Montag, 21. März 2011

Auftakt zur Grünen Saison - Galopp in Krefeld

Etwas später als sonst üblich, liefere ich den ersten Grasbahnbericht des Jahres 2011. Gestern Abend war bei mir der Akku leer (in erster Linie wohl erkältungsbedingt), sodass ich das Berichtschreiben auf heute verschoben habe.
Habe ich schon mal erwähnt? Endlich grünes Gras! Smilie by GreenSmilies.com Dazu kamen ein ansehnliches Programm für einen Märzrenntag, eine – wie immer – nette Gesellschaft und strahlender Sonnenschein im Krefelder Stadtwald, was will man mehr? Außerdem scheint man in Krefeld den Kies geharkt zu haben oder sonst irgendetwas damit angestellt zu haben, denn meine Schuhe sind gestern nicht einmal dreckig geworden, obwohl es doch unsere Krefelder Regel ist, immer die dreckigsten Schuhe anzuziehen, das Putzen hinterher ist, oder besser war, ein Muss. Gestern schienen die Kiesdünen aber geschrumpft zu sein, merkwürdig. Die Bahn war übrigens sehr gut besucht, fast schon voll.
Best place to watch...
Das Ponyrennen war ein absolutes déjà vu. Über den Winter hat sich zumindest hier rein gar nichts geändert. Montini lief so wie immer, nämlich vorneweg und gewann unangefochten. Also zumindest hier alles bei Alten. Vielleicht sollte man doch über ein Pony-Handicap nachdenken, das muss für die anderen Nachwuchsreiter doch absolut frustrierend und witzlos sein. Zweiter und Dritter wurden – auch das alles andere als eine Überraschung – Ashanti und Kokki.Smilie by GreenSmilies.com

Nach dem Vorgeplänkel wurde es dann ernst, das erste Vollblutrennen des Jahres auf Gras stand an. Der Bodenwert von 5,4 war sicherlich realistisch, denn die Brocken flogen ordentlich. Von den Startern im zweiten Rennen gefiel mir mein Tipp So oder so recht gut. Gegenüber einigen anderen ihr Jahresdebüt gebenden Pferden sah er recht austrainiert aus. Nightdance Victor vielleicht noch den einen oder anderen Galopp vertragen, aber das gilt auch für einige andere Vierbeiner. Dwayne disqualifizierte sich schon durch seinen Namen, der nicht gerade dazu anregte, ihn ernst zu nehmen. An Highland Fighter, den späteren Sieger des Rennens, habe ich keine Erinnerung aus dem Führring, abgesehen davon, dass wir über die „Vanjura-Farben“ gesprochen haben. Vielleicht eiferte Highland Fighter ja eben dieser nach, als er relativ leicht vor Guardian Angel gewann.

Danach stand mein persönliches Hauptrennen des Tages an, ein Rennen für Dreijährige über 1700 Meter. Am Start waren drei potenzielle Derbystarter, nämlich Saltas, Ever a Dream und King's Hall. Aber auch einigen der übrigen Pferde gelten wohl einige Hoffnungen, denn mit Stainless Steel, Urgestein und Rubber Duck starteten insgesamt sechs Pferde mit Nennungen in Grupperennen. Ein absolutes Kraftpaket ist der Ittlinger Saltas, der nicht besonders groß, aber kompakt ist und einen Mordshintern hat. Abgesehen davon war er mit Abstand das coolste Pferd, das sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Die Gummiente war ebenfalls ziemlich entspannt, verkörperte im Gegensatz zu Saltas den zierlicheren Typ. Neben Saltas gefiel mir King's Hall am besten, obwohl dieser als Fuchs nicht gerade meine favorisierte Farbe hat. Urgestein und Impostor fand ich recht nett, sahen beide aber nicht überragend aus. Der Rest konnte nicht mithalten. Schließlich siegte Saltas überzeugend und, wie ich später im Video feststellte, ohne Peitscheneinsatz. Saltas sah nach dem Rennen fast noch besser aus als vorher, sehr aufgeweckt, nicht sonderlich angestrengt. Abgesehen davon, fand er das Treiben im Absattelring und die Fotografentraube offensichtlich sehr interessant :D Ich frage mich übrigens immer noch, um was es sich bei den Ehrenpreisen handelte. Leider waren die rechteckigen Platten aus der Ferne nicht zu identifizieren, sah irgendwie aus wie Dämmmaterial Smilie by GreenSmilies.com Falls es jemand weiß, kläre er mich bitte auf. 

