SAMSTAG
Hier wird’s langsam schon schwierig mit der Erinnerung,
möglicherweise liegt das aber auch an den überhitzten Gehirnzellen, denn der
Samstag war schon krass. 2,5 Liter Wasser habe ich auf der Bahn vernichtet –
ohne auf die Toilette zu müssen. Insgesamt dürfte an diesem Tag schätzungsweise
4,5 bis Liter Flüssigkeit zu mir genommen haben, das geht auch nur bei extremen
Temperaturen ;) Aber jetzt reicht‘s mal mit Wetterbeschreibungen, ein paar
Notizen noch zum Samstag:
Erst mal Wasserspaß ;) |
Flucht in den Schatten... |
1) Nerone Rennen (D, 3j., 1200m)
Stephie sagte Madrugada an, ich habe ihr nicht geglaubt.
Stephie hatte recht. :D So viel fällt mir da nicht zu ein. Great Americane
hatte nichts zu melden, Haarib wurde zum dritten Mal in Folge Zweiter, da war
die Bahn frei für die Manipura-Tochter Madrugada, die ihre Vorleistungen
deutlich steigerte.
Rennen zwei bis vier fand ich schon vom Programm her nicht
sonderlich spannend, also die Zeit genutzt um im Schatten zu verweilen.
Madrugada |
5) ESSO
OPTIPLUS CUP (D, 2j., 1400m)
Das erste live erlebte Zweijährigenrennen des Jahres für
mich, das dritte in Deutschland insgesamt. Am Start waren fünf Kandidaten, drei
davon aus großen Quartieren, womit über die Favoritenpositionen auch schon
alles gesagt ist. Bint Arcano stand am kürzesten; wenig verwunderlich, zumal
die Form der Kombo Wöhler-Abdullah schon das ganze Jahr über bestechend gut
ist. Die Arcano-Tochter (äußerst kreative Namensgebung übrigens) wirkte wie ein
frühes Pferd und schon sehr weit in der Entwicklung. Überhaupt benahmen sich
die Youngster sehr manierlich, aber das ist bei den frühreiferen Zweijährigen
ja durchaus öfter zu beobachten. Mein optischer Favorit war Double Dream aus
dem Klug-Quartier, woran aber wohl auch die schick schwarze Fellfarbe nicht
unschuldig war. Della Valle aus dem Schiergen-Stall gefiel ebenso wie Whole
Lotta Rosie, die (ehrlich gesagt auf Grund des Namens) mein Tipp war. Ein Tiger
Hill-Nachkomme ist in einem Zweijährigenrennen nun nicht gerade der logische
Favorit, woran sich Whole Lotta Rosie aber nicht störte und trotzdem leicht
gewann. Double Dream verlor den zweiten Platz am grünen Tisch an Bint Arcano, der
sie vor die Füße gelaufen war. Della Valle endete dichtauf und ist auf Dauer eher wohl auf etwas weiterer
Distanz zu Hause.
Whole Lotta Rosie |
Danach haben wir Torbens Arkia besucht und haben daher vom
sechsten Rennen so gerade noch den Einlauf mitbekommen.
7) Esso-Cup
(L., 4j. u. ält. St., 2200m)
Ein Favoritensieg, den wir eingangs der Geraden kaum für
möglich hielten. Dennoch schaffte Techno Queen auch den vierten Sieg in Serie
und stellte ihren Antritt einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Wer so
antreten kann, hat wohl auch auf Gruppeebene eine reelle Chance. Nicht
unwahrscheinlich, dass die Stute aus dem Stall von Hans-Jürgen Gröschel ihre
Serie fortsetzen kann.
Techno Queen |
8)
Hanshin-Cup (Agl. I, 2200m)
Spannendes Rennen mit einigen Formpferden und interessanten
Kandidaten. Wie im letzten Jahr siegt ein von Wolfgang Figge für den Stall
Salzburg trainiertes Pferd. Nach Pain Perdu 2014 war dieses Mal Liebesbrief
erfolgreich. Der mit Gruppenennungen ausgestattete Samum-Sohn machte die Reise
aus München nach Hamburg zu einem erfolgreichen Trip. Schon im Führring hatte
er ausnehmend gut gefallen, Andrasch Starke im Sattel war sicher auch kein
Nachteil. Markus Klug hatte gleich drei Pferde gesattelt. Mit Betty Lou fühlte
ausgerechnet die größte Außenseiterin des Trios Liebesbrief am stärksten auf
den Zahn. Co-Favorit Moscatello wurde nur Vierter.
Liebesbrief |
10) Hamburger Stuten-Preis (Gruppe 3, 3j. Stuten, 2200m)
Eine Diana-Vorprüfung war der Höhepunkt des Tages. Das Feld
setzte sich aus einigen Stuten mit guten und versprechenden Vorformen zusammen.
Dazu zählte u.a. Amona, die einen tollen Eindruck im Führring hinterließ. Trotz
der Hitze fast gänzlich trocken und aufmerksam präsentierte sich die
Löwe-Stute. Zweite zur Gr. II-Siegerin Lovelyn und danach selbst Dritte im von
Nightflower gewonnenen Diana-Trial (Gr. II) waren beste Referenzen. Die hatte
auch Full of Beauty, der zweite Schimmel im Feld: Nur ein Hals hatte in den
Oaks d’Italia zwischen ihr und besagter Lovelyn gelegen. Kein Wunder, dass sie
Favoritin wurde. Die Dritte im Bunde der Favoritinnen war natürlich Anna
Katharina, die ihrerseits im Iffezheimer Derby Trial nur knapp vom Derbystarter
Nordic Flight geschlagen war. Hinzu kam mit Salve Estelle eine frische
Maidensiegerin, die hervorragend aussah und ebenfalls noch völlig trocken durch
den Führring marschierte. Anna Katharina löste ihr Diana-Ticket überzeugend und
verwies Amona einmal mehr auf die Paltzierungsräng. An der Außenseite knuddelte
es sich ziemlich, Leidtragende war die Ebbesloherin Winnemark, die völlig den
Schwung verlor. Die „Übeltäterin“ Full of Beauty konnte nicht mehr ganz nach
vorn durchstoßen. Platz drei und vor allem Platz vier gingen mit Turfdonna und
Shivajia an Außernseiterinnen.
Anna Katharina |
Amona |
Nach dem elften und letzten Rennen brachen wir zum
traditionellen Derbydinner mit Derby-Dreierwettenauslosung auf. Auch in diesem
Jahr gelang der ganz große Wurf noch nicht, aber das packen wir auch noch
irgendwann! ;)
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