Samstag, 16. April 2016

Schroff? Madeira is... sun - Reisebericht Teil 2



Dienstag, 5. April


Als Variation erwartete uns heute Morgen frische Maracuja im Müsli – ich fand’s grandios, Simon eher weniger, ihm fehlte die Süße. 


Wir hatten uns nach ausführlicherer Wetterrecherche, die uns aber auch nicht wirklich weiterbrachte, überlegt, Rabacal noch einmal eine Chance zu geben. Wir wollten jedoch anders dahinfahren, da die Route vom Montag doch etwas sehr eng und unentspannt war. Wir fuhren also über Arco da Calheta, fanden aber die Straße nicht und so fuhren wir nochmal irgendwie anders, kamen aber auch an.  Bis wir auf den letzten Kilometern waren, waren wir auch angesichts des Wetters sehr zuversichtlich, dass es klappen würde. Selbst als wir die Hochebene Paul da Serra schon erreicht hatten, sah es noch gut aus, ein paar Wolken zwar und nur noch zwölf Grad aber kein Vergleich zu gestern. Und dann fuhren wir auf den Parkplatz: Dort peitschte der Wind, dass es einen fast wegblies und mit dem Wind peitschte der Regen. Wir stiegen also nur kurz aus um das Wetter zu fühlen und beschlossen dann, Urlaub zu haben und das nicht zu müssen. Also disponierten wir einmal mehr um und fuhren ein paar Kilometer zurück, wo eine Levadawanderstrecke (47 in unserem Rother- Wanderführer) ausgeschildert war und das bei deutlich besserem Wetter. Die Temperatur war, da auf der gleichen Hochebene gelegen, zwar ebenso und auch der Wind war kräftig, aber es regnete nicht, sondern es gab sogar blauen Himmel. Die Levada da Bica da Cana sollte es sein, gute elf Kilometer, Schwierigkeitsstufe rot.


Die Einstufung ist wohl realistisch, denn an einigen Stellen darf man schon auf der circa dreißig Zentimeter breiten Levadamauer am Abgrund entlangbalancieren. Die Aussicht nach unten Richtung Meer aus etwa 1400 Meter Höhe war grandios. Die Levada schlängelte sich entlang der Berge bis hin zu einem Wasserfall. Nach vier Stunden hatten wir die Tour absolviert und beschlossen dann, den Tag gemütlich enden zu lassen. 

Vom Regenbogen begrüßt


Levada da Bica da Cana



Immer schön nah am Abgrund




Wir fuhren noch schnell nach Calheta zum Einkaufen und dann zurück zur Villa. Nach Kaffee und Kuchen verlagerten wir uns dann in und an den Pool. Abends kochten dann vor allem Daniel und ich Nudeln mit Bolognese spezial, dazu Mangosalat und anschließend Erdbeeren mit Vanilleeis. 





Mittwoch, 6. April


Ursprünglich wollten wir um 7.30 Uhr frühstücken. Das klappte bedingt durch akute Müdigkeit nicht so richtig. Es wurde dann 8.15 Uhr. Dass das Frühstück gut war, muss ja nicht mehr extra erwähnt zu werden. Nachdem wir dann alles zusammengesammelt hatten, starteten wir Richtung Funchal. Dort luden wir als erstes Simon ab, der Roller fahren wollte. Wir parkten dann das Auto im Parkhaus und zogen los in die Innenstadt. Zunächst besuchten wir den Mercado dos Lavorades, einen Fisch- und Gemüsemarkt. Besonderen Anklang fanden die unterschiedlichen Maracujasorten sowie die Ananasbanane. Da wir aber keine Lust hatten, das Obst den ganzen Tag mitzuschleppen, kamen wir später noch einmal zurück. 




Fischmarkt


Mercado dos Lavores





Der Kathedralenbesuch scheiterte zunächst an der vierstündigen Mittagspause, wurde aber später nachgeholt. Mittags kam ich endlich dazu ein Bolo de Caco – ein aus Süßkartoffeln, Mehl und Hefe bestehendes Fladenbrot zu probieren. Grundsätzlich waren wir jedoch ziemlich gemütlich unterwegs. Wir hatten eigentlich vorgehabt, mit der Seilbahn nach Monte hochzufahren und dort den Botanischen Garten zu besuchen, doch die Berge hingen einmal mehr voller Regenwolken, sodass die Sicht versprach, wieder gen null zu tendieren, weshalb wir von dem Plan Abstand nahmen und auf der Kaimauer in der Sonne saßen. 

;)

Ich mag die Taxifarbe


Eidechsenserie



Funchal

Die Zockerrunde

Nachmittags holten wir dann noch die Kathedrale nach, bevor wir wieder auf Simon trafen und zurück nach Camara dos Lobos fuhren, wo wir in der Villa do Peixe, wo unser Vermieter der Geschäftsführer ist, zu Abend aßen. Getränke gingen aufs Haus, sodass vier Flaschen grüner und weißer Wein draufgingen. Dafür ließen wir uns beim Essen nicht lumpen und starteten mit Muscheln, gefolgt von fünf verschiedenen Sorten Fisch vom Grill – superlecker und perfekt zubereitet. Nachtisch gab es auch noch, ebenso musikalische Untermalung durch eine Truppe in Trachten, die vermutlich traditionelle Tänze und Gesänge aufführten. Simon hatte wohl zu laut applaudiert, denn irgendwann fanden wir uns alle aufgefordert auf der Tanzfläche wieder – außer Daniel, der die Touribelustigung fotografisch festhielt. Gegen kurz nach neun fuhren wir dann zurück zu Ferienwohnung und beschlossen den Tag mit einem Gläschen Poncha. 

Muscheln zur Vorspeise

Und dann endlich Fisch, schon etwas geräubert, ist auch eine von zwei Platten

Leckere Süßkartoffeln als Beilage

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