Urgestein
King's Hall
"Gummiente"
Saltas
Grandios überbelichtet, mehr war nicht zu retten. Ich glaube, ich muss mich erst wieder ans gute Wetter gewöhnen
Der Zweite, Impostor, im Absattelring
Sieger Saltas im Porträt
Vor dem Hindernisrennen war ich nicht am Führring, hm, weiß aber nicht mehr, was wir stattdessen gemacht haben, außer jemanden an Totokasse 20 besucht ;) Das Rennen selbst fand ich für deutsche Verhältnisse sehr sauber gelaufen, mein Tipp wurde natürlich trotzdem reiterlos und über die Nummer mit Borgo... naja, das war selten dämlich.

Gelon siegt und das Belichten hat echt schon mal besser geklappt...
Im Anschluss daran stand das erste Handicap der Saison an. Irish Silk beachte ich aus Prinzip nicht beim Tippspiel. Ich sehe den nämlich jedes Mal im Führring und denke WOW, tolles Pferd. Dann fällt der Blick ins Programm: Ach ja, der... Ab und an rächt sich das dann natürlich und gestern war das mal wieder der Fall. Gesehen, toll gefunden, ins Programm geschaut, abgeschrieben, nicht weiter beachtet und gewonnen Smilie by GreenSmilies.com Wer natürlich auch toll aussah wie immer, war Little Doc, den mag ich einfach. Bei Goldkaetzchen waren Marion und ich sehr unterschiedlicher Meinung, Marion mag sie, ich finde sie viel zu kantig und dürr.

6. Rennen: Dreijährige Klappe die zweite und die Meinungen gingen einmal mehr auseinander. Ich war von Arctic Isle nicht überzeugt, fand die Stute zwar nett aber sehr unscheinbar. Fiel im Vergleich mit dem Stallgefährten Saltas ab, fand ich. Allerdings gab es für mich dieses Mal auch keine optischen Herausgucker, allenfalls noch Spanish Bay. Abielo und zeitweise auch The Big, waren sehr aufgedreht und mischten den Laden auf. Die beiden waren auch mit Abstand die größten Pferde im Rennen, wenn nicht sogar des Renntages. Abielo mit Steffi Hofer drauf hatte schon was :D The Bigs Sieg war dann sehr beeindruckend, der Favoritin Arctic Isle war, zumindest meinem Eindruck nach, das Renntempo zu schnell. Ist vielleicht auf einer längeren Distanz besser aufgehoben.
The Big
Im Ausgleich II waren tolle Pferde am Start, da machte sich doch gleich wieder ein optischer Unterschied bemerkbar. Rausgucker war der Schlenderhaner Abydos, der aussah, als könne er Bäume ausreißen. Aber auch der Rest bewegte sich auf hohem Niveau und machte noch einmal so richtig Lust auf die anstehende Saison. Allerdings frage ich mich immer noch, ob es außer mir niemandem aufgefallen ist, dass Fight For Freedom in falschen Farben startete. Wobei, die Farben, lila und weiß, waren schon korrekt, das Muster nur nicht. Anscheinend hatte man das falsche Dress mitgenommen, denn Fight For Freedom lief mit Allofs- und nicht mit Höny Hof-Dress. Scheint mysteriöserweise aber niemand bemerkt zu haben. Ansonsten hab 10 Minuten gebraucht, um nachzuvollziehen, warum „Triple F“ so viel Gewicht tragen musste, bis mir mal aufgefallen ist, dass der im letzten Jahr noch von dem Nachlass für Dreijährige profitiert hat Smilie by GreenSmilies.com Ganz offensichtlich konnte er seine Marke aber dennoch und gewann vor dem gut aufkommenden Fabulous Painter und Abydos.

Abydos
FFF - Fight For Freedom
Vor der Viererwette war ich nicht am Führring, sondern habe stattdessen meinen Magen gefüllt. Das Rennen war dafür richtig spannend. Terry Hellier mit Intercom und Filip Minarik mit Ocareion lieferten sich ein spannendes Finish die halbe Gerade runter, mit dem besseren Ende für Ocareion.

Den Rausschmeißer haben wir auch noch mitgenommen. Das lohnte sich durchaus, denn auch hier gab es einen spannenden Endkampf mit zeitweise gleich fünf Pferden auf Linie. Als Resultat dessen kam es zum „krümmsten“ Sieger des Tages als Royal Kiss sich vor Acidici durchsetzte.


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