Donnerstag, 7. Oktober 2010

Paris - la troisième partie (3/4)

Was passiert nochmal genau, wenn man ohnehin schon ein Schlafdefizit mit sich rumschleppt und dann trotzdem zu spät ins Bett geht? Genau, man kommt nicht aus der Kiste, wenn am Morgen der Wecker klingelt. War also nichts mit dem geplanten Aufstehen um 7 Uhr, was aber auch nicht so schlimm war, um 8 Uhr war ich nämlich immer noch kaputt :D Okay, schnell raus aus dem Bett und ein paar Baguettekrümel eingeworfen und den Rest für später eingepackt. Um 8.30 Uhr habe ich ausgecheckt und mich auf den Weg gemacht, wobei mir mein Rucksack merwürdigerweise doppelt so schwer vorkam wie Samstag, was aber eigentlich nur Einbildung gewesen sein kann... komisch. Ich bin dann wie Abends zuvor in Richtung La Grande Arche gelaufen, wobei ich festgestellt habe, dass der Platz im Dunklen sehr viel imposanter und eindrucksvoller aussieht, also alles richtig gemacht. Im Gegensatz zum Vortag schien die Sonne schon am frühen Morgen mit aller Kraft vom Himmel, fast so als wolle sie uns noch einen letzten Sommertag gönnen - sehr viel besser als das Einheitsgrau von Samstag! 

La Défense am sonnigen Sonntag - fotografiert aus meinem Hotelzimmer im 13. Stock
Ich bin dann mit der Métro bis zur Bastille gefahren. Frage mich nur, warum die Métrostrationen alle gefühlte 1000 Ausgänge haben. Bis man aus der Station raus ist, hat man bereits jegliche Orientierung verloren, nur um dann festzustellen, dass die Ausgänge fast direkt nebeneinander liegen. Muss ich nicht verstehen... An dem Platz, wo früher mal die Bastille stand, ist allerdings nichts wirklich Historisches mehr zu sehen. Die nach dem Gefängnis benannte Oper dort hat den Charme, denn Betonklötze meistens an sich haben, also gar keinen. Das einzige, das wohl an 1789 erinnern sollte, war ein ziemlich langweiliger Obelisk in der Mitte des Platzes. Nachdem ich also erfolgreich der Versuchung widerstanden hatte, mich einfach in ein Café zu setzen, habe ich mich auf den Fußweg in Richtung Hôtel de Ville gemacht, was sich als gute Idee herausstellen sollte. Bereits nach wenigen Metern habe ich schon wieder Halt gemacht, da das Hôtel Sully meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Im Garten der alten Villa vor der zugehörigen Orangerie habe ich eine kurze Pause eingelegt. 

Hôtel Sully
Nächster Stopp war das Centre Pompidou. Davon habe ich schon so viel Schlechtes gehört, dass ich mir das einfach mal ansehen musste :D Ich wurde nicht enttäuscht, das Ding ist wirklich hässlich. Böse Zungen behaupten ja ohnehin, es sei ohnehin nicht mehr als ein Haufen Schrott. Ganz so schlimm ist es nicht, aber ich habe auch schon schönere Flecken gesehen. 
Centre Pompidou
Hôtel de Ville
Anschließend bin ich am Hôtel de Ville vorbei und zu Notre-Dame gelaufen. Wenn das überhaupt noch möglich ist, waren dort noch mehr komische Leute als bei Sacré-Cœur. War mir definitiv zu voll, daher bin ich auch nicht lange geblieben, zumal mir die Schlange vor dem Eingang auch zu lang war. Und eine halbe Stunde anstehen, um dann durch die Kirche gehetzt zu werden ("Avancez s'il vous plait"), war mir zu blöd. 
Notre Dame
Also bin ich lieber zum Eiffelturm gefahren. Dort habe ich mich unter den Turm gesetzt, Leute geguckt und ein zweites Frühstück, bestehend aus meinen selbstgeschmierten Baguettes, genossen. Für den eigentlich auch noch eingeplanten Invalidendom blieb leider keine Zeit mehr, aber meine Füße hatten ohnehin schon wieder genug. ;-) Das ganze Wochenende war ein bisschen anstrengend... Um 11.30 Uhr habe ich mich wieder Richtung Longchamp aufgemacht. 






Und das kommt im nächsten Teil...

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