Montag, 4. Juli 2011

Derby: Waldpark gewinnt, "mein" Saltas Dritter --> toller Tag!

Nun will ich mich mal an den letzten Tag des Derbymeetings machen. Davon darf ein Bericht natürlich nicht fehlen. In der Nacht hatte sich das schlechte Wetter fortgesetzt und auch der Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen verhieß keine guten Aussichten, zumindest nicht, was den Wunsch anbelangte, trockenen Fußes zu bleiben. Dieser war nach einem prüfenden Blick auf die Schuhe, die über Nacht nicht getrocknet waren allerdings ohnehin illusorisch. Nun denn, immerhin der Wettergott bequemte sich, es nach einem kräftigen Schauer gut sein zu lassen.

Daniel Delius interviewt Michael Owen - doch wo sind sie?
Im ersten Rennen stand Prakasa nach Vorleistung turmhoch über dem Feld, nach Aussehen beurteilt allerdings nicht. Im Vorjahr hatte mir die Stute deutlich besser gefallen. Im Führring präsentierte sie sich eher schwitzig und recht nöckelig. Andere Kandidaten sagten mir da mehr zu, in erster Linie traf das auf den Rekonvaleszenten Obelix zu. Der bekam dann auch gleich einen Euro mit auf den Weg. Prakasa strafte meine Einschätzung dann allerdings Lügen und gewann souverän, jedoch ist die Gegnerschaft im Vergleich zu der, die sie 2010 antraf, natürlich als eher überschaubar zu werten. Mal sehen, wohin das noch geht.

Vor dem zweiten Rennen habe ich mir den Führring gespart und lieber unter dem Vordach der Wettbude Zuflucht gesucht. Bloß nicht schon vor dem zweiten Rennen pladdernass werden und den ganzen Tag durchnässt durch die Gegend laufen.

Dann kam Out The Ordinarys Rennen. Den hatte ich schon am Tag zuvor angepriesen. Ich mag den ohnehin und auch die Siegesserie sprach meiner Meinung nach nicht dagegen. Besagter Träger meiner Hoffnungen war auch sehr aufgeweckt, wurde aber optisch von Glad Royal geschlagen, im Rennen selbst war das dann aber wieder andersherum.

Der erste der beiden Ausgleich I versprach dagegen Spannung. Das war wieder eins der Rennen, bei denen man sich so gar nicht entscheiden konnte, weil nämlich alle Kandidaten bombig aussahen. Wenn überhaupt, waren bei Beagle Boy kleine Abstriche zu machen, was aber am Pferd selbst liegt, für meinen Geschmack hat der einfach zu wenig Fundament. Besagte Abstriche waren bei Prem Ramya etwas größer, die Stute fiel gegen den Rest dann doch etwas ab. Mit Combat Zone als Sieger hätte ich, auch wenn ich vielleicht hätte vorgewarnt sein können, nicht gerechnet.

Mittlerweile verwandelte sich das Geläuf langsam aber sicher in eine Schlammgrube, entsprechend sahen die Jockeys nach den Rennen aus. Der Zustand wurde natürlich auch nicht durch die großen Felder besser, aber so ist das halt. Wir sahen Adrie de Vries schon mit Föhn und Löschparpier über die Bahn krabbeln und mit Fähnchen seine persönliche Mawingo-Spur abstecken :D Uns Lästermäulern geschah dann natürlich recht, als später ausgerechnet Mawingo trotz des Bodens bester Schlenderhaner war. Vorerst stand jedoch das „Trostderby“, also das Auktionsrennen über 2200 Meter, an. Für mich waren das irgendwie zu viele Pferde. Mir gefielen nur die „unmöglichen“ Kandidaten, zu denen Mighty Mouse natürlich nicht gehörte. ;)

