Freitag, 26. August 2011

Klausurverhalten

Auch auf die Gefahr hin, mich damit selbst zu beleidigen, aber sind Studenten, eigentlich doof? Ich gebe zu, das ist sehr verallgemeinernd und unfair und überhaupt, aber seit dem gestrigen Tag beschäftigt mich diese Frage wieder vermehrt.

Gestern war es nämlich mal wieder soweit, die Massen-Modulklausur stand an. Alle Jahre wieder sind diese vier Stunden ein Quell steter Freude, knapp 200 Studenten, die jeweils zwei Teilklausuren schreiben, einmal Fach A, das Institut, in dem ich arbeite und Fach B. In Fach B gibt es leider auch noch vier unterschiedliche Klausuren, die je nachdem, bei welchen Dozenten die Studis die Veranstaltung belegt haben, zugeteilt werden müssen. Richtig, die Logistik macht da sehr viel Spaß, hat aber verfblüffenderweise relativ reibungslos geklappt, sieht man mal von den üblichen Katastrophen wie nicht erfolgter Klausuranmeldung (war ja auch nur einen Monat lang möglich), nicht eingetragenen Studienleistungen (und wie soll ich das bitte ändern) und der Mailflut ab einer Woche vor der Klausur alias "Wo findet die Klausur statt?" (steht - ungelogen - seit MONATEN auf der Homepage), "Wie, ich musste ein Protokoll schreiben?" (Ja, und das wussten Sie auch seit Mai und Sie hatten genau bis zum 30. Juli dafür Zeit), "Ich kann mich nicht zur Klausur anmelden, meine Leistung ist nicht eingetragen" (äh.... doch!) usw.

Das war gestern also überstanden. Eine der größten Hürden ist übrigens darüber hinaus das richtige Ankreuzen der Matrikelnummer auf den Klausurbögen, mit dem Ergebnis, dass ich hinterher wieder Mails bekomme, dass das Klausurergebnis fehle um dann bei dem Durchsuchen von über 1000 Din A 4 Blättern festzustellen, die gesuchte Klausur liegt ja selbstverständlich ganz unten im Stapel, dass Person X trotz mehrfacher Erklärungen, die Nummer trotzdem falsch eingetragen hat.


Das unumstrittene Highlight dieser Modulklausur sind jedoch immer wieder die Spickversuche. Bisher haben wir noch bei jedem Termin mindestens einen Strategen gefunden, gestern war natürlich keine Ausnahme. Gut, es war definitiv mehr als einer, Person S hat definitiv auf dem Klo gespickt, wurde nur leider nicht in flagranti erwischt, allerdings glaube ich trotzdem nicht, dass es ihr was gebracht an. Gleiches gilt für T aus der ersten Reihe, aber bei dem glaube ich auch nicht, dass er die Klausur bestanden hätte, wenn er das Veranstaltungsskript hätte benutzen dürfen... Der Hammer war jedoch unsere alte Bekannte Z. Beim letzten Mal mit mehreren Din A 4 Seiten erwischt, stand sie vier Stunden lang unter schärfster Beobachtung, Verhalten war merkwürdig. Und was macht Z.? Reizt die vier Stunden (man benötigt eigentlich nur so 2-3) bis zum Ende aus, hat als einzige noch nicht abgegeben und lässt sich dann, als der Kollege die Klausur abholen will, noch mit dem Spickzettel packen? Wie doof kann man sein?

2 Kommentare:

  1. Das sind aber harte Worte. Meine Studienzeit liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber ich glaube nicht, dass unsere Professoren die Spickkandidaten so gut kannten.

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  2. Och, ich glaube nicht, dass wir alle gepackt haben, es gibt ja auch Leute, die schlau genug zum Spicken sind ;)

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