Samstag, 2. April
Zu humaner Zeit
aufstehen, den Tag mit einem gemütlichen Frühstück beginnen, dann die letzten
Sachen in den Koffer werfen und so langsam losziehen, wenn das kein passender
Auftakt für einen Urlaub ist. Gegen kurz nach zehn verließen wir die Wohnung in
Dortmund und machten uns auf den Weg nach Düsseldorf zum Flughafen, wo wir
gegen viertel vor zwölf auf den Rest meiner Familie trafen. Schnell noch die
Koffer abgeben, bei Air Berlin hatten wir schon am Abend zuvor eingecheckt und
wir waren so weit. Ein Kaffee saß aber natürlich noch dran, bevor gegen 13 Uhr
das Boarding begann. Vier Stunden Flug später landeten wir in Funchal. Der
Landeanflug auf die ins Meer hineingebaute Start- und Landebahn war auf jeden
Fall schon mal spektakulär, kein Wunder, dass der Flughafen als seiner der
schwierigsten in Europa gilt. Bis wir den Mietwagen und natürlich das Gepäck
eingesammelt hatten, dauerte es noch mal eine gute Stunde. Dann konnten wir uns
endlich auf den Weg nach Calheta machen. Die Route dorthin wartete bereits mit spektakulären
Blicken auf. Zwischendurch verfuhren wir uns erst einmal, weil wir auf der
Suche nach einem Supermarkt falsch abbogen. Als Konsequenz fanden wir uns auf
etwas wieder, das nur äußerste Optimisten als Straße bezeichnen würden.
Abenteuer beschreibt es ganz gut, wenn der Weg so steil abfällt, dass die
Straße nicht zu sehen ist. Naja, wir kamen heile an. Einen Supermarkt fanden
wir schließlich doch noch in Calheta. Dafür kamen wir natürlich erst viel
später als abgemacht an der Ferienwohnung an. Aber wir trafen unseren Vermieter
nach einigem Telefonieren doch noch. Die letzten paar Hundert Meter zur Villa
waren übrigens noch mal mindestens so abenteuerlich wie der Umweg zuvor. Das
führte dann schon mal dazu, dass ich ankündigte, schon mal nicht Auto zu
fahren.
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Die Ferienwohnung ist
jedenfalls ein echtes Highlight, mit Privatstrand und Grillhütte, Pool,
genialem Ausblick und Meeresrauschen zum Aufwachen. Die Gestaltung des
restlichen Abends bestand entsprechend aus Erkundungstour, Würstchen braten und
Rotwein.
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Unsere Einfahrt |
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Sonnnenuntergang am Privatstrand |
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Bananenbaum und unser Pool |
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Blick auf den Privatstrand |
Sonntag, 3. April
Geweckt wurden wir vom
Meeresrauschen. Theoretisch könnte man aus dem Schlafzimmer direkt in den Pool
springen, aber dafür reicht die Wassertiefe wohl leider nicht. Also standen wir
vernünftig auf und nutzten die Treppe. Papa hatte schon Obst kleingeschnitten
und so stand einem zünftigen Urlaubsfrühstück nichts im Wege. Anschließend
mussten Papa und ich noch mal zum Supermarkt, um Spülmaschinentabs und Co. zu
kaufen. Danach konnten wir endlich los und unsere erste Erkundungstour machen.
Wir fuhren zunächst mit dem Auto nach Camara de Lobos, wo es einen tollen
Sonntagsmarkt geben sollte. Den haben wir aber mangels entsprechender
Beschreibung nicht gefunden, sodass wir nur durch das Städtchen mit malerischem
Fischerhafen liefen.
Dann machten wir uns in Richtung Ponta de Sao
Lourenco auf, wo wir das Auto stehen ließen und unsere erste Wanderung auf die
östliche Landzunge. Wir genossen spektakuläre Ausblicke und legten ca. sieben
Kilometer und 450 Höhenmeter zurück.
Anschließend ging es über
serpentinenreiche und spektakuläre Bergstraßen und -pässe nach Porta da Cruz
auf der wilden Nordseite der Insel. Dort liefen wir in wenig herum, genossen
die Aussicht auf die Bucht und einen Kaffee. In Anbetracht der
fortgeschrittenen Zeit (17.40 Uhr) beschlossen wir dann, durch die Berge wieder
nach Funchal zurückzufahren. Auf dem Weg – mal eben 1700 Meter hoch und wieder
runter – kehrten wir in einem kleinen Restaurant ein und aßen zu Abend (okay,
aber nicht likewürdig). Dann ging‘s zurück nach Calheta und ab in den Pool.
