Mittwoch, 8. Juli 2015

Hamburg-Bericht Teil 3: Samstag



SAMSTAG

Hier wird’s langsam schon schwierig mit der Erinnerung, möglicherweise liegt das aber auch an den überhitzten Gehirnzellen, denn der Samstag war schon krass. 2,5 Liter Wasser habe ich auf der Bahn vernichtet – ohne auf die Toilette zu müssen. Insgesamt dürfte an diesem Tag schätzungsweise 4,5 bis Liter Flüssigkeit zu mir genommen haben, das geht auch nur bei extremen Temperaturen ;) Aber jetzt reicht‘s mal mit Wetterbeschreibungen, ein paar Notizen noch zum Samstag:

Erst mal Wasserspaß ;)







Flucht in den Schatten...

1) Nerone Rennen (D, 3j., 1200m)
Stephie sagte Madrugada an, ich habe ihr nicht geglaubt. Stephie hatte recht. :D So viel fällt mir da nicht zu ein. Great Americane hatte nichts zu melden, Haarib wurde zum dritten Mal in Folge Zweiter, da war die Bahn frei für die Manipura-Tochter Madrugada, die ihre Vorleistungen deutlich steigerte.
Rennen zwei bis vier fand ich schon vom Programm her nicht sonderlich spannend, also die Zeit genutzt um im Schatten zu verweilen.

Madrugada


5) ESSO OPTIPLUS CUP (D, 2j., 1400m)
Das erste live erlebte Zweijährigenrennen des Jahres für mich, das dritte in Deutschland insgesamt. Am Start waren fünf Kandidaten, drei davon aus großen Quartieren, womit über die Favoritenpositionen auch schon alles gesagt ist. Bint Arcano stand am kürzesten; wenig verwunderlich, zumal die Form der Kombo Wöhler-Abdullah schon das ganze Jahr über bestechend gut ist. Die Arcano-Tochter (äußerst kreative Namensgebung übrigens) wirkte wie ein frühes Pferd und schon sehr weit in der Entwicklung. Überhaupt benahmen sich die Youngster sehr manierlich, aber das ist bei den frühreiferen Zweijährigen ja durchaus öfter zu beobachten. Mein optischer Favorit war Double Dream aus dem Klug-Quartier, woran aber wohl auch die schick schwarze Fellfarbe nicht unschuldig war. Della Valle aus dem Schiergen-Stall gefiel ebenso wie Whole Lotta Rosie, die (ehrlich gesagt auf Grund des Namens) mein Tipp war. Ein Tiger Hill-Nachkomme ist in einem Zweijährigenrennen nun nicht gerade der logische Favorit, woran sich Whole Lotta Rosie aber nicht störte und trotzdem leicht gewann. Double Dream verlor den zweiten Platz am grünen Tisch an Bint Arcano, der sie vor die Füße gelaufen war. Della Valle endete dichtauf und ist  auf Dauer eher wohl auf etwas weiterer Distanz zu Hause.

Whole Lotta Rosie

Danach haben wir Torbens Arkia besucht und haben daher vom sechsten Rennen so gerade noch den Einlauf mitbekommen.

 
Arkia
7) Esso-Cup (L., 4j. u. ält. St., 2200m)
Ein Favoritensieg, den wir eingangs der Geraden kaum für möglich hielten. Dennoch schaffte Techno Queen auch den vierten Sieg in Serie und stellte ihren Antritt einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Wer so antreten kann, hat wohl auch auf Gruppeebene eine reelle Chance. Nicht unwahrscheinlich, dass die Stute aus dem Stall von Hans-Jürgen Gröschel ihre Serie fortsetzen kann.

Techno Queen
 
Early Morning
8) Hanshin-Cup (Agl. I, 2200m)
Spannendes Rennen mit einigen Formpferden und interessanten Kandidaten. Wie im letzten Jahr siegt ein von Wolfgang Figge für den Stall Salzburg trainiertes Pferd. Nach Pain Perdu 2014 war dieses Mal Liebesbrief erfolgreich. Der mit Gruppenennungen ausgestattete Samum-Sohn machte die Reise aus München nach Hamburg zu einem erfolgreichen Trip. Schon im Führring hatte er ausnehmend gut gefallen, Andrasch Starke im Sattel war sicher auch kein Nachteil. Markus Klug hatte gleich drei Pferde gesattelt. Mit Betty Lou fühlte ausgerechnet die größte Außenseiterin des Trios Liebesbrief am stärksten auf den Zahn. Co-Favorit Moscatello wurde nur Vierter. 

Liebesbrief



10) Hamburger Stuten-Preis (Gruppe 3, 3j. Stuten, 2200m)
Eine Diana-Vorprüfung war der Höhepunkt des Tages. Das Feld setzte sich aus einigen Stuten mit guten und versprechenden Vorformen zusammen. Dazu zählte u.a. Amona, die einen tollen Eindruck im Führring hinterließ. Trotz der Hitze fast gänzlich trocken und aufmerksam präsentierte sich die Löwe-Stute. Zweite zur Gr. II-Siegerin Lovelyn und danach selbst Dritte im von Nightflower gewonnenen Diana-Trial (Gr. II) waren beste Referenzen. Die hatte auch Full of Beauty, der zweite Schimmel im Feld: Nur ein Hals hatte in den Oaks d’Italia zwischen ihr und besagter Lovelyn gelegen. Kein Wunder, dass sie Favoritin wurde. Die Dritte im Bunde der Favoritinnen war natürlich Anna Katharina, die ihrerseits im Iffezheimer Derby Trial nur knapp vom Derbystarter Nordic Flight geschlagen war. Hinzu kam mit Salve Estelle eine frische Maidensiegerin, die hervorragend aussah und ebenfalls noch völlig trocken durch den Führring marschierte. Anna Katharina löste ihr Diana-Ticket überzeugend und verwies Amona einmal mehr auf die Paltzierungsräng. An der Außenseite knuddelte es sich ziemlich, Leidtragende war die Ebbesloherin Winnemark, die völlig den Schwung verlor. Die „Übeltäterin“ Full of Beauty konnte nicht mehr ganz nach vorn durchstoßen. Platz drei und vor allem Platz vier gingen mit Turfdonna und Shivajia an Außernseiterinnen.

Anna Katharina

Amona

Nach dem elften und letzten Rennen brachen wir zum traditionellen Derbydinner mit Derby-Dreierwettenauslosung auf. Auch in diesem Jahr gelang der ganz große Wurf noch nicht, aber das packen wir auch noch irgendwann! ;)

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