Montag, 11. Oktober 2010

Rückblick: Tour des Châteaux und Co.

Das Rätsel um das Schloss wurde zwar nicht im Blog, dafür aber auf Facebook gelöst, Dank an Falk. Allerdings hatte der auch den Vorteil, ein Auslandssemester in Tours hinter sich zu haben, immer diese Journalisten... ;-)
Aber um das Ganze aufzulösen, Niko posiert auf dem Foto auf der Rückseite des Château de Villandry, das allerdings weniger wegen seiner Gebäude als vielmehr seiner Gärten berühmt ist, die ab 1906 Joachim Carvallo hat anlegen lassen. Normalerweise hätte Villandry außerhalb meiner Reichweite gelegen, da mit dem Zug so gut wie nicht erreichbar und von Angers aus etwas weit ab vom Schuss. Hinzu kommt, dass ich ja immer noch zu jung für einen Mietwagen bin (vielleicht bin ich also doch noch nicht ganz so alt :-D). Aber da meine Eltern ja eine Woche Urlaub im Anjou verbracht haben, wurde die Châteautour doch möglich. War ein schöner Tag! 

Die Gärten der Liebe in Villandry


Ja, es gibt da auch ein Château, nicht nur Garten ;-)
Nachdem wir die Gärten ausgiebig betrachtet hatte, ging es weiter nach Azay-le-Rideau, wo wir erst einmal die französischen Ausparkkünste im negativen Sinn mit anschliender Fahrerflucht bewundern durften, bevor wir den nächsten Boulanger unsicher machten. Im Anschluss daran ging es auf zum nächsten Schloss, in das wir dann, anders als in Villandry, auch hineingingen, um es von innen zu bewurndern. Leider hakte es mit der Technik und zwei von drei Audioguides gaben mittendrin den Geist auf. Aber das Schloss ist trotzdem schön, hätte auch gern sowas als Sommerresidenz. Hat zufällig noch jemand Geld über?

Das Château von Avay-le-Rideau


Da es noch nicht allzu spät war, fuhren wir weiter nach Chinon. Im Übrigen werden auf den Feldern an der Loire genau drei Dinge angebaut: 1. Wein (hochinteressant ist es, einem Weintraubenvollernter bei der Arbeit zuzusehen), 2. Mais, 3. Äpfel. Letztere scheint man allerdings zu essen und nicht wie in der Normandie zu Calvados oder Cidre weiterzuverarbeiten. 
In Chinon hatte das Château, bzw. die Reste davon, schon geschlossen, sodass wir die Ruinen nur aus der Ferne bewundern konnten. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die Innenstadt Chinons mit sehr vielen uralten Häusern aus dem Mittelalter hatte auch was für sich. Auf der Heimfahrt sind wir dann noch am Château de Montgeoffrey vorbeigefahren, damit ich noch ein Foto schießen konnte. 

Chinon - ein Blick auf die Ruine
Mittelalterliches Stadtviertel
Chinon - Impressionen von der Vienne
Abendstimmung: Château de Montgeoffrey
Am Samstagabend war dann Erasmusparty im Wohnheim nebenan angesagt. Unglaublich lustig war die Aktion, jede Nationalität Tänze aufführen zu lassen. Wir haben dann die Tanzfläche mit dem Ententanz im wahrsten Sinne des Wortes gerockt. Es war grandios :-D Richtig klasse war aber auch die marokkanische Fraktion mit trommlerischer Unterstützung. Sonntag war mehr oder weniger faulenzen angesagt. Immerhin waren wir nochmal picknicken am Etang St Nicolas, da das Thermometer einmal mehr sommerliche Temperaturen um 25°C anzeigte. Abends schafften wir es dann noch das erste Mal ins Kino und verstanden immerhin in etwa die Hälfte des Films, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, war aber mit Julia Roberts. Könnte in der französischen Version "Mange Prie Aime" (danke für die Hinweise ;-)) oder so ähnlich heißen... 

Morgen ist übrigens - ganz was Neues - mal wieder grêve angesagt... Da geht dann wieder gar nichts. Kann dann nicht wenigstens mal die Uni ausfallen???

3 Kommentare:

  1. Wie, du bist zu jung für nen Mietwagen? Ist das in Frankreich so? Ich hätte jetzt maximal gedacht dass du sowas wie nen "Gefahrenaufschlag" zahlen musst.
    Schön sieht's bei dir aus :-) Schade, dass das besuchstechnisch so blöd getimt ist bei uns...
    Hier ist das Wetter aber übrigens auch richtig schön, in drei Wochen erst einen Regentag in England. Gut, oder?
    Was den Film angeht tippe ich auf "Mange Prie Aime", hier heißt der Eat Pray Love und wir wollten uns den auch erst antun, haben dann aber gehört dass der ziemlich langatmig sein soll. Stimmts oder sollten wir da doch noch rein?
    Liebe Grüße an dich und deinen Besuch
    Caro

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  2. "Mange Prie Aime" ists tatsächlich gewesen. Auf Französisch ist er nicht langatmig, aber wenn man vom Text nur die Hälfte versteht, ist man wahrscheinlich faszinierter als die Handlung es zulässt... ;-) Wer schöne Landschaften mag sollte reingehen, wer sowieso nicht so auf Liebesfilm geeicht ist, ist bestimmt woanders besser aufgehoben. Das wär zumindest so mein Resumée von gestern abend. ;-)

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  3. Mit dem Gedächtnisproblemen fängt es aber früh an, siehe:

    http://www.mangeprieaime.com/

    Der Film hat in D seinen englischen Titel (Eat, Pray, Love) beibehalten, was in F natürlich undenkbar ist (selbst Seabiuscuit lief in F unter einem franösischen Titel "Pur sang - La légende de Seabiscuit").

    Diese Nationalitätenspielchen sind nicht mein Ding. Ich finde es meist eher peinlich (v.a. mich selbst) als lustig. Ich musste bei der Schilderung des Ententanzes an meinen "Auftritt" in Kyoto denken, bei dem die wanhsinnig witzige Idee umgesetzt werden sollte, "Volkslieder" aus der Heimat zum Besten zu geben. Ich war einer von zwei DEutschen, nur kann ich weder singen noch kenne ich überhaupt deutsche Volkslieder :-(

    O_V / P_B

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