Gestern Abend war ich mit Reinfeiern und Grillen beschäftigt, daher habe ich den Renntag um das Mehl-Mülhens-Rennen vernachlässigt. Weil die Zeit zwar knapp ist, ich das Ganze aber doch erwähnt habe möchte, hier mal meine ganz persönlichen Gedanken und Einblicke in Kurzform, so ich es denn schaffe, mich einigermaßen knapp zu halten.
Es war voll in Köln! Und zwar richtig. Aus diversen Gründen konnten wir das verkehrstechnische Chaos dieses Mal leider nicht umgehen und kamen erst 10 Minuten vor dem ersten Rennen in Weidenpesch an. Für uns ist das bekanntlich verdammt spät. Die Parkplatzsuche war jedenfalls spannend, aber für uns mit gutem Ende, sodass wir dann doch schon am Geläuf standen, als sich die Startboxen zum ersten Mal öffneten.
Die ersten beiden Rennen sind schnell zusammengefasst, es gewann der Favorit in beiden Fällen und das, ohne ernsthaft gefährdet zu sein. Aspilan könnte vermutlich morgen direkt wieder starten, so wenig dürfte ihn das Rennen angestrengt haben. Auf Irving musste sich Adrie de Vries danach zumindest ein klein wenig mehr rühren, allerdings könnte das auch daran gelegen haben, dass die 1850 Meter für den Wallach bestimmt 400-500 Meter zu wenig waren. Dürfte ein Steher sein, was bei der Abstammung auch wenig verwunderlich ist. Die Gegner waren kaum mehr als Statisten. Zu erwähnen ist aber eventuell noch Lampio, der seinen ersten Start seit 10 Monaten absolvierte und sich als Dritter achtbar schlug.
Im dritten Rennen haute mich keiner aus den Schuhen, allenfalls noch Look Out, das aber auch nicht mit überzeugend. Ramira ist zugegebenermaßen noch nie so mein Fall gewesen, daher neige ich auch dazu, sie nicht sonderlich wahrzunehmen. Macht aber nix, sie ließ sich davon jedenfalls nicht beeindrucken und lief stark.
Gleich noch einmal durfte Jan Palik nach dem vierten Rennen zur Siegerehrung, denn nach Ramira ließ er mit Dwayne gleich den zweiten Sieg, ebenfalls für Trainer Schwinn, folgen. Black Powder dahinter düfte in Hamburg wohl wieder interessant werden ;)
Beim anschließenden Agl. III gefielen mir vor allem Falakee und die hübsch schwarze Sleepless, aber die mochte ich letztes Jahr auch schon, ist also nix Neues. An Swift Return kann ich mich nicht mehr so wirklich erinnern, Pennyfox sah ebenfalls gut aus, allerdings waren für den die 1600m eventuell 200m zu lang. Irgendwann auf der Geraden war der Ofen aus. Swift Return und Sleepless lieferten sich dafür einen heißen Kampf bis zur Linie, bei dem es immer so aussah, als könne Sleepless vorbeiziehen, aber Swift Return konnte den Vorsprung behaupten. Ziemlich lustig sah Red Devil mit ihrem Mützchen aus, so, als hätte sie zwei kleine Teufelshörner.
3jährige Stuten, öhmmm, jaaa. Touch Of Honour gehört zur seltenen Spezies der Rappen, also schon mal direkt ein Plus ;) Von den beiden Hickst-Stuten gefiel mir Santillana besser, wenn ich mich recht erinnere. Den Papa sieht man ihr an. Allerdings war mit Optik an diesem Renntag auch nicht viel. Die beiden Asterblüte-Stuten fand ich nicht umwerfend, allerdings war im internen Vergleich Labbezanga vorn. Die war nun - muss man auch erst einmal schaffen - bei allen ihren fünf Starts Vierte. Wobei man dieses Ergebnis ja nicht richtig zählen kann, sie war ja dann doch als Zweite im Ziel, wenn sie auch später disqualifiziert wurde. Motion Of Power - sorry - finde ich abgrundtief hässlich. Hals hat das arme Tier jedenfalls nicht mitbekommen.
Als zweitletztes Rennen der Karte dann endlich die 2000 Guineas. Das Auge war schwer beschäftigt. Wir hatten uns das 6. am Führring angeguckt, um uns eine optimale Guckposition zu sichern. Pastorius finde ich immer wieder zum Niederknien, wunderschönes Pferd, allerdings stand ihm Caspar Netscher kaum nach. Aber zugegebenermaßen ist das jetzt ohnehin Meckern auf sehr hohem Niveau, Grupperennen, ja man merkte es mal wieder. Al Malek gefiel mir von allen noch am wenigsten, aber objektiv sah der auch gut aus, nur halt nicht ganz so gut wie andere. Kolonel war sehr schwitzig, aber ich meine, mich daran erinnern zu können, dass er das bei den letzten Starts auch war. Tja, im Endeffekt war es dann mal wieder so, dass das Rennen nach England ging, Caspar Netscher schlug zu. Das geschah zwar nicht nasebohrenderweise, besonders spannend waren die letzten 200m aber auch nicht mehr. Aus deutscher Sicht am teuersten verkaufte sich der toll laufende Amarillo, der die englische Zweierwette verhinderte. Enttäuschungen waren dagegen Pastorius und vor allem auch Tai Chi.
Das Letzte spare ich mir ;) Kommendes Wochenende bin ich Geburtstag feiern, daher müssen die 1000 Guineas ohne mich auskommen.
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