Relaxt: Fair Boss
Und dann kam das Rennen, bei dem ich mit dem Resultat nicht richtig zufrieden war, obwohl Lyvius gewann. Im Führring hatte es mir nämlich Petit Chevalier angetan, den ich dann wetten wollte und dann jedoch am Ausfüllen des Wettscheins scheiterte. Dadurch hatte ich dann Manolito gewettet. Nun ja, erstmal sparsam geguckt, dann fast vom sprichwörtlichen Glauben abgefallen und dann doch nur mit Nase Zweiter, aber immerhin waren die (leckeren) Pommes damit finanziert. Aber zurück zum Führring. Mir fehlte generell irgendwie so DAS Pferd. Sedona war zwar beim Debüt Zweite, aber dabei hinter der Wittkindshoferin Next Holy gewesen, die laut Stallparade nicht sonderlich viel kann. Hm. Besagter Petit Chevalier war halt schön schwarz und Lyvius meiner Ansicht nach noch zu sehr Baby. Kaum hatte ich das ausgesprochen, als besagtes „Baby“ ganz offensichtlich keinen Bock mehr auf stupides Rundendrehen hatte und anfing, an der Hand zu steigen und zu bocken. Jedoch war es mit der Selbstkontrolle nicht weit her, sodass das „Baby“ sich überschlug und rückwärts ins Gras plumpste. Danach war dann wieder Ruhe im Karton. Dem Racker wusste anscheinend nicht so ganz wie ihm geschah, doch passiert war glücklicherweise wohl nichts.

Im zweiten Auktionsrennen kam dann, was kommen musste. Nach den Eindrücken vom Rennen davor war Savannah Blue, schließlich hatte auch sie es geschafft, sich auf dem Weg auf die Bahn auf die Nase zu legen, aufgrund des Omens eigentlich nicht zu schlagen. Doch ausgerechnet Eddy Pedroza bewies in erster Linie Torben :-P, dass er auch ein Rennen bestreiten kann, ohne sich festzufahren und gewann souverän mit dem blendend aussehenden Ever Strong. Eigelstein war der krasse Gegensatz zu Savannah Blue und schlappte durch den Ring als sei er kurz vorm Wegpennen. 

Mochte ich: Rapid Directa
Beim Rennen danach sind wir direkt am Führring geblieben und haben und strategisch günstig positioniert, um schon einmal die Derbystarter zu begutachten. Brown Panther war als erster da. Er sah auch richtig gut aus. Trotzdem fühle ich mich in meiner Analyse von vorher bestätigt. So. ;) Ich lag überhaupt verhältnismäßig gut, jedenfalls wenn ich so meine Ansichten zu den Derbys in den Jahren davor betrachte. Bei den Derbystartern war das Differenzieren sowieso schwierig. Um Michael Owen wurde ein Riesenbohei veranstaltet, ich hab mich währenddessen auf die Pferde konzentriert. Wie das immer so ist, sahen fast alle toll aus. Davon auszunehmen sind Ordensritter, der ging gar nicht, vor dem Start wäre der als Schimmel durchgegangen, Hoseo und auch Appleby. Die Schlenderhaner sahen irgendwie alle gleich (gut) aus. Earl of Tinsdal fand ich – ich bin ja ehrlich – irgendwie 08/15, Silvaner sah genial aus. Gereon ist einfach nicht sonderlich einnehmend, fiel in der Gesellschaft aber auch nicht ab und bei Saltas war ich eh voreingenommen ;) Aber ich bin mit dem dritten Platz sehr zufrieden: tapfer gelaufen, Optimum rausgeholt, schöne Quote für mich. Und was den Sieger Waldpark angeht: Ja, das war schon irgendwie geil. Ich habe ihm den Sieg von Herzen gegönnt, auch wenn Marion mich fast erschlagen hätte ;)

5. Platz: Brown Panther --> nix mit dem Derbysieg für Michael Owen
4 Platz: Mawingo - dieses Mal saß de Vries auf dem richtigen Pferd
3. Platz und mich zufrieden gemacht: Saltas mit Andrasch Starke
2. Platz: Auf dem "Falschen" gesessen und trotzdem Zweiter: Eddy Pedroza und Earl of Tinsdal
Derbysieg: Waldpark und der schon vorher strahlende Josef Bojko
Und einen für nächstes Jahr habe ich vielleicht auch schon, schaun wir mal ;)

5 Kommentare:

  1. wer, wie oder was ist "nöckelig"?

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  2. Das kennst du nicht, du kommst doch aus Westfalen? Das heißt so viel vie "nörgelig".

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  3. Was meinste, wieso ich nicht auf Ever Strong gesetzt habe? Weil ich von den Glanzritten auf Glad Royal und Samardal noch ausreichend bedient war. Aber im Derby hatter mich ja versöhnt ;-) Und das war dann auch das wertvollste Rennen des Tages.

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. ICH weiß, warum. Ich war schließlich bei deinen emotionalen Ausbrüchen anwesend :D

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