Freitag, 21. September 2012

Auf in den Norden - Urlaub in Hamburg (Teil 2)



Und es geht direkt weiter hier ;) 
Mittwoch, 12.09.
Da zumindest für den Vormittag gutes Wetter angesagt war, beschlossen wir, die noch ausstehende Hafenrundfahrt zu machen. Die uns schon gut bekannte Speicherstadt sparten wir aus und legten den Fokus auf den Industriehafen. Leider waren die Lautsprecher auf dem Schiff ziemlich schlecht, möglicherweise funktionierte auch die Anlage nicht richtig, aber da wir etwas hören und fotografieren wollten, waren die geeigneten Stellen an Bord nicht wirklich zahlreich. Irgendwann wurden wir am Bug jedoch fündig, auch wenn wir dann notgedrungen stehen mussten. Dafür waren die Infos dann aber doch gut und das Fotowetter auch. Wir bekamen dann auch ein Schiff zu Gesicht, das beladen wurde. Das Wendemanöver der großen Pötte auf der Elbe mit Schlepper hatten wir schon am Sonntag beobachtet. Im Anschluss an die Hafenrundfahrt waren wir einen Happen essen und sind danach weiter zur Cap San Diego, einem alten Stückgutfrachter, der als Muesumsschiff im Hafen liegt, getigert. Den haben wir als nächstes, mit Audioguides ausgerüstet, erkundet. Ich dachte erst, dass wir nicht extrem viel Zeit dort verbringen würden, es gab ja auch nur 20 Hörtstationen, aber im Endeffekt waren wir  auch dort fast vier Stunden. Zum Glück haben wir den Maschinenraum, der mich nicht so unglaublich stark interessierte, als erstes abgehakt ;) Den Rest fand ich deutlich spannender. Spätestens als wir dann auf dem Passagierdeck (die Cap San Diego konnte, obwohl Frachter, zwölf – gut betuchte – Passagiere mitnehmen) waren, befand ich mich gedanklich an Bord der SS Campari :D Das setzte sich fort. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich unbedingt mal wieder „Rendezvous mit demTod“ lesen muss...






Donnerstag, 13.09.
Der Donnerstag dürfte der Tag gewesen sein, an dem wir rein quantitativ am wenigsten „geschafft“ haben. Wir sind morgens erst relativ spät losgekommen und dann direkt zur Speicherstadt gefahren. Dort hatten wir das Problem mit unterschiedlichen Infos aus zwei Reiseführern, die das Speicherstadtmuseum an unterschiedlichen Stellen verorteten. Hm. Im Endeffekt stellte sich dann aber heraus, dass das Museum umgezogen und der eine Reiseführer schlichtweg veraltet war. In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich vor vier Jahren aufgrund des gleichen Reiseführers schon einmal fast verfahren hätte (Änderung der U-Bahnlinien genau an dem Wochenende, an dem ich da war), wunderte mich das wenig. Schließlich waren wir aber erfolgreich und wir konnten uns ausgiebig über die Speicherstadt, ihre Architektur, Quartiersleute usw. informieren.
Auch da haben wir mal wieder relativ lange gebraucht. Danach wollte Simon unbedingt ein Eis essen, weshalb wir eine ganze Weile durch die Hafencity irrten, bis wir schließlich fündig wurden. Ich habe mich ganz innovativ für einen „Ice-burger“ entschieden. Dahinter verbirgt sich ein getoastetes Milchbrötchen mit einer Füllung aus Eis nach Wahl. Danach wollten wir eigentlich noch eine Rathausführung machen, doch bis wir dort angekommen waren, waren die Führungszeiten vorbei. Also haben wir uns nur die Eingangshalle und den Innenhof angesehen, bevor es zurück nach Rahlstedt ging.



Fand ich witzig, nur die politische Werbung habe ich getilgt ;)
Freitag, 14.09.
Museum war mal wieder angesagt. Ohne Simon fuhren wir mit der S-Bahn ans Südufer der Elbe und dort ins Auswanderermuseum BallinStadt. Der Name erinnert an Albert Ballin, unter dessen Führung die HAPAG vor dem ersten Weltkrieg eine der weltgrößten Reedereien wurde und dessen Idee die Errichtung einer Auswanderer“stadt“ im Hamburger Hafen war. Ziel des Ganzen war zum einen, den Ausbruch von Krankheiten besser kontrollieren zu können und zum anderen, den Auswanderern bis zur Abreise eine Alternative zu den zumeist kostspieligen Übernachtungsmöglichkeiten zu geben. In der BallinStadt sind einige der Hallen von damals rekonstruiert und enthalten eine Ausstellung. Ein Teil sind Einzelschicksale, der größere Teil gibt allgemeinere Informationen zu Auswanderung, Motiven und eben auch zur BallinStadt an sich.
Gegen Mittag haben wir Simon am Hbf wieder aufgesammelt und sind weiter zu Hagenbecks gefahren. Dort haben wir uns allerdings aufs Tropenhaus beschränkt. Obwohl wir drei Stunden eingeplant hatten, wurde am Ende mal wieder die Zeit knapp und wir mussten uns beim Aquarium echt beeilen, weil das Ende der Öffnungszeit gefährlich heranrückte. Schließlich mussten wir feststellen, dass wir noch mindestens eine Stunde mehr hätten brauchen können. Und das, obwohl im Reiseführer von zwei Stunden die Rede war. Fazit: Wir brauchen die doppelte Zeit.

Das Auswanderermuseum

Hab vergessen, wie der heißt, fand ich aber cool ;)
Dieser Klippschliefer hatte leider keine Lust, Hamburg zu verlassen ;)
Samstag, 15.09.
Tag der Abreise. Wir waren ziemlich flott mit dem Packen und Aufräumen, sodass wir schon um 9 Uhr mit allem fertig waren und den Schlüssel abgeben konnten. Die Eile hatte einen Grund und der hieß Hamburg – oder der Vollständigkeit halber „Fregatte Hamburg“. Die Fregatte wurde 2004 in den Dienst der Deutschen Marine gestellt und ankerte zwei Tage lang in Hamburg, der Stadt, die für sie die „Patenschaft“ übernommen hat. Von 10-13 Uhr durften dann auch normale Menschen mal gucken. Und das haben wir gemacht. Wir haben mal wieder knapp zwei Stunden benötigt, obwohl man nicht sonderlich viel sehen konnte vom Schiff. Es war ja auch voll besetzt (200 Mann) und deshalb gab es auch nur an Deck etwas zu sehen. Die meiste Zeit haben wir allerdings diverse Besatzungsmitglieder ausgefragt, wenn ich mich recht erinnere. Ich fand die Dienstgrade am spannendsten... :D Für den militärischen Teil war dann der männliche Teil der Familie zuständig. Aber ich habe auf jeden Fall gelernt, dass es ganz schön teuer ist, so ein paar beknackte Raketen abzuschießen, ein Schuss eine Million Euro oder irgendetwas ähnlich Verrücktes.
Die Fregatte Hamburg

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