Dienstag, 18. Januar 2011

MacBest: Von Königen und solchen, die es nicht werden wollen

Die Monate in Angers sind vorbei, daher ist es an der Zeit für neue Projekte im Blog. Leider gibt's nicht genug Renntage, um den Blog ausschließlich mit Berichten pferdischer Art zu füllen. Da ich mir bei anderen Projektidee noch nicht sicher bin, ob sie gut ist, erhält nun erst einmal die Kategorie Futter für Bücherwürmer Einzug ins Blog.

Den Auftakt macht ein Werk des britischen Fantasyautors Terry Pratchett mit dem (deutschen) Titel MacBest (In der Originalversion: Wyrd Sisters, was zugegebenermaßen auf Deutsch nicht funktionieren würde). Warum starte ich mit diesem Buch, nun, wahrscheinlich weil mir beim Lesen dieses Buchs die Idee kam, meiner Begeisterung darüber Ausdruck zu verleihen. Dabei bin ich normalerweise nicht der Fantasy-Leser, aber die Pratchett-Bücher, zumindest die drei, die ich von den zahllosen Werken des Autors bisher gelesen habe, gefielen mir sehr gut. 


Wie unschwer am Titel zu erkennen, ist MacBest an ein gewisses Werk eines nicht gänzlich unbekannten Engländers angelehnt. Doch das Buch, das zur bekannten Serie von Pratchetts Scheibenweltromanen gehört, ist kein simpler Macbeth-Abklatsch, vielmehr setzt sich das Werk auf mitunter sehr ironische Weise mit der Vorlage auseinander und bietet dabei überraschende Wendungen und Finessen. Immerhin gibt es einen König, der - standesgemäß - erdolcht wird, einen durchgeknallten Herzog, welcher die Macht im Königreich Lancre an sich reißt, einen heimlichen Thronfolger, der jedoch lieber Theater spielt als Herrscher zu sein und natürlich drei Hexen. Auf Treffen in "thunder, lightning or in rain" stehen diese allerdings gar nicht. Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Junghexe Magrat sind da weitaus praktischer veranlagt. Außerdem wissen die drei, dass man sich in königliche Angelegenheiten nicht einmischt, das ist schließlich eine unumstößliche Regel. Eigentlich. Denn, wie Nanny Ogg sagt, gibt es noch eine viel wichtigere Regel: "Wenn man Regeln verletzt, soll man sie besonders gründlich brechen." Ein Prinzip, dass die drei gründlich befolgen und so gibt es ein großes Tohuwabohu mit einem zeitreisenden Königreich, einer Schaustellertruppe, die sich auf den Weg nach Lancre macht, einer intrigierenden Herzogin und einem Hofnarren, der einer Hexe den Kopf verdreht und am Ende vielleicht am Beginn einer neuen Dynastie steht.

3 Kommentare:

  1. AUF ENGLISCH LESEN!!!! Pratchett hat viel zu tolle Wortverflechtungen und Anspielungen drin, die auf Deutsch nicht funktionieren und deshalb verloren gehen. Sonst aber empfehlenswertes Buch. :)

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  2. Geeenau! Auf Englisch isses nochml ungefähr 27,5 mal besser! ;-)
    Aber auch auf deutsch nen klasse Tip, vor allem da es eines der Scheibenwelt Bücher ist die man auch ohne Vorkenntnisse der Figuren und der Scheibenwelt selbst gut lesen kann!

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  3. Habs letzte Woche leider nur auf Deutsch bekommen, daher hatte ich keine Wahl ;-) Vielleicht besorg ichs mir aber nochmal auf Englisch, mal schauen

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