Danach duschen und Rotwein.
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Los geht's |
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Minidino mampft Apfel |
Montag, 4. April
Um halb acht klingelte
Daniels Handy und wer war dran? Die Post. Das wurde natürlich im Urlaub nicht
beantwortet. Die Entschuldigung mit guten Urlaubswünschen folgte immerhin auf
dem Fuße per SMS. Aber wach waren wir. Etwas später gab es dann das bewährte
Urlaubsfrühstück bestehend aus Obstmüsli – von Papa selbst geschnipselt – und
Brötchen, die übrigens gar nicht schlecht sind und auch der deutschen Zunge
munden. Klar sind das keine Vollkornbrötchen, aber schmecken tun sie durchaus.
Anschließend machten wir uns abmarschbereit. An diesem Tag sollten wir lernen,
dass man die Wetterberichte durchaus ernst nehmen sollte. Auf mich wollte ja keiner
hören, als ich den Wetterbericht für Madeira mit unbeständig zitiert hatte.
Zugegeben fällt es auch schwer, das zu glauben, wenn man bei schönstem
Sonnenschein von Calheta aus aufbricht. Nachdem wir eine Wanderkarte gekauft
hatten, wollten wir nach Rabacal fahren, was mitten in den Bergen liegt, um
dort eine Levada-Bergwanderung zu machen. Leider machte uns der in den Bergen
festhängende Regen einen Strich durch die Rechnung. Neben der Nässe von oben
war die Sicht gleich null, sodass wir von den Plänen Abstand nahmen, die
mitunter recht heftig steilen Straßen bestaunten und dann weiter durch nach
Porto Moniz ganz im Nordwesten fuhren. Das Städtchen war dann glücklicherweise
wieder direkt am Meer, sodass die Wolken am Berg blieben und wir von dem
schlechten Wetter allenfalls zwischendurch mal etwas Nieselregen abbekamen. In
Porto Moniz statteten wir dem Aquarium einen Besuch ab. Dort war die Fauna des
Meeres rund um Madeira zu bestaunen. Immerhin gab es bunte Fische, kleine Haie,
Rochen unterschiedlichster Couleur, aber erstaunlicherweise keine Schwarzen
Degenfische zu betrachten. Wir hielten es trotzdem eine gute Stunde bei den nur
12 Becken aus. Anschließend promenierten wir am Ufer entlang und konnten uns
kaum an den spektakulär an die Klippen krachenden Wellen sattsehen. Nachdem wir
uns noch ein Eis respektive Kuchen einverleibt hatten und das Wetter am Berg
immer noch genauso schlecht war, vertagten wir die Wanderpläne und sahen zu,
dass wir wieder in Richtung des trockeneren Südens aufbrachen.
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Mit Sack, Pack und Brötchen on Tour |
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Blick auf Porto Moniz |
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Das Aquarium |
Das ging
natürlich nur durch die Berge. Dann machten wir einen Schwenk nach Westen und
hielten uns Richtung Küste. Kurz vor Paul do Mar hielten wir noch einmal an und
genossen die Aussicht aus 360 Meter in die Berglandschaft und aufs Meer. Eine
ganze Weile standen wir dort und sondierten die Lage. Anschließend machten wir
uns an die Abfahrt, natürlich nicht ohne einen Zwischenstopp, denn wir hatten
eine Levada gesichtet. Natürlich mussten wir da erst einmal schauen, wo die
hinführte und so kamen wir doch noch zu einer Mini-Mini-Wanderung.
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Da, die erste Levada! |
Danach
fuhren wir zurück nach Calheta, kauften fürs Abendessen ein und dann ging es
zurück zur Villa. Während sich Simon, Daniel und Mama an den Pool legten,
machten Papa und ich ein kleines Läufchen. Acht Kilometer nahmen wir unter die
Laufschuhe, bis nach Calheta und wieder zurück. Die Strecke hatte es an
Höhenmetern in sich: zum einen mussten wir natürlich von der Ferienwohnung aus
zur Straße hoch und dann von Calheta aus ging es gut zwei Kilometer am Stück
bergauf. Laut Runtastic absolvierten wir 500 Höhenmeter. Dusche und vor allem
das Essen hatten wir uns auf jeden Fall verdient. Dies bestandt aus Garnelen
mit Brot und Zwiebeln, gefolgt von gebackenen Kartoffeln und Süßkartoffeln mit
Steaks und Avocado-Mango Salat und schließlich Zitronensorbet zum Nachtisch.
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Auf dem Weg zu unserer Villa |
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Calheta aus der Bananenplantage |
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Prösterchen - maderisches Bier |
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