Donnerstag, 9. Dezember 2010

Der "Kampf" mit dem Glühwein und was man dabei lernen kann

Zu den Dingen, die ich in Frankreich schmerzlich vermisse, gehört der gute, deutsche Glühwein. Die französische Version, vin chaud genannt, kann diesem nämlich leider nicht das Wasser reichen. Das musste ich schon letzte Woche in Tours auf dem Marché de Noël feststellen, der auch nicht wie ein "richtiger" Weihnachtsmarkt war. Der vin chaud ist für meinen Geschmack grenzwertig süß und schmeckt auch sonst irgendwie undefinierbar anders, aber nicht nach Glühwein. Das Pendant auf dem angeviner Weihnachtsmarkt war zwar 50 Cent günstiger, aber geschmacklich auch keine Offenbarung. Also versuchten wir auf dem Rückweg beim Lidl unser Glück. Eigentlich gehe ich nicht in den Lidl, wenn ich in Frankreich bin. Viel zu langweilig, da gibt es fast die gleichen Produkte wie zu Hause, selbst die meisten Marken sind gleich. Ist natürlich logisch, aber ich probiere dann doch lieber mal was Neues aus. Außerdem war unser Glühweinkaufversuch ein Misserfolg auf der ganzen Linie, ausgerechnet den hatten sie nämlich nicht. Hmpf. Wir haben uns dann mit einer Packung Lebkuchen getröstet. ;-)

Am Montag dann der nächste Versuch. Sabrina, eine der Französinnen auf meiner Etage, der ich einen ganzen Blogbeitrag widmen könnte, hatte zur "soirée vin chaud" geladen. Überraschenderweise stellte sich der vin chaud als selbstgemacht, quasi à la maman ;-), heraus. Abgesehen davon, dass mich der erste Schluck beinahe vom Küchenhocker gehauen hätte, da das Gebräu ein gefühltes ganzes Kilo Zucker enthielt, war es gar nicht mal so schlecht, auf jeden Fall schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Weihnachtsmarkt-Glühwein. Nachdem wir irgendwann verstanden hatten, dass "clous de gironfle" Nelken sind und wir uns das Rezept hatten geben lassen, haben Lena und ich uns dann gestern Abend in die Küche verzogen und unser eigenes Glühweinexperiment gestartet. Man nehme: 


Eine Flasche Rotwein, eine Orange, Zucker, Nelken, Zimt sowie Muskat und gebe alles in einen Topf... Naja und dann erhitzen und so ;-) Wir haben das französische Rezept etwas variiert, sprich deutlich weniger Zucker und mehr Gewürze genommen.


Die Spannung stieg ;-) Am Ende waren wir vom Resultat selbst geplättet. Wer braucht gekauften Glühwein oder fertige Glühweinwürzmischungen? Keiner, denn wir hatten richtigen, echten, total leckeren "deutschen" Glühwein  lachende-smilies-0021.gif von smiliesuche.de Geht doch! Oder auch: Besser spät als nie!


1 Kommentar:

  1. Hab ja beim Titel erst kurz gezuckt, bisher haben sich die Variationen nämlich immer noch ohne viel Federlesen trinken lassen, aber so gesehen stimmts. ;-) Und ja, wir sind halt einfach gut, hehe.

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