwann.
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Platz 2 für Wolkenburg |
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Die drittplatzierte Temida |
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Und die frischgebackene klassische Siegerin Lips Poison |
Im siebten Rennen dominierten die Nichtstarter, zu denen auch mein Favorit des Rennes, Staying Alive, gehörte. Lelex hätte ich klauen können, der würde sich im Gespann mit Serienschock auch ausnehmend gut machen :D In Bezug auf Making Strides muss ich den Kommentar zum Senkrücken zurück nehmen. Ein Ansatz ist zwar schon vorhanden, allerdings entsteht dieser Eindruck vor allem durch die enorme Gurttiefe. Der sieht irgendwie aus wie ein Windhund, nur nicht ganz so dünn.
Noch ein Wort zum letzten Rennen. Nach 3 zweiten Plätzen dürfte Elke’s Friend’s (wir rätseln immer noch, unter dem Einfluss welcher Drogen man auf einem solchen Namen wie „der Elke ihr Freund seiner“ kommt) für einen Lichtblick am Hickstschen Seuchentag (Piece of my Heart, Quesada Letzte) gesorgt haben, wobei es die Gute aber bis zur Linie spannend machte. Gut, meine Nerven blieben geschont, ich war mir Mitte der Geraden schon recht sicher, aber mein Umfeld war erst nicht so überzeugt :D
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Geht doch: Elke's Friend's |
Im vergangenen Jahr war bei den Guineas bereits ähnlich wenig los. Wenn Henkel seine Mitarbeiter nicht (zwangs)rekrutiert, findet Rennsport in Düsseldorf sehr oft unter komplettem Ausschluß der Öffentlichkeit statt, was sehr schade ist, da sie die schönste Bahn Deutschlands haben.
AntwortenLöschenWer weiß, vielleicht reckt auch bei diesem Rennen Baden-Baden bald das gierige Haupt.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr bei Kalis Sieg war es gestern aber doch noch einmal spürbar leerer bei den Guineas. Das Wetter mag natürlich zusätzlich abschreckend gewirkt haben, auch wenn es ja bis auf wenige kurze Regenschauer tatsächlich den ganzen Nachmittag über trocken blieb. Meine Stimmung war nach dem dritten Rennen ziemlich im Keller, nach dem Hauptrennen dann noch mehr. Aber das lässt sich leider nicht ändern - und es kommen auch wieder bessere (Renn-)Tage.
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